Allgemeine Fragen
Für uns ist die Gesundheit der Pferde die oberste Priorität. Alle Produkte sind aus diesem Blickwinkel entwickelt worden, den Stoffwechsel optimal zu unterstützen und so zu Gesundheit und Leistungsfähigkeit des Pferdes beitragen. Durch unsere enge Zusammenarbeit mit Therapeuten, die die Pferde über lange Zeit begleiten, stellen wir diesen Anspruch sicher.
Zu diesem Zweck verarbeiten wir auch nur Rohstoffe von sehr hochwertiger Qualität.
Unsere Produkte sind komplett ohne Konservierungsstoffe, versteckte Aromen, Füllstoffe oder andere Zusätze, die den Stoffwechsel belasten hergestellt. Wir geben eine offene Deklaration an, das heißt wir deklarieren alles, was drin ist. Dazu gehören auch Zusatzstoffe, die laut Futtermittelgesetz nicht deklarationspflichtig wären.
Für Pferde besteht eine sinnvolle Basisfütterung aus 24/7 Zugang zu qualitativ gutem Heu plus Wasser, Salzleckstein und einem passenden Mineralfutter.
Je nach Pferdetyp kommen hier häufig Fragen zu dem Thema Heu ad libitum auf. Gerade bei sehr leichtfuttrigen Pferden ist die 24/7 Fütterung oft schwierig zu realisieren. Allerdings führen erzwungene Fresspausen zu großem Stress, der sich wiederum negativ auf die Stoffwechselfunktion auswirkt. Unser Partner Sanoanimal hat die häufigsten Fragen zur Heufütterung in einem Video zusammengefasst:
https://wissen.sanoanimal.de/2021/02/25/24-7-heufuetterung-geht-das-fuer-jedes-pferd/
Bei dem Mineralfutter sollte vor allem darauf geachtet werden, dass die Mineralstoffe in anorganischer Form enthalten sind, da die Pferde diese im Darm sinnvoll „sortieren“ können und auf diese Weise nur das aufnehmen, was ihr Stoffwechsel braucht. Das reduziert das Risiko für eine Überversorgung, wie sie häufig mit organischen Mineralfutter einhergeht.
Als Ergänzung zur Raufutterration können noch für das Pferd passende Kräuter angeboten werden. Als Basiskräuterversorgung bieten sich unser Vierjahreszeitenfutter an. Dies sind auf die jahreszeitlichen Bedürfnisse der Pferde abgestimmte Kräutermischungen. Daher ändert sich die Zusammensetzung auch alle 2 Monate. Bitte immer nur eine Kräutermischung zur Zeit anbieten, da diese jeweils durchdacht zusammengestellt ist für die optimale Versorgung zu der jeweiligen Jahreszeit. Eine Kräutermischung sollte immer nur maximal 2 Monate lang am Stück gegeben werden, da ansonsten ein Gewöhnungseffekt an die Kräuter eintritt.
Alle Kräuter enthalten Substanzen, die den Stoffwechsel in der einen oder anderen Form beeinflussen. Das ist der Grund, warum sie in der Volksmedizin auch traditionell eingesetzt werden, um die Gesundheit zu unterstützen, beispielsweise bei Atemwegsproblemen oder Verdauungsbeschwerden.
Diese Inhaltsstoffe der Kräuter sorgen jedoch dafür, dass mit der Zeit eine Gewöhnung einsetzt, sodass der Stoffwechsel nicht mehr darauf reagiert. Deshalb hat es sich bewährt, Kräuter immer nur über einen begrenzten Zeitraum zu geben.
Das entspricht auch dem Nahrungsaufnahmeverhalten in der Natur – hier fressen die Pferde auch nicht das ganze Jahr über dieselben Pflanzen, sondern je nach Vegetation, Jahreszeit, Klima und Bodenverhältnissen kann sich das Nahrungs- und damit auch Kräuterangebot stark verändern.
Für die meisten Einzelkräuter und konzentrierten Kräutermischungen gilt, dass man sie maximal 4-6 Wochen geben sollte, danach sollte man eine Pause von mindestens 2 Wochen machen oder zu einer anderen Mischung wechseln.
Breite Kräutermischungen kann man auch mal bis zu 8 Wochen geben, aber danach sollte auch hier eine Pause gemacht werden. Einige Kräuter darf man nur über sehr kurze Zeiträume geben, so sollte man z.B. Süßholzextrakt nie länger als 3 Wochen am Stück geben.
Wer ganzjährig Kräuter füttern möchte, ist mit unserem Vierjahreszeitenfutter gut beraten. Die reinen Kräutermischungen wechseln alle zwei Monate, sodass das Pferd eine natürliche Abwechslung in seinem Trog hat und trotzdem gesund und artgerecht versorgt ist.
Unsere Futterempfehlungen sind für ein 600kg Pferd berechnet. Wenn Sie also zum Beispiel ein 400kg schweres Pferd haben, geben Sie 2/3 der angegebenen Menge. Das sind beispielsweise 2 statt 3 Messlöffel.
Okapi Produkte zeichnet aus, dass keine Konservierungsstoffe, versteckte Aromen, Füllstoffe oder andere Zusätze, die den Stoffwechsel belasten, zugesetzt sind.
Da viele andere Futtermittelfirmen mit extra zucker- oder ölhaltigen Geschmacksträgern arbeiten, ist unser Futter für manche Pferde daher zunächst ungewohnt und es kann passieren, dass die Futtermittel verschmäht werden.
Pferde, die beispielsweise Kräuterfütterung überhaupt nicht kennen, sind meist zunächst irritiert, wenn der Inhalt des Trogs nicht süß schmeckt, sondern vielleicht herb, bitter oder säuerlich. In diesen Fällen muss man das Pferd erst einmal von seiner Zuckersucht „entwöhnen“, bis es wieder instinktsicher Kräuter auswählen kann.
Am besten mischt man dafür das gewohnte, süße Müsli zuerst mit eingeweichten, möglichst zuckerarmen Heucobs, etwa im Verhältnis 1:1 – oder auch mehr Müsli, wenn es anders nicht akzeptiert wird. Wenn das Einweichen nicht möglich ist, kann man auch auf unsere Fix&Fertig Luzernepellets ausweichen, die trocken gefüttert werden können und den meisten Pferden recht gut schmeckt, da sie nicht so intensiv ist. Über einige Wochen kann man dann die Müsli-Menge langsam reduzieren, bis das Pferd reine eingeweichte Heucobs (oder Fix&Fertig Luzerne) frisst. Diesen kann man dann kleine Mengen Kräuter beimischen, um das Pferd an den neuen Geschmack zu gewöhnen. Mit der Zeit kann man die Heucobs (oder Fix&Fertig Luzerne) dann immer weiter reduzieren und die Kräutermenge erhöhen. So gewöhnen sich die Pferde daran, wieder verschieden Geschmäcker wahrzunehmen und auszuwählen, welche Kräuter ihnen gerade passen. In der Anfangszeit der Zuckerreduktion kann es dabei durchaus zu regelrechten Entzugserscheinungen kommen: Die Pferde können aggressiv oder übellaunig werden, die Mitarbeit verweigern, im Umgang schwierig oder auch depressiv oder sehr launisch werden. Diese Phase muss man mit viel Geduld überstehen und sich nicht dazu verleiten lassen, wieder über zuckerhaltige Futtermittel (Möhren, Äpfel, Leckerli) die Zuckersucht zu befriedigen. Nach einige Wochen legt sich das Verhalten und die Pferde sind anschließend meist aufmerksamer, konzentrierter, weniger schreckhaft und „gespenstersehend“ und meist auch leistungsbereiter und ausdauernder. Der Zuckerentzug lohnt sich!
Aber auch wenn ein Pferd bisher keine zuckerhaltigen Futtermittel bekommen hat, kann es bei Kräutern oder bei allen neuen, unbekannten Futtermitteln die Nase rümpfen. Solche Pferde leiden oft unter unerkannten Magengeschwüren. Diese sorgen dafür, dass das Pferd ständig mehr oder weniger Bauchschmerzen hat. Nun lernen Pferde in freier Natur gutes von unverträglichem Futter zu unterscheiden, indem sie es fressen und je nach Folgen daraus lernen, ob dieses Futter essbar ist oder nicht. Wenn es ihnen anschließend gut geht, waren die Pflanzen essbar, aber wenn es ihnen schlecht geht (Bauchweh, Übelkeit…), waren die Pflanze giftig. Entsprechend lernen sie, den Geschmack der unpassenden Pflanze mit der Übelkeit oder den Bauchschmerzen zu verbinden und fressen diese Pflanze in Zukunft nicht. Hat ein Pferd aber aufgrund von Magengeschwüren ständig Bauchschmerzen, dann lernt es meist, dass alles, was „fremd“ schmeckt, eher nicht gefressen werden sollte, denn es könnte ja schlimmer werden. Das Einzige, was immer gefressen wird, ist Heu. Aber auch hier sind solche Pferde oft wählerisch und bevorzugen weiches, blattreiches Heu, verschmähen hingegen grobes, stängeliges Heu. Außerdem können folgende Symptome auf Magengeschwüre hinweisen: Gurtenzwang, Sattelzwang, „kitzeliger“ Bauch, Aggression beim Berühren des Bauchs (Treten, Beißen, Abwehrverhalten), Gähnen, Leerkauen, Sand- oder Kotfressen, Holzbenagen, das Pferd verschmäht Kraftfutter oder frisst das Kraftfutter sehr langsam, oft abwechselnd mit Heu, das Pferd trinkt kaltes Wasser im Winter nur sehr spärlich, in kleinen Schlucken, mit großen Pausen oder neigt im Winter zu Verstopfungskolik. In solchen Fällen sollte man zunächst das Magengeschwür therapeutisch angehen.
Mehr zu dem Thema Magengeschwüre können Sie hier nachlesen:
Magengeschwüre beim Pferd – Was du darüber wissen solltest (sanoanimal.de)
Gerne helfen die Kollegen von www.sanoanimal.de Ihnen bei der Suche nach einem kompetenten Therapeuten, der Sie hier unterstützt. Sind die Magenprobleme abgeheilt, ist meist auch die Kräuterfütterung kein Problem mehr.
Wenn Pferde (ohne Magengeschwüre) bereits an zuckerarme und kräuterreiche Fütterung gewöhnt sind, dann wählen sie oft sehr genau aus, welche Kräuter ihnen gerade passen und welche nicht – ganz so, wie sie es auch auf einer kräuterreichen Wiese täten. Bei einem so instinktsicheren Pferd kann man sich oft darauf verlassen, das Pferd wählen zu lassen. Kräuter, die gerade verschmäht werden, können Sie einfach in einem gut verschlossenen Behälter trocken und kühl aufbewahren, z.B. in einem trockenen Keller, im Küchen- oder Schlafzimmerschrank. Man kann sie dann regelmäßig wieder anbieten und wird feststellen, dass das Pferd die Kräuter frisst, sobald sie für seinen Stoffwechselbedarf passen sind. Hier ist es nicht sinnvoll, das Pferd zu überlisten, indem man die Kräuter irgendwo untermischt oder mit süßen Futtermitteln wie Apfelmus oder Karottensaft mischt. Im Gegenteil gibt es nichts Besseres, als ein gesundes, instinktsicheres Pferd, das seinen Bedarf selber einschätzen und die Futtermittel entsprechend aufnehmen kann.
Müssen aus therapeutischen Gründen Kräuter oder auch andere Therapeutika doch mal verabreicht werden, die das Pferd eher nicht mag, dann kann man sie gut in eine Handvoll eingeweichte Esparsettencobs oder Heucobs einmischen. Einfach mit einer kleinen Menge anfangen und diese langsam steigern, dann funktioniert das meist sogar mit unerfreulicheren Geschmacksrichtungen.
Weitere Ideen, um Futter in ein sehr wählerisches Pferd zu tricksen, können Sie hier finden:
Am besten zum Untermischen eignet sich meistens unsere Esparsette zum Einweichen. Diese enthält nicht nur für das Pferd hochwertige Aminosäuren und unterstützt die Stabilisierung des natürlichen Darmmilieus, sondern hat auch einen starken Eigengeschmack durch die enthaltenen Bitterstoffe. Hierdurch können ungewohnte Zusätze gut maskiert werden. Die meisten Pferde mögen diesen intensiven Geschmack der Esparsette sehr gerne.
Jedoch gibt es auch Pferde, die die Esparsette nicht mögen. Hier können die Ursachen von Gewöhnung an zuckerhaltige Futtermittel über Magengeschwüre bis zur persönlichen Vorliebe reichen (siehe auch „Was kann ich tun, wenn mein Pferd das Futter nicht frisst?“). In diesem Fall kann sehr gut auf die Vitalcobs ausgewichen werden. Diese enthalten neben Luzerne eine sehr schmackhafte Kräutermischung mit geringem Bitterstoffgehalt, weshalb sie von den meisten Pferden sehr gut angenommen werden.
Auch kann gut mit der Menge an Wasser zum Einweichen variiert werden, da einige Pferde eingeweichtes Futter lieber fester mögen und andere einen fast flüssigen Brei bevorzugen.
Esparsette und Luzerne gibt es auch als „Fix&Fertig“. Dies sind kleinere Pellets, die auch trocken gefüttert werden können, was einige Pferde bevorzugen, die nasses Futter eher verschmähen.
Pulverige Zusätze wie das HeparKPU forte oder das PankrEMS forte werden am besten genommen, wenn sie unter eingeweichtes Futter wie Heucobs oder Esparsettecobs gemischt werden.
Ist das Einweichen nicht möglich, kann auch die gesamte Futterration nur mit etwas Wasser angefeuchtet werden, damit das Pulver an dem Rest kleben bleibt und so mitgefressen wird.
Wenn die Pferde vom Stall mit Kraft-/ Krippenfutter gefüttert werden und auch das eigene Pferd eine „psychologische“ Menge benötigt, können Sie gerne kleine Pellets von Luzerne oder Esparsette geben. Bei allen trocken gefütterten Pellets ist es wichtig, dass der Durchmesser nicht größer als 4mm ist, da es sonst zu einem unphysiologischen Kauprozess kommen kann.
Als kleine Pellets bieten wir die Fix&Fertig Luzerne und die Fix&Fertig Esparsette an. Diese Pellets können durch ihren geringen Durchmesser problemlos trocken gefüttert werden. Beide enthalten hochwertige Aminosäuren für Pferde. Die Esparsette wirkt weiterhin noch stabilisierend auf das natürliche Darmmilieu.
Alternativ können Sie als Krippenfutter auch eine Kräutermischung anbieten. Hierfür bietet sich zum Beispiel das Vierjahreszeitenfutter an. Dies ist eine breitgefächerte, auf die jeweiligen jahreszeitlichen Bedürfnisse der Pferde angepasste Kräutermischung, deren Zusammensetzung sich daher alle zwei Monate ändert. Das Vierjahreszeitenfutter gibt es bei uns auch als Abo, damit man nicht vergisst, rechtzeitig die neue Mischung zu bestellen und das Pferd vor einem leeren Trog steht.
Wenn die Pferde Erde fressen, kann das ganz verschiedene Ursachen haben. Hier kann von einem Mineralmangel über gestörtem Darm bis hin zu Langeweile oder Fresspausen alles Mögliche in Frage kommen.
Dazu gibt es auch einen interessanten Beitrag bei unserem Partner Sanoanimal: https://vimeo.com/ondemand/holzkotwaldboden
Wenn die Pferde gerne dunkle Erde suchen, dann kann es sein, dass sie versuchen, sich Huminsäuren zuzuführen. Diese unterstützen das natürliche Darmmilieu und sind auch in unserem ColoBalance enthalten. Fressen sie eher lehmigen Boden, dann spricht das für Ungleichgewichte im Darm, die man meist durch die Gabe von Prodic über einen Zeitraum von 2-4 Wochen sehr gut unterstützen kann. Pferde, die häufiger Erde fressen, sollten regelmäßig Lax Flohsamenschalen oder Ganze Flohsamen bekommen, um Sandablagerungen im Darm entgegenzuwirken.
Zusätzlich zur Mineralgrundversorgung haben Isländer, unserer Erfahrung nach, einen erhöhten Bedarf an Mikroelementen. Dies sind Mineralstoffe, die in noch geringerer Menge vom Stoffwechsel gebraucht werden als die Spurenelemente. Leider dürfen wir diese Mineralstoffe aus rechtlichen Gründen nicht unseren Mineralfuttern zusetzen. Deshalb empfehlen wir, Isländern regelmäßig Seealgen anzubieten.
Sie werden aus dem Meer geerntet und reichern sich dadurch mit Mineralstoffen an, wovon die Isländer profitieren. Allerdings sind Seealgen nicht geeignet als Ersatz für Mineralfutter, weil der Jodgehalt in Seealgen im Verhältnis zu den anderen Mineralstoffen zu hoch ist. Aber als regelmäßige Ergänzung zum Mineralfutter können sie den Mineralstoffhaushalt von Islandpferden sehr gut unterstützen. Seealgen werden in der Regel nur nach Bedarf genommen, allerdings sollte man sie anfangs unter Aufsicht anbieten, um eine zu starke Aufnahme aufgrund eines unbekannten Mineralmangels zu vermeiden. Wir bieten Seealgen in Form von Seealgenmehl an (https://www.okapi-online.de/okapi-seealgenmehl.html).
Darüber hinaus benötigen Isländern – wie alle Pferde – nur 24/7 Zugang zu Heu guter Qualität, regelmäßig ein gutes Mineralfutter Mineralfutter sowie freien Zugang zu Salzleckstein und Wasser. Sie profitieren von regelmäßiger Kräuterfütterung wie unserem Vierjahreszeitenfutter, welches die Kräuter zur Verfügung stellt, die in unserem Heu und auf unseren Weiden leider meist nicht mehr zu finden sind. Auf Saftfutter wie Äpfel und Karotten sollte bei Isis ebenso verzichtet werden wie auf stärkehaltige Futtermittel.
Stoffwechselprobleme sind ein sehr komplexes Thema mit ganz unterschiedlichen Ursachen und Auslösern, die jeweils in Frage kommen. Daher gibt es leider kein therapeutisches Vorgehen nach Schema F. Damit die stoffwechselunterstützenden Maßnahmen auch wirklich nachhaltig sind, ist es wichtig, erst einmal eine genaue Anamnese der Geschichte Ihres Pferdes zu machen, damit die Therapie dann passend individuell abgestimmt werden kann. Solch eine umfassende Beratung können wir über Okapi leider nicht anbieten. Bei unserem Partner Sanoanimal gibt es aber ein Netzwerk aus Therapeuten, die Sie kompetent beraten können. Hier finden Sie eine übersichtliche Liste der Therapeuten, sortiert nach Postleitzahlgebiet: https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten
Das Immunsystem ist sehr komplex und sollte im optimalen Fall je nach Pferd individuell unterschiedlich unterstützt werden. Je nachdem, was das Pferd an Symptomen zeigt und was es für einen Hintergrund hat, sind unterschiedliche Ansätze sinnvoll.
Allgemein kann das Immunsystem gestärkt werden durch Unterstützung des Darms, denn der Großteil des Immunsystems sitzt im Darm. Darüber hinaus ist bei schwachem Immunsystem häufig auch das Thema Stress relevant, denn dieser belastet das Immunsystem besonders stark. Bei unserem Partner Sanoanimal können Sie sich weiter zu dem Thema informieren:
Stress bei Pferden richtig erkennen und deuten – Sanoanimal
Symptomatisch kann das Immunsystem durch unsere Imuno Kräutermischungen sowie die Mineralstoffe Zink und Schwefel unterstützt werden. Jedoch ist dies zunächst nur eine Symptombehandlung, da die Ursache für die Immunschwäche höchstwahrscheinlich woanders liegt. Halten Sie hierfür am besten Rücksprache mit Ihrem Therapeuten, der ihr Pferd und seine Vorgeschichte kennt und sie so individuell beraten kann.
Wir empfehlen, immer nur eine Kräutermischung zur Zeit zu geben, da diese jeweils durchdacht zusammengestellt sind, um den Körper bestmöglich zu unterstützen. In der Übergangszeit von einer Kräutermischung zur anderen können Sie natürlich gerne einige Tage lang die alte Kräutermischung ausschleichen und die neue einschleichen. Bei den Vierjahreszeitenkräutern ist dies jedoch nicht unbedingt notwendig, da durch das verwendete Grünhaferkraut eine Konstante besteht, sodass die Umstellung von einer Sorte auf die andere für den Stoffwechsel leichter ist als bei anderen Mischungen.
Weiterhin sollten Mineralfutter und mineralische Ergänzungsfuttermittel (z.B. PankrEMS forte oder HeparKPU forte) nicht mit unserem Prodic zusammen in einer Mahlzeit gegeben werden, da dann die Aufnahme der Mineralstoffe im Darm behindert werden kann.
Sie können bei uns Esparsette und das Vierjahreszeitenfutter als preisgünstigeres Abonnement erhalten. Melden Sie sich hierfür gerne bei kontakt@okapi-online.de und wir lassen Ihnen gerne alle Infos zukommen.
Gerne versenden wir bis zu vier Proben an unsere Kunden. Wir haben von fast allen Produkten Proben. Nur die Leckschalen können wir nicht als Probe anbieten. Da diese aber dieselbe Rezeptur haben wie unsere granulierten Mineralfutter, können Sie diese als Alternative anfragen.
Auch von den BioStickies haben wir keine Proben, hier können Sie aber dank der kleinen 125g Packungsgröße verschiedene Sorten preisgünstig ausprobieren, um die richtige für Ihren Liebling zu finden.
Von den Lieblingskeksen sind immer mal verschiedene Sorten als Proben verfügbar, je nachdem welche gerade gebacken worden sind.
Melden Sie sich für Proben gerne mit Ihren Wünschen und der Versandadresse bei kontakt@okapi-online.de.
Wir bieten für unsere registrierten Therapeuten einen Testsatz aller Produkte an.
Wenn Sie als Tierarzt oder Therapeut im Pferdebereich tätig sind, können Sie sich gerne entsprechend bei uns registrieren.Den Testsatz können Sie dann, wenn Sie im Shop in Ihrem Kundenkonto eingeloggt sind, im Therapeutenbereich einsehen.
Bitte melden Sie sich einfach bei kontakt@okapi-online.de und wir schicken Ihnen die entsprechende Konditionsvereinbarung zu.
Bisher haben wir nur die BioStickies in Bio-Qualität im Angebot. Je nach Nachfrage planen wir mittelfristig auch unsere Vitalcobs, Esparsette sowie voraussichtlich ein Mineralfutter mit Biozertifizierung in unser Programm zu nehmen. Schreiben Sie uns gerne, wenn Sie an biozertifizierten Produkten interessiert sind und wir kontaktieren Sie, sobald wir unser Sortiment hier erweitern: kontakt@okapi-online.d
Im Hinblick auf Dopingrelevanz ist es sinnvoll, wenn Sie die Inhaltsstoffe mit der aktuelle Dopingliste abgleichen. Wir geben zu unseren Produkten immer die offene Deklaration an, folglich sind keine versteckten Inhaltsstoffe enthalten.
Da die Dopingliste jedoch ständig aktualisiert wird, sodass es immer wieder Neuerungen gibt, können wir diesbezüglich keine rechtssichere Auskunft geben. In den meisten Fällen gilt bei verschiedenen Einzelkräutern bzw. Kräutermischungen eine 48h stündige Karenzzeit, diese können Sie aber für die einzelnen Inhaltsstoffe jeweils den aktuellen Regularien entnehmen.
Wir geben zu unseren Produkten immer die offene Deklaration an, sodass keine versteckten Inhaltsstoffe enthalten sind, auch wenn diese aus futtermittelrechtlichen Gründen nicht deklariert werden müssten. Die einzelnen Futtermittel sind in der Zusammensetzung nach absteigender Menge aufgeführt. Aus Gründen des Rezeptschutzes geben wir jedoch keine genauen Informationen zu den Mengenangaben der einzelnen Zutaten an.
Unsere Kräuter beziehen wir in Deutscher Arzneibuchqualität von verschiedenen Lieferanten. Generell versuchen wir dabei möglichst regional einzukaufen, um den ökologischen Fußabdruck so klein wie möglich zu halten. Da aber nicht alle Kräuter in unseren klimatischen Bedingungen wachsen, kaufen wir teilweise auch international ein. Wir achten natürlich beim Einkauf immer auf entsprechende Qualitätssiegel.
Kräuter werden in der Regel nicht konventionell angebaut, sondern extensiv mit viel Handarbeit oder sie stammen aus Wildsammlung.
Das Futtermittelgesetz macht genaue Vorgaben im Hinblick auf verbotene Belastungen, so dass unsere Kräuter und alle anderen Rohstoffe entsprechende Rückstandskontrollen und Analysen durchlaufen, bevor sie von uns verwendet werden. So stellen wir eine gleichbleibend hohe Qualität sicher.
Vierjahreszeitenfutter
Die Artenverarmung der Flächen durch intensive Landwirtschaft und Überweidung hat unter anderem dazu geführt, dass den Pferden auf der Weide und im Heu immer weniger Pflanzenarten zur Verfügung stehen.
Pferde sind aber von Natur aus keine reinen Grasfresser, sondern sie haben ein sehr breites Nahrungsspektrum, das sie in freier Wildbahn aufnehmen. Neben Gräsern gehören hier auch sehr viele verschiedene Kräuterpflanzen dazu, welche schmackhaft sind und teilweise auch den Stoffwechsel in seinem physiologischen Gleichgewicht unterstützen. Pferde sind keine Rasenmäher! Sie knabbern mal an diesem Kraut, zupfen dann an jenem Kraut ein paar Blätter ab und lassen ein drittes Kraut völlig unbeachtet, um es dann aber vielleicht zwei Monate später plötzlich mit Begeisterung zu fressen. Sie wählen, je nach Stoffwechsellage und Jahreszeit, sehr genau aus, welche Kräuter sie gerade fressen und welche sie stehen lassen, sofern sie artenreiche Flächen zur Auswahl haben.
Um unseren Pferden wieder eine reichhaltigere Kräuterfütterung anzubieten, haben wir das Vierjahreszeitenfutter entwickelt. Die Mischungen werden immer über 2 Monate gegeben und passen zu den Bedürfnissen des Pferdes in der jeweiligen Jahreszeit. Durch den kurzen Zeitraum vermeiden wir Gewöhnungseffekte und bieten damit gleichzeitig eine größere Vielfalt an Kräuterpflanzen. Sie sind eine hervorragende Unterstützung für den Stoffwechsel und gleichzeitig eine gesunde, getreidefreie Alternative für Kraftfutter, da die Vierjahreszeitenfutter frei von Getreide, Obst, Gemüse und Zusatzstoffen (z.B. Konservierungsmitteln, ätherischen Ölen etc.) sind. Somit sind die reinen Kräutermischungen auch für leichtfuttrige Pferde geeignet. Sie können gut als Krippenfutter gegeben werden, damit die Pferde, die sonst kein Kraftfutter benötigen, zur Fütterungszeit der anderen Pferde oder nach dem Reiten auch etwas im Trog haben.
Die breitgefächerte Mischung von Kräutern begleitet den Stoffwechsel passend zur Jahreszeit, ist jedoch nicht als Kräutermischung zur therapeutischen Unterstützung bei Stoffwechselproblemen gedacht. Hierfür bieten sich unsere anderen Kräutermischungen an.
Februar/März: Frühlingsgefühle
April/Mai: Weidestart
Juni/Juli: Sommerkräuter
August/September: Fellwechsel
Oktober/November: Herbsttage
Dezember/Januar: Winterweide
Wir empfehlen, die Kräuter nicht länger als 8 Wochen am Stück zu geben, da sonst ein Gewöhnungseffekt an die Wirkstoffe auftritt. Daher sind es 6 Mischungen, sodass man sie über das ganze Jahr geben kann.
Getreidefreie Müslis basieren in der Regel auf mehr oder weniger zerkleinertem Heu, dem dann andere Komponenten zugefügt werden, wie Apfeltrester (Rückstand aus der Apfelsaftproduktion), Karottenstücke, Pflanzenöle etc. für eine geschmackliche Aufwertung.
Außerdem sind sie meist versetzt mit Mineralstoffen und Vitaminen für eine entsprechende Rundum-Versorgung des Pferdes.
Sind Kräuter enthalten, dann füttert man dieselben Kräuter das ganze Jahr hindurch, was zu einem Gewöhnungseffekt führt, wodurch sie nicht mehr ihre positiven Eigenschaften im Stoffwechsel entfalten können.
Problematisch bei den meisten dieser Strukturmüslis sind vor allem die Faserlängen. So werden oft Faserlängen zwischen 1 und 5cm eingesetzt. Diese Faserlängen können von Pferden jedoch nicht gründlich gekaut werden. Sie sind zu kurz, um den normalen Raufutterkauprozess zu durchlaufen, aber zu lang, um richtig verdaut zu werden.
Schluckt das Pferd solche Fasern ab, dann kann das im Dickdarm zu einer Veränderung der Peristaltik führen, was dafür sorgen kann, dass dieses Futter bis zu einer Woche im Dickdarm verbleibt. Das fördert das Entstehen von Fehlgärungsprozessen (Dysbiosen), die Ursache für eine Reihe von Stoffwechselstörungen sein können.
Bei unserem Vierjahreszeitenfutter achten wir sorgfältig auf eine gut Dickdarm-verträgliche Faserlänge. Darüber hinaus enthält das Vierjahreszeitenfutter verschiedene Kräutermischungen, die den Stoffwechsel immer passend zur jeweiligen Jahreszeit unterstützen. Pferde in freier Wildbahn fressen nämlich nicht das ganze Jahr hinweg nur Gras, sondern wählen sehr genau aus, welche Pflanzen oder -teile sie zu welchen Zeiten fressen. So lassen die meisten Pferde z.B. Brennnesseln über den Sommer stehen. Zum Herbst hin, meist gegen September, werden sie jedoch gerne genommen. Der Herbstfellwechsel stellt eine erhöhte Belastung für die Nieren dar und Brennnesseln werden auch in der Volksheilkunde traditionell als „harntreibende“ Pflanzen bei Nierenbeschwerden eingesetzt. Das Vierjahreszeitenfutter soll den Pferden die zu den Jahreszeiten passenden Kräuter zur Verfügung stellen, die auf unseren Weiden und Heuwiesen heute leider häufig nicht mehr zu finden sind.
Darüber hinaus verzichten wir bewusst auf zuckerhaltige Geschmacksstoffe wie Öle, Karotten, Apfeltrester oder Rübenschnitzel. Wir sind der Meinung, die Pferde sollen schmecken, was sie fressen und danach entscheiden, ob das Futter für die passt oder nicht. So kann es sein, dass die eine oder andere Sorte mal ungern gefressen oder nach der halben Zeit schon verschmäht wird. Dann passen die Kräuter nicht mehr und man kann sie gut verschlossen aufbewahren und zu einem späteren Zeitpunkt wieder anbieten. Meist werden sie dann wieder gerne genommen. Umgekehrt heißt das aber auch, dass Pferde, die „süße“ Fertigfutter gewöhnt sind, das Vierjahreszeitenfutter anfangs oft nicht besonders mögen, da es nicht süß-lecker schmeckt. Es dauert erfahrungsgemäß etwa ein Jahr, bis diese Pferde „entzuckert“ sind und wieder instinktsicher Futtermittel fressen, die ohne Zuckerzusatz auskommen.
Wenn das Vierjahreszeitenfutter aus „psychologischen“ Gründen als Krippenfutter gegeben wird, wenn alle anderen Pferde was bekommen, dann kann die Menge auch reduziert werden.
Wenn Sie das Pferd durch die enthaltenen Kräuter je nach Jahreszeit optimal unterstützen möchten, dann sollte die empfohlene Dosierung eingehalten werden.
Bei Grünhafer handelt es sich um Haferpflanzen, die im Rispenschieben, also wenn sie in die Blüte kommen, geerntet werden. Das sorgt für einen hohen Gehalt an Cellulose bei gleichzeitig guten Proteinwerten und niedrigen Zuckergehalten, da die Stärkebildung noch nicht eingesetzt hat. Somit ist Grünhafer nicht zu verwechseln mit Hafergetreide. Stattdessen ist Grünhafer ein wunderbares faserreiches Futtermittel, das von Pferden sehr gerne gefressen wird.
Wir setzen Grünhafer als Basis in unserem Vierjahreszeitenfutter ein, damit die Wechsel zwischen den Kräutermischungen etwas sanfter sind. Ansonsten müsste man immer eine Mischung über mehrere Tage ausschleichen, während man gleichzeitig die neue Mischung einschleicht – was für den Pferdebesitzer oder Stallbetreiber recht aufwendig ist. Die Grünhaferbasis macht hingegen die Umstellung von einer Mischung auf die nächste für das Pferd sanft und gut verträglich. Wir verarbeiten den in Deutschland von unseren Vertragslandwirten angebauten und warmluftgetrockneten Grünhafer in Faserlängen, die problemlos den Darm passieren können, ohne dass sie Peristaltikstörungen provozieren, um Dysbiosen zu vermeiden.
Den Energie- und Zuckergehalt des Vierjahreszeitenfutters lassen wir nicht regelmäßig in den Laboruntersuchungen mitbestimmen. Da es sich um eine reine Kräutermischung handelt, haben sie von Natur aus einen sehr niedrigen Energiegehalt und der Zuckergehalt liegt meist deutlich unter dem von handelsüblichem Heu.
Sie sind nicht als Kraftfutter für schwer arbeitenden Pferde geeignet, sondern eher als Trogfutter für Freizeitpferde oder Sportpferde, bei denen das Kraftfutter durch gesunde Kräuter ergänzt werden soll.
Neben dem niedrigen Energiegehalt sind keine versteckten Zucker, Stärke, Konservierungsstoffe oder Geschmacksregulanzien enthalten. Somit ist unser Vierjahreszeitenfutter insbesondere auch geeignet für stoffwechselsensible Pferde, die keinen zusätzlichen Energiebedarf haben
Wir empfehlen generell, immer nur eine Kräutermischung zur gleichen Zeit zu geben, da diese jeweils eine durchdachte Zusammenstellung hat, die für den natürlichen Stoffwechsel und seine Bedürfnisse optimal ist. Daher eignen sich eingeweichte Heucobs Sugar Light besser als Basis, um Kräuter einzumischen. Ist das Einweichen nicht möglich, kann man intensiv schmeckende Kräutermischungen auch mit unserer Fix&Fertig Luzerne oder Fix&Fertig Esparsette kombinieren, die aufgrund ihres geringen Pellet-Durchmessers trocken gefüttert werden können und die Gesamtration für die meisten Pferde deutlich attraktiver machen.
Möchte man Vierjahrszeitenkräuter mit anderen Kräutermischungen kombinieren, dann bietet es sich an, die eine Mischung morgens und die andere abends zu geben. Auf diese Weise liegt längere Zeit dazwischen, sodass der Stoffwechsel vom Nutzen der jeweiligen Mischung optimal profitierten kann.
Die Vierjahreszeitenkräuter sind fein geschnitten, sodass die meisten Fasern definitiv kürzer sind als 1cm. Der überwiegende Anteil der Fasern ist kürzer als 0,5cm, was insgesamt auch dem entspricht, was Pferde aus ganzen Pflanzen bei einem normalen Kauprozess produzieren.
Damit sind wir auf der sicheren Seite, was die Faserlängen angeht, auch wenn die Kräuter nicht gekaut werden (können), sondern nur heruntergeschluckt werden. Warum Faserlängen zwischen 1 – 7cm in der Pferdefütterung problematisch sein können, wird in diesem Artikel genauer erklärt:
Strukturhäcksel – gesunde Alternative in der Pferdefütterung? (sanoanimal.de)
In der Weidestart Mischung sind recht viele Bitterkräuter zur Stabilisierung des Darmmilieus bei der Umstellung von Heu zum Weidegras enthalten.
Die meisten Pferde mögen diese gerne, aber es gibt immer wieder einige Pferde, die Bitterstoffe überhaupt nicht mögen. Es gibt hier einige Möglichkeiten, die wir unter „Was kann ich tun, wenn mein Pferd das Futter nicht frisst?“ zusammengefasst haben.
Sollte ihr Pferd bei seinem Futter sehr instinktsicher wählen und die Weidestart-Kräuter verschmähen, dann braucht der Stoffwechsel derzeit keinen so hohen Gehalt an Bitterkräutern. Sie können hier auch auf eine andere Mischung aus den Vierjahreszeitenkäutern wechseln, die ihr Pferd besonders gerne frisst.
Alternativ bietet sich auch unsere Kräuterweide-Mischung an, die allerdings deutlich intensiver ist als die Vierjahreszeitenfutter und daher täglich nur bis 50g gefüttert werden sollte.
Das Vierjahreszeitenfutter ist eine reine Kräutermischung und enthält keine Inhaltsstoffe, die Magengeschwüre reizen könnten. Daher ist das Vierjahreszeitenfutter auch für Pferde mit Magenproblemen geeignet, es stellt jedoch keine Therapie gegen Magengeschwüre dar. Diese sollte mit einem kompetenten Therapeuten oder Tierarzt abgesprochen werden.
Bei unserem Partner Sanoanimal gibt es ein Netzwerk aus Therapeuten, die Sie zur Unterstützung Ihres Magengeschwür-Kandidaten beraten und einen abgestimmten Fütterungs- und Therapieplan zusammenstellen können. Hier finden Sie eine übersichtliche Liste der Therapeuten, sortiert nach Postleitzahlgebiet: https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten
Das Vierjahreszeitenfutter ist als Krippenfutter gedacht und keine therapeutische Kräutermischung. Daher sind die enthaltenen Kräuter sehr breitgefächert aufgestellt.
Mariendistel und Artischocke sind also in einer unproblematischen Menge enthalten, daher können die Vierjahreszeitenkräuter auch an Pferde mit KPU verfüttert werden.
Sie können das Vierjahreszeitenfutter gut direkt in seinem atmungsaktiven Papiersack einlagern. Es sollte trocken, kühl und lichtgeschützt sein, dann hält es sich am besten. Am besten zum Beispiel in einem trockenen Keller. Unter diesen Bedingungen erwarten wir auch kaum Unterschiede in der Haltbarkeit im Vergleich zu einem noch geschlossenen Sack.
Esparsette
Esparsette und Luzerne gehören beide zu den Leguminosen, eine Familie besonders proteinhaltiger Pflanzen. Beide haben ein für Pferde sehr vorteilhaftes Aminosäuremuster, da besonders die essenziellen Aminosäuren in größerer Menge vorhanden sind als in vielen anderen Futtermitteln. Die Esparsette wirkt durch die enthaltenen Bitterstoffe darüber hinaus stabilisierend auf das natürliche Darmmilieu. Weitere Hintergründe hierzu und Informationen zu der immer noch recht unbekannten Esparsette gibt es in diesem Podcast:
Esparsette fürs Pferd – gut oder giftig? – Podcast – SANOANIMAL
Die Esparsette eignet sich durch ihren hohen Nährwert gut zum Auffüttern abgemagerter, schwerfuttriger oder älterer Pferde.
Sie wirkt sich darüber hinaus positiv auf das Darmmilieu aus, beispielswe
ise wenn Pferde eine sensible oder nicht ganz rund laufende Verdauung haben, was ja in vielen Fällen mit zu einer schlechten Futterverwertung beitragen kann.
Während der Weidesaison enthält das Weidegras schon recht viel Eiweiß, so dass die Ergänzung mit Esparsette hier recht moderat erfolgen sollte und Sie die Fütterung dann eher mit Heucobs, eventuell gemischt mit unseren Vierjahreszeitenkräutern, ergänzen können.
Zum Ende der Weidesaison kann man die Esparsette dann langsam hochfahren und über den Winter als Proteinlieferanten geben bis zum Weidebeginn im kommenden Frühjahr.
Unsere Esparsettecobs bestehen nur aus reiner Esparsette, während die Vitalcobs eine Mischung aus Pflanzen sind, die ebenfalls eiweißreich und gleichzeitig zuckerarm sind. In diesen ist unter anderem Luzerne enthalten, aber auch viele weitere schmackhafte Kräuter und eiweißreiche Pflanzen.
Die Vitalcobs können sehr gut dann eingesetzt werden, wenn die Pferde die Esparsette nicht so gerne mögen. In der Regel wird die Esparsette sehr gerne gefressen und hat eine gute geschmackliche Akzeptanz. Aufgrund der enthaltenen Bitterstoffe gibt es jedoch auch immer mal Pferde, die sie nicht mögen, diesen kann man dann die Vitalcobs anbieten.
Weiterhin können die Vitalcobs auch bei älteren Pferden als Ergänzung zur Esparsette zum Einsatz kommen, um sie im Futter zu halten. Ältere und schwerfuttrige Pferde haben zum Teil einen sehr hohen Bedarf an leicht verdaulichen Nährstoffen wie Eiweißen, gerade wenn auch Zahnprobleme vorliegen. Hier können dann die Vitalcobs, beispielsweise gemischt mit den Heucobs, zum Einsatz kommen.
Esparsette enthält einen hohen Gehalt der für Pferde essenziellen Aminosäuren und wirkt darüber hinaus stabilisierend auf das natürliche Darmmilieu. Genauere Informationen dazu können Sie bei unserem Partner Sanoanimal finden:
https://wissen.sanoanimal.de/2019/09/24/sanoanimal-podcast-3-esparsette/
Die Menge an Esparsette können und sollten Sie immer flexibel an den Zustand Ihres Pferdes anpassen. Wir empfehlen, mit einer geringen Menge zu starten und je nach Bedarf die Menge langsam zu steigern. Hier sollte sowohl der Eiweißgehalt im Grundfutter – also Gras und Heu – als auch das Trainingspensum und das Alter berücksichtigt werden. Je mehr Eiweiß im Grundfutter bereits enthalten ist, desto weniger Esparsette sollte dazu gegeben werden. Gerade Weidegras enthält sehr hohe Mengen an Eiweiß, daher sollte man bei guten Weiden und langem Weidegang die Esparsette im Sommer teilweise komplett absetzen. Hat man aber eher abgefressene Weiden oder kleine Weideflächen, kann Esparsette auch im Sommer als Ergänzung der Ration zugefüttert werden. Bei Heu kann der Eiweißwert stark schwanken. Hier lohnt sich eine Heuanalyse, dazu gibt es in diesem Artikel genauere Informationen:
Heuanalyse – lohnt sich immer! – Sanoanimal Pferdewissen und -gesundheit
Bei erhöhtem Trainingspensum und höherem Alter kann auch gerne etwas mehr Esparsette gegeben werden. Jedoch sollte die maximale Menge von 3kg nicht überschritten werden. Wenn mehr Eiweiß im Futter ist, als der Körper verwerten kann, muss das überschüssige Eiweiß abgebaut und wieder über die Niere ausgeschieden werden und stellt somit eine zusätzliche Belastung der Entgiftungssysteme dar. Außerdem neigen viele Pferde bei übermäßigen Eiweißgehalten in der Ration auch dazu, fett zu werden, was unbedingt vermieden werden sollte.
Wie viel Esparsette genau gegeben werden kann, hängt also sehr individuell ab vom Alter, der Fütterung, dem Training, dem Stoffwechseltyp und vielen weiteren Faktoren, daher muss man das ausprobieren und ein Gefühl dafür entwickeln.
Als Faustregel gilt: wenn das anfangs dünne Pferd zunimmt, dann sollte man die Menge an Esparsette beibehalten, bis das Normalgewicht erreicht ist und sie dann wieder reduzieren bis zu einer Menge, bei der das Pferd nicht abnimmt. Bei Pferden, welche die Esparsette im Wesentlichen bekommen, um andere Futtermittel unterzumischen, reicht meist eine Menge von 100-200g (Trockengewicht) aus, damit das Futter schmackhaft gemacht wird, das Pferd aber nicht zunimmt.
Grundsätzlich spricht nichts dagegen, die Esparsette auch dauerhaft zu geben. Sie liefert für das Pferd essenzielle Aminosäuren und unterstützt das Darmmilieu durch die enthaltenen Bitterstoffe.
Da es keine Kräutermischung ist, ist hier der Gewöhnungseffekt an die Wirkstoffe auch nicht relevant. Jedoch sollte immer der Eiweißgehalt in der Gesamtfutterration beachtet werden.
Siehe auch „Wie viel Esparsette sollte ich geben?“
Wir lassen den Zuckergehalt in der Esparsette nicht separat mitbestimmen in unseren Analysen. Da die Esparsette ein Naturprodukt ist, muss man – wie auch beim Heu – immer mit Schwankungen rechnen, so dass der genaue Zuckergehalt je nach Charge variieren kann. Grundsätzlich ist der Zuckergehalt der Esparsette aber relativ niedrig angesiedelt, vergleichbar mit einem zuckerarmen Heu. Im Schnitt liegt der Zuckergehalt bei 5-8 %. Dies sind die Durchschnittswerte, wobei es auch Chargen gibt, wo die Werte aus diesem Bereich rauslaufen.
Auch das normale Grundfutter, also Heu und Weidegras, unterliegt ja solchen Schwankungen, sodass Rationsberechnungen generell nur sehr eingeschränkt möglich sind, da es viele variable Faktoren gibt. Wenn Sie unsicher sind, können sie den ungefähren Zuckergehalt der aktuellen Charge Esparsette – ebenso wie den Zuckergehalt in Ihrem Heu – auch mit einem Refraktometer selber bestimmen. Eine Anleitung dazu finden Sie bei unserem Partner Sanoanimal:
https://wissen.sanoanimal.de/2020/04/20/schnelle-und-einfache-zuckerbestimmung-im-heu/
Wir lassen regelmäßig die Rohproteingehalte bestimmen in zufällig ausgewählten Chargen der Esparsette. Da die Esparsette ein Naturprodukt ist, ist bei den Analysedaten immer mit Schwankungen zu rechnen, so dass der Rohproteingehalt (also die Gesamtmenge an Eiweiß) je nach Charge deutlich variieren kann. Die Werte hängen von ganz unterschiedlichen Faktoren wie Schnittzeitpunkt, von der Fläche, von der sie gewonnen werden und so weiter ab.
Grundsätzlich liegt der Rohproteingehalt bei Esparsette je nach Charge zwischen 11-18 %. Es gibt auch immer mal Chargen, die entweder nach oben oder nach unten aus diesen Bereichen rauslaufen, aber das ist eher selten. Auch das normale Grundfutter, also Heu und Weidegras unterliegt ja solchen Schwankungen, so dass Rationsberechnungen generell nur sehr eingeschränkt möglich sind, da es viele variable Faktoren gibt.
Die Werte an verdaulichem Protein bzw. präcaecal verdaulichem Protein sind berechnete Werte, keine gemessenen Werte. Hierfür werden verschiedenen Annahmen zugrunde gelegt, anhand derer dann eine (präcaecale) Verdaulichkeit errechnet wird. Da bereits die Annahmen fehlerbehaftet sind, kann man mit den daraus stammenden Werten leider keine seriöse Rationsberechnung machen. Das gilt übrigens für alle Futtermittel, auf denen die Werte für verdauliches bzw. präcaecal verdauliches Protein angegeben werden. Nur der Rohproteingehalt ist tatsächlich ein im Labor gemessener Wert. Die Menge des präcaecal verdaulichen Proteins ist vor allem wichtig bei Verarbeitung nicht-artgerechter Futtermittel, wie sie häufig in Mischfuttern eingesetzt werden. Denn diese können dann zwar hohe Gesamteiweißwerte aufweisen (hoher Rohproteinwert), aber ggf. von minderwertiger Qualität sein, sodass das Eiweiß für das Pferd nicht unbedingt verwertbar ist, was man an dem niedrigen pcv XP Wert in der Deklaration ablesen kann. Da das Gesamt-Protein von Esparsette ähnlich gut verdaulich ist wie das in Heu, erübrigt sich die Berechnung.
Wir lassen zwar jedes Jahr verschiedene Chargen analysieren, können Ihnen aber keine Garantie geben, dass Sie dann von genau diesen Chargen von denen die Prüfberichte vorliegen, auch beliefert werden.
Bei einer kleinen Menge von 1-3 Händen voll (meist 100-200g) ist der Eiweißgehalt in der Esparsette auch für stoffwechselempfindliche oder zu dicke Pferde kein Problem.
Hier sind die natürlichen Eiweißschwankungen im Heu weitaus größer als der Eiweißanteil in dieser Menge Esparsette. Da sie stärkefrei ist und einen niedrigen Zuckergehalt aufweist, ist die Esparsette für stoffwechselkranke bzw. -empfindliche Pferde besonders gut geeignet. Esparsette enthält für Pferde essenzielle Aminosäuren und wirkt darüber hinaus stabilisierend auf das natürliche Darmmilieu.
Die Einweichdauer der Esparsette hängt mit der Pressdichte der jeweiligen Charge und der Temperatur des Wassers zusammen. Mit lauwarmem Wasser sollten sie auf jeden Fall innerhalb von wenigen Stunden, meist bereits innerhalb einer Stunde, fertig gequollen sein. Mit kaltem Wasser können sie im Winter auch gut über Nacht stehen gelassen werden.
Im Sommer bei warmen Nachttemperaturen sollte dies jedoch vermieden werden, da die Cobs, genau wie Heucobs, dann auch schnell „kippen“ können und es zu unerwünschtem mikrobiellem Wachstum kommen kann.
Bei unserer Fix&Fertig Esparsette und der Fix&Fertig Luzerne werden die Pellets mit einem extra kleinen Durchmesser gepresst. Das sorgt dafür, dass der Kauprozess annähernd normal ist und es nicht zu unphysiologischen Veränderungen der Zähne oder des Kiefergelenks kommt, was sich negativ auf den gesamten Bewegungsapparat auswirkt. Da sie – im Gegensatz zu dickeren Pelletdurchmessern – gut gekaut und eingespeichelt werden können, ist auch das Risiko für Schlundverstopfungen geringer. Bei sehr futterneidischen oder hastigen Fressern würden wir aber dennoch davon abraten, sie trocken zu verfüttern, da sie in dem Fall meist nicht ausreichend eingespeichelt werden und im Schlund hängenbleiben können. Hier sollte man dann auf die normale Esparsette zurückgreifen und diese unbedingt vor dem Füttern einweichen.
Wir haben ursprünglich versucht, die Fix&Fertig Esparsette ohne Zusatz andere Komponenten zu pelletieren. Allerdings hat das nicht funktioniert, da die Pelletieranlagen „verstopft“ sind, sehr zum Ärger unserer Hersteller, der mit viel Mühe die Anlagen wieder gängig machen mussten. Deshalb setzen wir eine geringe Menge Öl zu, sodass die Pelletierung problemlos klappt. Da es sich nur um Mengen von etwa 3% handelt, ist die Gesamtmenge an Fett, die das Pferd mit einer Esparsette-Mahlzeit aufnimmt, überschaubar und sollte keine Verdauungsprobleme verursachen. Zum Vergleich: Heu enthält üblicherweise 1,5-2,5% Rohfettgehalt und Pferde nehmen erheblich mehr Heu als Esparsette am Tag auf.
Da wir unterschiedliche Vertragslandwirte haben und immer versuchen, so viele Rohstoffe wie möglich lokal einzukaufen, werden verschiedene Öle verwendet. So wird ein Teil unserer Esparsette mit Mariendistelöl pelletiert, da in der Region, aus der wir die Esparsette beziehen, auch viel Mariendisteln angebaut werden. Aus einer anderen Region beziehen wir Esparsette, die mit Sonnenblumenöl pelletiert wird, weil dort in großem Stil Sonnenblumen angebaut werden. Damit versuchen wir, die lokalen Landwirte zu unterstützen und gleichzeitig überflüssige Transportwege zu vermeiden, um den ökologischen Fußabdruck bei der Herstellung schon so gering wie möglich zu halten. Das Öl ist insgesamt in so geringer Menge enthalten, dass es auf den Stoffwechsel keinen negativen Einfluss hat, welches pflanzliche Öl verwendet wird.
Normalerweise wird die Esparsette von den meisten Pferden sehr gerne gefressen und hat eine gute geschmackliche Akzeptanz. Aufgrund der enthaltenen Bitterstoffe gibt es jedoch auch immer mal Pferde, die sie nicht mögen. In diesen Fällen können alternativ die Vitalcobs angeboten werden. Diese enthalten weniger Bitterstoffe und sind durch die enthaltene Kräutermischung sehr schmackhaft. Alternativ gibt es ein paar „Tricks“, wenn Pferde ihr Futter nicht mögen.
Siehe auch „Was kann ich tun, wenn mein Pferd das Futter nicht frisst?“
Siehe auch „Was ist der Unterschied zwischen Esparsette und Vitalcobs?“
Es ist normal, dass der Speichel etwas dunkel wird, also deutlich dunkler als bei Heu. Dieser Effekt entsteht durch den hohen Gehalt an Chlorophyll in der Esparsette. Beim Einweichen der Esparsette kann auch beobachtet werden, dass das Wasser dunkelgrün wird.
Da die Esparsette ein Naturprodukt ist und wir sie von verschiedenen Vertragslandwirten beziehen, kann es immer mal zu Schwankungen der Eigenschaften von einer Charge zur nächsten kommen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass jede Ernte, je nach Boden, Erntezeitpunkt, Klimabedingungen und vielen anderen Faktoren, etwas anders ausfällt.
Wir stellen jedoch durch unsere Qualitätskontrollen sicher, dass die Esparsette immer unseren hohen Anforderungen entspricht, auch wenn sie in Farbe oder ihrem Einweichverhalten mal etwas von der gewohnten Qualität abweicht.
Nein, das Abbinden von Nährstoffen ist bei der Verfütterung von Esparsette in der empfohlenen Menge nicht relevant. Im Gegenteil sorgen die in der Esparsette enthaltenen kondensierten Tannine für eine Stabilisierung des Verdauungsmilieus und eine verbesserte Verwertung der in der Ration enthaltenen Eiweiße.
Um die Esparsette ranken sich leider eine Menge Gerüchte, daher hat unser Partner Sanoanimal hierzu einige Klarstellungen veröffentlich:
Wir arbeiten mit mehreren Vertragslandwirten zusammen, weil wir so viel Esparsette im Jahr benötigen, dass dieses ein einzelner Landwirt nicht liefern kann. Einige unserer Vertragslandwirte sind Bio-zertifiziert, andere arbeiten konventionell. Daher können wir nicht garantieren, dass nicht auch konventioneller Anbau dabei ist. Esparsette wird üblicherweise aber nicht gespritzt, weil sie das nicht braucht. Im Gegensatz zu Pflanzen wie Mais ist sie durchsetzungsstark und mehrjährig, daher muss man beispielsweise kein Glyphosat spritzen. Da sie zu den Leguminosen gehört, produziert sie ihren Dünger auch selbst, sodass kein Stickstoffdünger benötigt wird. Wir haben aber keinen Einfluss darauf, was im Vorjahr auf dem Feld angebaut wurde oder was der Nachbar ggf. spritzt, weil er z.B. gerade Mais oder Rüben anbaut. Wir lassen jedoch regelmäßig Chargen nicht nur auf Nährwerte, sondern auch auf Rückstände prüfen, um sicherzustellen, dass die Qualität, die wir ausliefern, einwandfrei ist.
Wenn Sie sicher sein möchten, dass das Futter die hohen Ansprüche von Bioqualitäten erfüllt, dann können Sie auf unsere Vitalcobs wechseln. Diese kommen aus garantiert biologischem Landbau, weil diese Mischung nur von Biolandwirten angebaut wird, welche sie als Zwischensaat verwenden, um den Boden wieder mit Stickstoff anzureichern. Wir haben jetzt endlich das Biosiegel und werden die Vitalcobs demnächst auch als Bio zertifizieren lassen, weil wir sie ja sowieso Bio einkaufen. Wir durften sie bisher nur nicht als Bio verkaufen, weil uns die Zertifizierung gefehlt hat.
Wenn Pferde so empfindlich reagieren, liegt meistens eine Stoffwechselstörung, beispielsweise eine KPU zugrunde. Bei einer KPU kann die die Mikroorganismen im Dickdarm aufgrund von Fehlgärungsprozessen nicht mehr alle wichtigen Stoffe produzieren, die die Leber für die Biotransformation benötigt, also die Vorbereitung unerwünschter Stoffe für die Ausscheidung über die Nieren. Als Folge kommt es zu einer gestörten Entgiftung und zur Einlagerung von unerwünschten Stoffen, was häufig einhergeht mit Problemen bei Zusatzbelastungen sowie Dysbalancen im Mineralhaushalt. Eine Folge einer KPU kann damit eine Überempfindlichkeit auf Futtermittel wie die Esparsette sein. Detailliertere Informationen zu der Thematik können Sie bei unserem Partner Sanoanimal finden:
KPU Pferd – was bedeutet Kryptopyrrolurie und wie erkenne ich es? (sanoanimal.de)
Luzerne
Von der Luzerne sollte einem ausgewachsenen (600kg) Pferd maximal 3kg pro Tag gegeben werden, da sie einen erhöhten Eiweißgehalt hat.
Bei Pferden, die zurzeit nicht im Training sind, ist eine deutlich geringere Menge sinnvoller, in der Regel 100-200g (ca. 2 Hände voll), wenn es nur darum geht, das zur Fütterungszeit etwas im Trog ist. Auch Pferde die Weidegang haben, sind normalerweise sehr gut mit Eiweiß versorgt.
Falls Pferde bei einer geringeren Menge Luzerne dazu neigen, Muskulatur abzubauen oder sie nur Heu bekommen, das einen geringen Rohproteingehalt von unter 6% aufweist, kann die Menge auch bei wenig oder fehlendem Training gesteigert werden. Hier ist es am wichtigsten, das Pferd genauzu beobachten, wie es auf die aktuelle Dosierung reagiert.
Alle Pferde (auch Pferde mit PSSM) beziehen ihre Energie aus der Fermentierung von Fasern (Cellulose) aus dem Heu. Die dabei entstehenden flüchtigen Fettsäuren, vor allem Propionat, Butyrat und Acetat, können direkt in den Energiestoffwechsel der Zellen eingeschleust werden und müssen nicht erst von der Leber zu Zucker umgewandelt werden, auch wenn das theoretisch möglich ist.
Daher profitieren auch Pferde mit PSSM von einer artgerechten 24/7 Heufütterung (auf Zuckergehalte <6% achten), einem Salzleckstein und einem passenden Mineralfutter. Eine Zufütterung ist dann individuell anhand der Symptome mithilfe eines Stoffwechseltherapeuten zu klären.
Es gibt bisher keinen wissenschaftlichen Nachweis, dass Luzerne problematisch für Pferde mit PSSM wäre, im Gegenteil wird in einigen Teilen der Welt empfohlen, Luzerneheu zu füttern, wenn das normale Heu zu zuckerreich für Pferde mit dieser Prädisposition ist. Umgekehrt ist eine Zufütterung von Protein bei unserer Heuqualität aber auch nicht notwendig. Mehr Informationen zu PSSM finden Sie auch bei unserem Partner Sanoanimal unter:
PSSM2 – Krankheit, Modediagnose oder Prädisposition? – Sanoanimal Pferdewissen und -gesundheit
Die Luzerne enthält, genau wie Heu als Grundfutter des Pferdes auch, einen hohen Calciumgehalt, bei eher niedrigem Phosphorgehalt. Hierauf sind Pferde durch ihre evolutive Entwicklung optimal eingestellt und können nicht nur die Calcium-Aufnahme im Darm blockieren, sondern Calcium auch sehr effektiv wieder über die Nieren ausscheiden (durch die vielen Calciumverbindungen im Grundfutter ist der Urin auch immer etwas milchig beim Pferd). Gleichzeitig können sie Phosphor in den Nieren hoch effizient zurückhalten und so das richtige Calcium-Phosphor-Verhältnis in den verschiedenen Geweben einstellen.
Neben dem recht hohen Calciumgehalt hat Luzerne aber auch einen hohen Gehalt an Oxalsäure bzw. deren Salz Oxalat. Dieses kann Calcium abbinden, sodass ein großer Teil des in Luzerne enthaltenen Calciums gar nicht im Darm resorbiert werden kann, sondern an Oxalat gebunden mit dem Kot ausgeschieden wird. Das stellt bei normalen Mengen von Luzerne zusammen mit einer artgerechter Grundfütterung jedoch kein Problem dar, da die Pferde im Grundfutter üblicherweise einen deutlichen Überschuss an Calcium haben, sodass der Verlust durch gebundenes Calcium der Luzerne problemlos reguliert werden kann.
Jedoch können aufgrund der Oxalate große Mengen Luzerne, besonders in Kombination mit verminderter Wasseraufnahme, wie sie beispielsweise oft mit Magengeschwüren einhergeht, die Bildung von Enterolithen (Magensteinen) fördern.
Bei den meisten Pferden ist die Zufütterung von Luzerne in den von uns empfohlenen Mengen jedoch unproblematisch, die dramatischen Beschreibungen, die man manchmal im Zusammenhang mit Luzerne hört oder liest, stammen meist aus sehr trockenen, südlichen Ländern, in denen die Raufutterration komplett durch Luzerne ersetzt wird, weil in diesen Ländern häufig kein Heu angebaut werden kann. Das ist bei einer Zufütterung von Luzerne zum Heu in unseren Breitengraden kein Problem.
Somit ist der hohe Calciumgehalt in der Luzerne für Pferde bezüglich des Calcium:Phosphor-Verhältnisses insgesamt als unproblematisch zu bewerten, sofern man sich an die maximale Menge von 3kg pro Tag für ein ausgewachsenes (600kg) Pferd hält.
Siehe zum Thema Calcium:Phosphor-Verhältnis auch Mineralfutter: „Nach welchen Grundlagen wurde das Calcium/Phosphor-Verhältnis eingestellt?“
Vitalcobs
Unsere Vitalcobs enthalten in der Tat eine größere Kräutervielfalt als unsere Heucobs Sugar Light. Jedoch enthalten sie auch einen sehr hohen Anteil an Leguminosen wie Luzerne oder verschiedene Kleearten. Deshalb haben die Vitalcobs insgesamt einen deutlich höheren Eiweißgehalt als Heucobs Sugar Light. Nun ist Eiweiß zwar wichtig in der Ernährung, aber man sollte auch darauf achten, dass die Pferde nicht zu viel Eiweiß bekommen. Zu hohe Eiweißgehalte in der Ration sind sehr belastend für die Nieren, weil die überschüssig aufgenommenen Aminosäuren (Eiweiß-Bausteine) abgebaut und über den Harn wieder ausgeschieden werden müssen. Bei eiweißreichem Heu sollte daher auf die zusätzliche Gabe von Vitalcobs oder anderen stark eiweißhaltigen Futtermitteln verzichtet werden. Bei eiweißarmem Heu können aber gerne unsere Vitalcobs zugegeben werden. Sie eignen sich auch bei alten Pferden oder solchen mit Zahnproblemen, um die Heucobs-Ration mit Kräutervielfalt und Eiweiß aufzuwerten. Sie dürfen aber nur mit maximal 3kg pro Tag an ein ausgewachsenes (600kg) Pferd verfüttert werden, während mit den Heucobs Sugar Light im Notfall auch die komplette Heuration ersetzt werden kann.
Die Vitalcobs kommen aus garantiert biologischer Landwirtschaft, weil diese Mischung nur von Biobauern angebaut wird, welche sie als Zwischensaat verwenden, um den Boden wieder mit Stickstoff anzureichern. Wir haben jetzt endlich das Biosiegel und werden die Vitalcobs im nächsten Schritt auch Biozertifizieren lassen, weil wir sie ja sowieso in Bioqualität einkaufen. Wir durften sie bisher nur nicht als Bio-Vitalcobs verkaufen, weil uns die Zertifizierung gefehlt hat.
Heucobs Sugar Light
Den Stärke- und Fruktangehalt lassen wir in den Heucobs Sugar Light nicht mitbestimmen, weil beide weitgehend irrelevant sind: Der Stärkegehalt in Heu bzw. Heucobs ist so gering, dass dieser in der Gesamtration komplett vernachlässigt werden kann. Stärke spielt hauptsächlich bei der Fütterung von Getreiden oder Mischfuttern eine Rolle.
Der Fruktangehalt spielt bei Heu bzw. Heucobs eine untergeordnete Rolle, da die Wetterbedingungen zur Heuernte normalerweise auch mit niedrigen Fruktanwerten einhergehen. Die Fruktanwerte in Pflanzen steigen immer dann an, wenn die Temperaturen nachts unter 10°C fallen bei gleichzeitig sonnigen Tagen oder wenn das Gras durch Verbiss oder Vertritt stark gestresst ist. Damit findet man hohe Fruktanwerte im Wesentlichen auf abgenagten Weiden und im Spätherbst und Frühjahr auf Wiesen, also zu Zeiten, in denen kein Heu gemacht wird. Fruktan wird zudem anders verstoffwechselt als Zucker. Zucker wird im Dünndarm resorbiert und lässt direkt den Blutzuckerspiegel ansteigen. Fruktan wird hingegen im Dickdarm fermentiert und geht nicht als Zucker ins Blut. Ein gesundes Dickdarm-Milieu kann die geringen Mengen an Fruktan, die in Heu (oder in unseren Heucobs Sugar Light) enthalten sind, problemlos kompensieren.
Bei unserem Partner Sanoanimal gibt es auch einen Artikel, der das Thema Fruktan nochmal genauer beleuchtet:
https://wissen.sanoanimal.de/2022/04/29/heuanalyse-lohnt-sich-immer/
In dem von uns per Laboranalysen ermittelten Zuckergehalt sind Einfachzucker (Monosaccharide wie z.B. Glukose, Fruktose) und Zweifachzucker (Disaccharide wie z.B. Maltose und Saccharose) enthalten. Fruktane gehören – wie auch lösliche Pektine – zu den kurz- bis mittelkettigen Polysacchariden, die bei der von uns verwendeten Zuckerbestimmung nicht mit erfasst werden.
Unsere Heucobs werden ohne Bindemittel gepresst. Es ist also keine Melasse oder ähnliches enthalten. Wir geben für alle Produkte eine komplett offene Deklaration an, das heißt wir deklarieren alles, was drin ist. Dazu gehören auch Hilfsstoffe, die laut Futtermittelgesetz nicht deklarationspflichtig wären. So weiß man immer genau, was man seinem Pferd füttert.
Die verdauliche Energie bei unseren Heucobs Sugar Light lassen wir nicht mitbestimmen, weil es sich ohnehin nur um einen theoretischen, aus den gemessenen Parametern errechneten, Wert handelt. Ob dem Pferd diese Energie dann tatsächlich zur Verfügung steht, hängt jedoch stark vom Zustand seines Dickdarm-Mikrobioms ab, welches die Pflanzenfasern fermentieren muss, um die Energie überhaupt für das Pferd verfügbar zu machen. Ist das Mikrobiom im Dickdarm stark gestört, dann nutzt auch ein guter Wert verdaulicher Energie im Futter nicht viel, da die Energie, die in den Fasern theoretisch enthalten ist, vom Pferd praktisch nicht genutzt werden kann. Die Energie unserer Heucobs Sugar Light liegt durch den geringen Zuckergehalt von 4% im gleichen Bereich wie die von magerem Heu, die tatsächliche Verdaulichkeit hängt stark vom Dickdarmmilieu des individuellen Pferdes ab.
Für die Heucobs Sugar Light lassen wir die Mineralstoffe nicht bestimmen, weil sie keinen substanziellen Beitrag zur Mineralversorgung liefern. Im Gegensatz zu einigen anderen Herstellern setzen wir unseren Heucobs keine Mineralstoffe oder Spurenelemente zu. Ihre Mineralwerte liegen daher ungefähr im Bereich von Heu und aufgrund der meist recht überschaubaren Menge, die man von den Heucobs Sugar Light füttert, im Vergleich zum Beispiel zur täglichen Heuration, kann man entsprechend die Mineralgehalte in den Heucobs vernachlässigen. Wir empfehlen, zur Sicherstellung der Mineralversorgung Ihres Pferdes, ihm regelmäßig eines unserer Mineralfutter anzubieten. Unsere Mineralfutter sind so konzipiert, dass der natürliche Selektionsmechanismus im Darm dafür sorgt, dass nur die Mineralien und Spurenelemente aufgenommen werden, die tatsächlich notwendig sind, während diejenigen, die noch ausreichend in den körpereigenen Speichern vorhanden sind, im Nahrungsbrei verbleiben und mit dem Kot ausgeschieden werden. So können wir eine optimale Mineralstoffversorgung sicherstellen, auch bei schwankenden Mineralgehalten im Grundfutter oder eben in den Heucobs Sugar Light.
Der Calciumwert wird, genau wie die übrigen Mineralstoffe, von uns nicht mit analysiert. Die Heucobs Sugar Light haben genau wie normales Heu auch natürlicherweise einen hohen Calciumwert im Verhältnis zum Phosphorgehalt. Pferde sind durch ihre Entwicklung im Verlauf der Evolution auf diese Verhältnisse angepasst und können Calcium daher sehr effizient über die Niere wieder ausscheiden. Daher ist der Urin bei Pferden auch immer etwas milchig. Diese Ausscheidung geschieht passiv und ohne Energieverbrauch; lediglich das Zurückholen des Calciums in das Blut erfordert Energie. Darüber hinaus können sie auch sehr effizient die Aufnahme im Darm reduzieren. Diese Mechanismen erlauben es Pferden, auch schwankende Calciumgehalte und die natürlicherweise hohen Calciumgehalte in ihrem Grundfutter problemlos zu regulieren. Siehe auch Mineralfutter: „Nach welchen Grundlagen wurde das Calcium/Phosphor-Verhältnis eingestellt?“
Jedes gute Grundfutter, also Heu oder Weidegras, enthält natürlicherweise durch den hohen Anteil an Chlorophyll deutlich mehr Eisen, als der Stoffwechsel des Pferdes braucht. Die Pflanzen benötigen Eisen, um Chlorophyll aufzubauen, deshalb reichern sie es tendenziell an. Dieses Eisen liegt in den Pflanzen in anorganischer Form vor. Genau darauf sind die Pferde durch ihre Entwicklung im Verlauf der Evolution auch angepasst. Im Darm sorgen sehr effiziente Regulationsmechanismen dafür, dass dieses anorganische Eisen aus dem Grundfutter gar nicht erst aufgenommen wird, wenn es im Überschuss ist und die körpereigenen Speicher voll sind. Stattdessen verbleibt es im Darm und wird mit dem Kot zusammen ausgeschieden. Deshalb muss man den Eisen-Überschuss, den man natürlicherweise immer in Heu oder auch in Heucobs findet, auch nicht abpuffern oder gegenregulieren. Die Pferde haben damit schlichtweg kein Problem, sie sind von der Natur darauf angepasst.
Ein Problem stellen nur die von einigen Futtermittelherstellern inzwischen eingeführten organischen Varianten (Eisen-Chelat) dar. Sie können im Darm nicht als Eisen erkannt werden und der Körper resorbiert sie, auch wenn er mehr als ausreichend schon versorgt ist. Diese Fütterung von Eisenchelaten kann durch die mangelhafte Regulationsfähigkeit im Darm langfristig zu erhöhten Eisenwerten im Blut und zu Leberversagen führen, da überschüssig aufgenommenes Eisen nicht mehr über die Nieren ausgeschieden werden kann, sondern in den Leberzellen angereichert wird.
Deshalb ist es besonders wichtig, bei Mineralfutter darauf zu achten, dass es kein organisches Eisen beinhaltet. Entsprechend verwenden wir in unseren Mineralfuttern auch nur anorganisches Eisen, das schon im Darm vom Pferd „aussortiert“ werden kann, sofern kein Bedarf besteht. Mit dem anorganischen Eisen in Heu, Weidegras oder unseren Heucobs kommen die Pferde damit auch sehr gut zurecht.
Sie können sich also darauf verlassen, dass es bei unseren Futtermitteln – trotz Eisen-Überschuss im Grundfutter oder unseren Heucobs, plus Eisen in unserem Mineralfutter – zu keinen gesundheitlichen Problemen durch Eisenüberschuss im Stoffwechsel Ihres Pferdes kommt.
Eine Übersicht zu organischen und anorganischen Mineralstoffen können Sie bei unserem Partner Sanoanimal finden:
Mineralien für Pferde – Video – SANOANIMAL
Mineralfutter-Mythen – Sanoanimal Pferdewissen und -gesundheit
Unsere Heucobs Sugar Light werden auf Magerwiesen in Deutschland angebaut und stammen von einem pferdegerechten späten ersten Schnitt. Wir stellen durch Analysen einen sehr niedrigen Zuckergehalt von 4% und die einwandfreie Hygiene sicher. Daher sind unsere Heucobs auch besonders gut für Pferde mit Stoffwechselproblemen geeignet. Unsere Heucobs Sugar light sind aufgrund des geringen Zuckergehalts von 4% auch für sehr leichtfuttrige Pferde und Pferde mit Stoffwechselproblemen geeignet.
Unsere Heucobs Sugar Light stammen von deutschen Magerwiesen. Die genaue Zusammensetzung der verschiedenen Pflanzenarten lassen wir nicht mit analysieren, da es sich nicht um festgelegte Saatgutmischungen handelt, sondern um artenreiche Naturwiesen, die extensiv bewirtschaftet werden und größtenteils in Landschaftspflege- oder Naturschutzprogrammen sind. Die genaue Kräuterzusammensetzung kennen wir daher nicht, aufgrund des geringen Zuckergehalts kann man jedoch von einem relativ hohen Kräuteranteil ausgehen, im Vergleich zum üblichen „Pferdeheu“.
Die Einweichzeit der Heucobs Sugar Light kann sich je nach Charge unterscheiden, da die Heucobs ein Naturprodukt sind und gewissen Schwankungen unterliegen. Die Einweichzeit hängt auch ab von der Pressung, also der Einstellung der Pelletieranlage. Darauf haben wir leider keinen Einfluss. Unsere Heucobs enthalten keine Pelletierhilfe oder ähnliche „Klebstoffe“, sodass beim Pelletieren die Einstellungen für jede Charge individuell an die Eigenschaften des geernteten Materials angepasst werden müssen, damit die Cobs auch zusammenhalten.
Das Einweichen geht deutlich schneller mit warmen bzw. heißem Wasser als mit kaltem Wasser und die Heucobs zerfallen eigentlich üblicherweise recht schnell. Bei kaltem Wasser sollte man mehr Zeit einplanen und kann die Heucobs ggf. auch schon am Abend vorher vorbereiten, sodass das Ganze über Nacht durchziehen kann. Hier sollte man im Winter darauf achten, dass die Heucobs nicht einfrieren. Im Sommer, bei warmen Nachttemperaturen, sollte man vorsichtig sein, da die Heucobs dann aufgrund des Keimwachstums auch schon über Nacht „kippen“ können.
Probieren Sie es einfach aus. Sobald Sie keine festen Stücke mehr fühlen, sind sie fertig eingeweicht. Meist reicht es aus, wenn man sie mit heißem Wasser aufgießt, sobald man in den Stall kommt, dann sind sie fertig zum Füttern, wenn man mit dem Reiten oder den sonstigen Stalltätigkeiten fertig ist und kann sie füttern, bevor man nach Hause fährt. Bitte immer darauf achten, dass sie nicht heiß gefüttert werden, sondern maximal handwarm.
Sie können die Heucobs problemlos schon am Abend vorher zubereiten. Wichtig ist dann nur, dass sie im Winter nicht zu kalt stehen, falls es Nachtfrost gibt, weil sie dann durchfrieren können und sich damit die Zusammensetzung verändert. Im Sommer muss man umgekehrt darauf achten, dass sie nicht zu warm stehen, weil es dann zu starkem Keimwachstum kommen kann und sie am nächsten Morgen verdorben sein können. Da sie üblicherweise recht schnell quellen, reicht es meist, wenn man sie mit heißem Wasser (Wasserkocher oder Thermoskanne) übergießt, wenn man im Stall ankommt, dann sind die fütterungsfertig, bevor man nach Hause fahren möchte. Ist man nur recht kurz und nur zum Füttern im Stall, dann kann man sie ggf. auch zu Hause in einen fest verschließbaren Behälter geben, z.B. einen Eimer mit Deckel oder eine große „Tupperdose“ und schon einweichen, sodass sie fertig gequollen sind, wenn man im Stall ankommt.
Wir beziehen unsere Heucobs Sugar Light von verschiedenen Vertragslandwirten, welche unterschiedliche Böden bewirtschaften. Da die Heucobs ein Naturprodukt sind, kommt es damit zu natürlichen Schwankungen und somit auch zu leichten Unterschieden im Aussehen, Geschmack und Geruch. Dies hängt immer von sehr unterschiedlichen Faktoren und äußerlichen Einflüssen ab, wie beispielsweise dem Wetter während des Aufwuchses, der genauen Pflanzengesellschaft auf der Fläche oder den Erntebedingungen und vielen anderen Faktoren. Sie alle beeinflussen den Aufwuchs und damit auch Geruch und Geschmack der Heucobs. So kann es unter anderem sein, dass sich die Gräser- und Kräuterzusammensetzung aufgrund der klimatischen Bedingungen in diesem Jahr leicht verändert hat gegenüber dem Vorjahr oder auch die Struktur anders ist, weil diese Charge von einer anderen Fläche stammt als die letzte, die sie hatten. So ist es auch bei normalen Heuballen von unterschiedlichen Chargen der Fall. Dies beeinflusst aber nicht die Qualität. Diese natürlichen Schwankungen, denen die Heucobs unterliegen, können wir leider nicht beeinflussen. Manchmal kann man die Heucobs aber seinem Pferd etwas schmackhafter machen, wir haben hierzu ein paar Ideen zusammengestellt: „Was kann ich tun, wenn mein Pferd das Futter nicht frisst?“
Hagebutten
Prinzipiell eignen sich Hagebutten für jedes Pferd. Hagebutten sind nicht nur vitaminreich, sondern enthalten in ihren Kernen auch hochwertige Fettsäuren in verdaulicher Form, die dem Stoffwechsel zugutekommen.
Auch sind sie als kalorienarmes Leckerli gut geeignet. Auf den Auslauf gestreut sind sie zudem eine gelungene Beschäftigung für zwischendurch.
Da jedoch nicht jedes Pferd gerne Hagebutten frisst, ist es empfehlenswert dies erst mal zu testen. Gerne schicken wir Ihnen eine kostenlose Probe zu, damit Sie das bei Ihrem Feinschmecker ausprobieren können: kontakt@okapi-online.de.
Mehr zum Thema Hagebutten können Sie bei unserem Partner Sanoanimal nachlesen: https://wissen.sanoanimal.de/2019/09/26/herbstzeit-hagebuttenzeit/
Die Menge an Hagebutten sollten eine Handvoll (das entspricht ca. 30-40 g) pro Tag nicht übersteigen. Über den Winter bietet es sich an, alle paar Tage mal eine Handvoll Hagebutten als gesunde Ergänzung zu geben oder hier und da als kalorienarmes Leckerli.
Pferde reagieren ganz individuell auf Hagebutten: Manche sind ganz scharf darauf, andere spucken sie einem angewidert vor die Füße. Man muss es einfach ausprobieren, ob das eigene Pferd Hagebutten mag.
Daher empfiehlt es sich zunächst eine kostenlose Probe zu bestellen (kontakt@okapi-online.de) oder – je nach Jahreszeit – einfach beim Spaziergang mal ein paar zu pflücken und dem Pferd anzubieten.
Sollte Ihr Pferd Hagebutten nicht mögen, können Sie stattdessen beispielsweise auf unsere Lieblingskekese, als schmackhafte Belohnung ausweichen.
Laub Und Rinden
Unsere Laub & Rinden Mischung kann, genauso wie unsere Wildsamen- oder die Wilde Beeren Mischung, gerne (gemeinsam oder abwechselnd) in eingeweichte Heucobs Sugar Light oder etwas eingeweichte Esparsette gegeben werden. Die Laub & Rinden Mischung liefert viele Bitterstoffe und Mineralstoffe und ersetzt das Knabbern an Ästen und Zweigen, wie es Pferde in der Natur gerne tun.
Wir empfehlen einen wöchentlichen oder zweiwöchentlichen Wechsel der Produkte aus unserem „Gesunde Basis“-Sortiment, also Wilde Beeren, Hagebutten, Wildsamen und Laub & Rinden. Diese Fütterung kommt dem natürlichen Fressverhalten des Pferdes am nächsten. Sie können die Produkte auch gelegentlich kombinieren, aber es sollte auch nicht zu viel auf einmal sein.
Wilde Beeren
Unsere Wilde Beeren Mischung kann, genauso wie unsere Wildsamen- oder die Laub & Rinden Mischung, gerne (gemeinsam oder abwechselnd) in eingeweichte Heucobs Sugar Light oder etwas eingeweichte Esparsette gegeben werden. Die Wilde Beeren Mischung liefert natürliche Vitamine, wie sie Pferde im Winter auch durch das vorsichtige Pflücken von vertrockneten Himbeeren, Brombeeren oder anderen Früchten aus der Natur bekommen, die von den Vögeln übersehen wurden.
Wir empfehlen einen wöchentlichen oder zweiwöchentlichen Wechsel der Produkte aus unserem „Gesunde Basis“-Sortiment, also Wilde Beeren, Hagebutten, Wildsamen und Laub & Rinden. Diese Fütterung kommt dem natürlichen Fressverhalten des Pferdes am nächsten. Sie können die Produkte auch gelegentlich kombinieren, aber es sollte auch nicht zu viel auf einmal sein.
Unsere Wilde Beeren Mischung enthält ausschließlich Beeren und beerenähnliche Früchte. Sie enthalten von Natur aus – neben wertvollen Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen – auch Zucker. Bei der Trocknung kann es passieren, dass dieser Zucker an die Oberfläche kommt und daher als weißer, kristalliner Belag auf den (meist dunklen) Beeren zu sehen ist. Dies stellt keine Qualitätseinbuße dar, sondern ist bei diesem Naturprodukt normal. Sie können die Beeren problemlos an Ihr Pferd verfüttern. Wenn Sie nicht sicher sind, können Sie die Beeren auch unter fließendem warmem Wasser abspülen, um die Zuckerkristalle zu entfernen. Dann aber bitte die Beeren umgehend verfüttern, da sie bei feuchter Lagerung schimmeln können.
Wildsamen
Die Wildsamen sind eine Mischung aus verschiedenen fetthaltigen Samen, denen gemein ist, dass sie keine Stärke enthalten. Sie liefern dem Stoffwechsel des Pferdes damit ein breites Angebot an hochwertige Fettsäuren, ohne den Blutzuckerspiegel zu belasten. Damit sind sie eine sehr gute Ergänzung im Winter und insbesondere auch im Fellwechsel, wo die Pferde in der Regel einen erhöhten Bedarf an ungesättigten Fettsäuren haben.
Unsere Wildsamen Mischung kann, genauso wie unsere Wilde Beeren oder die Laub & Rinden Mischung, gerne (gemeinsam oder abwechselnd) in eingeweichte Heucobs Sugar Light oder etwas eingeweichte Esparsette gegeben werden. Die Wildsamen Mischung liefert hochwertige Fettsäuren, die den Stoffwechsel des Pferdes vor allem im Fellwechsel und über den Winter unterstützen, wenn der Speiseplan nicht ganz so reichhaltig ist wie in der Weidesaison.
Wir empfehlen einen wöchentlichen oder zweiwöchentlichen Wechsel der Produkte aus unserem „Gesunde Basis“-Sortiment, also Wilde Beeren, Hagebutten, Wildsamen und Laub & Rinden. Diese Fütterung kommt dem natürlichen Fressverhalten des Pferdes am nächsten. Sie können die Produkte auch gelegentlich kombinieren, aber es sollte auch nicht zu viel auf einmal sein.
Frisch geschrotet können die Fettsäuren in den Samen am besten aufgeschlossen werden. Wichtig ist aber, dass sie frisch geschrotet werden, damit sie nicht ranzig werden. Dazu eignet sich z.B. eine kleine elektrische Kaffeemühle. Ansonsten kann man die Wildsamen mit heißem Wasser etwas quellen lassen und dann lauwarm verfüttern.
Lieblingskekse
Unsere Leckerlis sind alle so konzipiert, dass wir keinen Zucker zusetzen (also nur das an Zucker enthalten ist, was von Natur aus beispielsweise Blaubeeren oder Cranberries mitbringen). Wir verzichten bewusst auf Konservierungsmittel, Aromen oder Farbstoffe, um den Stoffwechsel des Pferdes nicht zusätzlich zu belasten. Sie sind somit auch für Pferde mit Stoffwechselproblemen geeignet.
Es gibt lediglich zwei Sorten mit Getreide, nämlich die Gersten- und die Haferkekse. Von diesen würden wir bei Pferden mit Übergewicht (EMS), Cushing-Symptomen, PSSM, Hufrehe und ähnlichen Erkrankungen, die eine stärkefreie Ernährung bedingen, dringend abraten. Ansonsten sind aber alle anderen Sorten getreidefrei.
Die Kernigen Cracker sind durch die enthaltenen Saaten etwas gehaltvoller, im Hinblick auf den Eiweiß- und Fettgehalt. Daher sollte man sie vielleicht nicht in größeren Mengen an Pferde mit Übergewicht verfüttern. Auch sind sie durch die Saaten etwas härter und somit für ältere Pferde und solche mit Zahnproblemen oft schwer zu kauen.
Die meisten Kekssorten basieren jedoch auf unseren Kräutermischungen.
Teilweise sind zudem noch getrocknete Beeren oder auch unterschiedliche Samen wie z.B. Leinsamen, Chiasamen usw. enthalten. Es ist jeweils etwas Honig (als natürliches Konservierungsmittel) und auch kleine Mengen Apfel (als Bindemittel) enthalten, jedoch nur in so kleinen Mengen, dass der Zuckergehalt nicht weiter ins Gewicht fällt. Die Kekse sind ja auch eine Belohnung zwischendurch und werden nicht in größeren Mengen verfüttert.
Besonders energiearm, und damit auch insbesondere für Pferde mit Hufrehe oder ein paar Pfund zu viel geeignet, sind z.B. die Leichten Clickerlis.
Die Kekstüten sind alle mit einem kleinen Aufkleber versehen, auf dem das Mindesthaltbarkeitsdatum steht. Man sollte aber unbedingt darauf achten, dass die Kekse keine Feuchtigkeit ziehen. Denn dann könnte es durchaus passieren, dass sie anfangen, zu schimmeln, da wir keine Konservierungsmittel zusetzen. Will man sie also länger aufheben, am besten trocken in einer gut verschließbaren Box lagern.
Einfrieren könnten Sie die Clickerlis auch. Dann müssten Sie diese allerdings anschließend im gefrorenen Zustand in den Backofen geben und bei 100 °C für ca. 45-60 Minuten wieder durchtrocknen lassen, da Sie durch das Einfrieren Feuchtigkeit gezogen haben.
Es gibt lediglich zwei Sorten mit Getreide, nämlich die Gersten- und die Haferkekse, von denen wir bei Pferden mit Hufrehe oder PSSM abraten würden. Ansonsten sind aber alle anderen Sorten getreidefrei.
Die meisten unserer Kekssorten basieren auf unseren Kräutermischungen. Teilweise sind zudem noch getrocknete Beeren oder auch unterschiedliche Samen wie z.B. Leinsamen, Chiasamen usw. enthalten. Es ist jeweils etwas Honig (als natürliches Konservierungsmittel) und auch kleine Mengen Apfel (als Bindemittel) enthalten, jedoch nur in kleinen Mengen, so dass der Zuckergehalt nicht weiter ins Gewicht fällt. Die Kekse sind ja auch lediglich eine Belohnung zwischendurch und sollten nicht in größeren Mengen verfüttert werden. Besonders energiearm und damit auch insbesondere für Pferde mit Hufrehe oder PSSM geeignet sind z.B. die Leichten Clickerlis. Diese lassen sich auch an den vorgegebenen Perforierungen nochmal in kleinere Stücke teilen, so dass man aufgrund der kleinen Menge auch mal ein oder zwei mehr geben kann.
Leider haben die deutschen Futtermittelbehörden beschlossen, nach dem CBD Öl jetzt auch Hanfpflanzen als Futtermittel zu verbieten. Es sind nur noch die Hanfnüsse bzw. der Pressrückstand der Hanfölproduktion als Futtermittel erlaubt, beides enthält praktisch kein Cannabidiol. Die Hanfpellets, die noch angeboten werden, sind Hanfexpeller, also die Reste der Hanfnüsse, nachdem man den größten Teil des Hanföls herausgepresst hat. Sie bestehen im Wesentlichen aus Eiweiß und Fett und sind extrem nahrhaft, daher verzichten wir darauf, sie anzubieten. Unsere Hanfpellets waren aus der ganzen Pflanze hergestellt und entsprechend von den Nährwerten besser für Pferde geeignet, aber leider dürfen wir diese nicht mehr anbieten.
Mineralkekse
Die Mineralkekse und auch die Junior Mineral Kekse enthalten in größeren Mengen Leinsamen, die sehr nahrhaft sind, durch ihren hohen Eiweiß- und Fettgehalt. Füttert man sie in Mengen, die für eine komplette Mineralversorgung notwendig ist, dann sind das eine Menge Kalorien pro Tag. Daher sind sie nur bei schwerfuttrigen Pferden oder Pferden im Wachstum als Mineralfutter geeignet. Sonst sollten sie nur als Ergänzung gegeben werden, beispielsweise wenn man sehr mineralreiches Heu hat oder die Pferde auf artenreichen (und damit mineralreichen) Wiesen in Weidehaltung sind, beispielsweise auf der Alm oder in Naturschutzgebieten. Wenn Sie ein Mineralfutter suchen, das Sie Ihrem (eher leichtfuttrigen) Pferd aus der Hand füttern können, dann empfehlen wir unsere Mineralbricks.
AdrenaCush Forte
Das AdrenaCush forte unterstützt die natürliche Stoffwechselregulation bei Pferden, die mit Symptomen zu tun haben, die zum Cushing Komplex gezählt werden.
Die Symptome, die mit Cushing in Verbindung gebracht werden, sind in den meisten Fällen eine Spätfolge eines lang andauernd erhöhten Cortisonspiegels, häufig in Kombination mit einer (nicht erkannten) Insulinresistenz. Um dem Pferd nachhaltig zu helfen, ist es daher wichtig, die Ursache für die sichtbaren Symptome zu finden und dort anzusetzen, das gilt insbesondere für Pferde, die schon in jungen Jahren mit „Cushing“ Symptomen auffallen.
Die meisten Pferde, die von diesem Symptombild betroffen sind, haben jedoch die 20 schon überschritten – es sind alte Pferde, auch wenn man das als Besitzer oft nicht so recht wahrhaben möchte. Aber das Alter fordert seinen Tribut: Der gesamte Stoffwechsel arbeitet bei älteren Pferden verlangsamt und nicht mehr optimal, so dass es bei solchen Fällen oft wenig Sinn macht, die Ursache(n) alle anzugehen. Denn auch Veränderungen – wie ein Stallwechsel – bedeuten wieder Stress für das Pferd. Darüber hinaus ist der Stoffwechsel oft nicht mehr in der Lage, adäquat auf therapeutische Maßnahmen zu reagieren. Hier gilt es, die Pferde optimal dabei zu unterstützen, ein gutes Gleichgewicht zu finden und mit den Folgen einer über Jahre entstandenen Problematik so gut wie möglich zurechtzukommen.
In solchen Fällen kann AdrenaCush forte den natürlichen Stoffwechsel des Pferdes unterstützen, natürlich zusammen mit einer artgerechten Ernährung und einer stressarmen Haltung. Da viele ältere Pferde zusätzlich Probleme mit der Blutzuckerregulation haben, empfehlen wir, unsere Heucobs Sugar Light anzubieten, die sich durch einen besonders niedrigen Zuckergehalt auszeichnen. Die eingeweichten Heucobs Sugar Light sind auch sehr gut dafür geeignet, das AdrenaCush forte unterzumischen und dem Pferd damit schmackhaft zu machen. Weitere Maßnahmen sollte immer mit einem kompetenten Therapeuten abgestimmt werden.
Bei unserem Partner Sanoanimal können Sie die detaillierten Hintergründe und Zusammenhänge von Cushing und Insulinresistenz nachlesen, dort finden Sie auch Unterstützung, wenn sie einen Therapeuten für das optimale Management ihres Cushing-Kandidaten suchen:
Cushing beim Pferd – Was ist eigentlich Equines Cushing? (sanoanimal.de)
Insulinresistenz beim Pferd – Ein Problem nur bei dicken Pferden? (sanoanimal.de)
Die im AdrenaCush forte enthaltene Hefe ist mikronisiert (also komplett abgetötet) und kann somit nicht mehr im Darm aktiv werden. Solche Hefen liefern hochwertige Nährstoffe: Neben Proteinen und Nukleotiden für die Geweberegeneration beispielsweise auch Mikroelemente wie Chrom. Die Hefe ergänzt damit die ebenfalls enthaltenen Heidelbeerblätter, die auch einen hohen Gehalt an Mikroelementen haben und damit den natürlichen Mineralhaushalt unterstützen können. Chrom ist ein wichtiger Cofaktor bei der Regulation der Aufnahme von Blutzucker in die Muskelzellen.
Da Pferde, die unter dem Cushing Symptomkomplex leiden, ein hohes Risiko dafür haben, Hufrehe zu entwickeln, sollte immer ein kompetenter Therapeut oder Tierarzt hinzugezogen werden, der über die Fütterung und gegebenenfalls therapeutische Maßnahmen entscheidet. Bei unserem Partner Sanoanimal gibt es ein Netzwerk aus Therapeuten. Hier finden Sie eine übersichtliche Liste der Therapeuten, sortiert nach Postleitzahlgebiet: https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten
Neben der Reduktion von (äußerem) Stress, beispielsweise durch optimierte Haltung und artgerechte 24/7 Heufütterung, sollte auch „innerer“ Stress, beispielsweise durch chronische Schmerzzustände (z.B. Arthrose, Magengeschwüre) von einem Therapeuten abgeklärt werden. Darüber hinaus sollte ein versierter Dentalpraktiker regelmäßig die Zähne überprüfen, um sicherzustellen, dass das Pferd sein Heu optimal und stressfrei fressen kann. Man sollte bei allen Überlegungen immer im Hinterkopf behalten, dass das sichtbare Symptombild bei Cushing in den meisten Fällen aus chronischem Stress resultiert und hier ansetzen. Eine gute (zuckerarme) Ernährung und unser AdrenaCush forte können dann den Stoffwechsel in seiner natürlichen Regulation unterstützen.
Mehr über den Zusammenhang von Cushing-Symptomen beim Pferd und (chronischem) Stress können sie bei unserem Partner Sanoanimal finden:
Cushing beim Pferd – Was ist eigentlich Equines Cushing? (sanoanimal.de)
Cushing beim Pferd – Was ist eigentlich Equines Cushing? (sanoanimal.de)
Beruhigungskräuter
Pferde sind nicht nur Fluchttiere, sondern auch Gewohnheitstiere. Änderungen der Routine wie ein Stallwechsel oder ein Neuzugang in der Gruppe können sie ebenso leicht nervös machen wie ungewohnte Ereignisse, beispielsweise der Besuch einer Fortbildung oder eines Turniers oder ungewohnter Lärm wie die Knallerei von Feuerwerk oder Jagdgesellschaften im Wald neben dem Stall. Dem Nervensystem kommt hier natürlicherweise die Aufgabe zu, solche aufregenden Situationen zu regulieren und die Stresshormone unter Kontrolle zu halten. Unsere Beruhigungskräuter sind eine reine Kräutermischung, die das Nervensystem bei seiner Aufgabe unterstützen, auf stressige Situationen angemessen zu reagieren, statt in Panik zu verfallen. Wir empfehlen, die Beruhigungskräuter nach Möglichkeit bereits ein bis zwei Wochen vor einem geplanten „aufregenden“ Ereignis zu geben.
Bitterkräuter
Unsere Bitterkräuter sind eine Mischung aus Kräutern, denen ein hoher Gehalt an Bitter- und Gerbstoffen gemein ist. Diese werden von Wildpferden häufig gezielt ausgewählt, um ihren Verdauungstrakt zu unterstützen, beispielsweise im Frühjahr, wenn das erste saftige Frühlingsgras wächst. Leider stehen unseren Pferden heute bitterstoffreiche Kräuter im Heu oder auf den Weiden nur noch selten zur Verfügung, sodass es sich anbietet, sie als Mischung zu füttern. Dass Bitterstoffe die Verdauung unterstützen, wird vom Menschen seit Jahrhunderten genutzt – nicht ohne Grund gibt es bei uns den bitteren „Verdauungsschnaps“ nach besonders reichhaltigem Essen. Pflanzliche Bitterstoffe regen die Leber an, mehr Galle zu produzieren, welche regulierend auf die Peristaltik wirken und die Verdauung fördern kann. Daher eigenen sich Bitterkräutermischungen insbesondere in darmbelastenden Zeiten wie dem Anweiden, Abweiden, nach notwendigen Wurmkuren oder bei Pferden, die zu sensibler Verdauung neigen, um das physiologische Darmmilieu zu unterstützen.
Pferde mit Blähungen sollten unbedingt einem Tierarzt vorgestellt werden, da es sich auch um schwere Fehlgärungen im Darm handeln kann, die bis hin zu Kolik führen können. Zur Unterstützung der natürlichen Verdauung bei solchen Pferden empfehlen wir im ersten Schritt unsere Darmwohlkräuter und erst im zweiten Schritt die Bitterkräuter, um das natürliche Darmmilieu zu stabilisieren.
Hufrehe ist natürlich ein sehr komplexes Thema mit ganz unterschiedlichen Ursachen und Auslösern, sodass wir in solchen Fällen grundsätzlich empfehlen, die Fütterung mit einem kompetenten Therapeuten oder Tierarzt abzustimmen. Generell spricht aus unserer Sicht aber nichts dagegen, solchen Pferden unsere Bitterkräuter zu füttern, denn bitterstoffhaltige Kräuter werden auch von Wildpferden bevorzugt gesucht, beispielsweise um ihr natürliches Darmmilieu zu unterstützen. Siehe auch „Wie kann ich mein Pferd mit individuellen Stoffwechselproblemen am besten unterstützen?“
In fast allen Pflanzen ist in geringen Mengen Chrom enthalten (so wie auch andere Mikroelemente z.B. Bor, Molybdän oder Fluor), sodass also bereits über das Grundfutter Chrom aufgenommen wird. Dies benötigt der Körper auch in kleinen Mengen als Cofaktor für verschiedene Stoffwechselprozesse, unter anderem auch für den Zuckerstoffwechsel in den Muskelzellen.
Unsere Bitterkräuter sind im Hinblick auf ihren Chromgehalt für Pferde mit PSSM unbedenklich, da sie keine Chrom-akkumulierenden Pflanzen enthalten. Der Gehalt an Chrom ist entsprechend eher mit dem normalen Grundfutter zu vergleichen. Auch der Zuckergehalt in unseren Bitterkräutern ist eher gering, da wir keine Süßgräser für diese Mischung verwenden. Deshalb liegen sie vom Zuckergehalt her üblicherweise unter dem, was das Pferd über sein Heu aufnimmt. Deshalb halten wir die Bitterkräuter insgesamt für unbedenklich bei der Fütterung an Pferde, die mit PSSM diagnostiziert worden sind.
Von instinktsicheren Pferden werden Bitterkräuter üblicherweise sehr gerne genommen, denn auch Wildpferde haben eine ganze Reihe von bitter- und gerbstoffhaltigen Pflanzen auf ihrem Speiseplan. Sind Pferde jedoch die Fütterung von Kräutern generell oder von bitteren Kräutern nicht gewohnt, dann kann die Bitterkräuter-Mischung für manche Pferde etwas sehr bitter schmecken. In diesem Fall kann man mit einer kleinen Menge beginnen und sie beispielsweise unter eingeweichte Heucobs oder Vitalcobs mischen. Werden sie gut akzeptiert, kann man die Menge langsam steigern.
Falls die Bitterkräuter für das Pferd dann immer noch zu intensiv sind, kann man alternativ die Darmwohlkräuter anbieten. Diese schmecken milder, sind aber auch eine hervorragende Unterstützung für das natürliche Darmmilieu.
Werden sie auch verschmäht, dann kann es sein, dass das Pferd unter anderen Problemen wie Magengeschwüren leidet, welche die Pferde sehr mäkelig machen im Bezug auf intensiv schmeckende Futtermittel. Auch Zuckersucht kann eine mögliche Ursache sein.
Mehr Infos zu solchen Themen sowie eine Tipps und Tricks, um nicht so beliebte Futtermittel zu verabreichen, finden sie auch hier: „Was kann ich tun, wenn mein Pferd das Futter nicht frisst?“
ColoBalance
Das ColoBalance enthält zu 98% Leonardit, welches aus der Humifizierung von Pflanzen und anderen organischen sowie mineralischen Stoffen entsteht. Leonardit ist von Natur aus reich an Huminsäuren, die die Darmwand in der natürlichen Funktion unterstützen. Daher kann das ColoBalance insbesondere auch Pferden in darmbelastenden Phasen gegeben werden.
Genauere Informationen zu Darmgesundheit und dem Einsatz von Huminsäuren können Sie bei unserem Partner Sanoanimal finden:
Fütterungskonzepte: Darmsanierung – Sanoanimal Pferdewissen und -gesundheit
Alle Winter wieder – wenn’s in der Verdauung klemmt… – Sanoanimal Pferdewissen und -gesundheit
Das ColoBalance ist keine Futterkohle (siehe auch „Was ist in dem ColoBalance enthalten?“), sondern im Wesentlichen Leonardit, welches einen besonders hohen Gehalt an Huminsäuren aufweist. Es ist eher mit Trockenmoor zu vergleichen als mit Futterkohle.
Futterkohle oder Aktivkohle wird vom Tierarzt bei akuten Vergiftungen eingesetzt, da es eine hohe Bindefähigkeit für Wasser und für im Wasser gelöste Stoffe hat, die dann mit dem Kot zusammen ausgeschieden werden. Da zusammen mit Futterkohle bzw. Aktivkohle auch Nährstoffe gebunden werden, ist von einer regelmäßigen Fütterung abzuraten.
Das ColoBalance riecht normalerweise aufgrund der Herkunft etwas erdig bzw. torfig. Solange die Packung noch geschlossen war und das Mindesthaltbarkeitsdatum stimmt, gehen wir von einem produkttypischen Geruch aus.
Das ColoBalance besteht aus 98% Leonardit und 2% Lignocellulose, welche für die Feuchtigkeitsregulation beigemischt wird. Bei den weißen Bestandteilen handelt es sich um die Lignocellulose. Hier kann es zu leichten Schwankungen in der optisch sichtbaren Menge kommen, da es durch den Transport von uns zu Ihnen manchmal zu leichter Entmischung kommt und deshalb oben mehr dieser weißen Bestandteile vorhanden sein können als weiter unten in der Packung. Das hat keinen Einfluss auf die Qualität des Produkts.
Grundsätzlich spricht nichts dagegen, ColoBalance auch über längere Zeit zu geben. Jedoch sollte bei längerfristigen Problemen immer die Ursache gesucht und abgestellt werden. Hierfür ist es ratsam, sich an einen kompetenten Ernährungs- und Stoffwechseltherapeuten zu wenden. Bei unserem Partner Sanoanimal gibt es ein Netzwerk aus Therapeuten. Hier finden Sie eine Übersicht der Therapeuten, sortiert nach Postleitzahlgebiet: https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten Siehe auch „Wie kann ich mein Pferd mit individuellen Stoffwechselproblemen am besten unterstützen?“
ColoProtect forte
ColoProtect forte wurde entwickelt für Pferde mit einem sensiblen Verdauungssystem, die zu Problemen wie Kotwasser oder Durchfall neigen. Es enthält unter anderem Kräuter wie Fenchel, welche in der traditionellen Volksheilkunde zur Beruhigung des Verdauungssystems eingesetzt werden, beispielsweise im klassischen „Anis-Kümmel-Fenchel-Tee“, den man auch selber gerne nimmt, wenn es in der Verdauung nicht ganz rund läuft. Dazu enthält ColoProtect forte Komponenten, welche das Immunsystem bei der Modulation von Entzündungen unterstützen und dazu beitragen können, die Regeneration der Darmschleimhäute zu unterstützen.
Es kann sowohl vorbeugend gegeben werden, beispielsweise vor stressigen Situationen wie einem Stallwechsel, aber auch, wenn bereits Verdauungsprobleme bestehen. Allerdings sollte immer beachtet werden, dass die Grundfütterung eine wesentliche Rolle in der Gesundheit des Verdauungssystems darstellt, daher empfehlen wir, bei Verdauungsstörungen wie Kotwasser oder Durchfall unbedingt einen Ernährungsberater zu Rate zu ziehen, um die Gesamtration zu optimieren und das Pferd bestmöglichst zu unterstützen. Bei unserem Partner Sanoanimal gibt es ein Netzwerk aus Ernährungsberatern und Therapeuten, die Sie kompetent beraten können. Hier finden Sie eine Übersicht der Therapeuten, sortiert nach Postleitzahlgebiet: https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten
ColoBalance ist fast reines Leonardit, welches vor allem die Integrität der Darmschleimhaut unterstützt. ColoProtect forte ist hingegen eine komplexe Mischung verschiedener Kräuter und anderer Komponenten wie beispielsweise Beta-Glucan, welches eine insgesamt modulierende Wirkung auf das phyiologische Darmmilieu hat. ColoProtect forte kann auch vorbeugend bei Pferden mit sensibler Verdauung gegeben werden, die beispielweise auf Stress oder Futterumstellung schnell mit Kotwasser oder leichtem Durchfall reagieren. ColoBalance sollte eher im Rahmen darmsanierender Maßnahmen eingesetzt werden, wir empfehlen in solchen Fällen, einen kompetenten Therapeuten um Rat zu fragen, z.B. über unseren Partner Sanoanimal (https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten). Siehe auch „Wie kann ich mein Pferd mit individuellen Stoffwechselproblemen am besten unterstützen?“
Darmwohlkräuter
Die Darmwohlkräuter sind eine reine Kräutermischung, die vor allem Kräuter aus dem Spektrum der „Anis-Kümmel-Fenchel-Helfer“ enthält, die auch bei uns Menschen sehr beliebt sind, wenn der Bauch mal zwickt. Sie eignet sich vor allem für Pferde, die zu Blähungen neigen, was sich in einem kugelförmigen Bauch oder häufigem Pupsen zu Beginn der Reitstunde äußern kann. Sie unterstützen das natürliche Darmmilieu des Pferdes und sind daher auch geeignet im Rahmen von darmsanierenden Maßnahmen, beispielsweise anstelle von oder abwechselnd mit Bitterkräutern.
Elektrolyt-Konzentrat
Das Elektrolyt-Konzentrat sind konzentrierte Elektrolyte (Natrium, Kalium, Chlorid, Magnesium sowie Calcium) auf Traubenzuckerbasis zur Wiederherstellung des gesamten Leistungspotentials. Es ist geeignet zum Ausgleich von Elektrolytverlusten bei übermäßigem Schwitzen, vor allem bei Sportpferden in der Turniersaison. Sie sollten regelmäßig über die gesamte Saison gegeben werden. Insbesondere Distanzpferde sollten für mindestens drei Wochen nach schweren Wettkämpfen Elektrolyte zugefüttert bekommen, um den erhöhten Verlust während des Rennens wieder auszugleichen. Außerdem kann unser Elektrolyt-Konzentrat gegeben werden zur Stabilisierung des Elektrolythaushalts bei schweren oder langanhaltenden Darmstörungen, die mit Elektrolytverlust einhergehen, wie beispielsweise dünnflüssiger Kot. Sollte das Pferd unter länger anhaltenden Durchfällen leiden oder unter einem Jahr alt sein und Durchfall zeigen, empfehlen wir dringend, einen kompetenten Therapeuten oder Tierarzt hinzuzuziehen, z.B. über unseren Partner Sanoanimal (https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten), um die Ursachen dafür zu eruieren und therapeutisch einzugreifen. Elektrolyt-Konzentrat ersetzt kein Mineralfutter, sondern ergänzt die Mineralversorgung! Um den Mineral- und Spurenelementehaushalt zu unterstützen, empfehlen wir grundsätzlich, dem Pferd regelmäßig ein passendes, hochwertiges Mineralfutter anzubieten. Mineralfutter – häufige Fragen
Das Elektrolyt-Konzentrat brauchen Sie regulär nicht einschleichen lassen (außer wenn bei Ihrem Pferd bekannt ist, dass es sehr sensibel auf neue Futtermittel reagiert), sondern können es dann nach anstrengendem Training mit starkem Schwitzen und dem damit einhergehenden Elektrolytverlust in der entsprechenden Dosierung geben.
Im Hinblick darauf, über welchen Zeitraum man die Gabe genau ansetzt und wann diese wiederholt werden sollte, wäre es sinnvoll, dies individuell abzustimmen. Wir würden Ihnen empfehlen, sich an einen Fütterungsberater zu wenden, der kann sich dann Faktoren wie Trainingspensum, Grundfütterung und sonstige Fütterung genau anschauen und eine individuelle Empfehlung aussprechen.
Endo-Protect
Das EndoProtect ist dafür konzipiert, den Stoffwechsel des Pferdes zu unterstützen, wenn man gezwungen ist, Heu von zweifelhafter hygienischer Qualität zu füttern. Leider ist man als Landwirt auch bei bester Praxis nicht immer davor gefeit, dass das Heu mal nicht ganz optimal ist. So kann es passieren, dass das Mähgut etwas zu feucht gepresst werden musste, weil es andernfalls verdorben wäre, oder die Lagerung ist nicht so optimal, wie man es sich wünschen würde. Daher kann es gelegentlich zu leichtem Schimmelbefall kommen, was man an dem etwas muffigen Geruch und eher staubigem Charakter seines Raufutters erkennen kann.
Ein solcher Befall stellt eine Belastung für den Darm und die natürlichen Entgiftungssysteme des Pferdes dar, da Schimmelpilze unter anderem Mykotoxine produzieren, die über die Darmwand aufgenommen werden und Leber und Nieren belasten können. EndoProtect kann durch seine spezielle Zusammensetzung in diesen Fällen das Pferd dabei unterstützen, mit einer nicht optimalen Heuqualität für eine gewisse Zeit besser zurechtzukommen. Allerdings ist EndoProtect kein Freibrief, den Pferden verschimmeltes Heu zu füttern! Es kann lediglich dazu beitragen, den Stoffwechsel in Phasen übermäßiger Belastung durch hygienisch nicht einwandfreies Heu oder trockene Heulage entlasten. EndoProtect kann sowohl über das Heu gestreut als auch unter das Futter im Trog gemischt werden.
Mehr Informationen zur Heuqualität und den möglichen Folgen können Sie bei unserem Partner Sanoanimal finden:
Achtung – Heuqualität – Sanoanimal Pferdewissen und -gesundheit
Schimmelpilze lieben feucht-warme Winter – Sanoanimal Pferdewissen und -gesundheit
Grundsätzlich spricht nichts dagegen, EndoProtect in Kombination mit anderen Futtermitteln wie beispielsweise Kräutermischungen zu geben.
Es sollten lediglich mindestens zwei Stunden Abstand zwischen der Gabe von EndoProtect und dem Füttern des Mineralfutters bzw. mineralhaltiger Futtermittel (z.B. Zinkchelat) liegen. Bentonit hat die Eigenschaft, Mineralien in geringem Maße zu binden, daher empfehlen wir, diese Produkte nach Möglichkeit zu verschiedenen Mahlzeiten zu geben, optimal das eine Futtermittel morgens und das andere abends.
Grundsätzlich spricht bei EndoProtect nichts dagegen, es auch über einen langen Zeitraum zu füttern.
Oberste Priorität sollte aber natürlich immer sein, die Heuqualität zu optimieren, bzw. bei Heulagefütterung, das Pferd wieder auf Heufütterung in geeigneter Qualität umzustellen. EndoProtect ist ein Produkt, welches dabei unterstützen kann, die problematischen Auswirkungen mangelhafter Raufutterhygiene einzudämmen, es kann aber natürlich eine gute Heuqualität nicht ersetzen.
Es handelt sich um eine spezielle Hefe, die in ihrer Zellwand Eiweiße einlagert, welche in der Lage sind, die Hefe bis zu einem gewissen Maß vor Mykotoxinen zu schützen, welche von vielen Schimmelpilzarten gebildet werden. Um diese Proteine freizusetzen, wird die Hefe am Ende ihres Vermehrungsprozesses zerstört (mikronisiert), sodass keine lebenden Hefezellen mehr vorhanden sind. Deshalb stellt sie kein Problem für den Verdauungstrakt dar, im Gegensatz zu anderen (Bier)Hefen, die im Verdacht stehen, sich im Dickdarm des Pferdes ansiedeln zu können und damit Dysbiosen Vorschub zu leisten.
Mais ist ein Getreide, das im Wesentlichen aus Stärke und Klebereiweiß in seinem Mehlkörper besteht, sowie dem Maiskeimling, der vor allem Fette und Eiweiß (aber ein anderes als das Klebereiweiß) enthält. Bei der Gewinnung von Maisstärke, die beispielsweise im Lebensmittelbereich häufig als Bindemittel verwendet wird, muss man zuerst den Keimling abtrennen, dieser wird dann für die Maiskeimölgewinnung genutzt. Anschließend wird auch das Klebereiweiß abgetrennt, sodass reine Maisstärke übrigbleibt.
Das abgetrennte Maisklebereiweiß wird von uns als Trägerstoff in der Zusammensetzung von EndoProtect verwendet. Es ist kein hochwertiges Eiweiß, sodass man es nicht beispielsweise als Futtermittel für den Muskelaufbau einsetzen würde. Da wir es nur aber als Trägerstoff verwenden, ist die Menge so gering, dass sie im Gesamteiweißgehalt der Ration nicht ins Gewicht fällt. Der wichtige Bestandteil des EndoProtects sind die mikronisierten Hefen, deren Zellwandproteine im Darm des Pferdes dazu beitragen, das natürliche Milieu zu stabilisieren, wenn hygienisch minderwertiges Heu gefüttert werden muss, weil man derzeit keine andere Qualität bekommen kann.
EndoProtect kann allen Pferden zugefüttert werden, wenn die hygienische Heuqualität zu Wünschen übriglässt. Das kann entweder schon aus der Ernte resultieren, wenn das Mähgut beispielsweise mit zu hohem Feuchtegehalt gepresst wurde, aber auch bei der Lagerung, zum Beispiel in feuchtwarmen Wintermonaten, wenn die Ballen in der Scheune Feuchtigkeit ziehen. Dann können sich verschiedene unerwünschte Mikroorganismen im Raufutter vermehren, unter anderem Schimmelpilze. Um das physiologische Gleichgewicht im Darm zu unterstützen und den natürlichen Entgiftungsstoffwechsel zu entlasten, empfehlen wird in solchen Fällen, EndoProtect zuzufüttern. Sein Vorteil beruht im Wesentlichen auf den dafür verwendeten speziellen Hefen, die in der Lage sind, Eiweiße in ihrer Zellwand einzulagern, welche die Hefe in gewissem Maß vor Mykotoxinen schützen können, wie sie von Schimmelpilzen produziert werden. Diese speziellen Hefen werden gezielt vermehrt und anschließend zerstört (mikronisiert), sodass die Zellwandproteine freigesetzt werden und die Hefen nicht zu unerwünschten Nebeneffekten im Dickdarm führen können, wie das bei klassischer Bierhefe der Fall sein kann.
HoofCool forte wurde entwickelt für Pferde, die bei Belastung des Stoffwechsels sensibel im Bereich der Huflederhaut reagieren. Schon „fühliges Laufen“ kann ein Hinweis darauf sein, dass das Pferd hier Probleme hat. HoofCool forte enthält unter anderem Klinoptilolith, ein spezielles Mineral, welches an seiner Oberfläche einen Ionenaustausch mit seiner Umgebung vollzieht. Es ist geeignet, den pH-Wert im Dickdarm zu stabilisieren. Bei sehr vielen Pferden, die sensibel im Bereich der Huflederhaut reagieren, sind Dysbiosen („Fehlgärungen“) im Dickdarm die eigentliche Ursache für die sichtbare Symptomatik, weshalb wir bei HoofCool forte besonderes Augenmerk darauf gelegt haben, den Dickdarm und das Mikrobiom („Darmflora“) in ihrem physiologischen Gleichgewicht zu unterstützen. Es kann allein oder auch begleitend zu therapeutischen Maßnahmen gegeben werden, die auf eine Stabilisierung des Hufstoffwechsels abzielen.
Entschlackungskräuter
Unsere Entschlackungskräuter sind eine reine Kräutermischung, die vor allem während des Fellwechsels und bei Pferden, die zu lymphatischen Einlagerungen neigen, sehr gut gegeben werden kann. Ebenfalls geeignet sind sie in Zeiten zusätzlicher Belastung, beispielsweise nach der Gabe von Sedierungen, Wurmkuren oder ähnlichen Präparaten. Sie unterstützen die Nieren in ihrer physiologischen Funktion und sollten daher immer begleitend gegeben werden in besonders nierenbelastenden Phasen.
Ganze Flohsamen
Hierbei handelt es sich um die ganzen Samen des indischen Wegerichs (Plantago ovata), die eine starke Quellfähigkeit haben und dabei besonders schleimig werden, sodass sie trotz ihrer Quellfähigkeit auch an Pferde gegeben werden können, die zu träger Peristaltik oder leichter Verstopfung neigen. Sie werden in der traditionellen Volksmedizin zur Unterstützung der Verdauung eingesetzt, da sie den Kot aufblähen und Flüssigkeit im Darm binden können. Außerdem empfehlen wir die Gabe von Ganzen Flohsamen, wenn die Pferde zur Aufnahme von Sand neigen, wenn beispielsweise das Heu auf dem Auslauf vom Boden gefüttert wird oder die Weiden stark abgegrast sind, um das physiologische Gleichgewicht im Darm zu unterstützen. Ganze Flohsamen sind vergleichbar mit Lax Flohsamenschalen im Bezug auf ihre physiologische Wirkung auf das Verdauungsgeschehen, werden aber von den meisten Pferden lieber gefressen als die Flohsamenschalen. Es gibt außerdem Hinweise darauf, dass die Ganzen Flohsamen die natürliche Blutzuckerregulation beim Pferd unterstützen können, was man für die Schalen bisher nicht zeigen konnte.
Ganze Flohsamen haben, ebenso wie Flohsamenschalen, die Eigenschaft, bei Berührung mit Wasser sofort stark aufzuquellen. Daher wird allgemein empfohlen, dass sie vor dem Verfüttern eingeweicht werden sollen. Schaut man sich allerdings die Menge an Wasser im Verdauungstrakt an, die bei einem ausgewachsenen Pferd zwischen Magen und Anus im Bereich von fast 100 Litern liegt, ist dies eher eine Vorsichtsmaßnahme. Denn bei der großen Wassermenge ist es recht unwahrscheinlich, dass eine kleine Menge nicht eingeweichter Flohsamen oder Flohsamenschalen zu Problemen in der Verdauung führen sollten, da diese nur einen vergleichsweise kleinen Teil dieser riesigen Wassermenge binden. Aber man sollte sich natürlich an die Dosierungsempfehlungen halten und sie nicht ad libitum anbieten.
Gerade Flohsamenschalen werden eingeweicht oft nicht so gut akzeptiert. Daher der Hinweis, dass man diese ggf. trocken verfüttern kann. Hat man allerdings ein Pferd, das grundsätzlich zu wenig trinkt oder in der Vergangenheit Probleme mit Verstopfungen hatte, sollte man Ganze Flohsamen, ebenso wie Lax Flohsamenschalen, vor dem Verfüttern unbedingt gut einweichen. Es bietet sich an, sie dann unter eine größere Menge eingeweichter Heucobs unterzumischen, um ihren Geschmack etwas zu maskieren.
Gerade Flohsamenschalen werden eingeweicht oft nicht so gut akzeptiert. Daher der Hinweis, dass man diese ggf. trocken verfüttern kann. Die Wirkung ist die Gleiche.
Hat man allerdings ein Pferd, was z.B. sowieso schon zu wenig trinkt oder Probleme in Richtung Verstopfungskoliken etc. hat, sollte man beides vorher einweichen.
GasterCare forte
Der Spruch „Einen Magen wie ein Pferd haben“, den man besonders magenrobusten Menschen oft nachgesagt hat, ist schon lange widerlegt. Heute wissen wir, dass Pferde sich zwar aus anatomischen Gründen nicht übergeben können, aber dennoch einen überaus sensiblen Magen haben. So reagieren sie beispielsweise auf Heufütterung in Mahlzeiten mit längeren (erzwungenen) Fresspausen zwischen den Heuportionen häufig mit Entzündungen im vorderen Magenbereich. Auch Stress „schlägt auf den Magen“ bei Pferden und kann zu Entzündungen oder – langfristig – sogar zu Magengeschwüren führen, die dann häufig im Bereich des Magenausgangs liegen.
Dabei ist natürlich nicht jedes Pferd gleich: Einige reagieren mit ihrem Magen deutlich empfindlicher auf Störungen als andere. Aber es gibt einige Hinweise im Verhalten der Pferde, die darauf schließen lassen, dass der Magen nicht ganz im Gleichgewicht ist. Diesen Pferden kann man GasterCare forte geben, denn es unterstützt die physiologische Barrierefunktion der Magenschleimhaut und kann sensible Pferde besonders in belastenden Zeiten, wie stressigen Phasen oder nicht optimalem Fütterungsmanagement, dabei unterstützen, diese besser zu kompensieren.
Genauere Informationen zur Gesundheit des Pferdemagens und der gezielten Unterstützung betroffener Pferde können Sie bei unserem Partner Sanoanimal finden:
Die Länge der Gabe von GasterCare forte ist immer vom Pferd und von der jeweiligen Problematik abhängig. Wenn es nach einigen Wochen keine sichtbare Besserung gebracht hat, dann ist entweder der Magen nicht die Ursache für die sichtbaren Probleme oder die Ursache für das Magenproblem wurde nicht adressiert. Wird das Pferd beispielsweise weiterhin mit Heu in Mahlzeiten gefüttert oder lebt es unter konstantem Stress, beispielsweise durch schlecht sozialisierte Gruppenmitglieder, chronische Schmerzen oder andere Stressursachen, dann kann sich die Magenschleimhaut nicht nachhaltig beruhigen. In solchen Fällen empfehlen wir, mit einem kompetenten Therapeuten (z.B. über unseren Partner Sanoanimal: https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten) Kontakt aufzunehmen, der sich den Fall genauer anschaut.
Sobald man jedoch sieht, dass es dem Pferd besser geht und die Hinweise auf Magenprobleme zurückgehen, kann man anfangen, die Menge langsam zu reduzieren. Sollten das Pferd wieder Anzeichen für Unwohlsein zeigen (beispielsweise weil ein Stallwechsel notwendig war oder ein neues Pferd in die Gruppe integriert wurde und für helle Aufregung sorgt), kann man die Menge jederzeit auch wieder steigern. GasterCare forte kann grundsätzlich auch über lange Zeiträume gegeben werden, es ist jedoch immer sinnvoll, die täglich gefütterte Menge auf das notwendige Minimum zu beschränken und das Ziel zu haben, dass sich der Magen des Pferdes nachhaltig beruhigt und keine weitere Gabe mehr notwendig ist
Das GasterCare forte sollte im Optimalfall dreimal täglich gegeben werden, also morgens, mittags und abends. Sollte dies nicht möglich sein, kann man es auch zweimal täglich geben (morgens und abends), um dem Pferd nachhaltig zu helfen, seinen Magen besser zu balancieren. Das GasterCare forte lediglich einmal täglich zu geben hat nur sehr eingeschränkten Effekt.
In vielen Ställen ist es möglich, Portionen in kleinen Behältern („Tupperdosen“) so vorzubereiten, sodass das Futter vom Stallbetreiber oder einem befreundeten Pferdebesitzer morgens gegeben werden kann, wenn man selber beispielsweise nur abends im Stall ist und dann die zweite Portion füttert. Man kann GasterCare forte mit einer Handvoll Fix & Fertig Luzerne Pellets mischen, eventuell mit etwas Wasser, dann wird das Pulver von den meisten Pferden mitgefressen.
Die Dosierung pro Mahlzeit sollte auch eingehalten werden, wenn es seltener gegeben wird als die empfohlenen drei Mal täglich. Also in dem Fall einfach die dritte Mahlzeit weglassen und nicht auf die beiden anderen Mahlzeiten aufteilen.
Grundsätzlich kann GasterCare forte dank seiner Zusammenstellung auch dauerhaft gegeben werden. Das ist jedoch nicht das Ziel. Üblicherweise kann man in den ersten Wochen beobachten, dass die Hinweise auf einen sensiblen Magen seltener werden und es dem Pferd insgesamt besser geht, sofern man die Ursachen für die Magenprobleme abgestellt hat (z.B. Fütterungsmanagement, Haltungsstress etc.).
Sobald es dem Pferd deutlich besser geht, empfehlen wir, die täglich gegebene Menge langsam zu reduzieren und zu schauen, bei welcher minimalen Menge es dem Pferd weiterhin gut geht. Im optimalen Fall kann man das GasterCare forte dann langsam komplett ausschleichen. Aber das klappt leider nicht bei allen Pferden. Diese kann man erfahrungsgemäß etwa mit der halben Dosierung, die für den Anfangszeitraum empfohlen wird, stabil auch langfristig unterstützen.
GasterCare forte und Omeprazol sind überhaupt nicht vergleichbar.
Bei Omeprazol handelt es sich um einen pharmakologischen Wirkstoff, der unter verschiedenen Handelsnamen (z.B. GastroGuard) von Tierärzten bei Pferden mit akuten Magengeschwüren verabreicht wird. Von der Wirkung her gehört Omeprazol in die Familie der Protonenpumpenhemmer, es unterdrückt also die Bildung von Salzsäure im Magen. Durch die fehlende Säure verschiebt sich der pH-Wert im Magen in den neutralen bis leicht basischen Bereich und die Magengeschwüre werden nicht weiterhin durch Säuren gereizt.
Damit gewinnt man Zeit, damit die entzündeten Bereiche abheilen und sich regenerieren können. Schleimhäute sind grundsätzlich sehr regenerationsfähig, sodass die Gabe nicht länger als zwei Wochen erfolgen sollte. Allerdings kommt es nach dem Absetzen häufig zu einem sogenannten Rebound-Effekt, der Körper reagiert also erneut mit Entzündungen im Magenbereich, weshalb es vielen Pferden unter der Gabe von Omeprazol besser geht, aber nach dem Absetzen auch sehr schnell wieder schlechter. Je länger die Gabe, umso stärker fällt der Rebound-Effekt aus.
Darüber hinaus kann es bei längerfristiger Gabe von Omeprazol auch zu Störungen der Eiweißverdauung kommen, da die Salzsäure notwendig ist, um die Eiweißverdauung im Magen zu starten, die dann im Dünndarm fortgesetzt wird. Fehlt der Magenanteil der Eiweißverdauung aufgrund fehlender Salzsäure, kann es zum Einschleppen von unverdauten Proteinen in den Dickdarm kommen, was wiederum Dysbiosen („Fehlgärungen“) nach sich ziehen kann, die häufig zu Stress beim Pferd führen, was wiederum die Magenproblematik verstärkt. Damit kann ein Teufelskreis entstehen, aus dem das Pferd ohne weiteres nicht herauskommt.
GasterCare forte wurde konzipiert für Pferde, die zu einem sensiblen Magen neigen. Seine Zusammenstellung zielt darauf ab, die Magenschleimhaut dabei zu unterstützen, ihre physiologische Barrierefunktion wieder aufzubauen. GasterCare forte nimmt keinen Einfluss auf die Bildung von Salzsäure im hinteren Magenbereich, ist daher nicht vergleichbar mit Omeprazol. Aus diesem Grund kann GasterCare forte bei besonders stark betroffenen Pferden auch über sehr lange Zeiträume gegeben werden und es eignet sich als Anschlussfütterung wenn das Pferd tierärztlich austherapiert ist.
HeparKPU forte
HeparKPU forte basiert auf einer Kräutermischung, welche die Balance des natürlichen Darmmilieus beim Pferd unterstützen kann. Darüber hinaus stellt es für den Stoffwechsel hoch bioverfügbare Mikronährstoffe zur Verfügung, vor allem Vitamin B6, B12 sowie die Mineralstoffe Zink und Schwefel. Es unterstützt damit die natürliche Biotransformation der Leberzellen, die physiologische Blutbildung und entlastet den Mineralhaushalt. Insgesamt kann es – zusammen mit einer artgerechten Haltung und Ernährung – dazu beitragen, dass sich das Erscheinungsbild des Pferdes insgesamt positiv entwickelt. Es kann begleitend gefüttert werden bei Pferden mit KPU.
Bei KPU (Kryptopyrrolurie) handelt es sich um eine veterinärmedizinisch nicht als Krankheit anerkannte Störung der Biotransformation in den Hepatozyten (Leberzellen), die nach den gängigen Theorien häufig einhergeht mit einem Mangel an verschiedenen Vitaminen des B-Komplexes und Mineralstoffen, insbesondere Zink und Schwefel. Die Ursache dieser Störung wird im Dickdarm vermutet, da das Mikrobiom („Darmflora“) üblicherweise in hohem Maß B-Vitamine zur Verfügung stellt, eine Störung hier also den Mangel erklären würde. Bei Pferden mit einem entsprechenden Erscheinungsbild ist es wichtig, den Dickdarm in seinem physiologischen Gleichgewicht zu stabilisieren. Dazu gehört insbesondere der 24/7 Zugang zu pferdegerechtem Heu und eine stressarme Haltung sowie regelmäßig Bewegung. Da sich Mangelerscheinungen von Vitaminen oder Mineralstoffen bei individuellen Pferden sehr unterschiedlich äußern können, empfehlen wir, grundsätzlich einen kompetenten Therapeuten oder Tierarzt zu Rate zu ziehen, z.B. über unseren Partner Sanoanimal (https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten), um dem Pferd nachhaltig zu helfen und die Fütterung passend einzustellen. Siehe auch: „Wie kann ich mein Pferd mit individuellen Stoffwechselproblemen am besten unterstützen?“ Genauere Informationen zu dem in der Fachwelt durchaus umstrittenen Themenkomplex KPU und der Unterstützung betroffener Pferde können Sie bei unserem Partner Sanoanimal finden: https://wissen.sanoanimal.de/kpu-pferd
Hufrehe ist ein Symptom, welches unterschiedlichste Ursachen haben kann und eine ebenso große Bandbreite an möglichen Auslösern. Häufig ist ein überlasteter Stoffwechsel mit beteiligt – außer bei der Belastungsrehe. Entsprechend kann man bei vielen Pferden mit einer Neigung zu Hufrehe gleichzeitig auch andere Stoffwechselprobleme finden, beispielsweise Insulinresistenz oder die – in der veterinärmedizinischen Fachwelt nicht als Krankheit anerkannte – Entgiftungsstörung KPU (Krpytopyrrolurie).
Als ein möglicher Auslöser für Hufrehe wird in der Fachwelt Cortisol diskutiert, auch wenn die wissenschaftliche Studienlage hierzu nicht ganz eindeutig ist. Man sollte aber zur Sicherheit generell darauf achten, dass auch der körpereigene Spiegel an Cortisol – ein Hormon, das beim Pferd vor allem bei Stress ausgeschüttet wird – möglichst niedrig gehalten wird, weshalb wir generell eher von der Fütterung von unserem reinen Süßholzextrakt abraten, wenn die Pferde eine Prädisposition für Hufrehe haben.
Im HeparKPU forte ist Süßholz jedoch so gering dosiert, sodass es keinen signifikanten Einfluss auf die Huflederhaut haben dürfte. Durch den hohen Gehalt an bioverfügbarem Zink und Schwefel kann HeparKPU forte hingegen dazu beitragen, die natürliche Integrität des neu gebildeten Hufhorns nach einem Reheschub zu unterstützen. Daher eignet es sich durchaus auch für die Fütterung an Pferde mit sensiblem Hufstoffwechsel.
Der Gesetzgeber erlaubt in Ergänzungsfuttermitteln eine maximale Dosierung von 12.000mg Zink pro Kilogramm, was beim HeparKPU forte ausgeschöpft ist. Abhängig von der täglichen Menge an HeparKPU forte, die man seinem Pferd füttert und der Zusammensetzung der Gesamtration muss man also bewerten, ob eine zusätzliche Gabe eines Zinkpräparats noch möglich ist oder nicht.
Wenn Sie unsicher sind, empfehlen wir, einen kompetenten Ernährungsberater zu Rate zu ziehen, z.B. über unseren Partner Sanoanimal (https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten), der sich die gesamte Ration anschauen und Ihnen zu Ihrem Pferd konkrete Empfehlungen geben kann.
Bei KPU (Kryptopyrrolurie) handelt es sich um eine veterinärmedizinisch nicht als Krankheit anerkannte Störung der Biotransformation in den Hepatozyten (Leberzellen), die nach den gängigen Theorien häufig einhergeht mit einem Mangel an verschiedenen Vitaminen des B-Komplexes (insbesondere B6 und B12) und Mineralstoffen (insbesondere Zink und Schwefel). Die Ursache dieser Störung wird im Dickdarm vermutet, da das Mikrobiom („Darmflora“) üblicherweise in hohem Maß bioverfügbare B-Vitamine zur Verfügung stellt, eine Störung des Mikrobioms also den Mangel erklären würde.
Unser HeparKPU wurde so konzipiert, dass es den erhöhten Bedarf dieser Mikronährstoffe ergänzen kann bei Pferden mit entsprechendem Erscheinungsbild. Die Vitamine B6 und B12 im HeparKPU forte sind hoch bioverfügbar, ebenso wie Zinkchelat und MSM. Wir deklarieren alle unsere Produkte gemäß den futtermittelrechtlichen Bestimmungen, daher sind die physiologischen Zusatzstoffe Vitamin B6, B12 und Zink, ebenso wie MSM, dort entsprechend ausgewiesen.
HeparKPU forte wurde so konzipiert, dass es einen erhöhten Bedarf an den Mikronährstoffen Vitamin B6, B12, Zink und Schwefel ausgleichen kann, um den Stoffwechsel betroffener Pferde zu unterstützen. Es ist jedoch kein Mineralfutter. Diese zeichnen sich nur ein ausgewogenes Verhältnis an Mengenelementen (Calcium, Phosphor, Natrium, Kalium, Chlorid, Magnesium) und Spurenelementen (Kupfer, Zink, Eisen, Jod, Mangan, Selen) aus.
Pferde nehmen einen großen Teil ihres Mineralstoffbedarfs über ihr Grundfutter auf, dieses ist jedoch – je nach Bodenverhältnissen, Bewuchs und Erntebedingungen – nicht immer ausgeglichen. Um Mineralmangelerscheinungen vorzubeugen, sollten daher generell alle Pferde regelmäßig ein gutes Mineralfutter angeboten bekommen. Um das für Ihr Pferd passende Mineralfutter zu finden, empfehlen wir die Nutzung unseres Mineralnavigators: https://www.okapi-online.de/finde-dein-mineralfutter
Entsprechend sollte immer ein ausgewogenes Mineralfutter als Mineralgrundversorgung gegeben werden, um den natürlichen Mineralhaushalt zu balancieren. HeparKPU forte kann bei erhöhtem Bedarf an Mikronährstoffen, wie sie häufig bei Pferden mit KPU beobachtet werden, zusätzlich gefüttert werden.
Die Phase der Trächtigkeit, wie auch die Laktation, stellen für den Stoffwechsel der Stute eine erhebliche Belastung dar. Über die Plazenta teilen sich Stute und Fohlen während der Trächtigkeit alle Stoffe, die im Blutkreislauf zirkulieren und die Zusammensetzung der Stutenmilch variiert, je nach Stoffwechselbelastungen und Nährstoffversorgung der Stute.
Wir raten daher generell davon ab, in diesen sensiblen Zeiten größere Veränderungen in der Fütterung der Stute vorzunehmen oder Stoffwechseltherapien durchzuführen, außer das Leben der Stute ist in Gefahr (z.B. akute Hufrehe). Es ist sinnvoller, erst nach dem Absetzen des Fohlens den physiologischen Stoffwechsel der Stute gezielt zu unterstützen. Wenn Sie Hilfe benötigen, für Ihre Stute einen passenden Ernährungsplan zusammenzustellen, dann empfehlen wir, einen kompetenten Therapeuten zu Rate zu ziehen, beispielsweise über unseren Partner Sanoanimal (https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten).
Unsere Produkte haben generell kein Schadstoffprüfzertifikat, da es vom Futtermittelrecht nicht vorgesehen ist und uns auch nicht notwendig erscheint. Wir prüfen alle unsere Rohstoffe, bevor wir sie verarbeiten, dafür liegen uns die entsprechenden Analysezertifikate der Hersteller bzw. Händler vor. Da wir ausschließlich einwandfreie Rohstoffe verarbeiten, ist davon auszugehen, dass die Endprodukte dann auch die entsprechende Qualität haben.
HoofCool forte
Ohne Huf kein Pferd – diese alte Weisheit ist heute aktueller denn je. Hufprobleme sind leider deutlich weiter verbreitet, als man das als Pferdehalter gerne hätte, von (meist relativ harmloser) Strahlfäule bis zu lebensbedrohlicher Hufrehe. HoofCool forte ist konzipiert dafür, das physiologische Gleichgewicht der Huflederhaut zu unterstützen, die maßgeblich an einer gesunden Hufbeinaufhängung beteiligt ist.
Es kann sowohl gegeben werden bei Pferden, die generell auf Belastung sensibel mit ihren Hufen reagieren und beispielsweise dazu neigen, fühlig zu laufen. Aber auch in Phasen der Regeneration nach akuten Beschwerden ist HoofCool forte als Unterstützung des Hufstoffwechsels geeignet. Gerade während der Weidezeit sollte es in keiner Futterkammer fehlen. Denn schon warme Hufe nach dem Weidegang können auf Probleme hindeuten, die man zeitnah ernst nehmen sollte.
Wichtig ist natürlich auch bei Hufproblemen, das Pferd ganzheitlich zu betrachten und die Fütterung und Haltung, wie auch möglicherweise bestehende andere Stoffwechselprobleme, wie Insulinresistenz, Cushing oder KPU (Kryptopyrrolurie) von einem kompetenten Therapeuten oder Tierarzt abklären zu lassen. Denn nur ein gesundes Pferd kann auch auf gesunden Hufen stehen. So zeigt sich bei vielen Pferde das eigentliche Problem, das vielleicht aus einem Ungleichgewicht im Verdauungstrakt, der natürliche Leber- oder Nierenfunktion resultiert, für uns optisch in Hufproblemen. Unser Partner Sanoanimal ist nicht nur ein Netzwerk an kompetenten Therapeuten (https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten), sondern bietet auch viele Informationen zum Thema Hufgesundheit:
HoofCool forte kann den Hufstoffwechsel optimal unterstützen, wenn es drei Mal täglich (morgens, mittags, abends) gegeben wird. Sollte dies nicht umsetzbar sein, sollte man es wenigstens morgens und mittags geben. Nur in Ausnahmefällen empfehlen wir die Gabe einmal täglich. Bitte pro Mahlzeit immer nur die angegebene Dosierung geben. Wenn also nur zweimal am Tag gefüttert wird, dann bitte nur die Dosierung für zwei Mahlzeiten geben und nicht die Menge der dritten Mahlzeit auf die anderen aufteilen, da es dann zu viel werden könnte für den Stoffwechsel.
Von seiner Zusammensetzung her spricht nichts dageben, HoofCool forte auch Stuten in der Trächtigkeit zu geben. Es kommt aber auf den Allgemeinzustand der Stute an. Deshalb empfehlen wir, auf jeden Fall einen kompetenten Therapeuten hinzuzuziehen, der im Einzelfall entscheiden kann, wie man die trächtige Stute optimal unterstützen kann. Bei unserem Partner Sanoanimal gibt es ein Netzwerk aus Therapeuten, die Sie kompetent beraten können. Hier finden Sie eine Übersicht der Therapeuten, sortiert nach Postleitzahlgebiet: https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten
Darüber hinaus sollte man generell, aber insbesondere bei tragenden Stuten, alle Futtermittel nur langsam einschleichen, also die Dosierung mit jedem Tag langsam erhöhen und dabei die Reaktion der Stute beobachten. Sollte sie das Futter eventuell nicht gut vertragen oder man ein schlechtes „Bauchgefühl“ haben, dann bitte das HoofCool forte sicherheitshalber absetzen und den behandelnden Therapeuten konsultieren.
Hustenkräuter
Unsere Hustenkräuter sind eine Mischung reiner Kräuter, wie sie schon seit langem in der Volksheilkunde verwendet werden, um bei Atemwegsbeschwerden, die mit Verschleimungen einhergehen, Linderung zu verschaffen. Sie unterstützen die natürliche Fähigkeit der Atemwege, im Übermaß entstandenen Schleim zu lösen und abzutransportieren, sodass er ausgehustet wird und das Pferd anschließend freier atmen kann.
Wir empfehlen darüber hinaus, Pferde mit verschleimten Atemwegen mit physiologischer Kochsalzlösung zu inhalieren und nach der Inhalation leicht zu bewegen, sodass die Schleimlösung zusätzlich unterstützt wird. Mehr Informationen dazu finden Sie auch bei unserem Partner Sanoanimal:
Die Hustenkräuter sind vor allem geeignet für Atemwegsprobleme, die mit Verschleimungen einhergehen, denn sie enthalten Kräuter, welche die natürliche Fähigkeit der Atemwege unterstützen, Schleim zu lösen und dadurch abzutransportieren. Sie können auch hervorragend mit heißem Wasser als Tee aufgegossen werden. In dem Fall sollte man sie etwa 15 min. ziehen lassen und dann lauwarm, ggf. mit einem Löffel Honig untergerührt, verfüttern.
Sekretosan ist ebenfalls eine reine Kräutermischung, die jedoch vor allem geeignet ist für Pferde, die zu sensiblen, staubempfindlichen Atemwegen neigen. Daher ist diese Mischung auch pelletiert, um eine Staubentwicklung, wie man sie bei geschnittenen Kräutern gelegentlich hat, zu vermeiden. Die Pellets sind vom Durchmesser her klein genug, dass man sie problemlos trocken füttern kann, beispielsweise in eine Handvoll Fix & Fertig Esparsette gemischt. Sekretosan unterstützt die physiologische Fähigkeit der Atemwege, eine natürliche Schleimschicht zu bilden, welche die Atemwegsschleimhäute vor Staubreizen schützen kann.
Kräuterweide
Unsere Kräuterweide ist eine reine Kräutermischung, welche die Pflanzenvielfalt abbildet, die früher auf den Weiden und im Heu normal war, aber leider durch die Intensivierung der Landwirtschaft heute häufig nicht mehr im Futter zur Verfügung steht. Die Kräuterweidemischung ist so zusammengestellt, dass sie der natürlichen, sehr artenreichen Ernährung des Pferdes entgegenkommt und auf sanfte Weise die natürliche Funktion von Verdauung, Immunsystem und Stoffwechsel anregt. Sie können im Trog gegeben werden, um das Pflanzenangebot im Raufutter zu ergänzen, oder auch bei Pferden, die getreidefrei und zuckerarm ernährt werden sollten, um Kraftfutter zu ersetzen.
Kräuterweide ist insbesondere auch für Pferde geeignet, die einige Sorten aus unserem Vierjahreszeitenfutter eher nicht so gerne fressen. Hier kann die jeweils verschmähte Sorte durch Kräuterweide ersetzt werden. Allerdings muss in diesem Fall die täglich gegebene Menge angepasst werden, da die Kräuterweide deutlich enger zusammengestellt ist von den Kräutern her als das Vierjahreszeitenfutter.
Bitte denken Sie auch dran, dass es gerade bei zuckersüchtigen Pferden oft lange dauert, bis sie Kräutermischungen insgesamt gerne und instinktsicher fressen. Auch Pferde mit Magengeschwüren sind oft besonders futterheikel, vor allem bei intensiv schmeckenden Kräutermischungen. In solchen Fällen empfehlen wir, einen kompetenten Therapeuten oder Tierarzt zu Rate zu ziehen. Hier kann Ihnen unser Partner Sanoanimal helfen, einen Therapeuten zu finden, der sich die Gründe für das heikle Futterwahlverhalten Ihres Pferdes individuell anschaut.
Hier finden Sie eine Übersicht der Therapeuten, sortiert nach Postleitzahlgebiet: https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten
Imuno Kräuter
Das Immunsystem gehört zu den wichtigsten Helfern im Körper, denn es bekämpft nicht nur Eindringlinge wie Bakterien oder Viren, sondern führt auch Reparaturen an den Geweben aus, beispielsweise nach Verletzungen. Damit sichert es dem Pferd das Überleben, nicht nur bei Infekten, die durch den Stall gehen – wie beispielsweise Erkältungen oder Hauptpilzerkrankungen – sondern auch bei den üblichen Rangeleien in der Gruppe, wo es immer mal zu kleineren oder größeren „Lackkratzern“ kommen kann. Nicht ohne Grund sagte schon Voltaire „Die Kunst der Medizin besteht darin, den Kranken so lange bei Stimmung zu halten, bis die Natur die Krankheit geheilt hat.“ – denn Voltaires „Natur“ ist eigentlich das Immunsystem. Das Immunsystem kann in seiner Tätigkeit auf vielfältige Weise unterstützt werden. Dazu gehört in jedem Fall eine artgerechte Ernährung und ein natürliches Darmmilieu, denn 75-80% des Immunsystems sind beim Pferd in den Wänden des Verdauungstrakts lokalisiert. Auch Stress ist ein wichtiger Faktor, denn bestehender Stress unterdrückt die Immunfunktion, deshalb sollte auf eine möglichst naturnahe Haltung in einer entspannten, gut sozialisierten Gruppe geachtet werden. Aber auch Kräuter können die natürliche Funktion des Immunsystems unterstützen und hier setzen unsere Imuno Kräuter an. Wir empfehlen, sie in besonders belastenden Zeiten, vor allem im Frühjahr und Herbst während des Fellwechsels, zu geben. Zusammen mit einer artgerechten Ernährung und einer stressarmen Haltung unterstützen sie das Pferd optimal, sich selber zu regenerieren und fit zu halten. Siehe auch „Gibt es eine allgemeine Unterstützung für das Immunsystem?“
Kieselgur Plus
Kieselgur Plus ist eine ausgewogene Mischung aus Lecithin und Kieselgur. Lecithin ist ein Phospholipid, muss also nicht im Dünndarm emulgiert und verdaut werden, sondern kann direkt über die Dünndarmwand resorbiert werden. Es dient im Stoffwechsel unter anderem als Ausgangsstoff für die Bildung von Zellmembranen, ist also für die Geweberegeneration besonders wichtig.
Kieselgur, auch als Diatomeenerde bezeichnet, ist ein Naturprodukt, das im Wesentlichen aus den Schalen fossiler Kieselalgen besteht. Chemisch gesehen ist es Silicumdioxid (SiO2). Neuere Forschung weist darauf hin, dass Silicium ein wichtiges Mineral ist für die natürliche Regeneration von Geweben, vor allem von Bindegewebsstrukturen, zu denen nicht nur Faszien und Gelenkkapseln gehören, sondern auch Sehnen und Bänder.
Kieselgur Plus kann die Pferde in der natürlichen Regeneration unterstützen bei vermehrter sportlicher Belastung des Bewegungsapparats, beispielsweise Pferde im Spring- Vielseitigkeits- oder Fahrsport. Aber auch in Regenerationsphasen nach Verletzungen oder übermäßiger Belastung hat sich die Gabe von Kieselgur Plus bewährt.
Bei Pferden, die häufiger zu Problemen mit Bindegewebsstrukturen neigen, beispielsweise an Beugesehnen oder Fesselträger, empfehlen wir aber generell, einen kompetenten Therapeuten oder Tierarzt zu konsultieren, da hier oft neben Stellungsanomalien oder unpassender Hufzurichtung auch Stoffwechselstörungen wie beispielsweise Kryptopyrrolurie (KPU) beteiligt sein können. Bei unserem Partner Sanoanimal
Grundsätzlich spricht von seiner Zusammensetzung her nichts dagegen, Kieselgur Plus auch durchgängig zu füttern. Dennoch empfehlen wir generell, alle Zusatzfuttermittel immer nur über einen begrenzten Zeitraum zu geben und dann zu schauen, wie der Stoffwechsel des Pferdes reagiert. Denn ein gesunder Stoffwechsel sollte mit einer artgerechten Ernährung (24/7 Heu, Mineralfutter, Salzleckstein und Wasser) ausreichend mit allem versorgt sein, was er benötigt, um sich zu regenerieren und zu balancieren.
Kupferchelat Plus
Kupferchelat Plus kann ergänzend zum normalen Mineralfutter gegeben werden, bei im Blutbild nachgewiesenen Kupfermangelzuständen oder anhand des Symptombilds bestehendem starken Verdacht auf Mangelerscheinungen. Kupfermangel äußert sich bei ausgewachsenen Pferden oft in Pigmentverlusten in Haut und Haaren, besonders im Bereich der Augen und Maul. Dies ist auch bekannt unter dem Begriff „Kupferbrille“ und tritt besonders häufig auf bei bestimmten Zuchtlinien. Hier scheint es in einigen Linien eine genetische Prädisposition für eine verminderte Kupferverwertungsfähigkeit zu geben, diese ist aber bisher beim Pferd wissenschaftlich noch nicht genau untersucht. Aber auch Pferde, die über längere Zeit kein Mineralfutter bekommen haben, können bei kupferarmem Grundfutter einen Kupfermangel entwickeln. Die bei Kupfermangel auffallenden Pigmentflecken im Gesicht des Pferdes sind jedoch nicht zu verwechseln mit der typischen Pigmentierung, wie man sie bei Appaloosas, Knabstruppern und ähnlichen Farbschlägen ganz natürlich findet. Im Zweifelsfall empfehlen wir, ein Blutbild machen zu lassen, um die Kupferwerte zu kontrollieren. Kupferchelat Plus sollte – wie jedes mineralhaltige Monopräparat – immer nur über einen begrenzten Zeitraum gegeben und zusätzlich die Gegenspieler dieses Minerals (bei Kupfer beispielsweise Zink) über die regelmäßige Gabe eines guten Mineralfutters ausbalanciert werden, um neue Ungleichgewichte zu vermeiden. Bei Zuchtstuten reicht die Kupferversorgung durch Rau- und Kraftfutter, vor allem in den letzten beiden Trächtigkeitsmonaten, oft nicht aus, da in dieser Phase der Fötus vermehrt Spurenelemente aus dem Blutkreislauf der Mutter entnimmt, um diese für die starken Entwicklungsschübe in den ersten Wochen nach der Geburt einzuspeichern. Daher empfehlen wir, in dieser Phase besonderes Augenmerk auf die Spurenelementeversorgung der Zuchtstute, insbesondere mit Kupfer und Zink, zu legen. Die Gabe unsere speziell für Zuchtstuten entwickelten Produkts Pränat Z&K unterstützt tragende Stuten in den letzten beiden Trächtigkeitsmonaten, ihren Spurenelementehaushalt zu blanacieren. Siehe auch„Was ist bei tragenden Stuten in der Fütterung zu beachten?“
Mineralfutter und mineralische Monopräparate, wie unser Kupferchelat Plus oder Zinkchelat Plus, sollten grundsätzlich nach Möglichkeit nicht zusammen in derselben Mahlzeit gefüttert werden. Denn zwischen vielen Mineralstoffen kann es zu Wechselwirkungen oder Konkurrenzsituationen bei der Aufnahme im Darm kommen. Das kann dazu führen, dass größere Mengen des gefütterten Minerals dann mit dem Kot wieder ausgeschieden werden, was eine Verschwendung darstellt und nicht zu der gewünschten verbesserten Versorgung des Pferdes führt.
Daher empfehlen wir, insbesondere die beiden Gegenspieler Zink und Kupfer, immer nur im Wechsel zu geben, beispielsweise in einem wöchentlichen Rhythmus. Darüber hinaus kann man die Mineralverwertung unterstützen, wenn zink- bzw. kupferreiche Futtermittel nicht zur selben Mahlzeit gegeben werden wir das Mineralfutter. Man kann in solchen Fällen beispielsweise das Mineralfutter morgens füttern und abends dann wahlweise Zinkchelat Plus oder Kupferchelat Plus in eine Handvoll eingeweichte Heucobs eingemischt anbieten. Dabei gibt man dann eine Woche lang Zinkchelat Plus und eine Woche lang Kupferchelat Plus, um die Konkurrenz dieser beiden Mineralstoffe im Stoffwechsel zu vermeiden.
L-Carnitin Plus
L-Carnitin ist ein Aminosäurederivat, das auch natürlicherweise vom Körper gebildet wird, aber nicht bei allen Pferden in ausreichender Menge vorhanden ist. Es sorgt unter anderem dafür, dass langkettige Fettsäuren, vor allem von Herzmuskelzellen, die energetische „Allesfresser“ sind, in verfügbare Energie umgewandelt werden können. Der Herzmuskel verbraucht für seine enorme Leistung unglaublich große Mengen an Energie. Er ist daher als einer der wenigen Zelltypen im Körper des Pferdes darauf angepasst, fast alle Energieträger zu verwerten, auch langkettige Fettsäuren, die von anderen Zelltypen kaum in Energie umgewandelt werden können.
Das Herz ist dementsprechend eines der L-Carnitin-reichsten Organe des Körpers. Das heißt, dass ein Großteil der notwendigen Energie für die Herzleistung aus der Verarbeitung von Fettsäuren gewonnen werden kann, was für die Skelettmuskulatur des Pferdes nicht in diesem Maß gilt. Die Gabe von L-Carnitin empfiehlt sich daher besonders zur Unterstützung des Herzmuskels. Vor allem ältere Pferde profitieren von der regelmäßigen Gabe, aber auch Sportpferde und solche, die zu Kreislaufschwäche neigen, was sich in blassen Schleimhäuten oder Wetterfühligkeit äußern kann.
Generell ist es empfehlenswert, L-Carnitin zunächst über einen begrenzten Zeitraum, beispielsweise 6-8 Wochen zu geben. Während dieser Zeit und nach Ausschleichen des Futters sollte man genau beobachten, wie sich das Pferd entwickelt. Sollte man feststellen, dass das Pferd von der Gabe stark profitiert, kann L-Carnitin auch dauerhaft gegeben werden, das sollte aber im Einzelfall mit einem kompetenten Therapeuten abgestimmt werden.
Lapachorinde
Bereits die Inka verwendeten die Innenrinde des Lapacho-Baums als Allrounder in ihrer Volksmedizin und noch heute wird sie von den Bewohnern Südamerikas vielfach eingesetzt. Im Verhältnis zu ihrer Bekanntheit in ihrer Heimat ist die Lapachorinde in Europa immer noch eher unbekannt. Der Lapacho-Baum wächst in den Regenwäldern Südamerikas, wo seine Rinde geerntet und die Innenrinde verwendet wird. Da die Rinde relativ schnell wieder nachwächst, erhält der Baum durch eine vorsichtige Ernte keine dauerhaften Schäden.
Wissenschaftlich nachgewiesen wurden in Lapachorinde verschiedenste Inhaltsstoffe, unter anderem Naphthochinone (Lapachol, ß-Lapachon), Flavonoide, Anthrachinone und Benzoederivate. Die Gabe von gemahlener Lapachorinde kann das Pferd dabei unterstützen, sein natürliches Mikrobiom („Darmflora“) im Dickdarm wieder zu balancieren nach belastenden Zeiten, beispielsweise der Fütterung von Heulage, Bierhefe oder ähnlich problematischen Futtermitteln. Sie wird daher häufig im Rahmen darmsanierender Maßnahmen und bei Futterumstellungen gegeben.
Die Lapachorinde empfehlen wir zur kurweisen Gabe, beispielsweise im Rahmen von darmsanierenden Maßnahmen, zusammen mit Bitterkräutern für 6 Wochen. Danach sollte zunächst beobachtet werden, wie sich das Darmmilieu des Pferdes entwickelt. Sollte sich die Verdauung des Pferdes nicht ausreichend stabilisieren, empfehlen wir, einen kompetenten Therapeuten zu Rate zu ziehen, der genauer eruieren kann, welche Probleme die Verdauungsstörungen verursachen und wie man sie bestmöglich adressieren kann. Kompetente Therapeuten finden Sie beispielsweise über unseren Partner Sanoanimal: https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten
Lax Flohsamen-Schalen
Grundsätzlich können Lax Flohsamenschalen an alle Pferde verfüttert werden. Flohsamenschalen sind frei von Stärke und besonders zuckerarm und damit auch für Pferde geeignet, die getreidefrei ernährt werden sollen oder zu Übergewicht neigen. Es handelt sich um die Samenschalen des indischen Wegerichs, die bekannt sind für ihre starke Schleim- und Quellfähigkeit. Sie saugen in größeren Mengen Wasser auf, was man selber ausprobieren kann, wenn man sie in einem Becher mit etwas Wasser aufgießt. Dabei werden sie sehr schleimig, ein Vorgang, der auch nach dem Verfüttern im Verdauungstrakt des Pferdes passiert.
Sie werden üblicherweise eingesetzt bei Pferden, die zu sensiblem Magen neigen sowie zur Unterstützung der natürlichen Dickdarm-Balance. Durch ihre hohe Fähigkeit zur Wasserbindung können sie auch freies Wasser im Verdauungstrakt binden und damit zu einer Verbesserung der natürlichen Verdauung und des Kotabsatzes beitragen. Bei Pferden, die ihr Futter direkt vom Boden aufnehmen oder solchen, die dazu neigen, Sand oder Pflanzen mitsamt ihren Wurzeln zu fressen, empfehlen wir, regelmäßig kurweise Lax Flohsamenschalen zu geben, um den Darm in seiner natürlichen Fähigkeit zu unterstützen, den vermehrt aufgenommenen Sand besser ausscheiden zu können.
Wir empfehlen, die Lax Flohsamenschalen – mit einer kleinen Menge beginnend – langsam einzuschleichen. Die Gesamtmenge hängt davon ab, wie viel das Pferd mit seinem Futter aufnehmen möchte und wie seine Verdauung auf die Zufütterung reagiert. Beobachten Sie Ihr Pferd genau und wenn Sie sehen, dass die gegebene Menge passt, dann behalten Sie diese bei. Als Faustregel gilt, dass man nicht mehr als eine Kaffeetasse voll pro Tag geben sollte.
Lax Flohsamenschalen sollte nicht dauerhaft gefüttert werden. Wir empfehlen eine zeitlich begrenzte Gabe über 2-6 Wochen. Diese kann bei Bedarf auch nach einer Pause von mindestens 2 Wochen wiederholt werden.
Flohsamen und Flohsamenschalen haben die Eigenschaft stark aufzuquellen, daher wird allgemein empfohlen, sie vor dem Verfüttern einzuweichen. Schaut man sich allerdings die Menge an Wasser an, die vom Pferd täglich aufgenommen wird, zusätzlich zu den Flüssigkeitsmengen, die im Verdauungsprozess noch zugesetzt werden, ist dies eher eine Vorsichtsmaßnahme. Denn der Verdauungstrakt eines mittelgroßen Pferdes enthält im Schnitt etwa 100 Liter Flüssigkeit, sodass genügend zur Verfügung steht, um die üblicherweise gefütterten Mengen ausreichend aufquellen zu lassen, ohne dass es zu gesundheitlichen Problemen kommt.
Gerade Flohsamenschalen werden eingeweicht aufgrund der schleimig-glibberigen Konsistenz von vielen Pferden verschmäht, selbst wenn man versucht, sie in eingeweichten Heucobs oder ähnlichen Futtermitteln „zu verstecken“. Daher der Hinweis, dass man diese gegebenenfalls trocken verfüttern kann. Hat man allerdings ein Pferd, das beispielsweise grundsätzlich zu wenig trinkt oder eine Neigung zu Verstopfungskoliken oder ähnlichen Verdauungsproblemen hat, sollte man jegliches Futter vor dem Verfüttern einweichen, um eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme sicherzustellen. Darüber hinaus sollte man bei solchen Pferden das Vorliegen von Magengeschwüren therapeutisch abklären lassen, da hier oft die Ursache für das gestörte Trinkverhalten zu finden ist. Bei der Suche nach einem kompetenten Therapeuten ist unser Partner Sanoanimal gerne behilflich. Hier finden Sie eine Übersicht der Therapeuten, sortiert nach Postleitzahlgebiet: https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten
Mehr zum Thema Magengeschwüre finden Sie auch unter:
Es gibt zwar Studien, die eine positive Wirkung von Flohsamenschalen auf den Verdauungstrakt des Pferdes nach Sandaufnahme zeigen, allerdings kann man keine pauschale Angabe hierzu machen. Wir empfehlen, die auf der Packung angegebene Menge pro Tag nicht zu überschreiten und die Lax Flohsamenschalen im Zweifelsfall eher einige Tage länger zu geben.
Man kann die Sandmenge im Kot des Pferdes relativ einfach messen. Hierfür benötigen Sie nur einige armlange Untersuchungshandschuhe, die Sie sicher von Ihrem Tierarzt bekommen können. Füllen Sie frisch abgesetzten Kot (ohne Erd- oder Sandverschmutzung) in den Handschuh, füllen Sie ihn mit Wasser auf, knoten den Handschuh am oberen Ende zu und schütteln ihn, damit sich der Kot löst. Hängen sie dann den gefüllten Handschuh mit dem Knoten an einen Haken und warten Sie, bis sich der Sand in den Fingerspitzen absetzt und die organischen Bestandteile des Kots nach oben steigen (meist etwa eine halbe Stunde). Sie können dann von außen an den Fingerspitzen des Handschuhs fühlen, wie viel Sand im Kot enthalten war. Diese Messung können Sie beispielsweise einmal pro Woche wiederholen, während Sie ihrem Pferd Flohsamenschalen füttern, um abschätzen zu können, wie lange Sie diese geben wollen. Wenn Sie unsicher sind, dann empfehlen wir, einen Therapeuten zu kontaktieren, hier hilft Ihnen unser Partner Sanoanimal gerne weiter: https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten
Die gemeinsame Gabe von Lax Flohsamenschalen mit anderen Futtermitteln wie Kräutern oder Mineralfutter ist unproblematisch, da die Flohsamenschalen diese nicht abbinden können.
Leberpflege
Unsere Leberpflege enthält einen besonders hohen Anteil an Silymarin und kann als Unterstützung für die natürliche Leberfunktion gegeben werden, vor allem in belastenden Zeiten, wenn beispielsweise die Qualität des Heus zu Wünschen übrig lässt oder versehentlich unverträgliche Pflanzen aufgenommen wurden. Wir empfehlen, die Leberpflege unbedingt zusammen mit unseren Entschlackungskräutern zu füttern, welche die Nieren in ihrer natürlichen Ausscheidungsfunktion unterstützen.
Achtung: Vor der Gabe von Leberpflege sollte unbedingt ausgeschlossen werden, dass das Pferd an einer gestörten Entgiftungsfähigkeit im Sinne einer Kryptopyrrolurie (KPU) leidet. In solchen Fällen empfehlen wir generell, zuerst einen kompetenten Therapeuten zu konsultieren. Hierbei kann Sie unser Partner Sanoanimal unterstützen (https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten).
Siehe auch: „Warum ist die Leberpflege nicht geeignet für Pferde mit KPU?“
Pferde, die unter einer gestörten Entgiftungsfähigkeit leiden, die auch als KPU (Kryptopyrrolurie) bezeichnet wird, weisen augenscheinlich Defizite in der Biotransformationsreaktion der Leberzellen auf. Das hat weitreichende Folgen auf den Organismus, unter anderem auf den Mineralhaushalt, aber auch die Reaktion des Stoffwechsels auf verschiedene Medikamente oder sogar Kräuter.
Die Erfahrung zeigt, dass solche Pferde häufig mit unerwünschten Gesundheitsproblemen auf die Gabe von Silymarin – wie es in unserer Leberpflege enthalten ist – reagieren können. Die möglichen Reaktionen reichen von Haut- bis Hufproblemen. Um solche unschönen Reaktionen zu vermeiden, raten wir generell dazu, zunächst mit einem kompetenten Therapeuten abzuklären, ob das Pferd unter einer KPU leidet und die Fütterung dann entsprechend anzupassen.
Wenn Sie unsicher sind, ob Ihr Pferd eventuell ein KPU-Kandidat ist, dann hilft Ihnen unser Partner Sanoanimal gerne dabei, einen Therapeuten zu finden, der Sie qualifiziert beraten kann: https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten
Lymeth
Proteine sind große Moleküle, die aus vielen einzelnen Bausteinen aufgebaut sind, den Aminosäuren. Bei Tieren findet man etwa 20 unterschiedliche Aminosäuren, die man sich vorstellen kann, wie die Buchstaben eines Alphabets: Es gibt einige „essenzielle“ Aminosäuren, die der Körper nicht selber herstellen kann, sondern über die Nahrung aufnehmen muss. Sie entsprechen in unserem Alphabet den Vokalen. Daneben gibt es die Konsonanten, also im Fall der Proteine die nicht-essenziellen Aminosäure. Diese können vom Körper in beliebiger Menge selbst hergestellt werden, sofern insgesamt genügend Protein in der Nahrung vorhanden ist. Um jetzt einen schlüssigen Satz zu bilden, ist es notwendig, dass die ganzen Buchstaben in die exakt richtige Reihenfolge gebracht werden. Hier kann schon eine einzige falsche Aminosäure komplett die Funktion des Proteins beeinflussen, so wie der Austausch eines einzelnen Buchstabens einem Satz eine vollkommen andere Bedeutung geben kann:
„Die Dose ist leer.“ – „Die Hose ist leer.“
Man sieht also, dass man nicht beliebig einen Buchstaben gegen einen anderen austauschen kann, wenn einem einer fehlt. Dazu kommt, dass auch alle Buchstaben vorhanden sein müssen. Bei den Konsonanten ist das nicht so problematisch, weil diese nicht-essenziellen Aminosäuren ja vom Körper selber hergestellt werden können. Er kann also genügend „D“ produzieren, damit aus der Dose keine Hose wird. Anders sieht das aus bei den nicht-essenziellen Aminosäuren, unseren Vokalen. Fehlt beispielsweise im Futter die Aminosäure Lysin, die in unserer Sprache ungefähr dem „e“ entsprechen würde, dann wird aus „Die Dose ist leer.“ der Satz „Di Dose ist lr.“ Ein Protein, für dessen Produktion essenzielle Aminosäuren fehlen, kann entsprechend nicht gebaut werden.
Hieraus ergibt sich die Qualität von Proteinen im Vergleich zu Quantität: Natürlich muss eine ausreichende Menge an Protein insgesamt im Futter gegeben sein, damit der tägliche Bedarf für Wachstum und Regeneration gedeckt wird. Füttert man aber minderwertiges Protein, das reich ist an nicht-essenziellen Aminosäuren, in dem aber einige essenzielle nur wenig oder gar nicht enthalten sind, dann ist das für den Körper wenig hilfreich. Denn er muss die überflüssigen (nicht-essenziellen) zum großen Teil wieder ausscheiden, was die Entgiftungsorgane wie Leber und Nieren belastet. Gleichzeitig kann er wichtige Proteine aufgrund des Mangels an essenziellen Aminosäuren nicht aufbauen, sodass gewisse Regenerationsvorgänge oder auch einzelne Stoffwechselreaktionen nicht im normalen Maß ablaufen können.
Aus diesem Grund ist in der Fütterung nicht nur die Menge an Eiweiß, sondern auch die Proteinqualität entscheidend. Da Pferde viele für uns Menschen essenzielle Aminosäuren durch ihr Dickdarm- Mikrobiom zur Verfügung gestellt bekommen, bleiben nur drei wirklich essentielle Aminosäuren übrig, die vom Pferd über die Nahrung aufgenommen werden müssen: Lysin, Methionin und Threonin.
Insbesondere das wichtige Lysin ist ein limitierender Faktor für die Verwertbarkeit der gesamten Proteinration. Das heißt, bei niedrigem Lysin Gehalt kann auch bei erhöhter Zufuhr anderer Aminosäuren nicht mehr Protein gebildet werden. Methionin ist nicht nur eine essenzielle Aminosäure, sondern liefert gleichzeitig Schwefel für den Aufbau der (nicht essenziellen) Aminosäure Cystein. Methionin und Cystein geben den Proteinen ihre Stabilität, sodass diese ihre Funktion zuverlässig erfüllen können. Vor allem bei so wichtigen Strukturen wie dem Horn, welches Haare und Hufe bildet, aber auch für eine gesunde Funktion von Haut und Atemwegen sind sie enorm wichtig. Tryptophan ist nicht nur selber eine Proteinbaustein, sondern auch Ausgangsstoff für die Bildung einiger nicht-essenzieller Aminosäuren.
Darüber hinaus können die Aminosäuren auch durch hydrothermische Behandlung zerstört werden, deshalb muss man vor allem bei stark prozessierten (z.B. extrudierten) Futtermitteln auf eine ausreichende Versorgung mit essenziellen Aminosäuren achten.
Und als letzten Punkt muss man auch noch daran denken, dass in manchen Futtermitteln von Natur aus sogenannte Trypsin-Inhibitoren enthalten sind, beispielsweise in Sojaprodukten (z.B. Sojaschrot oder Sojaextraktionsschrot). Sie können die Verdauung der Proteine im Dünndarm beeinflussen und damit die Verwertbarkeit der gesamten Proteinration herabsetzen. Dann sind zwar theoretisch hohe Proteingehalte und vielleicht sogar viele essenzielle Aminosäuren im Futter, diese Aminosäuren kommen aber nicht im Stoffwechsel an.
Daher ist die genaue Zusammensetzung und die Verarbeitung des Futters immer zu beachten, um den Wert des Proteins in der Gesamtration zu beurteilen.
Das Lymeth kann als hochkonzentrierter Aminosäurezusatz gegeben werden. Es enthält die für Pferde essenziellen Aminosäuren Lysin, Methionin und Threonin. Besonders der Lysingehalt in der Ration ist limitierend für die Verwertbarkeit der Eiweiße. Während proteinhaltige Futtermittel wie Esparsette oder unsere Vitalcobs zwar natürlicherweise einen hohen Gehalt an Lysin, aber darüber hinaus auch ein breites Spektrum an nicht-essenziellen und weiteren essenziellen Aminosäuren liefern, fokussiert Lymeth ausschließlich auf die für Pferde essenziellen Eiweißbausteine. Es ist damit geeignet, die Verwertbarkeit des Gesamtproteins der Ration zu verbessern, ohne dass der Rohproteingehalt erhöht werden muss.
Damit ist das Lymeth sowohl für Zuchtstuten als auch für den heranwachsenden Junior sowie für im Sport eingesetzte Pferde geeignet, die von Natur aus einen höheren Bedarf Proteinbedarf haben. Gerade bei Sportpferden kann ein erhöhter Anteil an essenziellen Aminosäuren in der Ration den Muskelaufbau und die natürliche Regeneration nach starken Belastungen fördern. Bei Zucht- und Aufzuchtpferden kann Lymeth dazu beitragen, die Gesamtration zu optimieren und den Stoffwechsel zu entlasten. Aber auch bei älteren Pferden kann Lymeth gegeben werden, um altersbedingtem Muskelabbau entgegenzuwirken.
Das Lymeth kann bei Bedarf auch dauerhaft gefüttert werden. Allerdings sollte die Gabe immer auf den Proteingehalt der Gesamtration angepasst werden. Während der Weidesaison liefert ja gerade das junge Gras bereits sehr viel Eiweiß und einen hohen Anteil an essenziellen Aminosäuren. Ebenso ist die Esparsette eiweißreich und auch im Heu findet man teilweise oft schon recht hohe Rohproteingehalte. Somit sollte Lymeth immer im Rahmen einer stimmigen Ration gefüttert werden, um Überversorgung zu vermeiden.
Sojaöl wird in dem Lymeth als Staubbinder eingesetzt und ist leider nicht zu vermeiden. Andernfalls wäre das Pulver zu fein, um es zu verarbeiten und auch die Pferde hätten Probleme damit, Stäube einzuatmen, wenn man es trocken dem Kraftfutter zusetzt. Grundsätzlich raten wir, ebenso wie unser Partner Sanoanimal, von der Ölfütterung beim Pferd ab. Denn der Zusatz von Öl beispielsweise zum Kraftfutter kann die Verdauung und den Stoffwechsel empfindlich belasten. Hier werden jedoch in der Regel signifikante Mengen an Öl über das Futter gegossen. Im Lymeth liegt die enthaltene Menge an Öl aber bei gerade mal bei 2% und ist somit und auch im Hinblick auf die empfohlene Dosierung als unkritisch einzustufen.
Wir arbeiten daran, dass Sojaöl gegen Sonnenblumenöl ausgetauscht wird, da wir aus ökologischen Gründen Sojaprodukte für kritisch halten. Sie ist jedoch derzeit aufgrund des Herstellprozesses nicht möglich. Wir achten jedoch darauf, dass das von uns eingesetzte Sojaöl GMO-frei ist. Zudem ist im Sojaöl keine Sojastärke (Stachyose) enthalten, die dafür verantwortlich ist, dass Sojaschrot oder Sojaextraktionsschrot für Pferde so problematisch ist.
Somit bewerten wir insgesamt das Sojaöl im Lymeth als unproblematisch für die Gesundheit des Pferdes, sind aber weiterhin auf der Suche nach einer Möglichkeit, zumindest auf eine andere Ölsorte zu wechseln, um den Sojaanbau nicht weiter zu fördern.
PankrEMS forte
Das PankrEMS forte wurde von uns speziell entwickelt, um den Stoffwechsel zu unterstützen bei Pferden, die Probleme mit ihrer natürlichen Blutzuckerregulation haben. Die Folge dieser Störung ist häufig Übergewicht oder eine Neigung dazu, mit Hufproblemen auf hohe Zucker- oder Stärkegehalte im Futter zu reagieren. Aber auch bei Pferden, von denen man beim äußeren Erscheinungsbild eher an eine Cushing-Problematik denken würde, können unter einer mangelhaften Blutzuckerregulation leiden. PankrEMS forte unterstützt gezielt den natürlichen Stoffwechsel von Leber und Muskeln, die an der physiologischen Regulation des Blutzuckerspiegels essenziell beteiligt sind.
Mehr Informationen rund um das Thema Blutzuckerregulation beim Pferd finden Sie bei unseren Partner Sanoanimal: https://wissen.sanoanimal.de/insulinresistenz-pferd
Die im PankrEMS forte verwendete Hefe ist mikronisiert, es handelt sich also um abgetötete Hefen, die somit nicht mehr im Darm aktiv werden können. Der für dieses Produkt verwendete Hefestamm hat einen hohen Gehalt an wertvollen Nährstoffen, welche unter anderem die natürliche Blutzuckerregulation unterstützen können. Auch die im PankrEMS forte verwendete Kräutermischung zielt darauf ab, den Stoffwechsel so zu unterstützen, dass der Blutzuckerhaushalt wieder seine natürliche Balance erlangt.
Pränat Plus Typ Z & K
OKAPI Pränat Typ Z & K ist die optimale Versorgung des Fohlens bereits vor der Geburt. Da die Stutenmilch recht arm an Spurenelemente ist, füllt sich das Fohlen seine körpereigenen Mineralspeicher schon vor der Geburt über den Blutkreislauf, den es sich via Plazenta mit der Mutterstute teilt. Diese Depots, die vor allem in den letzten zwei Trächtigkeitsmonaten angelegt werden, helfen dem Fohlen bei seinem Wachstum und der Entwicklung in den ersten Wochen und Monaten nach der Geburt.
Fohlen mit ausreichenden Depots an Spurenelementen, insbesondere an Zink und Kupfer, haben die besten Chancen, sich gesund zu entwickeln, ihre Gelenkknorpel optimal auszubilden und mit einem stabilen und gesunden Bewegungsapparat ins Leben zu starten. Außerdem beugt die Gabe von Pränat Z&K in den letzten beiden Trächtigkeitsmonaten auch Mangelerscheinungen bei der Mutterstute vor.
Mehr zu einer artgerechten Ernährung von Zuchtstute und Fohlen finden Sie bei unserem Partner Sanoanimal: https://wissen.sanoanimal.de/zucht-aufzucht/
Prodic
Prodic enthält unter anderem Klinoptilolith, ein natürlich vorkommendes Mineral, das in der Lage ist, an seiner Oberfläche einen Ionenaustausch zu vollziehen. Das hat leider den Nebeneffekt, dass es in gewissem Maß Mineralstoffe abbinden kann, die im Nahrungsbrei enthalten sind. Um Störungen im Mineralhaushalt des Pferdes zu vermeiden, empfehlen wir daher, Prodic nach Möglichkeit immer zu einer anderen Mahlzeit zu geben als mineralhaltige Futtermittel und es nicht durchgängig zu füttern. Bewährt hat sich der zweiwöchige Rhythmus: eine Woche geben, eine Woche Pause.
Das Sojaöl wird im Prodic als Staubbinder eingesetzt und ist produktionsbedingt leider nicht zu vermeiden. Andernfalls wäre das Pulver zu fein, um es zu verarbeiten und auch die Pferde hätten Probleme damit, Stäube einzuatmen, wenn man es trocken dem Kraftfutter zusetzt. Grundsätzlich raten wir, ebenso wie unser Partner Sanoanimal, von der Ölfütterung beim Pferd ab. Denn der Zusatz von Öl beispielsweise zum Kraftfutter kann die Verdauung und den Stoffwechsel empfindlich belasten. Hier werden jedoch in der Regel signifikante Mengen an Öl über das Futter gegossen. Im Prodic liegt die enthaltene Menge an Öl aber bei gerade mal bei 1% und ist somit und auch im Hinblick auf die empfohlene Dosierung als unkritisch einzustufen.
Wir arbeiten daran, dass Sojaöl gegen Sonnenblumenöl ausgetauscht wird, da wir aus ökologischen Gründen Sojaprodukte für kritisch halten. Sie ist jedoch derzeit aufgrund des Herstellprozesses nicht möglich. Wir achten jedoch darauf, dass das von uns eingesetzte Sojaöl GMO-frei ist. Zudem ist im Sojaöl keine Sojastärke (Stachyose) enthalten, die dafür verantwortlich ist, dass Sojaschrot oder Sojaextraktionsschrot für Pferde so problematisch ist. Somit bewerten wir insgesamt das Sojaöl im Prodic als unproblematisch für die Gesundheit des Pferdes, sind aber weiterhin auf der Suche nach einer Möglichkeit, zumindest auf eine andere Ölsorte zu wechseln, um den Sojaanbau nicht weiter zu fördern.
Zudem ist Traubenkernschrot als Trägerstoff enthalten, was durch seinen natürlicherweise hohen OPC Gehalt eine antioxidative Wirkung hat und sich damit positiv auf den Stoffwechsel auswirkt.
Klinoptilolithe sind eine Klasse von Mineralien, die natürlicherweise vorkommen, ebenso wie Zeolithe, Bentonite oder Montmorillonite. Sie sind im Futtermittelrecht als technologische Zusatzstoffe zugelassen, wobei sie auch durchaus einen physiologischen Effekt im Verdauungstrakt des Pferdes haben können.
Während Bentonit und Montmorillonit im Wesentlichen Wasser binden – und damit auch alle im Wasser gelösten Stoffe, also im Darm des Pferdes ein bisschen wie „Katzenstreu“ wirken, die ja auch alle in der Flüssigkeit gelösten Stoffe mit abbindet – sind Klinoptilolithe in der Lage, an ihrer Oberfläche einen Ionnenaustausch durchzuführen. Sie haben entsprechend die Funktion eines Säureregulators und können sich damit letztlich auch im Darm des Pferdes regulierend auf den pH-Wert auswirken. Insbesondere Pferde, die zu niedrigem pH-Wert im Kot neigen, beispielsweise aufgrund von früherer Heulagefütterung oder Dickdarm-Dysbiosen, können von der Fütterung von Prodic profitieren. Aufgrund seiner Fähigkeit, auch Mineralstoffe abzubinden, empfehlen wir jedoch, unser Prodic nicht zusammen mit mineralhaltigen Futtermitteln zu geben und möglichst einen zweiwöchigen Rhythmus einzuhalten, sodass sich der Mineralhaushalt immer wieder natürliche balancieren kann.
Siehe auch: „Wieso sollte das Prodic nicht durchgängig gegeben werden?“
Relax
Die meisten Turnierreiter kennen das Phänomen, dass ihre Pferde hypernervös werden können, wenn sie im Sommer häufig stark schwitzen. Hierfür wird unter anderem ein Mangel an Magnesium verantwortlich gemacht, welches besonders über den Schweiß in erhöhtem Maß verloren geht. Füttert man solchen Pferden ein Ergänzungsfuttermittel mit einem hohen Magnesiumgehalt, dann normalisiert sich das hypernervöse Verhalten in der Regel innerhalb sehr kurzer Zeit.
Darüber hinaus enthält unser Relax noch die Aminosäure Tryptophan. Sie wird unter physiologischen Umständen unter anderem im Zentralen Nervensystem als Ausgangsstoff für den wichtigen Neurotransmitter Serotonin eingesetzt. Beim Pferd kann nicht nur Magnesiummangel, sondern auch ein Mangel an Serotonin zu hypernervösem Verhalten führen. Häufig kann man beobachten, dass solche Pferde sich aufgrund von einem Anlass aufregen und dann über sehr lange Zeit nicht mehr abregen können, auch wenn der Auslöser längst verschwunden ist. Hier steht ein Serotoninmangel im Verdacht, die Ursache für solche Verhaltensauffälligkeiten zu sein. Als Ursache kommt beispielweise ein tryptophanarmes Grundfutter in Frage. In vielen Fällen kann ein erhöhter Anteil von Tryptophan in der Ration dazu beitragen, dass sich das Verhalten normalisiert, auch wenn die physiologischen Grundlagen hierfür nicht restlos geklärt sind.
Wir empfehlen Relax insbesondere zur Unterstützung von Sportpferden in der Wettkampfsaison sowie bei anderen psychisch belastenden Situationen wie Transporten, Stallwechsel etc., um die natürliche Regulationsfähigkeit des Nervensystems in stressigen Phasen optimal zu unterstützen
Das Relax kann unterstützen vor allem bei Wettkämpfen, Transporten, Stallwechseln und anderen psychisch belastenden Situationen. Die Wirkung ist schon nach einigen Tagen der Fütterung zu bemerken.
Pferde können sehr unterschiedlich auf Relax reagieren. Daher empfehlen wir, zunächst mit einer kleinen Menge zu beginnen und diese langsam zu steigern, je nach dem Verhalten des Pferdes. Es ist sinnvoll sich langsam an die Menge ranzutasten und zu schauen, wie sich das Pferd entwickelt. Spricht das Pferd gut an, dann kann man die Menge entsprechend beibehalten. Dabei gibt es eine große Varianz von Pferd zu Pferd, daher die Dosierungsempfehlung von 2-5 Messlöffeln. Diese bezieht sich auf ein Großpferd mit 600kg und ist je nach Gewicht des Pferdes und seiner Sensibilität entsprechend anzupassen.
Spricht das Pferd gut auf die Gabe von Relax an, dann kann es auch über einen längeren Zeitraum gefüttert werden. Wichtig ist jedoch immer, auch die möglichen Ursachen für das Verhalten im Auge zu behalten und beispielsweise das Grundfutter und die Mineralversorgung von einem kompetenten Ernährungsberater überprüfen zu lassen. Bei unserem Partner Sanoanimal gibt es ein Netzwerk aus erfahrenen Ernährungsberatern und Therapeuten. Hier finden Sie eine übersichtliche Liste der Therapeuten, sortiert nach Postleitzahlgebiet: https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten
Grundsätzlich kann man Relax auch über längere Zeiträume, beispielsweise den ganzen Sommer geben, oder sogar dauerhaft. Allerdings empfehlen wir generell keine permanente Zufütterung von Ergänzungsfuttermitteln. Im optimalen Fall gelingt es, durch Optimierung der gesamten Fütterung und gegebenenfalls auch gezieltes Verhaltenstraining, das Pferd soweit in die Gelassenheit zu bringen, dass man das Relax absetzen kann und das Pferd dennoch nicht mehr zu hypernervösem verhalten neigt. Je besser das Pferd über seine Fütterung mit allen notwendigen Nährstoffen versorgt ist und parallel dazu lernt, mit stressigen Situationen umzugehen, umso weiter kann man die tägliche Menge an Relax reduzieren, bis man es irgendwann ganz ausschleichen kann.
Wir haben uns für Traubenzucker als Trägerstoff entschieden, da Pferde mit hypernervösem Verhalten eine erhöhte Stoffwechselrate haben und damit deutlich mehr Energie verbrauchen als ein entspanntes Pferd. Traubenzucker liefert schnelle Energie, die vor allem vom Zentralen Nervensystem als wichtigste Energiequelle verwertet werden kann. Sollten Sie ein zuckerempfindliches Pferd haben, dann empfehlen wir unsere Beruhigungskräuter zu geben.
Schwefel Plus
Unser Schwefel Plus ist reines MSM (Methylsufonylmethan), welches als Einzelfuttermittel für Pferde zugelassen ist. Es besteht aus hoch bioverfügbarem, organisch gebundenen Schwefel. In verschiedensten Stoffwechselprozessen im Körper wird das Mineral Schwefel verwendet, beispielsweise für die Bildung von Hornstrukturen wie Mähne, Fell oder Hufkapsel. Daher profitieren vor allem Pferde, die zu schlechter Hornqualität, brüchigem oder dünnem Langhaar oder Problemen im Fellwechsel neigen, von einer verbesserten Versorgung. Aber auch die Haut hat einen hohen Verbrauch von diesem Mineral, daher sollte man auch bei Pferden mit Hautproblemen aus dem Ekzemspektrum prüfen, ob nicht ein Schwefelmangel mit beteiligt ist.
Mehr Info hierzu auch bei unserem Partner Sanoanimal:
https://wissen.sanoanimal.de/2020/09/18/okapi-schwefel-plus/
https://wissen.sanoanimal.de/2015/02/13/probleme-mit-fell-haut-oder-hufen-bei-schwefelmangel/
https://wissen.sanoanimal.de/haut-pferd/
Weniger bekannt ist die Tatsache, dass der Bewegungsapparat in nicht unerheblichem Maß Schwefel benötigt, insbesondere Sehnen, Bänder und Gelenke. Denn Schwefel wird im Körper unter anderem für die Bildung der wichtigen Aminosäure Cystein benötigt, die daran beteiligt ist, den Eiweißen ihre Festigkeit zu verleihen. Darüber hinaus spielt Cystein auch eine wesentliche Rolle darin, die Atemwege feucht zu halten und so „Reizhusten“ vorzubeugen. Deshalb findet man auch bei vielen Pferden mit der Neigung, bei staubigem Heu zu husten, einen Schwefelmangel.
Umgekehrt kann es bei der Fütterung von Schwefel Plus passieren, dass ein vorher unauffälliges Pferd plötzlich anfängt, zu husten. In diesen Fällen hat man oft mit versacktem Schleim zu tun, beispielsweise in den Nasennebenhöhlen oder den unteren Atemwegen, der jetzt natürlicherweise mobilisiert wird, da wieder mehr Cystein vom Körper gebildet werden kann. Entsprechend versucht der Körper, diesen verflüssigten Schleim durch Husten und Schnauben nach außen zu befördern. Im Fall von Husten oder Nasenausfluss empfehlen wir immer, einen kompetenten Tierarzt oder Therapeuten hinzuzuziehen, um mögliche Ursachen abzuklären. Hier kann Ihnen unser Partner Sanoanimal helfen, einen Therapeuten zu finden, der Sie und Ihr Pferd unterstützt: https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten
Untersuchungen weisen darauf hin, dass Pferde mit Störungen im Dickdarm, die mit entzündlichen Prozessen der Schleimhäute einhergehen, häufig auch gleichzeitig einen Schwefelmangel zeigen. Hier sind noch weitere Studien notwendig, um diese Zusammenhänge besser zu verstehen. Aber es ist ein erster Hinweis darauf, warum wir heute häufiger Pferde mit einem Defizit im Schwefelhaushalt sehen als noch vor wenigen Jahrzehnten, als die Fütterung deutlich näher an der natürlichen Ernährung orientiert war.
Bei Weidegang mit gutem und ausreichendem Bewuchs ist der Bedarf an Schwefel normalerweise problemlos gedeckt. Bei abgefressenen oder vertrockneten Weiden oder in der Wintersaison kann es jedoch durchaus dazu kommen, dass die Versorgung mit Schwefel über Heu und Mineralfutter nicht ausreicht. Auch wenn ein Pferd über längere Zeit organisches Selen zugefüttert bekommen hat, beispielsweise über das Mineralfutter oder über selenhaltige Ergänzungsfuttermittel, kann es zu einem Defizit des Selen-Gegenspielers Schwefel kommen. Gerade wenn es dann in Richtung Fellwechsel geht, der ein großer Schwefelverbraucher ist, werden die Defizite sichtbar. In solchen Fällen empfehlen wir, immer mal wieder über einen Zeitraum von sechs bis acht Wochen Schwefel Plus zuzufüttern, um die körpereigenen Speicher wieder aufzufüllen.
Man sieht also, der Schwefelbedarf des Pferdes ist ein sehr komplexes Thema, daher empfehlen wir für weitere Informationen und Hintergründe bei unserem Partner Sanoanimal nachzulesen:
https://wissen.sanoanimal.de/atemwege-pferd/
https://wissen.sanoanimal.de/lahmheiten-pferd/
https://wissen.sanoanimal.de/2022/10/03/geballtes-wissen-7-selenmangel-was-steckt-dahinter/
Wir empfehlen, Schwefel Plus nicht dauerhaft zu füttern, da es zu Wechselwirkungen mit anderen Mineralstoffen kommen kann, was den gesamten Mineralhaushalt aus der Balance bringen kann. Stattdessen sollte es über einen Zeitraum von 6-8 Wochen gegeben und anschließend eine Pause von mindestens 2 Wochen eingelegt werden. Darüber hinaus ist es wichtig, auch ein gutes Mineralfutter anzubieten, damit der Mineralhaushalt nicht wegen einseitiger Schwefelgabe zu sehr in eine Richtung verschoben wird. Gerade in der Pause nach der Schwefelgabe ist das Mineralfutter wichtig, damit sich die anderen Mineralstoffe wieder balancieren können.
Neigt ein Pferd zu Schwefelmangel sollte aber immer auch nach der zugrunde liegenden Ursache für das augenscheinliche Problem gesucht werden. Denn die Folgen des Schwefelmangels sind oft nur das äußere Anzeichen dafür, dass in der natürlichen Stoffwechselregulation eine Störung vorliegt, die es zu beheben gilt. Hier lohnt sich die Zusammenarbeit mit einem kompetenten Therapeuten, den man bei unserem Partner Sanoanimal finden kann: https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten
Unser Schwefel Plus ist 100% reines Methylsulfonylmethan (MSM), also organisch gebundener Schwefel. Dabei ist das Schwefelatom an Sauerstoff und Methylreste gebunden. Die Summenformel ist entsprechend C2H6O2S. Dabei haben die einzelnen Bestandteile (also Kohlenstoff oder Sauerstoff) jeweils unterschiedliche spezifische Gewichte, wie man dem Periodensystem der Elemente entnehmen kann, das jeder noch aus dem Chemieraum seiner Schulzeit kennt. Analysiert man jetzt das Molekül „Methylsulfonylmethan“, dann kommt man auf 34 Gewichtsprozent Schwefelatome und die übrigen 66% verteilen sich auf in Kohlenstoff-, Wasserstoff- und Sauerstoffatome. Für die Fütterung ist es wesentlich zu wissen, dass es sich um 100% MSM handelt, das Futtermittelgesetz möchte jedoch den Schwefelgehalt ausgewiesen sehen.
„Trockener“ Husten kann verschiedene Ursachen haben. Wenn Pferde regelmäßig bei dem ersten Mal tief Luft holen (also meist dem ersten Antraben) husten, kann dies beispielsweise auf ein blockiertes Zwerchfell hindeuten. In diesem Fall kann ein Osteopath oder Craniosacraltherapeut am besten helfen.
„Trockener“ Husten kann aber auch ausgelöst werden durch nicht ausreichend befeuchtete Atemwege. Hier ist die Ursache meist im Mineralhaushalt zu finden. Gerade ein Schwefelmangel kann dazu beitragen, dass der Körper nicht mehr in der Lage ist, in ausreichender Menge Cystein zu bilden. Diese wichtige Aminosäure ist unter anderem notwendig, um die natürliche Schleimbarriere der Atemwege aufzubauen. Besteht ein Schwefelmangel, dann kann es dazu führen, dass die Zellen der Atemwegsschleimhaut nicht mehr in der Lage sind, eine ausreichende Schleimschutzschicht aufzubauen. Eine der möglichen Folgen ist dann ein „trockener“ Husten.
Aber auch Schleimversackungen in den Nasennebenhöhlen, chronische Entzündungsprozesse verschiedener Genese, Atemwegsallergien und viele andere mögliche Ursachen kommen dafür in Frage, dass ein Pferd hustet, ohne dass dabei Schleim abgehustet würde. Daher empfehlen wir generell bei Atemwegsproblemen, einen kompetenten Therapeuten oder Tierarzt zu Rate zu ziehen, um die Ursachen abzuklären. Hier kann unser Partner Sanoanimal helfen, einen passenden Therapeuten zu finden: https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten
Seealgenmehl
Das Seealgenmehl (Ascophyllum nodosum, Blasentang) ist ein hochwertiges Naturprodukt, das aus dem Meer stammt und daher reich an Mineralien, Spuren- und Mikroelementen ist. Durch den natürlicherweise hohen Jodgehalt eignen sich Seealgen zum Ausgleich von Jod-Defiziten bei Pferden. Das Seealgenmehl sollte aufgrund des hohen Jodgehalts aber immer nur ergänzend zu einem normalen Mineralfutter gegeben werden, damit keine Mineralungleichgewichte entstehen, denn Pferde reagieren sehr empfindlich auf eine Überversorgung mit diesem Spurenelement. Unserer Erfahrung nach können Seealgen sehr gut als Ergänzung zur Mineralgrundversorgung bei Isländern eingesetzt werden, da diese scheinbar oft einen erhöhten Bedarf an den in Seealgen enthaltenen Mikroelementen haben. Dies sind Mineralstoffe, die in noch geringerer Menge vom Stoffwechsel gebraucht werden als die Spurenelemente. Da der Bedarf des Pferdes an solchen Mikroelementen sehr gering ist, dürfen sie – im Gegensatz zu Spurenelementen – nicht dem normalen Mineralfutter zugesetzt werden. Wenn hier ein Bedarf besteht, kann man daher sehr gut auf Seealgen ausweichen. Wir empfehlen, insbesondere Isländern regelmäßig über einen Zeitraum von zwei bis vier Wochen Seealgen anzubieten. Man muss sie nicht unter anderes Futter untermischen, sondern die Pfede nehmen sie bei Bedarf gerne pur und lassen sie stehen, wenn ihr Bedarf ausreichend gedeckt ist. Außerdem empfiehlt sich die Gabe von Seealgen bei Pferden, die sich sehr gierig auf Mineralfutter oder Leckschalen stürzen, Salzlecksteine regelrecht auffressen oder dazu neigen, Erde zu fressen. Hinter solchen Verhaltensweisen kann sich – neben anderen Problemen – durchaus ein Ungleichgewicht des Mineralhaushalts verbergen. Sollte sich das Verhalten nach einer Gabe von Seealgen über einen Zeitraum von vier Wochen nicht normalisieren, empfehlen wir, einen kompetenten Therapeuten (z.B. über unseren Partner Sanoanimal: https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten) zu Rate zu ziehen. Siehe auch: „„Was muss ich bei der Fütterung von Isländern beachten?“
Die Seealgen für unser Seealgenmehl werden – je nach Jahreszeit und vulkanischen Aktivitäten – vor Alaska oder vor Island geerntet, schonend getrocknet und gemahlen. Anschließend durchlaufen sie, wie unsere anderen Rohstoffe auch, selbstverständlich entsprechende Rückstandskontrollen, um sicherzustellen, dass unsere Seealgen keine schädlichen Rückstände wie erhöhte Schwermetallbelastungen enthalten.
Sekretosan
Unser Sekretosan ist eine reine Pflanzenmischung, die wir extra pelletieren lassen, damit sie möglichst staubarm sind. Denn bei geschnittenen Kräutermischungen kann es immer mal passieren, dass es beim Fressen zum Einatmen von Stäuben (z.B. durch enthaltene Pollen oder zerriebene Blätter) kommt, was gerade bei Pferden mit sensiblen Atemwegen dann einen Hustenanfall auslösen kann. Die im Sekretosan verwendeten Kräuter unterstützen die natürliche Regulationsfähigkeit der Atemwegsschleimhäute bei trockenem, sogenanntem „Reizhusten“. Dieser wird in der Regel durch das Einatmen von Stäuben ausgelöst, wie es beispielsweise beim Fressen von trockenem Heu vorkommen kann. Allerdings sind die Atemwege von manchen Pferden so sensibel, dass selbst feinste Staubpartikel in der Luft ausreichen können und das Pferd augenscheinlich ohne Grund trockene Hustenanfälle hat. Reagiert ein Pferd derart empfindlich mit den Atemwegen, dann ist oft die natürliche Schleimbarriere, welche die Schleimhäute vor Staubpartikeln schützt – indem sie diese bindet und wieder nach oben transportiert – nicht ausreichend ausgebildet. Durch den ständigen Reizhusten können dann entzündliche Prozesse der Atemwegsschleimhäute folgen, wie man das auch von sich selber kennt, wenn man nach einer überstandenen Erkältung noch lange mit Reizhusten zu tun hat. Daher ist es wichtig, die natürliche Funktion der Atemwegsschleimhäute zu unterstützen, diese Schleimbarriere wieder aufzubauen, sodass sich die Atemwege nachhaltig beruhigen können. Auch Süßholzextrakt kann bei Pferden mit einer Neigung zu Reizhusten gegeben werden, ist allerdings nicht für alle Pferde geeignet. Siehe auch „Warum sollte das Süßholzextrakt nicht bei Pferden mit Hufreheneigung gegeben werden?“ Geht der Husten des Pferdes mit Auswurf einher – den man als gelbe Schleimflecken nach dem Husten am Boden findet oder der als gelber, zähflüssiger „Rotz“ aus der Nase läuft – dann empfehlen wir dringend, einen kompetenten Therapeuten oder Tierarzt zu Rate zu ziehen, da es sich hierbei in der Regel um ein infektiöses Geschehen handelt. Unser Partner Sanoanimal hilft gerne, einen passenden Therapeuten zu finden: https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten. In diesen Fällen raten wir dringend davon ab, unser Sekretosan zu füttern, bis sie Ursachen für das Atemwegsproblem geklärt und vom Therapeuten mit geeigneten Maßnahmen gelöst worden sind.
Spirulina
Spirulina wird häufig mit Chlorella gleichgesetzt. Beide haben ähnliche Eigenschaften, auch wenn sie grundverschieden sind, denn Chlorella ist eine Süßwasseralge, während es sich bei Spirulina um ein sogenanntes Cyanobakterium handelt, welches aber ebenfalls im Süßwasser lebt. Spirulina ist schon lange ein geschätztes Futtermittel, denn sie hat einen besonders hohen Gehalt an Eiweiß mit einem sehr guten Aminosäuremuster für Pferde. Daher ist sie in vielen Ergänzungsfuttermitteln für Sportpferden enthalten, welche durch ihren Muskelaufbau einen erhöhten Bedarf an wertvollen Aminosäuren haben. Aber auch andere Pferde mit einem erhöhten Eiweißbedarf, wie Aufzuchtpferde, Zuchstuten oder Senioren, profitieren oft von einer Gabe über sechs bis acht Wochen, insbesondere im Frühjahr und im Herbst.
Darüber hinaus enthält Spirulina einen besonders hohen Gehalt an Chlorophyll, dem grünen Pflanzenfarbstoff, den Pferde normalerweise in großen Mengen über frisches, saftiggrünes Weidegras aufnehmen. Aber nicht jedes Pferd darf Zugang zur Weide haben – sei es aus gesundheitlichen Gründen oder weil nicht genügend Weidefläche oder Bewuchs zur Verfügung steht. Hier kann man Spirulina als Ergänzung anbieten, da sich Chlorophyll nach derzeitigem Erkenntnisstand positiv auf den natürlichen Entgiftungshaushalt des Pferdes auswirkt. Deshalb profitieren Pferde vor allem auch zum Fellwechsel davon, wenn man Spirulina unter ihr normales Krippenfutter mischt.
Da Spirulina von vielen Pferden ungern gefressen wird, empfehlen wir, sie entweder unter eine Handvoll eingeweichte Esparsette- oder Heucobs zu mischen oder unsere Spirulina Pellets auszuprobieren, die von vielen Pferden besser genommen werden als das Pulver.
Wir empfehlen die Gabe über einen begrenzten Zeitraum von sechs bis acht Wochen. Sollte Spirulina länger zum Einsatz kommen, beispielsweise über den ganzen Winter aufgrund von fehlendem Weidezugang, dann hat sich die Gabe jede zweite Woche recht gut bewährt: also eine Woche geben, eine Woche Pause und so weiter. Spirulina lässt sich sehr gut kombinieren mit unseren Entschlackungskräutern.
Obwohl Spirulina auch natürlich in Gewässern vorkommt, setzen wir auf diesen Rohstoff aus Aquakultur. Diese Süßwasserkulturen sorgen für kontrollierte Bedingungen und vermeiden, dass unsere Spirulina mit Schadstoffen belastet ist, wie sie in natürlichen Seen vorkommen können. Dennoch findet nach dem Trocknungsvorgang eine ausführliche Qualitätsanalyse statt, in welcher die Spirulina auf diverse Belastungen wie mikrobielle Kontamination, Schwermetalle und andere getestet wird.
Nur einwandfreie Ware wird dann von uns importiert. Da Spirulina recht empfindlich ist gegen kalte Temperaturen und das Betreiben von Aquakulturen in unseren Breitengraden entsprechend energieintensiv ist, beziehen wir unsere Spirulina aus tropischen Gefilden, wo die Außentemperatur eine zusätzliche Beheizung der Aquakulturen unnötig machen.
Spirulina Pellets
Das Spirulina Pulver ist sehr fein und muss daher vor dem Verfüttern in eingeweichtem Futter untergemischt werden. Nicht jeder Pferdebesitzer hat aber die Möglichkeit, seinem Pferd täglich Heucobs oder ähnliches einzuweichen, um die Spirulina unterzumischen, sondern ist darauf angewiesen, dass der Stallbetreiber ein vorgefertiges Futter trocken füttern kann. Hierfür bieten sich die Pellets an, die man unter jegliches sonstiges Krippenfutter mischen kann, da sie – im Gegensatz zum Pulver – nicht „weggepustet“ werden können.
Interessanterweise wird unser Spirulina Pulver außerdem – vermutlich durch den starken Eigengeschmack – von vielen Pferden nicht so gerne gefressen, selbst wenn man versucht, das Pulver unter eingeweichten Heucobs zu „verstecken“. Die Pellets hingegen nehmen die meisten Pferde anstandslos zusammen mit ihrem Krippenfutter auf, auch wenn diese Pellets aus reiner Spirulina bestehen, ohne Zusatz von Zucker oder anderen „leckeren“ Komponenten.
Wenn Sie unsicher sind, ob ihr Pferd die Pellets frisst – nachdem es vielleicht schon das Pulver beleidigt verschmäht hat – schicken wir Ihnen gerne eine kostenlose Probe zu, damit Sie das bei Ihrem Feinschmecker ausprobieren können: kontakt@okapi-online.de.
Unsere Spirulina Pellets werden ohne jede „Pelletierhilfe“ pelletiert. Wir geben hier – wie bei all unseren Produkten – eine komplett offene Deklaration an, das heißt wir deklarieren auf dem Etikett und im Webshop alles, was drin ist. Darunter fallen für uns auch Zusatzstoffe, die laut Futtermittelgesetz nicht deklarationspflichtig wären, denn wir wollen vermeiden, dass ein Pferd auf einen solchen zugesetzten Stoff reagiert, ohne dass man als Besitzer weiß, worauf das zurückzuführen ist. Obwohl wir also weder Zucker noch Öl zusetzen, mögen die meisten Pferde, die Spirulina Pulver verschmähen, unsere Spirulina Pellets recht gern, sodass man sie problemlos trocken zusammen mit dem Krippenfutter verfüttern kann.
Süßholzextrakt
Süßholzextrakt enthält unter anderem Glycyrrhizin, welches Auswirkungen auf den körpereigenen Cortisol- und Aldosteronhaushalt haben kann. Insbesondere Cortisol steht beim Pferd im Verdacht, Hufrehe auslösen zu können, auch wenn der Zusammenhang nicht ganz eindeutig und auch ein möglicher Mechanismus noch nicht wissenschaftlich geklärt ist. Da wir jedoch Gesundheitsprobleme in jedem Fall vermeiden wollen, empfehlen wir vorsichtshalber, eher kein Süßholzextrakt an Pferde zu verfüttern mit einer Hufrehe-Vorgeschichte oder mit sensiblen Hufen.
Süßholz – oder der aus der Wurzel ausgekochte Süßholzextrakt – wird in der traditionellen Volksheilkunde eingesetzt bei verschiedenen Gesundheitsproblemen, die mit angegriffenen Schleimhäuten einhergehen. Wir empfehlen Süßholzextrakt vor allem für die Unterstützung des natürlichen Darmmilieus, bei Pferden mit sensiblem Magen und solchen mit einer Neigung zu häufigen Atemwegsproblemen. In jedem Fall sollten betroffene Pferde aber unbedingt einem kompetenten Therapeuten oder Tierarzt vorgestellt werden, um den Fall ganzheitlich zu analysieren, mögliche Ursachen abzustellen und dann einen abgestimmten Fütterungsplan für das entsprechende Pferd zusammenzustellen.
Optimal ist es, wenn das Süßholz laut Dosierungsempfehlung zwei Mal täglich gegeben wird. Ist die Gabe nur einmal täglich möglich, sollten Sie bei der empfohlenen Menge pro Gabe (nicht die doppelte Menge) und auch bei der empfohlenen Dauer (nicht länger als 3 Wochen durchgehend) bleiben.
Sie erhalten von uns reines (getrocknetes und gemahlenes) Süßholzextrakt, welchem kein Zucker zugesetzt wurde. Aber die Süßholzwurzel hat ihren Namen nicht ohne Grund: Sie enthält von Natur aus Zucker, welchen wir ausweisen, so wie es futtermittelrechtlich vorgeschrieben ist.
Synofit
Unser Synofit unterstützt die natürliche Regeneration des Gelenkknorpels. Es eignet sich daher insbesondere für Pferde, deren Gelenke erhöhten Belastungen ausgesetzt sind, beispielsweise Sportpferde sowie solche mit Übergewicht oder Fehlstellungen. Aber auch alte Pferde und solche, die zu Taktunreinheiten neigen, profitieren von der regelmäßigen Gabe.
Viele kennen die positiven Eigenschaften der neuseeländischen Grünlippenmuschel, die einen hohen natürlichen Gehalt an Glucosaminsulfat hat. Für das „Grünlippenmuschelextrakt“ wird allerdings das komplette Muschelfleisch getrocknet, gemahlen und dann pelletiert angeboten, was wir in der Pferdefütterung für kritisch halten. Nicht nur ist das Pferd ein strikter Veganer und hat daher Muscheln nicht auf seinem natürlichen Speiseplan – weshalb Grünlippenmuschelextrakt mit seinem fischigen Geruch auch von vielen Pferde abgelehnt wird. Zusätzlich filtrieren Muscheln das Meerwasser, sodass sich Mikroplastik und Schwermetalle in ihnen anreichern können, weshalb sie auch in der menschlichen Ernährung zunehmend kritisch betrachtet werden.
Glucosaminsulfat gehört, zusammen mit Chondroitinsulfat und Hyaluronsäure, zu den wichtigsten Nährstoffen für die Zellen des Gelenkknorpels. Mit dem Futter verabreichte Hyaluronsäure wird jedoch leider im Verlauf des Verdauungstrakts abgebaut. Chondroitinsulfat wird üblicherweise aus Schweineschwarten gewonnen, was es unserer Ansicht nach wieder kritisch für die Fütterung an Pferde macht. Darüber hinaus wird es im Verdauungstrakt ebenfalls abgebaut und zwar größtenteils zu Glucosamin und Glucuronsäure. Daher verzichten wir auf die Kombination dieser drei und setzen direkt auf das reine Glucosaminsulfat.
Unser Synofit ist die perfekte Alternativ zum Grünlippenmuschelextrakt: es ist reines, über ein spezielles Fermentationsverfahren hergestelltes, Glucosaminsulfat, ohne fischigen Geschmack oder unschönen ökologischen Fußabdruck. Aufgrund seines neutralen Geschmacks wird es von den meisten Pferden problemlos in einer Handvoll eingeweichter Heucobs genommen. Da es kein Muschelfleisch enthält, muss auch nur eine entsprechend kleine Menge von unserem Synofit gefüttert werden.
Viele kennen die positive Wirkung der Grünlippmuschel, vor allem bei älteren Pferden und solchen mit Problemen im Bewegungsapparat. Für die gängigen Futtermittel mit Grünlippmuschelextrakt wird das Muschelfleisch getrocknet und gemahlen. Daher auch der fischige Geruch, den die meisten Pferde nicht besonders mögen. Außerdem filtern Muscheln das Meerwasser für ihre Ernährung, daher reichern sich insbesondere Mikroplastik und Schwermetalle im Muschelfleisch an, was die Fütterung oft zusätzlich problematisch macht. Die handelsüblichen Grünlippmuschelpräparate enthalten weiterhin nur bis zu 10% Wirkstoff.
Das OKAPI Synofit ist hier die perfekte Alternative: Durch den reinen Wirkstoff kann sich die positive Wirkung auf den Bewegungsapparat entfalten, ohne Zusatz von Muschelfleisch. Denn OKAPI Synofit ist zu 100 % reines Glucosaminsulfat.
Das Synofit ist unserer Erfahrung nach auch sehr geschmacksneutral, weshalb es von vielen Pferden gut angenommen wird. Aufgrund des sehr hohen Wirkstoffgehalts muss nur eine geringe Menge gegeben werden.
Das Synofit ist reines, in einem speziellen Fermentationsverfahren hergestelltes, Glucosaminsulfat. Glucosamin ist ein natürlich in lebenden Organismen vorkommender Aminozucker, der im Gewebe mit Schwefel verbunden wird (=Sulfat), um biologisch aktiv zu werden. Es ist durch den Herstellungsprozess relativ teuer, dafür stellt es einen der drei wichtigen Knorpelnährstoffe dar, weshalb es besonders für Pferde mit belasteten Gelenken geeignet ist.
Glucosamin liegt fast immer als Salz vor und zwar entweder als Sulfat oder als Hydrochlorid (HCl). Insbesondere Glucosamin HCl wird üblicherweise aus den Schalen von Krustentieren, also Krebsen und Krabben, gewonnen, weshalb es allergische Reaktionen auslösen kann. Der Ausgangsstoff, also der Abfall der Krustentiere verarbeitenden Lebensmittelindustrie – macht es aber auch zu einem sehr kostengünstigen Futtermittel. Allerdings muss Glucosamin HCl im Gewebe noch mit Schwefel verknüpft werden zu Glucosaminsulfat, um dann für die Knorpelzellen als Nährstoff zur Verfügung zu stehen. Gerade bei Pferden, die einen erhöhten Schwefelbedarf haben (häufig sichtbar in Haut-, Haar- oder Hufproblemen sowie solchen mit chronischen Atemwegsproblemen) kann diese Umwandlung aber oftmals nicht in ausreichendem Maß stattfinden, wodurch die Bioverfügbarkeit des Glucosamin HCl dann stark limitiert werden kann.
Unser Glucosaminsulfat hingegen stammt aus einem speziellen Fermentationsverfahren und ist die bioverfügbare Form, sodass es dem Stoffwechsel keinen Schwefel entzieht.
Mehr zum Thema, wie man den Gelenkknorpel seines Pferdes optimal unterstützen, gibt es bei unserem Partner Sanoanimal:
https://wissen.sanoanimal.de/2021/12/13/sanoanimal-podcast-29-arthrose-beim-pferd-managen-ueber-ergaenzungsfuttermittel/
Es gibt im Wesentlichen zwei Methoden, um Glucosamine zu gewinnen. Bei der am weitesten verbreiteten Methode werden die Schalen von Krustentieren, also Krabben, Krebsen und so weiter, verarbeitet, also die Abfälle, die bei der Gewinnung von Krabben- oder Krebsfleisch anfallen. Dieses Glucosamin kann in einzelnen Fällen zu allergischen Reaktionen führen, weshalb wir dieses explizit nicht verwenden. Unser Glucosaminsulfat stammt aus Fermentation, wird also mit Hilfe von speziellen Mikroorganismen in einer Gärkammer (Fermenter) hergestellt. Anschließend wird es hochrein aufgereinigt und von uns abgefüllt. Dieselbe Methode wird auch verwendet, um Glucosaminsulfat für die pharmazeutische Industrie herzustellen, somit können wir sicherstellen, dass wir reines Glucosaminsulfat anbieten, ohne unerwünschte Verunreinigungen.
Wir empfehlen generell, unser Synofit erstmal über einen Zeitraum von 6-8 Wochen zu geben und das Pferd zu beobachten. Wenn sich das Bewegungsmuster des Pferdes während der Gabe und nach dem Absetzen stabilisiert hat, kann man eine Pause machen und einige Wochen oder Monate später wieder eine solche Kur geben, wenn man das Gefühl hat, dass das Pferd davon profitieren könnte.
Bei einigen Pferden reicht dies jedoch nicht aus, vor allem in der nasskalten Jahreszeit. In dem Fall kann man Synofit auch durchgehend geben, beispielsweise über den ganzen Winter, bis das Wetter wieder trocken und warm ist und die Pferde insgesamt wieder besser unterwegs sind.
Bei Bedarf kann man das Synofit auch mit unserem Schwefel Plus kombinieren.
Unser Synofit kann problemlos zusammen mit den anderen Futtermitteln in den Trog gegeben werden, es gibt nach unserem Wissensstand keine Kreuzreaktionen mit anderen Futtermitteln. Im Gegenteil kann man – je nach individuellem Fall – unser Synofit gut kombinieren, beispielsweise mit Teufelskralle, Schwefel Plus, Kieselgur Plus oder Entschlackungskräutern, um den Stoffwechsel noch besser zu unterstützen. Ein kompetenter Therapeut kann Sie beraten, was für Ihr Pferd passend wäre, hier hilft Ihnen unser Partner Sanoanimal gerne weiter: https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten
Chondroitinsulfat ist – ebenso wie Glucosaminsulfat und Hyaluronsäure – ein Knorpelnährstoff, der in jedem Gelenk des Pferdes zu finden ist. Das als Futtermittel angebotene Chondroitinsulfat wird üblicherweise aus Schweineschwarten gewonnen, was es unserer Ansicht nach kritisch für die Fütterung an Pferde macht, da wir tierische Rohstoffe als Pferdefutter generell ablehnen. Darüber hinaus wird Chondroitinsulfat im Verdauungstrakt abgebaut, und zwar größtenteils zu Glucosamin und Glucuronsäure. Daher ist es unserer Ansicht nach effektiver, reines Glucosaminsulfat zu füttern.
Teufelskralle
Die Wurzel der afrikanischen Teufelskralle wird in ihrer Heimat schon seit Generationen als traditioneller Teil der Volksmedizin eingesetzt. Wir empfehlen sie vor allem bei älteren Pferden in der nasskalten Jahreszeit und solchen, die auf feuchte oder kühle Wetterbedingungen mit Taktunreinheiten, verlängerter Aufwärmphase und ähnlichen Problemen im Bewegungsapparat reagieren. Optimal bewährt hat sich die Kombination von unserer Teufelskralle mit Synofit, welches die natürliche Regeneration des Gelenkknorpels zusätzlich unterstützt.
Generell wird davon abgeraten, Teufelskralle über längere Zeiträume an Pferde zu verfüttern, die unter entzündlichen Erkrankungen der Magenschleimhaut leiden (Equine Gastric Ulcer Syndrome, EGUS). Wenn Sie nicht sicher sind, ob Teufelskralle für Ihr Pferd unter diesem Aspekt geeignet ist oder nicht, empfehlen wir, einen kompetenten Therapeuten oder Tierarzt zu Rate zu ziehen, den man bei unserem Partner Sanoanimal finden kann: https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten
Siehe auch: „Warum sollte Teufelskralle nicht an Pferde mit Magengeschwüren gegeben werden?“
Man hört immer wieder, dass man Teufelskralle nicht an Pferde verfüttern sollte, welche unter Magengeschwüren (Equine Gastric Ulcer Syndrome, EGUS) leiden. Schaut man sich die wissenschaftlichen Studien hierzu an, gibt es jedoch kein einheitliches Bild. So zeigen manche Untersuchungen einen eher negativen, andere einen neutralen oder sogar einen positiven Effekt (1,2). In der traditionellen afrikanischen Volksheilkunde wird die Teufelskralle beim Menschen explizit bei Problemen im Magen-Darm-Trakt eingesetzt, auch solchen, die mit Ulcerationen einhergehen (3). Insofern kann man keine einheitliche Aussage dazu treffen, wie Pferde mit diagnostizierten Magengeschwüren auf die Gabe von Teufelskralle reagieren.
Aufgrund der unsicheren Datenlage empfehlen wir daher, Teufelskralle bei Pferden mit Magengeschwüren nur nach Absprache mit dem behandelnden Therapeuten oder Tierarzt einzusetzen. Sollten Sie keinen kompetenten Therapeuten haben, wenden Sie sich gerne an unseren Partner Sanoanimal: https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten
(1) St. Blanc, M., et al. „Effects of supplements containing turmeric and devil’s claw on equine gastric ulcer scores and gastric juice pH.“ Equine Veterinary Education 34.5 (2022): 241-247
(2) Axmann, Sonja, et al. „Pharmacokinetics of harpagoside in horses after intragastric administration of a Devil’s claw (Harpagophytum procumbens) extract.“ Journal of veterinary pharmacology and therapeutics 42.1 (2019): 37-44.).
(3) Mncwangi, Nontobeko, et al. „Devil’s Claw—A review of the ethnobotany, phytochemistry and biological activity of Harpagophytum procumbens.“ Journal of ethnopharmacology 143.3 (2012): 755-771.
Teufelskralle sollte – wie alle Kräuterpflanzen – immer nur über einen begrenzten Zeitraum eingesetzt werden. Wir empfehlen eine Gabe über 6-8 Wochen, danach sollte eine Pause eingelegt und das Pferd beobachtet werden. Je nachdem, wie das Pferd auf die Gabe der Teufelskralle und auch das Absetzen reagiert, kann dann über die weitere Gabe entscheiden werden. Wenn Sie unsicher sind, dann empfehlen wir, einen kompetenten Therapeuten zu fragen, den Sie z.B. über unseren Partner Sanoanimal (https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten) finden können.
Topinambur
Topinambur ist eine Pflanze aus der Familie der Sonnenblumengewächse, die von den meisten Pferden gerne gefressen wird. Unsere Topinambur Pellets können über einen Zeitraum von 4-6 Wochen gegeben werden, vor allem im Rahmen von darmsanierenden Maßnahmen, beispielsweise bei Futterumstellungen. Aber auch bei Pferden, die vor allem im Winter zu einem sensiblen Darm neigen. Hier kann das natürliche Darmmilieu mit Topinambur unterstützt werden. Wir empfehlen, die Topinambur Pellets in solchen Fällen mit unseren Bitterkräutern und ColoBalance zu kombinieren. Nach spätestens acht Wochen sollte eine Pause eingelegt oder auf unser ColoProtect forte gewechselt werden. Bei Pferden, die unseren Topinambur verschmähen, empfehlen wir als Alternative Ganze Flohsamen oder Lax Flohsamenschalen zu geben.
Die Topinambur Pellets sind aus der ganzen Pflanze hergestellt, also dem oberirdischen Teil. Die Knolle wird von uns explizit nicht verarbeitet, da diese einen sehr hohen Gehalt an Inulin aufweist, welches sich negativ auf das Mikrobiom („Darmflora“) im Dickdarm auswirken kann.
Grundsätzlich ist unsere Empfehlung bei Pellets in dieser Größe (Durchmesser von 6 mm), sie vor dem Verfüttern einzuweichen, da Pelletfutter mit zunehmendem Durchmesser einen untypischen Kauzyklus verursacht, was Zahn- und Kiefergelenksprobleme nach sich ziehen kann.
Da Topinambur aber üblicherweise nur in geringer Menge und nur für einen begrenzten Zeitraum von 4-6 Wochen gegeben wird und nicht dauerhaft (im Gegensatz beispielsweise zu Heu- oder Vitalcobs), ist es kein Problem, sie auch trocken zu verfüttern. In der Regel wird Topinambur sehr gerne von den meisten Pferden gefressen, so dass man die Pellets auch ohne (eingeweichtes) Beifutter anbieten kann.
Die Topinambur Pellets können damit also sowohl trocken als auch eingeweicht gefüttert werden, sofern die empfohlene Menge und der Zeitraum von etwa sechs Wochen nicht überschritten werden.
Topinambur sollte immer nur über einen begrenzten Zeitraum gefüttert werden. Wir empfehlen eine Gabe über 4-6 Wochen. Der oberirdische Teil der Pflanze enthält zwar deutlich weniger Inulin als die Knolle, aber dennoch kann eine langfristige Gabe das empfindliche Gleichgewicht im Dickdarm stören, daher sollte die Dauer auf ein Minimum beschränkt bleiben.
Zinkchelat Plus
Unser Zinkchelat Plus enthält die gesetzlich für Ergänzungsfuttermittel zugelassene Höchstmenge von 12.000mg Zink pro Kilogramm, als organisch gebundenes Zinkchelat. Es ist damit ein hochdosiertes Zinkpräparat, das zur Vorbeugung von Mangelzuständen in Zeiten erhöhten Bedarfs und bei im Blutbild nachgewiesenen Zinkmangel gegeben werden kann, um die körpereigenen Speicher schneller wieder aufzufüllen.
Zink ist ein für den Organismus extrem wichtiges Spurenelement, denn es ist an über 300 bisher bekannten Stoffwechselreaktionen beteiligt. Entsprechend weitreichend sind auch die Folgen einer mangelhaften Versorgung. Gerade Pferde, die zu Haut-, Haar- oder Hufproblemen neigen, solche mit sensiblen Atemwegen oder einer gestörten Entgiftung im Sinne einer Kryptopyrrolurie (KPU) profitieren davon, wenn man den Zinkhaushalt besonders genau im Auge behält und rechtzeitig gegensteuert. Gerade im Fellwechsel verliert der Körper in höherem Maß Zink, das in die Haare eingebaut wurde und mit dem Ausfallen des Haars natürlich verloren geht. Daher ist der Zinkbedarf des Stoffwechsels vor allem im Frühjahr und Herbst erhöht.
Die Gabe von Zinkchelat Plus ersetzt aber kein Mineralfutter. Um Ungleichgewichte im Mineralhaushalt zu vermeiden, empfehlen wir generell, dem Pferd regelmäßig ein gutes Mineralfutter anzubieten. Wenn Sie unsicher sind, welche Mineralversorgung für Ihr Pferd passend ist, dann kann Ihnen unser Mineralfutternavigator helfen, das passende Mineralfutter für Ihr Pferd zu wählen: https://www.okapi-online.de/finde-dein-mineralfutter
Bei Sanoanimal können Sie weitere Informationen Pferden mit erhöhtem Zinkbedarf finden:
Laut dem Futtermittelrecht dürfen Ergänzungsfuttermitteln maximal 12.000mg / kg Zink zugemischt werden. Da Zink rechtlich gesehen ein physiologischer Zusatzstoff ist, wird darüber hinaus ein zugelassenes Einzelfuttermittel benötigt, um den Zusatzstoff einzumischen. Wir haben uns für Traubenkernschrot entschieden aus unterschiedlichen Gründen. Es handelt sich um die Kerne von Weintrauben, die von Natur aus einen hohen Gehalt an Oligomeren Proanthocyanidinen (OPC) enthalten, die Gegenstand intensiver Forschung sind, da ihnen einige positive Eigenschaften nachgesagt werden.
Darüber hinaus ist Traubenkernschrot frei von Stärke, wodurch unser Zinkchelat Plus auch für Pferde geeignet ist, die getreidefrei ernährt werden und es wird recht gerne gefressen. Sein leicht nussiger Geschmack scheint sogar das nicht ganz so lecker schmeckende Zinkchelat recht gut zu maskieren, sodass unser Zinkchelat Plus von den meisten Pferden gut akzeptiert wird, wenn man es unter eine Handvoll eingeweichte Heucobs oder ähnliches Futter untermischt.
Zink und Kupfer agieren im Stoffwechsel des Pferdes an vielen Stellen Gegenspieler. Daher sollte man zink- bzw. kupferhaltige Monopräparate möglichst nicht gleichzeitig füttern. Bewährt hat sich die Gabe im wöchentlichen Wechsel. Ist das nicht möglich, kann beispielsweise auch das Zinkchelat Plus morgens und das Kupferchelat Plus abends gegeben werden.
Ein Mineralfutter stellt immer die allgemeine Grundversorgung mit allen wichtigen Mineralien und Spurenelementen sicher. Unser Zinkchelat Plus hingegen ist dafür geeignet, Mangelzustände auszugleichen, die beispielsweise im Blutbild nachgewiesen wurden. Um Wechselwirkungen zwischen unserem Zinkchelat Plus und den Bestandteilen des Mineralfutters zu vermeiden, empfehlen wir, sie mit deutlichem zeitlichem Abstand zu füttern. Darüber hinaus ist der Gesamtgehalt an Zink in der Ration zu beachten, der 120mg pro Kilogramm Alleinfuttermittel pro Tag nicht übersteigen darf.
Eine gute Möglichkeit ist es, das Mineralfutter zum Beispiel in Form unserer Leckschalen dem Pferd nach Bedarf anzubieten (im Offenstall, in einer trockenen Ecke der Box oder am Putzplatz) und das Zinkchelat in der täglichen Ration (beispielsweise in der Abendfütterung) zu füttern – das vermeidet eine Überschneidung der Futtermittel und reduziert das Risiko für eine Überversorgung.
Mineralfutter
Unsere Philosophie beruht darauf, jedes Pferd möglichst optimal mit den Nährstoffen zu versorgen, die es aus seinem Grundfutter nicht – oder nicht in ausreichendem Maß – aufnehmen kann. Daher auch unser Leitspruch: so viel wie nötig, so gesund wie möglich.
Daraus ergibt sich, dass wir verschiedene Mineralfutter anbieten, die auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Pferde angepasst sind. So hat ein Jungpferd im Wachstum einen etwas anderen Mineralbedarf als ein Senior mit seinen altersbedingten Problemen in der Nährstoffverwertung.
Um Ihnen die Wahl leichter zu machen, haben wir unseren Mineralfutternavigator (https://www.okapi-online.de/finde-dein-mineralfutter)entwickelt, der Sie anhand einiger einfacher Fragen zu Ihrem Pferd zum passenden Mineralfutter leitet.
Sandböden gibt es in vielen Regionen. Berühmt für die Sandböden sind natürlich Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, aber auch die Pfalz hat überwiegend sandige Böden. Allerdings kann die Bodenqualität auch innerhalb kurzer Distanzen schon sehr unterschiedlich sein, beispielsweise von Sand- über Lehm- zu Moorböden. Wenn man unsicher ist, auf welchen Böden die eigenen Weiden oder Heuwiesen stehen, dann empfehlen wir, Bodenproben zu nehmen und zur Analyse an ein landwirtschaftliches Untersuchungslabor wie die LUFA zu schicken. Hier bekommt man nicht nur genauere Informationen über die Bodenart, sondern auch Empfehlungen zur Düngung, um den Aufwuchs optimal zu unterstützen.
G = Granuliert – diese Mineralfutter werden nur granuliert, also in Bewegung mit etwas Melasse versetzt, sodass sie eine krümelige (statt pulverförmige) Struktur bekommen. Die Granulierung dient der Staubbindung, damit die Pferde beim Fressen nicht versehentlich feinen Mineralpulverstaub einatmen.
P = Pelletiert – für die Pelletierung müssen wir etwas Weizengrießkleie zusetzen, damit wir eine gute Pelletkonsistenz bekommen, daher empfehlen wir dieses Mineralfutter nicht für Pferde, die strikt getreidefrei ernährt werden sollen. Die Pellets sind sehr gut für Futterautomaten geeignet, welche die granulierte Mineralfutter meist nicht gut dosieren können.
S = Sandböden – diese Mineralfutter wurden von uns speziell für die Haltung auf Sand- oder Moorböden entwickelt, auf welchen die Pflanzen häufig das Problem haben, ausreichend Calcium aufzunehmen. Dies gleichen wir über die Mineralfutter mit dem „S“ besser aus. Da Pferde aufgrund ihrer rein pflanzlichen Ernährung die Fähigkeit entwickelt haben, Calcium sehr gut wieder ausscheiden zu können, ist es aber auch unproblematisch, diese Mineralfutter zu geben, wenn das Futter von normalen (calciumreichen) Standorten stammt.
Die Rezepturen unserer Mineralfutter werden regelmäßig dem aktuellen wissenschaftlichen Forschungsstand angepasst, was sich in ihrer etwas anderen Zusammenstellung zeigt, im Vergleich zu anderen kommerziellen Mineralfuttern. Wir setzen auf konzentrierte Mineralfutter, ohne überflüssigen Schnickschnack. Entsprechend enthalten unsere Mineralfutter keine Füllstoffe, sondern lediglich Traubenkernschrot als Träger, um die Mineralien in den richtigen Verhältnissen mischen zu können. Wir haben uns für Traubenkernschrot entschieden aus unterschiedlichen Gründen: Es handelt sich um die Kerne von Weintrauben, die von Natur aus einen hohen Gehalt an Oligomeren Proanthocyanidinen (OPC) aufweisen, die Gegenstand intensiver Forschung sind, da ihnen einige positive Eigenschaften nachgesagt werden. Darüber hinaus wird Traubenkernschrot durch seinen leicht nussigen Geschmack von den Pferden gut akzeptiert. Wir verzichten bewusst auf Aromen, Lockstoffe und Zucker (bis auf 2% Melasse, die wir als Staubbinder benötigen), damit die natürlichen Instinkte der Pferde für die Futteraufnahme nicht „ausgetrickst“ werden. Entsprechend werden unsere granulierten Mineralfutter, ebenso wie die Leckschalen, nur nach Bedarf genommen. Dadurch, dass die Pferde – ähnlich wie bei einem Salzleckstein – individuell entscheiden können, ob sie Mineral benötigen oder nicht, wollen wir eine Überversorgung vermeiden, welche den Stoffwechsel belasten kann. Ist der Mineralbedarf gestillt, kann und soll es durchaus so sein, dass die Pferde das Mineral eine Weile nicht anrühren, bis ihre körpereigenen Speicher sich zu leeren beginnen und sie wieder Appetit auf das Mineralfutter bekommen. Lediglich in unserem pelletierten Mineralfutter müssen wir etwas Weizengrießkleie zusetzen, damit die Pellets eine ordentliche Konsistenz bekommen, daher sollten diese nicht nach Bedarf, sondern nur nach der Fütterungsempfehlung gegeben werden. Öl bewerten wir in Mineralfuttern ebenfalls als einen Inhaltsstoff, bei dem die negativen Aspekte die positiven deutlich überwiegen, da Öle beim Pferd das Risiko bergen, unzureichend verdaut und dann als Fremdfett im Gewebe einlagert zu werden und damit den Stoffwechsel zu belasten. Da das Mineralfutter auch für leichtfuttrige Kandidaten geeignet sein soll, verzichten wir entsprechend auf den Zusatz von Öl. Auch dient Öl in Futtermitteln teilweise dazu, Pferde zum Fressen des Futters zu animieren – was wir für unsere Mineralfutter ja ausdrücklich nicht wollen. Schmecken Mineralien immer köstlich fettig und/oder süß, dann verzichten Pferde nie auf die Aufnahme und nehmen sie weit über ihren eigentlichen Bedarf auf, was den Stoffwechsel erheblich belasten kann, insbesondere Leber und Nieren. Auf Bierhefe verzichten wir ebenfalls ganz bewusst. Obwohl unsere Hersteller versichern, dass ihre Hefen abgetötet sind und im Darm nicht „zum Leben erwachen“ und damit Fehlgärungen auslösen können, fühlen wir uns ohne sie deutlich sicherer, denn der Dickdarm ist das Zentrum der Gesundheit bei Pferd und sollte keinesfalls durch Fehlkeime gestört werden. Die wissenschaftlichen Empfehlungen für Selen sind drastisch zurückgenommen worden; neue Studiendaten zeigen, dass die regelmäßige Gabe hoher Selendosen mit dem Entstehen von Insulinresistenz, Pseudo-Cushing oder auch akuter EORTH in Zusammenhang stehen könnten, insbesondere wenn organisches Selen über längere Zeiträume gefüttert wird. Um derartiges zu vermeiden haben wir mit entsprechend reduzierten Selengehalten reagiert. Darüber hinaus verwenden wir in unseren Mineralfuttern ausschließlich anorganische Mineralien und Spurenelemente. Diese liegen im wässrigen Nahrungsbreit, der den Verdauungstrakt passiert, als Ionen vor und stellen damit die natürliche Form der Mineralstoffe dar, wie sie auch über das Raufutter wie Gras oder Heu von den Pferden aufgenommen werden. Auf diese Weise versuchen wir, möglichst nahe eine eine natürliche Versorgung heranzukommen, soweit das in unseren Haltungs- und Fütterungsbedingungen möglich ist. Siehe auch „Was ist der Unterschied zwischen anorganischen und organischen Mineralien, synthetischen und natürlichen Mineralien? Warum werden nur anorganische Mineralien verwendet?“ Aufgrund der guten geschmacklichen Akzeptanz anorganischer Mineralstoffe in unseren Mineralfuttern können wir ohne Aromastoffe oder andere „Lecker-Tricks“ arbeiten. Die meisten Pferde nehmen unsere anorganischen, granulierten Mineralfutter nur bei Bedarf auf. Das trägt dazu bei, eine Überversorgung, zu vermeiden welche den Stoffwechsel und den Geldbeutel unnötig belastet. Wir empfehlen grundsätzlich immer, unsere Mineralfutter nach Bedarf anzubieten. Dafür füllt man eine Tagesration in eine Schüssel und bietet sie dem Pferd an. Hat das Pferd Mineralbedarf, lässt man es diese Tagesdosis fressen und bietet das Mineral am folgenden Tag wieder an. Verschmäht das Pferd das Mineralfutter, dann sind die körpereigenen Speicher gut gefüllt und man kann die Schale – gut verschlossen – im Stallschrank aufbewahren, um das Mineral nach 2-4 Wochen erneut anzubieten. Alternativ können an dieser Stelle auch unsere Leckschalen für die Mineralversorgung angeboten werden, da sie jetzt nur noch nach Bedarf frequentiert werden. Diese Gabe in „Mineralkuren“ entspricht auch eher der Mineralaufnahme bei Wildpferden und kommt damit dem natürlichen Stoffwechsel entgegen. Denn auch ein Wildpferd bekommt nicht jeden Tag sämtliche Mineralstoffe im Überfluss von der Natur geboten. Stattdessen führen seine Wanderungen es mal durch eine Region, wo es mal eine Zeitlang recht viel von diesem oder jenem Mineral in den Pflanzen gibt, um dann von einer Region abgelöst zu werden, wo nur von diesem Mineralstoff in den Böden und damit auch in den Pflanzen vorhanden ist. In den Zeiten guter Versorgung füllt sich daher der Körper seine natürlichen Speicher mit Mineralstoffen, um diese in Phasen geringerer Versorgung zu nutzen. Diese Regulationsfähigkeit der körpereigenen Speicher gilt es zu fördern, um eine permanente Überversorgung, wie sie insbesondere durch die Gabe organischer Mineralfutter weit verbreitet ist, wieder zu normalisieren. Sollte ein Pferd unsere Mineralfutter über lange Zeiträume ständig einfordern, liegen eventuell Stoffwechselstörungen zugrunde. Diese sollten therapeutisch adressiert werden, bevor unsere Mineralfutter zur freien Verfügung (beispielsweise als Leckschale) angeboten werden. Bei der Suche nach einem kompetenten Therapeuten ist unser Partner Sanoanimal gerne behilflich: https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten Mehr zu dem Thema Mineralisierung erfahren Sie bei unserem Partner Sanoanimal: Mineralfutter für Pferde – Die wichtige Ergänzung zu gutem Grundfutter (sanoanimal.de)
Der Mineralanteil in den Pflanzen, die Pferde auf der Weide oder aus dem Heu aufnehmen, ist teilweise zu gering, um den Mineralbedarf ausreichend abzudecken. Wildpferde nehmen Mineralstoffe größtenteils anorganisch auf, und zwar sowohl aus verschiedenen Pflanzen und Pflanzenteilen als auch teilweise in nicht-pflanzlicher Form, und zwar an Leckstellen, die sie gezielt aufsuchen, um dort den Erdboden zu fressen. Bei der Analyse solcher Erdstellen konnte nachgewiesen werden, dass sie hochgradig mit bestimmten Mineralien wie Natriumchlorid („Salz“) oder Spurenelementen wie Kupfer angereichert sind. Unseren Hauspferden fehlt die Möglichkeit, gezielt Regionen aufzusuchen, in denen sie über das Erdreich oder die dort wachsenden Pflanzen in erhöhtem Maß die Mineralstoffe aufnehmen können, die ihr Körper gerade vermehrt benötigt. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, regelmäßig ein gutes Mineralfutter zuzufüttern.
Anorganische Mineralstoffe sind Mineralien, die an anorganische Ionen (z.B. Oxide oder Sulfate) gebunden sind. Organische Mineralstoffe sind hingegen Mineralien, die an organische Moleküle (meist Aminosäuren) gebunden sind. Viele anorganische sowie sämtliche organischen Mineralstoffe, die im Futtermittelbereich als Zusatzstoffe verwendet werden, sind synthetisch hergestellt. Der Begriff „organisch“ zeigt also nicht an, ob etwas aus einer natürlichen Quelle stammt und der Begriff „anorganisch“ bedeutet nicht, dass etwas synthetisch hergestellt wurde – auch wenn die Begriffe gerne anderes suggerieren. Füttert man ein Präparat, das ausschließlich organisch gebundene Mineralstoffe enthält, so sind diese also trotz der vielleicht verwirrenden Bezeichnung “organisch” synthetisch hergestellt worden.
In der Natur kommen sowohl anorganische als auch organische Verbindungen vor, allerdings findet man die meisten organischen Spurenelemente, die in Futtermitteln verarbeitetet werden, so überhaupt nicht in der Natur. In Pflanzen findet man fast ausschließlich anorganische Mineralstoffe. Auch wenn diese in der Pflanze zeitweise an ein Protein gebunden sind und damit zunächst als „organisch“ gebunden gelten (da ein Protein ein organisches Molekül ist), handelt es sich dabei um reine Ladungsbindungen, die sich auflösen, wenn es zur Lösung im Nahrungsbrei kommt. Sobald also die Pflanze gefressen wird, löst sich das Spurenelement von dem Protein und liegt damit als anorganisches Ion vor. Anders bei den in Futtermitteln verwendeten „Chelaten“, also Mineralstoffen, die gezielt an Aminosäuren gebunden wurden. Der Begriff „Chelat“ wird in der Chemie für extrem schwer lösliche Verbindungen verwendet. Das bedeutet, Spurenelement und Aminosäure, die beispielsweise in einem „Zinkchelat“ miteinander verbrunden wurden, lösen sich nicht voneinander im Verlauf des Verdauungstrakts und folgen damit einer grundlegend anderen Aufnahme über die Darmwand und Verwertung im Körper als die anorganischen Mineralstoffe.
Die natürlicherweise im Nahrungsbrei vorliegenden „Ionen“, also die geladenen Teilchen der Mineralstoffe, binden im Darm an spezielle Rezeptoren, welche in die Darmwandzellen eingebaut sind. So kann der Körper wahrnehmen, ob und welche Spurenelemente in der Nahrung vorhanden sind und entscheidet dann – entsprechend seiner Versorgungslage – ob er sie benötigt und resorbieren will oder ob die körpereigenen Speicher gut gefüllt sind und dieses Spurenelement daher im Nahrungsbrei verbleibt und mit dem Kot ausgeschieden wird. Schon in der Darmwand wird also genau sortiert, damit die Mineralstoffe nur nach Bedarf aufgenommen werden und so der Stoffwechsel nicht übermäßig belastet wird. Das ist von der Natur gut eingerichtet, denn Pferde haben beispielsweise in ihrem Grundfutter immer einen erheblichen Eisen-Überschuss. Ohne den „Sortiermechanismus“ in der Darmwand würden sie sich relativ schnell mit dem überschüssig aufgenommenen Eisen vergiften.
Organische Mineralstoffe tricksen diesen Sortiermechanismus allerdings aus. Da hier das Spurenelement an das organische Molekül (in der Regel eine Aminosäure) gebunden bleibt, liegt es nicht als Ion vor und kann dementsprechend auch nicht an seinen passenden Rezeptor binden. Stattdessen bindet die Aminosäure an ihren passenden Aminosäurerezeptor und wird resorbiert – das Spurenelement kommt bei diesem Vorgang als „blinder Passagier“ mit den den Körper, ganz unabhängig davon, ob der Körper es benötigt oder nicht. Erst in der Leber werden die meisten dieser Chelate erkannt und von den Leberzellen abgebaut, wobei das Spurenelement freigesetzt und dem Blutstrom mitgegeben wird zur Ausscheidung über die Nieren und die Aminosäure in CO2, H2O und Harnstoff abgebaut und auf diesem Weg ebenfalls ausgeschieden wird.
Organischen Mineral-Chelate dienen sozusagen als Trojanische Pferde, um Mineralstoffe in den Körper zu bringen, unter Umgehung der natürlichen Selektionsmechanismen im Darm. Das kann bei einem im Blutbild nachgewiesenen Zinkmangel durchaus sinnvoll sein, denn hier möchte man diesen Mangel möglichst schnell und effektiv ausgleichen, ohne dass das Zink im Darm mit Kupfer um die Aufnahme konkurrieren muss. Bei anderen Mineralstoffen, wie beispielsweise Eisen, ist das aber hoch problematisch, da der Körper Eisen – nachdem es einmal aufgenommen wurde – nicht mehr effizient ausscheiden kann, sodass eine Überversorgung im schlimmsten Fall zu Leberversagen führen kann.
Durch den Abbau der organischen gebundenen Mineralstoffe in der Leber kommt es kurz nach der Fütterung zu einem deutlichen Anstieg des entsprechenden Minerals im Blut, denn es wurde von den Leberzellen von seiner Aminosäure abgetrennt und dem Blutstrom mitgegeben, um über die Nieren und den Harn wieder ausgeschieden zu werden. Dieser Anstieg im Blut nach Fütterung wird als „Bioverfügbarkeit“ bezeichnet. Naturgemäß haben organische Mineralstoffe eine höhere „Bioverfügbarkeit“ also anorganische, da letztere schon im Darm erkannt werden und selektiv nur die Menge aufgenommen wird, die der Körper auch benötigt. Entsprechend geringer fällt damit auch der Anstieg im Blut aus, was der Fachmann dann als „niedrige Bioverfügbarkeit“ bezeichnet.
Der Begriff der „Bioverfügbarkeit“ ist also ebenso irreführend wie die Begriffe „organisch“ und „anorganisch“, die ja auch – entgegen dem „gefühlten Wissen“ nichts darüber sagen, ob ein Mineral synthetischen oder natürlichen Ursprungs ist. Das Wort „Bioverfügbarkeit“ suggeriert, dass die Zellen mit diesen Mineralstoffen besser arbeiten könnten. Das ist aber nicht der Fall, er beschreibt lediglich, wie viel von dem gefütterten Mineral anschließend im Blut nachgewiesen werden kann. Wie schon für organisch gebundenes Eisen ausgeführt, kann eine hohe Bioverfügbarkeit aber genau das Gegenteil von „gut“ bedeuten und stattdessen dem Pferd massiven Schaden zufügen.
Gerade ein Mineralfutter wird ja nicht gegeben, um einen nachgewiesenen Mangel eines bestimmten Mineralstoffs auszugleichen, sondern soll wie ein „all-you-can-eat-Buffet“ die verschiedenen Mineralstoffe anbieten, sodass der Körper diejenigen aufnehmen kann, die er benötigt. Diejenigen Mineralstoffe, die bereits ausreichend vorhanden sind, verbleiben im Darm und können mit dem Kot ausgeschieden werden. Daher ist die Verwendung organisch gebundener Mineralstoffe in Mineralfuttern unserer Ansicht nach nicht nur sinnlos, sondern kann in einigen Fällen auch schädlich sein, wenn es dadurch beispielsweise zu einer Überversorgung mit Eisen oder Selen kommt.
Organisch gebundene Mineralstoffe sind außerdem sehr teuer, da sie ja ausschließlich synthetisch hergestellt werden. Die Hersteller solcher Mineralfutter setzen daher die Dosierung organisch gebundener Mineralstoffe in den Mischungen häufig deutlich herab, um preislich noch attraktiv zu bleiben. Alternativ werden teilweise absurd hohe Mengen eingemischt und die Mineralfutter entsprechend teuer – nur damit der Körper diese überflüssig aufgenommenen Mineralstoffe dann mühsam über die Nieren wieder entsorgen muss. Organische Mineralfutter sind damit im besten Fall eine Möglichkeit, sehr teuren Urin zu produzieren.
Und da die organischen Chelat-Verbindungen allesamt scheußlich schmecken, müssen den Mineralfuttern, die auf organische Spurenelemente setzen, entsprechend leckere Geschmacksstoffe wie Apfeltrester, Sirup, Öle, Dextrose und ähnliches zugesetzt werden oder die Gesamtmenge an Mineralstoffen muss durch Beimischung von Grünmehlen oder anderen Füllmitteln deutlich „verdünnt“ werden, damit Pferde diese organischen Mineralfutter überhaupt fressen.
Aus all diesen Gründen haben wir uns bei der Konzipierung unserer Mineralfutter also ganz bewusst für anorganische Mineralstoffe entschieden. Anorganische Mineralstoffe können von Pferden sehr gut verstoffwechselt werden, um Mangelerscheinungen vorzubeugen. Im Gegenteil wurde nachgewiesen, dass die hohe Bioverfügbarkeit beispielsweise von organischem Selen eher schaden kann, da es zu einer massiven Anreicherung im Gewebe kommen kann, die bis zu chronischen, subklinischen Vergiftungen reicht (und zwar ohne dass der Selenwert im Blut signifikant ansteigen muss).
Aufgrund der guten geschmacklichen Akzeptanz anorganischer Mineralstoffe in unseren Mineralfuttern können wir ohne Aromastoffe oder andere „Lecker-Tricks“ arbeiten: Die meisten Pferde nehmen unsere anorganischen, granulierten Mineralfutter nur bei Bedarf auf. Auch das vermeidet eine Überversorgung, welche den Stoffwechsel und den Geldbeutel unnötig belastet.
Wir empfehlen grundsätzlich immer, unsere Mineralfutter nach Bedarf anzubieten. Dafür füllt man eine Tagesration in eine Schüssel und bietet sie dem Pferd an. Hat das Pferd Mineralbedarf, lässt man es diese Tagesdosis fressen und bietet das Mineral am folgenden Tag wieder an. Verschmäht das Pferd das Mineralfutter, dann sind die körpereigenen Speicher gut gefüllt und man kann die Schale – gut verschlossen – im Stallschrank aufbewahren, um das Mineral nach 2-4 Wochen erneut anzubieten. Alternativ können an dieser Stelle auch unsere Leckschalen für die Mineralversorgung angeboten werden, da sie jetzt nur noch nach Bedarf frequentiert werden.
Diese Gabe in „Mineralkuren“ entspricht auch eher der Mineralaufnahme bei Wildpferden und kommt damit dem natürlichen Stoffwechsel entgegen. Denn auch ein Wildpferd bekommt nicht jeden Tag sämtliche Mineralstoffe im Überfluss von der Natur geboten. Stattdessen führen seine Wanderungen es mal durch eine Region, wo es mal eine Zeitlang recht viel von diesem oder jenem Mineral in den Pflanzen gibt, um dann von einer Region abgelöst zu werden, wo nur von diesem Mineralstoff in den Böden und damit auch in den Pflanzen vorhanden ist. In den Zeiten guter Versorgung füllt sich daher der Körper seine natürlichen Speicher mit Mineralstoffen, um diese in Phasen geringerer Versorgung zu nutzen. Diese Regulationsfähigkeit der körpereigenen Speicher gilt es zu fördern, um eine permanente Überversorgung, wie sie insbesondere durch die Gabe organischer Mineralfutter weit verbreitet ist, wieder zu normalisieren.
Sollte ein Pferd unsere Mineralfutter über lange Zeiträume ständig einfordern, liegen eventuell Stoffwechselstörungen zugrunde. Diese sollten therapeutisch adressiert werden, bevor unsere Mineralfutter zur freien Verfügung (beispielsweise als Leckschale) angeboten werden. Bei der Suche nach einem kompetenten Therapeuten ist unser Partner Sanoanimal gerne behilflich: https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten
Wir würden uns wünschen, dass es eine Pflanze oder Pflanzenmischung gäbe, deren Mineralgehalt so hoch und so schön ausgeglichen ist, dass man ein rein natürliches Mineralfutter hätte. Leider funktioniert das aber nicht. Das Einzige, was regelmäßig als „natürliches“ Mineralfutter angeboten wird, sind Seealgen (Ascophyllum nodosum) bzw. Mischungen, die Seealgen in hohem Maß enthalten. Die Seealgen, auch als „Blasentang“ bekannt, stammen aus dem Meer und sind daher angereichert mit Mineralstoffen und Spurenelementen.
Leider ist durch ihren Ursprung jedoch ihr Jodgehalt extrem hoch im Verhältnis zu den übrigen Mineralstoffen, sodass sie alles andere als ausgewogen sind. Da Pferde extrem sensibel auf Jodüberversorgung reagieren, sind Seealgen entsprechend nicht als „natürlicher Mineralfutterersatz“ geeignet – auch keine Mischungen aus Seealgen mit Kräutern oder anderen Futtermitteln, die mit ihren Marketingbotschaften eine rein pflanzliche Mineralisierung versprechen. Sie eignen sich aber hervorragend als Ergänzung zum Mineralfutter, vor allem bei Islandpferden und solchen, die zu Hautproblemen neigen, da sie insbesondere Mikroelemente enthalten, die aus rechtlichen Gründen einem Mineralfutter nicht zugesetzt werden dürfen. Allerdings sollten Seealgen immer nur vorsichtig dosiert gegeben werden, um einer Jod-Überversorgung vorzubeugen. Als alleinige Mineralversorgung sind sie nicht geeignet.
Noch detailliertere Informationen können Sie bei unserem Partner Sanoanimal finden:
Unsere Mineralfutter zeichnet aus, dass sie keine Füll- oder Abfallstoffe, keine Lockmittel, keinen überflüssigen Zucker, Öle oder ähnliche Komponenten enthalten, die Pferde dazu bringen, sie nur aufgrund ihres leckeren Geschmacks zu fressen. Vielmehr nehmen Pferde sie, dank der Zusammensetzung, nur zu sich, wenn sie einen aktuellen Mineralbedarf abdecken müssen. Ist dieser gestillt, kann und soll es durchaus so sein, dass sie das Mineral eine Weile nicht anrühren. Schmecken Mineralien hingegen immer köstlich fettig und/oder süß, dann verzichten Pferde nie auf die Aufnahme und nehmen sie weit über ihren eigentlichen Bedarf auf – und den ganzen ungesunden Ballast dazu.
Wir empfehlen daher grundsätzlich, unsere Mineralfutter nur nach Bedarf anzubieten. Dafür füllt man eine Tagesration in eine Schüssel und bietet sie dem Pferd an. Hat das Pferd Mineralbedarf, lässt man es diese Tagesdosis fressen und bietet das Mineral am folgenden Tag wieder an. Verschmäht das Pferd das Mineralfutter, dann sind die körpereigenen Speicher gut gefüllt und man kann die Schale – gut verschlossen – im Stallschrank aufbewahren, um das Mineral nach 2-4 Wochen erneut anzubieten. Alternativ können an dieser Stelle auch unsere Leckschalen für die Mineralversorgung angeboten werden, da sie jetzt nur noch nach Bedarf frequentiert werden.
Normalerweise nehmen gesunde, instinktsichere Pferde die Menge an Mineralfutter auf, die sie benötigen und ignorieren es dann. Wenn das Pferd das Mineralfutter aber gar nicht nehmen will oder über längere Zeit verschmäht, ist es sinnvoll, das Mineralfutter eine Zeitlang ausdosiert unter das Futter zu mischen, z.B. unter eine Handvoll eingeweichte Heucops oder Esparsettecobs. So werden die Speicher wieder aufgefüllt. Ein komplettes Verschmähen unserer Mineralfutter beobachten wir öfter bei Pferden, die aufgrund von Stoffwechselstörungen Probleme mit der natürlichen Regulation ihres Mineralhaushalts haben oder bei sehr mäkeligen Pferden, die erstmal etwas an den Geschmack herangeführt werden müssen.
Ja unsere Mineralfutter können auch unter das normale Futter gemischt werden, sowohl trockene Futter, beispielsweise Hafer, als auch nasse Futter, wie eingeweichte Heucobs. Allerdings empfehlen wir, regelmäßig auch mal Pausen einzulegen, um die natürlichen Schwankungen in der Mineralversorgung nachzuahmen, auf welche Pferde von Natur aus angepasst sind. Man kann das Mineralfutter beispielsweise 4-6 Wochen geben und dann 2-3 Wochen Pause machen. Auf diese Weise werden die körpereigenen Mineralspeicher gefüllt während der Gabe und leeren sich während der Pause. Das unterstützt den Stoffwechsel dabei, die natürliche Regulationsfähigkeit für die körpereigenen Mineralspeicher aufrecht zu halten.
Zudem sollte darauf geachtet werden, dass Mineralfutter und mineralischen Monopräparate (z.B. unser Zinkchelat Plus oder Schwefel Plus) nicht in derselben Mahlzeit wie das Mineralfutter gefüttert werden, da viele Mineralstoffe im Körper in Abhängigkeit voneinander reguliert werden. So kann die zusätzliche Versorgung mit Zinkchelat im Stoffwechsel nicht adäquat umgesetzt werden, wenn zeitgleich Kupfer über das Mineralfutter aufgenommen wird. Im optimalen Fall füttert man in solchen Fällen das eine Futter morgens und das andere abends. Ist das aus logistischen Gründen nicht möglich, sollten mindestens zwei Stunden Pause dazwischen liegen, also beispielsweise das eine Futter anbieten, wenn man in den Stall kommt und das andere Futter, bevor man dann nach dem Putzen, Reiten, Spazieren gehen oder anderen Aktivitäten wieder geht.
Auch unser Prodic sollte unbedingt zu einer anderen Mahlzeit gegeben werden als das Mineralfutter. Prodic hat leider den Nebeneffekt, dass es einige Mineralstoffe im Darm abbinden kann, sodass diese mit dem Kot ausgeschieden werden. Daher ist es nicht sinnvoll, es zur selben Mahlzeit zu geben wie das Mineralfutter
Siehe auch „Warum sollten Mineralien nicht gleichzeitig mit Prodic gegeben werden?“
Bei der Leckschale ist es wichtig, diese am Anfang erst nur unter Beaufsichtigung angeboten wird, beispielsweise in der Offenstallgruppe während des Abmistens oder bei einzelnen Pferden während des Putzens. Pferde mit starken Mineralungleichgewichten nehmen bei freiem Angebot auch mal zu viele Mineralien auf und die anfängliche Gabe unter Aufsicht soll verhindern, dass die Pferde die Leckschale über Nacht „leerfressen“. Wird die Schale weitestgehend ignoriert, kann man sie zur freien Verfügung stellen, z.B. im Unterstand des Offenstalls oder in einer trockenen Ecke in der Box. Siehe auch „Was mache ich, wenn mein Pferd zu viel Mineralfutter aufnimmt“
Wir arbeiten auch bei unseren Leckschalen mit denselben Rezepturen unserer granulierten Mineralfutter, die so zusammengesetzt sind, dass die Pferde schmecken, was sie fressen. Das sorgt dafür, dass die Mineralien von gesunden Pferden mit balanciertem Minerealhaushalt nur bei Bedarf aufgenommen und ansonsten ignoriert werden. Unsere Leckschalen werden, im Gegensatz zu anderen Produkten, die im Futterbereich angeboten werden, ohne Zusatz von Bonbonmasse oder anderen Zuckerklebstoffen hergestellt.
Der Melassegehalt ist derselbe wie im granulierten Mineralfutter und wird für den Granulierungsprozess benötigt. Die Leckschalen-Konsistenz wird erreicht, indem an der richtigen Stelle im Mischprozess Wasser zugesetzt wird. Das sorgt dafür, dass die Ausgangsstoffe miteinander reagieren und eine gipsähnliche Konsistenz entsteht, die in einem anschließenden Trocknungsverfahren gehärtet wird.
Deshalb werden auch unsere Mineralleckschalen nur nach Bedarf genommen, weil sie eben nicht süß und lecker schmecken, sondern nur mineralisch. Es kann also sein, dass die Pferde die Schale auch über einen längeren Zeitraum ignorieren, wenn sie über ihr Grundfutter derzeit gut mit Mineralstoffen versorgt sind.
Bei starken Mineralungleichgewichten oder Stoffwechselstörungen, die mit einem erhöhten Mineralbedarf einhergehen, kann es aber auch sein, dass die Pferde zu viel Mineralien aufnehmen, wenn man sie zur freien Verfügung stellt. Deshalb sollte die Mineralleckschale in der Anfangszeit immer nur unter Aufsicht angeboten werden.
Siehe auch „Was soll ich bei einer Leckschale beachten?“
Siehe auch „Was mache ich, wenn mein Pferd zu viel Mineralfutter aufnimmt“
Pferde, die unter starken Mineralungleichgewichten leiden, nehmen bei freiem Angebot von Mineralfutter (z.B. als Leckschale) teilweise auch zu viele Mineralien auf in dem Versuch, ihren natürlichen Mineralhaushalt wieder zu balancieren. Diese Ungleichgewichte haben oft eine Vorgeschichte und Ursache in Stoffwechselproblemen wie beispielsweise einer KPU. Frisst das Pferd über Wochen und Monate täglich die ausdosierte Tagesration an Mineralfutter, ohne dass sie unter ein „leckeres“ Futter gemischt wurde, dann raten wir, einen kompetenten Therapeuten zu kontaktieren, um die Ursachen für das Verhalten herauszufinden und nachhaltig die Gesundheit der Pferde zu verbessern. Bei unserem Partner Sanoanimal gibt es ein Netzwerk aus Therapeuten. Hier finden Sie eine übersichtliche Liste der Therapeuten, sortiert nach Postleitzahlgebiet: https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten
Hat das Pferd versehentlich über Nacht die Leckschale „leergefressen“, weil man sie z.B. im Unterstand vergessen hat, dann sollten Sie die Gabe von Mineralfutter vorerst aussetzen und einen kompetenten Therapeuten oder Tierarzt hinzuziehen. Dem Pferd sollte in den folgenden 48 Stunden außerdem immer ausreichend Wasser angeboten werden, da es üblicherweise zu einer erhöhten Ausscheidung von Mineralstoffen über die Nieren kommt. Das Pferd sollte in den folgenden Wochen engmaschig beobachtet werden, um rechtzeitig mit Hilfe des Therapeuten oder Tierarztes gegenzusteuern, sollte sich die übermäßige Mineralaufnahme in Gesundheitsproblemen äußern.
Wir verwenden Traubenkernschrot als Trägerstoff, das als natürlicher Rohstoff entsprechenden Gewichtsschwankungen unterliegt. Daher kommt es von Charge zu Charge beim demselben verwendeten Messlöffel zu leichten Gewichtsschwankungen. Das ist aber kein Problem, da Pferde schon durch die schwankenden Mineralgehalte in ihrem Grundfutter bzw. die täglich variierenden Mengen an Heu oder Gras, die sie fressen, an eine schwankende Mineralversorgung angepasst sind. Deshalb ist es so wichtig, ein Mineralfutter mit anorganischen Mineralstoffen zu verwenden, weil in diesem Fall die aufgenommene Menge problemlos durch die Darmwandzellen reguliert werden kann.
Der Begriff „Stoffwechselproblem“ ist natürlich sehr weit gefasst. Generell sind unsere Mineralfutter so konzipiert, dass sie eine gute und ausgewogene Mineralversorgung sicherstellen, aber gleichzeitig möglichst wenig belastend sind für den Stoffwechsel. So verzichten wir ganz bewusst darauf, sie mit größeren Mengen an Ölen, Zucker oder „leckeren“ Füllstoffen wie Apfeltrester zu versetzen. Außerdem setzen wir auf anorganische Mineralstoffe, deren Aufnahme in der Darmwand eng reguliert werden kann, sodass wir eine ungewollte Überversorgung – wie sie mit organischem Mineralfutter der Regelfall ist – vermeiden (siehe auch: „Was ist der Unterschied zwischen anorganischen und organischen Mineralien, synthetischen und natürlichen Mineralien? Warum werden nur anorganische Mineralien verwendet?“
Wenn Sie unsicher sind, ob unsere Mineralfutter für Ihr Pferd mit seinen speziellen Gesundheitsproblemen geeignet sind, dann empfehlen wir, einen kompetenten Ernährungsberater oder Therapeuten zu Rate zu ziehen, beispielsweise über unseren Partner Sanoanimal: https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten
Es sollte bei der Mineralversorgung immer darauf geachtet werden, dass Mineralfutter und mineralischen Monopräparate (z.B. unser Zinkchelat Plus oder Schwefel Plus) nicht in derselben Mahlzeit wie das Mineralfutter gefüttert werden, da viele Mineralstoffe im Körper in Abhängigkeit voneinander reguliert werden. So kann die zusätzliche Versorgung mit Zinkchelat im Stoffwechsel nicht adäquat umgesetzt werden, wenn zeitgleich Kupfer über das Mineralfutter aufgenommen wird. Im optimalen Fall füttert man in solchen Fällen das eine Futter morgens und das andere abends. Ist das aus logistischen Gründen nicht möglich, sollten mindestens zwei Stunden Pause dazwischen liegen, also beispielsweise das eine Futter anbieten, wenn man in den Stall kommt und das andere Futter, bevor man dann nach dem Putzen, Reiten, Spazieren gehen oder anderen Aktivitäten wieder geht.
Auch unser Prodic sollte unbedingt zu einer anderen Mahlzeit gegeben werden als das Mineralfutter. Prodic hat leider den Nebeneffekt, dass es einige Mineralstoffe im Darm abbinden kann, sodass diese mit dem Kot ausgeschieden werden. Daher ist es nicht sinnvoll, es zur selben Mahlzeit zu geben wie das Mineralfutter
Prodic hat – bei all seinen positiven Eigenschaften auf die natürliche Balance des Verdauungstrakts – leider den Nebeneffekt, dass es einige Mineralstoffe im Darm abbinden kann, sodass diese mit dem Kot ausgeschieden werden. Daher ist es nicht sinnvoll, es zur selben Mahlzeit zu geben wie das Mineralfutter. Bewährt hat sich die Gabe von Prodic jede zweite Woche, sodass der Stoffwechsel in der dazwischen liegenden Woche immer wieder die Möglichkeit hat, seinen Mineralhaushalt zu balancieren.
Alle unsere Mineralfutter enthalten auch Selen in anorganischer Form, wobei das Mineral Pur G mit 8mg/kg den geringsten Selengehalt hat. Da die Selenversorgung über das Grundfutter von Region zu Region und teilweise auch von einer Heucharge zur nächsten stark schwanken kann, haben wir uns entschieden, Selen den Mineralfuttern zuzusetzen, um einen Mangelversorgung einzelner Pferde zu vermeiden.
Wichtig ist es, bei der Auswahl des Mineralfutters darauf zu achten, dass kein organisches Selen enthalten ist. Da organisches Selen an die Aminosäuren Cystein oder Methionin gebunden wird, kann es von den Leberzellen nicht ausreichend als Selen erkannt werden. Stattdessen kommt es zum Einbau dieser selenhaltigen Aminosäuren in die Eiweiße des Körpers, was zu einer Anreicherung im Gewebe und teilweise zu Funktionsstörungen der Proteine führen kann. Werden diese Proteine dann im natürlichen Rhythmus innerhalb der folgenden ein bis zwei Jahre abgebaut, wird dieses akkumulierte Selen freigesetzt und kann dann zu einer Überdosierung mit subklinischen Vergiftungssymptomen führen. Die langfristige Gabe von organischem Selen (beispielsweise über das Mineralfutter) wird bei den so gefütterten Pferden entsprechend häufig sichtbar in instabilem Hufhorn, Haut- und Haarproblemen. Es steht aber auch in Verdacht, mit chronischen Atemwegsproblemen, Insulinresistenz, akuter EOTRH und scheinbaren Hormonstörungen in Zusammenhang zu stehen. Daher ist organisches Selen im Futter überaus kritisch zu sehen.
Das von uns verwendete anorganisches Natriumselenit ist hingegen die Form, in welcher Selen sowohl von den Darmwandzellen als auch den Leberzellen als Selen erkannt werden und entsprechend den Geweben als Spurenelement zur Verfügung gestellt werden kann. Deshalb ist anorganisches Selen in den Mengen, die wir in unseren Mineralfuttern einsetzen, in der Fütterung als unkritisch zu bewerten.
Mehr Information zu organischem und anorganischem Selen können Sie hierfinden:
https://wissen.sanoanimal.de/2022/12/14/organisches-vs-anorganisches-selen
https://wissen.sanoanimal.de/2022/10/03/geballtes-wissen-7-selenmangel-was-steckt-dahinter/
Zum richtigen Calcium:Phosphor (auch abgekürzt als Ca:P) Verhältnis im Futter bei Pferden gibt es sehr viele Meinungen, die aber häufig an der Realität der Fütterung und des natürlichen Stoffwechsels vorbeigehen.
Bei der Diskussion um das Ca:P Verhältnis muss man zunächst unterscheiden zwischen dem Verhältnis in den verschiedenen Geweben des Körpers und dem Verhältnis im Futter. Im Körper herrscht im Schnitt ein 2:1 Verhältnis (zwischen 1,7:1 – 2,7:1, je nachdem, in welchem Gewebe man die Werte betrachtet). Das Ca:P Verhältnis wird dabei über Calcitonin, Parathyroidhormon und 1,25(OH)2-Vitamin D3 streng reguliert, weiterhin sowohl die Aufnahme über die Darmschleimhaut als auch die Ausscheidung über die Nieren.
Pferde haben als Pflanzenfresser von Natur aus einen erheblichen Calcium-Überschuss im Vergleich zum Phosphor in ihrer Nahrung, denn Pflanzen erhalten in erheblichem Maß Calcium-Verbindungen, u.a. zur Gerüststabilisierung. Der Stoffwechsel des Pferdes ist also darauf optimiert, mehr Calcium als Phosphor aufzunehmen und das entsprechend zu regulieren (im Gegensatz zum Hund, der bei artgerechter Ernährung einen starken Phosphor-Überschuss in der Nahrung hat). Bezieht man die komplette Ration eines Pferdes mit ein, dann liegt das Ca:P Verhältnis im Allgemeinen zwischen 3:1 und 12:1, was vom Stoffwechsel problemlos toleriert und passend reguliert wird.
Der Urin von gesunden Pferden ist daher auch immer entsprechend milchig, denn diese Trübung wird durch die ausgeschiedenen Calcium-Verbindungen verursacht, während Phosphor von den Nieren zurückgehalten wird. Die Ausscheidung von Calcium erfolgt passiv in den Nieren, das heißt die Nieren werden hiermit auch nicht extra belastet.
Optimal für den Pferdestoffwechsel ist ein Ca:P Verhältnis im Bereich 4:1-6:1 im Futter, hier sind auch die OKAPI Mineralfutter angesiedelt. Viele Hersteller nutzen ein 2:1 Ca:P Verhältnis in ihrem Mineralfutter, wohl wissend, dass das Pferd zusätzliche Calcium-Verbindungen über das Grundfutter aufnimmt und daher auch ein so eng gewähltes Ca:P Verhältnis keine größeren Gesundheitsprobleme mit sich bringen sollte. Da wir hier von Sandböden kommen, wo das Grundfutter teilweise extrem calciumarm ist, haben wir uns aber bewusst für das breitere Verhältnis entschieden, um eine optimale Mineralversorgung auch bei Grundfutter mit niedrigen Calcium-Werten sicherstellen zu können.
Das Mineralkonzentrat G (S) und das Weidemineral G (S) sind speziell für Grundfutter von sandigen oder moorigen Böden konzipiert, da sie einen erhöhten Calcium-Gehalt aufweisen. Das Mineralkonzentrat G (S) ist auch geeignet für Pferde, die stark kraftfutterbetont gefüttert werden und keinen oder wenig Weidegang haben.
Problematisch wird es für Pferde nur, wenn mehr Phosphor als Calcium im Futter vorhanden ist, wie es bei kraftfutterbetonter Fütterung auftreten kann. Denn Getreide sind reich an Phosphor und arm an Calcium. Außerdem enthalten einige in „Müslis“ beliebte Nebenprodukte der Getreideverarbeitung (wie Weizenkleie) zusätzlich Phytate, welche Calcium abbinden. Füttert man also viel Kraftfutter und wenig Heu, kann sich das Ca:P im ungünstigsten Fall umdrehen und das ist für den Mineralhaushalt des Pferdes hoch problematisch.
In diesem Fall ist der Stoffwechsel des Pferdes nicht in der Lage, sich das Calcium-Phosphor-Verhältnis adäquat einzustellen, da er von Hause aus auf Calcium-Ausscheidung und Phosphor-Rückhaltung ausgelegt ist – nicht umgekehrt. Hier sollte man auf deutlich erhöhte Calcium Werte im Mineralfutter achten und ein Ca:P Verhältnis von 6:1 wählen. Für artgerecht ernährte Pferde und solche, deren Futter von durchschnittlichen Bodenqualitäten gewonnen wird, sind unsere Mineralfutter ohne das „S“ am Ende geeignet, da hier das Ca:P Verhältnis mit etwa 4:1 etwas enger ist als bei den Mineralfuttern für Sandböden.
Für die Interpretation des Versorgungszustandes mit Mineralien ist das Blutbild nur mäßig hilfreich, da viele Mineralwerte im Blut nicht repräsentativ für den Versorgungsstatus sind. Der Körper hält die Blutwerte für die meisten Mineralstoffe konstant, auf Kosten des Gewebes. So werden beispielweise die Knochen brüchig, lange bevor ein Calcium-Mangel im Blutbild auftaucht. Außerdem muss bei einem im Blutbild nachgewiesenen Mangel, beispielsweise von Zink, nicht zwingend eine zu geringe Versorgung die Ursache sein, sondern oftmals eine erhöhte Ausscheidung, wie man das bei Vorliegen einer Entgiftungsstörung wie Kryptopyrrolurie (KPU) beobachten kann. In solchen Fällen ist es also nicht zielführend, permanent mehr von den offensichtlich im Mangel befindlichen Mineralstoffen zuzufüttern, sondern man muss die zugrundeliegende Stoffwechselstörung therapeutisch adressieren, um den erhöhten Verlust zu stoppen. Andere Mineralstoffe, wie Schwefel, sind im Blut überhaupt nicht aussagekräftig, weshalb sie von den Laboren gar nicht erst mitbestimmt werden. Umgekehrt ist auch eine genaue Berechnung der individuell notwendigen Mineralversorgung über das Grundfutter kaum möglich aufgrund der vielen Faktoren, die hier Einfluss nehmen. Allein das Heu als Grundfutter enthält schon deutlich schwankende Mineralgehalte. Denn auf unterschiedlichen Wiesen findet man – aufgrund der variierenden Böden – auch unterschiedliche Nährwerte. Selbst bei Heuballen, die von ein und derselben Wiese stammen, ist – je nach Lage und Erntejahr – mit unterschiedlichen Nährwerten in den Ballen zu rechnen. Hält man dann sein Pferd artgerecht in einer Gruppe und bietet Heu ad libitum an, dann kann man nicht genau bestimmen, wie viel Heu ein individuelles Pferd innerhalb von 24 Stunden gefressen hat. Auch ist es fraglich, inwieweit es sinnvoll ist, die Fütterung anhand von Bedarfswerten zu berechnen, wenn diese vom Pferd zum Teil überhaupt nicht optimal verstoffwechselt werden können. Man darf nicht vergessen, dass die Werte, die vielfach in der Literatur angegeben werden, nur Durchschnittswerte aus wissenschaftlichen Studien sind. Diese werden zumeist an Voll- oder Warmblütern durchgeführt, also blütigen Sportpferden, die teilweise einen deutlich anderen Stoffwechsel haben als eine leichtfuttrige Tinkerstute oder ein PRE Hengst, der als Freizeitpferd gehalten wird. Die tatsächlichen Bedarfswerte schwanken stark je nach Pferderasse, Alter, Jahreszeit (z.B. Fellwechsel, Wurmkur…), Stoffwechselzustand, Stress, Training und viele weitere Faktoren. Das erklärt auch, warum man unterschiedliche Bedarfswerte in verschiedenen Büchern oder sogar unterschiedlichen Auflagen desselben Buchs findet So ein Literaturwert sagt also nur sehr bedingt etwas darüber aus, was das individuelle Pferd wirklich benötigt, von dem man dann zusätzlich nicht weiß, wie viel von welchen Mineralstoffen es schon über sein Grundfutter (als Gras und Heu) aufgenommen hat. Die Mineralversorgung sollte sich unserer Ansicht nach nicht an statistischen Zahlen orientieren, da diese zwar ein Gefühl von Sicherheit vermitteln, aber meist weit an der Realität vorbeigehen. Stattdessen sollte die Versorgung auf den Zustand des Pferdes abgestimmt sein. Diese Einschätzung sollte vom Besitzer anhand von Leistung, Trainingspensum und Aussehen des Pferdes vorgenommen werden, da hier immer wieder Veränderungen zu erwarten sind. Wenn Sie unsicher sind, ob Sie Ihr Pferd richtig einschätzen, dann kann ein kompetenter Ernährungsberater Sie dabei unterstützen. Wenden Sie sich hierfür gerne an unseren Partner Sanoanimal: https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten Aus den oben erläuterten Gründen haben wir uns bewusst dafür entschieden, in unseren Mineralfuttern ausschließlich anorganisch gebundene Mineralien und Spurenelementen zu verwenden. Diese werden im Darm nur bei tatsächlichem Bedarf aufgenommen. Bei guter Versorgungslage verbleiben sie im Nahrungsbrei und werden über den Kot wieder ausgeschieden. Die aufgenommenen anorganischen Mineralstoffe können vom Pferd problemlos verstoffwechselt werden, um Mangelerscheinungen vorzubeugen, während wir gleichzeitig eine ebenso problematische Überversorgung vermeiden. Siehe auch: „Wie gebe ich das Mineralfutter am besten?“ „Was ist der Unterschied zwischen anorganischen und organischen Mineralien, synthetischen und natürlichen Mineralien? Warum werden nur anorganische Mineralien verwendet?“
Leider können wir in unseren Mineralfuttern nicht komplett auf Staubbinder verzichten, da andernfalls die Pferde die sehr fein pulvrigen Mineralstoffe beim Fressen einatmen könnten, was zu Schäden an den Atemwegsschleimhäuten führen kann. Deshalb haben wir uns dafür entscheiden, unsere Mineralfutter zu granulieren (ihnen also eine krümelige Konsistenz zu geben) und dafür ist ein geringer Anteil an Melasse notwendig.
Der Melasseanteil liegt in unseren Mineralfuttern bei 2%. Der Gehalt ist so gering, dass die Mineralfutter nicht süß schmecken, sondern ausschließlich metallisch-salzig. Damit wird das Pferd nicht „überlistet“ das Mineralfutter aufzunehmen, obwohl es keinen Bedarf hätte. In der Gesamtration ist der Zuckergehalt aufgrund der geringen Melassemenge weitgehend vernachlässigbar.
Als Beispielrechnung:
Ein 600kg Pferd bekommt pro Tag ca. 75g Mineralfutter (auf das Mineral Pur G gerechnet). Diese enthalten 1,5g Melasse, was etwa 1g Zucker entspricht, den das Pferd pro Tag über das Mineralfutter aufnimmt (zum Vergleich: ein Zuckerwürfel hat im Schnitt etwa 3g).
Dasselbe Pferd sollte täglich 2-3 kg Heu je 100 kg Körpergewicht bekommen, was pro Tag 12-18 kg Heu entspricht. Wenn man von einer durchschnittlichen Zuckermenge von 8% im Heu ausgeht (zuckerärmeres Heu ist leider nicht so häufig zu finden, meist liegen die Zuckergehalte eher über 10%), sind dies im Schnitt um die 1.200g Zucker pro Tag, allein aus dem Heu. Frisst das Pferd ein Kilogramm mehr Heu, weil es gerade großen Hunger hat, dann nimmt es damit schon 80g mehr Zucker auf.
Schaut man sich diese Zahlen an, dann versteht man, warum wir den Melassegehalt in unseren Mineralfuttern als unbedenklich bewerten.
Laut dem Futtermittelrecht muss in Mineralfuttermitteln der Rohaschegehalt (der den anorganischen Komponenten, also dem Mineralgehalt eines Futtermittels entspricht) nicht ausgewiesen werden, wenn er über 40% beträgt. Da wir unsere Mineralfutter nicht mit Füllmitteln anreichern und entsprechend hohe Rohaschegehalte haben, müssen wir demnach nur die Mengenelemente Calcium, Phosphor, Natrium und Magnesium deklarieren.
Das Calciumcarbonat ist im Mineralfutter für die Sicherstellung der Versorgung des Stoffwechsels mit Calcium zugefügt. Bei der ausdosierten Gabe für ein 600kg Pferd ergibt sich eine Menge an Calciumcarbonat von <10g, was also die Pufferkapazität des Calciumcarbonats im Magen stark limitiert.
Carbonate sind auch im Speichel des Pferdes enthalten als Hydrogencarbonat. Sie dienen hauptsächlich zur Abpufferung der Magensäure. Ein 600kg Pferd produziert bei 24/7 Heufütterung pro Tag ca. 60l Speichel. Die darin enthaltene Menge an Carbonat übersteigt deutlich die Menge, die aus dem Mineralfutter dazu kommen.
Entsprechend ist die Menge an Calciumcarbonat im Mineralfutter so gering, dass sie keinen Einfluss auf die physiologische Regulation der Magensäure hat.
Jedes gute Grundfutter (Heu, Weidegras) enthält natürlicherweise durch den hohen Anteil an Chlorophyll deutlich mehr Eisen, als der Stoffwechsel des Pferdes benötigt. Dieses Eisen liegt in Pflanzen in anorganischer Form vor. In der Darmwand sorgen sehr effiziente Regulationsmechanismen dafür, dass dieses anorganische Eisen aus den pflanzlichen Quellen gar nicht erst aufgenommen wird, wenn es im Körper bereits ausreichend vorhanden ist. Deshalb muss man den Überschuss auch nicht abpuffern, die Pferde haben damit schlichtweg kein Problem. Im Gegenteil sind sie von Natur aus darauf angepasst, mehr anorganisches Eisen im Futter zur Verfügung zu haben, als sie benötigen.
Ein Problem stellen nur die von einigen Futtermittelherstellern inzwischen eingeführten organischen Eisenverbindungen (Eisen-Chelat) dar. Sie können von den Zellen in der Darmwand aufgrund ihrer Bindung an eine Aminosäure (Chelat) nicht als Eisen erkannt werden und der Körper resorbiert sie, auch wenn er schon mehr als ausreichend versorgt ist. So führt die Fütterung von Eisenchelaten zu erhöhten Eisenwerten im Blut und kann langfristig zu Leberversagen führen, da Eisen nicht effektiv wieder über die Nieren ausgeschieden werden kann.
Deshalb ist es besonders wichtig, bei Mineralfutter darauf zu achten, dass es kein organisches Eisen beinhaltet. Mit anorganischen Eisen kommen die Pferde sehr gut zurecht.
In unserem Mineralfutter verwenden wir nur anorganisches Eisen. Wir setzen es als Spurenelement zu, da wir auch Fütterungssituationen mit abdecken möchten, in denen Pferde nicht genug Eisen aus dem Grundfutter zu sich nehmen. Dazu gehört beispielsweise eine stark kraftfutterbetonte Fütterung mit sparsamer Raufuttergabe, wie sie immer noch in einigen Sportställen zum Alltag gehört. Aber auch „eingeregnetes“ Heu hat häufig einen deutlichen Mangel an Spurenelementen, die durch den Regen aus dem Mähgut ausgewaschen wurden. Auch diese Pferde, die keinen Eisenüberschuss mit dem normalen Futter angeboten bekommen, müssen mit unserem Mineralfutter ausreichend versorgt werden, um Mangelerscheinungen vorzubeugen. Da wir ausschließlich auf anorganisches Eisen setzen, können wir bei Eisenmangel im Futter solche Pferde gut versorgen, während gleichzeitig Pferde, die ausreichend Eisen über ihr Grundfutter bekommen, dieses einfach nicht resorbieren, sondern mit dem Kot wieder ausscheiden.
Sie können sich also darauf verlassen, dass es bei unseren Mineralfuttern – trotz der vielleicht hohen Eisenwerte in Ihrem Grundfutter – zu keinen Problemen mit Eisenüberschuss im Stoffwechsel Ihres Pferdes kommt.
Mehr Hintergrundinformationen zu organischen und anorganischen Mineralstoffen können Sie zusätzlich bei unserem Partner Sanoanimal finden:
Mineralien für Pferde – Video – SANOANIMAL
Mineralfutter-Mythen – Sanoanimal Pferdewissen und -gesundheit
Komplett ohne Trägerstoffe können wir das Mineralfutter nicht herstellen, das ist produktionstechnisch leider nicht möglich. Wir haben uns für Traubenkernschrot entschieden aus unterschiedlichen Gründen: Es handelt sich um die Kerne von Weintrauben, die von Natur aus einen hohen Gehalt an Oligomeren Proanthocyanidinen (OPC) aufweisen, die Gegenstand intensiver Forschung sind, da ihnen einige positive Eigenschaften nachgesagt werden. Darüber hinaus wird Traubenkernschrot durch seinen leicht nussigen Geschmack von den Pferden gut akzeptiert.
Wir deklarieren alle unsere Produkte gemäß den futtermittelrechtlichen Bestimmungen. Der Rohaschegehalt liegt über 40%, weshalb er laut Futtermittelrecht nicht mit angegeben werden muss. Wir verwenden Traubenkernschrot als Trägerstoff für den Mischprozess, verzichten aber bewusst darauf, unseren Mineralfuttermittel mit Füllstoffen anzureichern, welche zwar den Sack schnell vollmachen, aber dem Pferd nicht nützen.
Wir würden uns wünschen, dass es eine Pflanze oder Pflanzenmischung gäbe, deren Mineralgehalt so hoch und so schön ausgeglichen ist, dass man ein rein natürliches Mineralfutter hätte. Leider funktioniert das aber nicht. Das Einzige, was regelmäßig als „natürliches“ Mineralfutter angeboten wird, sind Seealgen (Ascophyllum nodosum) bzw. Mischungen, die Seealgen in hohem Maß enthalten. Die Seealgen, auch als „Blasentang“ bekannt, stammen aus dem Meer und sind daher angereichert mit Mineralstoffen und Spurenelementen.
Leider ist durch ihren Ursprung jedoch ihr Jodgehalt extrem hoch im Verhältnis zu den übrigen Mineralstoffen, sodass sie alles andere als ausgewogen sind. Da Pferde extrem sensibel auf Jodüberversorgung reagieren, sind Seealgen entsprechend nicht als „natürlicher Mineralfutterersatz“ geeignet – auch keine Mischungen aus Seealgen mit Kräutern oder anderen Futtermitteln, die mit ihren Marketingbotschaften eine rein pflanzliche Mineralisierung versprechen.
Sie eignen sich lediglich als Ergänzung zum Mineralfutter, vor allem bei Islandpferden und solchen, die zu Hautproblemen neigen, da sie insbesondere Mikroelemente enthalten, die aus rechtlichen Gründen einem Mineralfutter nicht zugesetzt werden dürfen. Allerdings sollten Seealgen immer nur vorsichtig dosiert gegeben werden, um einer Jod-Überversorgung vorzubeugen. Als alleinige Mineralversorgung sind sie nicht geeignet.
Noch detailliertere Informationen können Sie bei unserem Partner Sanoanimal finden:
Ein gesundes, ausgewogen mit Heu und frischem Weidegras gefüttertes Pferd benötigt in der Regel keine Zufütterung von Vitaminen, weil es sie entweder selbst herstellt (das gilt für Vitamin D und Vitamin C), über die Darmflora zur Verfügung gestellt bekommt (im Fall von B-Vitaminen und Vitamin K) oder bereits über das Grundfutter in ausreichendem Maße erhält (wie Vitamin A und Vitamin E).
Die Fütterung unserer vitaminfreien Mineralfuttervarianten wie Mineral Pur G oder Weidemineral GS verhindert in solchen Fällen eine Übervitaminisierung. Wenn die Weiden im Sommer schnell vertrocknet oder abgefressen sind oder das Heu im Winter mal nicht ganz so optimal ist, kann man die Vitaminversorgung auch über eine Handvoll „OKAPI Wilde Beeren“ sicherstellen.
Bei Fütterung von überlagertem Heu oder komplett fehlendem Weidegang im Sommer – z.B. hufrehegefährdete oder übergewichtige Pferde oder teilweise auch hochpreisige Sportpferde, die sich auf der Weide verletzen könnten – sollte man auf eine ausreichende Versorgung mit Vitamin A und Vitamin E achten. Hier empfehlen wir, eher unsere vitaminisierten Mineralfutter anzubieten, z.B. das Junior Mineral G für Sportpferde oder das Mineralkonzentrat G (S) für übergewichtige oder hufrehegefährdete Pferde, wo man um Weideverbot nicht herumkommt.
Junior Mineral G
Das Junior Mineral G ist ein granuliertes Mineralfutterkonzentrat und enthält zusätzlich die essenziellen Aminosäuren Lysin, Methionin und Threonin. Es eignet sich für Jungpferde vom Absetzer bis zum Remonten, für Sportpferde und Zuchtpferde bei Haltung auf Böden durchschnittlicher Qualität. Die für den Muskelaufbau essenziellen Aminosäuren decken den Bedarf von Pferden im Wachstum, im Sport und bei Zuchtstuten, sowohl während Trächtigkeit als auch Laktation, sodass der Gesamt-Eiweißgehalt in der Ration moderat gewählt werden kann und der Stoffwechsel insgesamt entlastet wird. Das Junior Mineral G ist im Gehalt von Vitamin A und D reduziert, da ein Überangebot, insbesondere bei Pferden im Wachstum, zu Knochenmineralisierungsstörungen führen kann. Als Leckschale kann unser Junior Mineral G – nach anfänglicher Eingewöhnung – auf der Weide oder in der Box auch ständig zur freien Verfügung angeboten werden. Siehe auch: „Was sollte ich bei einer Leckschale beachten?“
Junior Mineral Leckschale
Der leicht eigenartige Geruch ist bei der Junior Mineral Leckschale normal und leider nicht zu vermeiden, er resultiert aus den enthaltenen Aminosäuren. Der Geruch verfliegt aber, wenn die Leckschale ein paar Tage lang offen gestanden hat, so dass das kein Problem ist. Die Pferde akzeptieren die Leckschalen normalerweise problemlos, sobald der Geruch nach ein paar Tagen verflogen ist und nehmen dann die Mineralien auf, die sie benötigen.
Die Färbung der Leckschalen kann variieren. Dies liegt an dem enthaltenen Traubenkernschrot, was – als Naturprodukt –je nach Charge mal dunkler oder heller ausfällt. Die Färbung hat keinen Einfluss auf die Qualität oder die Zusammensetzung. Die Leckschale kann also bedenkenlos angeboten werden.
Die Leckschale hat im Bereich des Bodens einen Durchmesser von 25cm und oben an der Öffnung knapp 31cm. Sie passt damit in die vielfach angebotenen Leckschalenhalter oder kann auch in einen alten Autoreifen gesteckt werden, um zu vermeiden, dass die Pferde sie packen und durch den Offenstall werfen, was gerade bei sehr verspielten Pferden gerne passiert.
Mineral Bricks
Die Mineral Bricks sind auf Basis unseres Mineral Pur G hergestellt. Sie eignen sich besonders gut, wenn man ein Mineralfutter aus der Hand geben möchte, beispielsweise wenn das Pferd in einer Offenstallgruppe oder in reiner Weidehaltung steht und man nicht wegen eines Futterkübels in der Hand von der Herde überrannt werden möchte.
Aber auch für Pferde, die unser granuliertes Mineral Pur G nicht annehmen, kann man auf die Mineral Bricks wechseln. Durch die enthaltene Kräutermischung sind sie schmackhafter und sollten deshalb auch nur in der angegebenen Dosierung und nicht zur freien Verfügung angeboten werden.
Das Anbieten nach Bedarf funktioniert bei den Bricks aufgrund der schmackhaften Kräutermischung nicht. Daher empfehlen wir, sie entweder täglich, aber als Kur zu geben (also z.B. 4-6 Wochen täglich geben und dann 2-3 Wochen Pause machen) oder sie alternativ jeden zweiten oder dritten Tag zu geben, wenn man nicht täglich im Stall ist. Diese wechselnde Gabe sorgt auch dafür, dass die Regulationsfähigkeit für die körpereigenen Mineralspeicher erhalten und gefördert wird.
Mineral Pur G
Das Mineral Pur G ist ein granuliertes Mineralfutter ohne zugesetzte Vitamine. Es eignet sich zur ganzjährigen Fütterung erwachsener Pferde in artgerechter Haltung bei durchschnittlicher Bodenqualität. Ein gesundes, ausgewogen gefüttertes Pferd benötigt in der Regel keine Zufütterung von Vitaminen, weil es sie entweder selbst herstellt (das gilt für Vitamin D und Vitamin C), über die Darmflora aufnimmt (im Fall von B-Vitaminen und Vitamin K) oder über das Grundfutter in ausreichendem Maße erhält (wie Vitamin A und Vitamin E, die vor allem im Weidegras in großen Mengen vorhanden sind). Die Fütterung des Mineral Pur verhindert eine Übervitaminisierung bei artgerechter Ernährung. Als Leckschale kann es – nach anfänglicher Eingewöhnung -auch permanent angeboten werden. Siehe auch: „Was sollte ich bei einer Leckschale beachten?“ Bei calciumarmem Grundfutter, also Heu oder Weidegras von Sand- oder Moorböden, empfehlen wir, auf unser Weidemineral G (S) zu wechseln, das ebenfalls vitaminfrei, aber auf die Bodenqualität angepasst ist. Lediglich bei Pferden, die keinerlei Weidezugang haben (z.B. hufrehegefährdete oder stark übergewichtige Pferde sowie oftmals hochpreisige Sportpferde), sollte auf ein vitaminisiertes Mineralfutter zurückgegriffen werden, beispielsweise unser Mineralkonzentrat G (S).
Mineralkonzentrat G (S)
Das Mineralkonzentrat G (S) ist ein granuliertes, vitaminisiertes Mineralkonzentrat welches ein relativ breites Calcium:Phosphor Verhältnis hat. Das Mineralkonzentrat G (S) eignet sich für erwachsene Pferde, deren Grundfutter von Sand- oder Moorböden gewonnen wird sowie bei unterdurchschnittlicher Weide- und Heuqualität und für Pferde, die kraftfutterbetont gefüttert werden (und damit in der Regel nicht ausgeglichen mit Calcium und Phosphor versorgt sind).
Mineralkonzentrat P
Das Mineralkonzentrat P ist ein pelletiertes Mineralkonzentrat mit Traubenkernschrot als Trägermaterial und Weizengrießkleie als Pelletierhilfe. Es wird für erwachsene Pferde in Haltung auf durchschnittlicher Bodenqualität mit wenig Weidezugang und als Alternative zum Granulat empfohlen. Unser Mineralkonzentrat P kann darüber hinaus in Futterautomaten verwendet werden und eignet sich daher besonders für Aktivställe.
Wir verstehen das Mineralkonzentrat P aufgrund der zugesetzten Weizengrießkleie ausdrücklich als kompromissbehafteten Gegenentwurf zu unseren Mineralfuttergranulaten für solche Pferde, die die Aufnahme des Granulats partout verweigern oder für welche die Granulatfütterung in der Stallpraxis nicht möglich ist (z.B. Futterautomat).
Die Weizengrießkleie wird für die Pelletierung benötigt und ist leider unumgänglich. Sie ist für Pferde sehr lecker, weshalb das pelletierte Mineralfutter auch gerne gefressen wird und – im Gegensatz zu unseren granulierten Mineralfuttern – nicht nach Bedarf angeboten werden darf. Jedoch kann die Weizengrießkleie gerade für Pferde mit Stoffwechselproblemen problematisch sein, da sie Stärke und Weizenklebereiweiß (Gluten) enthält. Wenn Sie unsicher sind, ob unser Mineralkonzentrat P für Ihr Pferd geeignet ist, dann empfehlen wir, einen kompetenten Ernährungsberater zu Rate zu ziehen, beispielsweise über unseren Partner Sanoanimal: https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten
Senior Mineral G
Das Senior Mineral G ist ein granuliertes Mineralfutter für Pferde über 20 Jahren, bei denen von einer altersbedingten Verminderung der Nährstoffaufnahme im Darm („Malabsorptionssyndrom“) ausgegangen wird. Die Gehalte der Mineralien und Spurenelemente sind in diesem Mineralfutter deutlich erhöht.
Bei alten Pferden ist es sehr wichtig, auf eine ausreichende Aufnahme von hochwertigem Raufutter zu achten. Wenn die Pferde z.B. durch Zahnprobleme oder Stress, nicht mehr genug Heu fressen können, sollten sie genug Raufutteralternativen (z.B. eingeweichte Heucobs) angeboten bekommen. Unser Senior Mineral G kann dann in die Heucobs eingemischt werden.
Mehr zu alten Pferden und dem Management können sie hier finden:
Alte Pferde – Wie kann ich meinen Oldie am besten unterstützen? (sanoanimal.de)
Oder sich hier ausführlicher informieren:
Weidemineral G (S)
Das Weidemineral G (S) ist ein granuliertes, vitaminfreies Mineralfutter für erwachsene Pferde in Weidehaltung. Das Weidemineral ist als mineralische Ergänzung während der Weidesaison auf Sand- oder Moorböden konzipiert. Hier können die Pferde üblicherweise ausreichend Vitamine aus dem Weidebewuchs aufnehmen, allerdings ist die Mineralversorgung bei diesen Bodenqualitäten meist nicht ganz ausgeglichen, was mit unserem Weidemineral G (S) balanciert werden kann. Auch als Leckschale erhältlich, die man – nach anfänglicher Eingewöhnung – zur freien Verfügung auf die Weide zu den Pferden stellen kann. Sollte es mal auf die Schale regnen, kann man anschließend das in der Schale stehende Wasser einfach abgießen und sie weiterhin anbieten. Nur wenn über längere Zeit Dauerregen herrscht, sollte die Schale beispielsweise in einen Unterstand gestellt oder anderweitig vor Regen geschützt werden. Siehe auch: „Was sollte ich bei einer Leckschale beachten?“
Bergkern Salzleckstein
Unser Bergkern besteht zu 99,8% aus Natriumchlorid, also Salz. Er wird in Salzlagerstätten im Alpenraum abgebaut und von uns als Natursalzleckstein genau so angeboten, wie er aus dem Berg kommt.
Der Gehalt an sonstigen Mineralstoffen in (Natur-)Salzlecksteinen ist zu vernachlässigen (0,2%), da diese nur in Spuren vorhanden sind. Dabei macht es keinen Unterschied, aus welcher Region das Salz stammt, also z.B. ob Himalaya Salz verwendet wird (was übrigens aus Pakistan stammt und nicht im Himalaya abgebaut wird) oder ob das Salz, wie bei uns, aus dem regionalen Abbau stammt. Bei regional abgebautem Salz sind aber natürlich die Lohn- und Arbeitsbedingungen der Arbeiter deutlich besser. Zudem muss dieses Salz nicht aufwändig um die halbe Welt transportiert werden, was den ökologischen Fußabdruck deutlich verringert.
Bei unserem Partner Sanoanimal gibt es auch einen ausführlichen Artikel zum Thema Salz:
Salz – und warum es für den Körper so wichtig ist – Wissen Sanoanimal
Wenn der Bergkern Regen ausgesetzt wird, dann löst er sich zwar nicht sofort komplett auf, aber es wird immer auch ein bisschen von dem Salz mit abgewaschen, denn Salz ist nun einmal wasserlöslich. Bei Schlechtwetterphasen mit viel Regen empfehlen wir daher, ihn wettergeschützt unterzubringen, beispielsweise im Unterstand oder für ihn aus einer seitlich aufgestellten kleinen Kiste einen eigenen Regenschutz zu konstruieren, um ihn beispielsweise auf dem Trail als zusätzlichen Bewegungsanreiz zu integrieren. Im Sommer bei wenig Regen kann man ihn aber auch draußen anbieten, beispielsweise auf der Weide.
Fohlen sind sehr neugierig und noch nicht instinktsicher. Daher ist bei Fohlen im Stall dringend darauf zu achten, keine Salzlecksteine oder Mineralschalen aufzustellen oder diese so anzubringen, dass die Fohlen nicht drankommen – wobei Fohlen teilweise sehr kreativ werden können, um an diesen spannenden Stein oder diese ungemein interessante Schale zu gelangen! Da sie noch nicht instinktsicher sind, nehmen sie häufig zu viel der Mineralstoffe auf, was zu schweren Durchfällen führen kann, die für Fohlen schnell lebensbedrohlich werden können.
Wenn die Pferde übermäßig viel am Salzstein schlecken, kann Langeweile, Raufuttermangel oder ein Mineralungleichgewicht die Ursache sein. Letzteres ist häufig die Folge von Stoffwechselproblemen oder einem nicht ausgewogenen Mineralfutter. In solchen Fällen empfehlen wir dringend, den Salzstein erstmal aus dem Stall zu entfernen und nur noch zeitlich begrenzt, beispielsweise am Putzplatz, anzubieten. Im nächsten Schritt ist unsere Empfehlung, einen kompetenten Therapeuten hinzuzuziehen, um die Ursachen für das Verhalten herauszufinden und zu adressieren. Hier kann Ihnen unser Partner Sanoanimal helfen: https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten
Unser Salzleckstein Bergkern besteht zu ca. 99,8% aus Natriumchlorid („Kochsalz“). Die restlichen 0,2% teilen sich alle übrigen Mineralien. Diese sorgen dann auch für die typischen Färbungen der unterschiedlichen Abbauregionen: So sorgt Eisen beispielsweise für rötliche bis bräunliche Einfärbungen, Kupfer für grünlich-blaue Farbe, Mangan für Rosa bis leicht Violett, Kalium für Weiß oder Zartrosa und Tonminerale für Schattierungen von Weiß, Grau, Gelb oder Braun. Die Jod- und Selenwerte sind so gering, dass sie komplett vernachlässigt werden können in der Rationsbetrachtung.
Unser Bergkern wird im Alpenraum abgebaut und zeigt – je nach Abbau – meist Färbungen von weiß über grau bis rosa, da uns regionaler Anbau, gute Arbeitsbedingungen, kurze Transportwege und eine hochwertige Qualität wichtig sind. Bei vielen sogenannten Himalaya-Steinen, die in der Regel aus Pakistan stammen, kann dies nicht garantiert werden.
Flourid und Mikroplastik sind ein Thema bei Meersalz, genauso wie Quecksilber und Jod, nicht jedoch bei Steinsalz. Unsere Bergkerne stammen aus dem Alpenraum. Dieses Salz liegt seit 10 Millionen Jahren unter dem Berg, noch lange bevor Mikroplastik (oder Plastik generell) in den Meeren ein Thema war oder die Industrialisierung zu steigenden Quecksilberwerten im Meerwasser geführt hat.
Der Bergkern besteht zu 99,8% aus Natriumchlorid (Kochsalz) und den Rest teilen sich alle anderen Mineralien.
Biostickies
Unsere Bio-Stickies enthalten nur Bio-Wiesenheu und Bio-Leinschrot und eventuell – je nach Sorte – noch Kräuter aus ökologischem Anbau, die der jeweiligen Bezeichnung zu entnehmen sind. Melasse ist nicht enthalten, da wir für die Pelletierung keine Hilfsstoffe benötigen. Das gleiche gilt für unsere anderen Cobs (z.B. Heucobs, Esparsettecobs, Vitalcobs): Sie alle werden in einem speziellen Pelletierungsverfahren gefertigt, das komplett auf den Zusatz von Pelletierhilfen verzichten kann.
Spezielle Unterstützung nach Symptomen und Situation
Dünne Pferde
Wenn Pferde zu dünn sind, sollte zunächst sichergestellt werden, dass sie genügend Heu bekommen und auch in Ruhe und ausgiebig fressen können. Es müssen also genügend Fressplätz an den Raufen vorhanden sein und das Pferd darf nicht vom Futter weggescheucht werden („Futtermobbing“). Heu muss immer 24/7 zur Verfügung stehen, da Raufutterpausen Stress auslösen können. Raufutterautomaten in Aktivställen gehen daher praktisch immer mit einer mangelhaften Heuversorgung einher und lösen gleichzeitig bei den meisten Pferden Stress aus. Schließlich sollte auch die tatsächlich angebotene Heumenge überprüft werden, die dem Pferd zur Verfügung steht. Im Zweifel sollte das Heu mit Hilfe eines Heunetzes und einer Kofferwaage gewogen werden, um sicherzustellen, dass das Pferd 2-3kg /100kg Körpergewicht in 24h zur Verfügung hat. Auch die Maschenweite von verwendeten Heunetzen sollte überprüft werden, ob sie zur Struktur des Heus passt. Das Heu muss 24/7 angeboten werden, da die Pferde durch erzwungene Futterpausen in Stress geraten, was sich wiederum negativ auf den Stoffwechsel auswirkt. Darüber hinaus ist die Überprüfung des Zahnzustandes wichtig, denn nur ein Pferd mit gesundem Zahnzustand kann auch schmerzfrei kauen. Neben dem Raufutterangebot sollten auch weitere Ursachen für möglichen Stress sollte adressiert werden, da die hormonellen Reaktionen, die mit Stress einhergehen, zu einer deutlich reduzierten Nährstoffverwertung führen können. Hierzu gehören die Gruppenzusammensetzung, chronische Schmerzen und viele andere Punkte, die ein kompetenter Therapeut bei Ihnen abfragen wird, um mögliche Ursachen einzugrenzen. Doch trotz Optimierung gibt es Faktoren, die dafür sorgen, dass manche Pferde eher zu dünn sind – sei es, weil sie gerade aus schlechter Haltung gekommen sind, stark im Blütertyp stehen, oder aufgrund ihres Alters die Nährstoffe aus dem Heu nicht mehr ausreichend verwerten können. In solchen Fällen empfehlen wir – neben dem Angebot von eingeweichten Heucobs Sugar Light – zusätzlich den Eiweißgehalt der Ration etwas zu erhöhen. Dies kann durch Fütterung unserer getreidefreien Kraftfutteralternativen geschehen, also Espasette, Vitalcobs, Fix & Fertig Esparsette oder Fix & Fertig Luzerne. Gerade die Esparsette und unsere Vitalcobs enthalten einen hohen Gehalt an essenziellen Aminosäuren, welches die gesamte Eiweißration aufwerten. Mehr zur Esparsette finden Sie bei unseren Partner Sanoanimal: https://wissen.sanoanimal.de/2019/09/24/sanoanimal-podcast-3-esparsette/ Bei Sanoanimal gibt es zum Thema „dünne Pferde“ auch einen spannenden Podcast: Hilfe, mein Pferd ist zu dünn ► PODCAST ► Sanoanimal Sind Stoffwechselprobleme wie ein gestörtes Darmmilieu, die Ursache dafür, dass das Pferd sein Futter nicht adäquat verwerten kann oder findet man alleine nicht die Lösung, warum das Pferd – trotz optimaler Haltung und Fütterung – weiterhin unter seinem Normalgewicht bleibt, empfehlen wir das Hinzuziehen eines Therapeuten, um Ihr Pferd nachhaltig zu unterstützen. Bei unserem Partner Sanoanimal gibt es ein Netzwerk aus Therapeuten. Hier finden Sie eine übersichtliche Liste der Therapeuten, sortiert nach Postleitzahlgebiet: https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten Siehe auch „Wie kann ich mein Pferd mit individuellen Stoffwechselproblemen am besten unterstützen?“
EOTRH
Übergewicht ist ein zunehmendes Problem bei unseren Pferden. Es kann sehr unterschiedliche Ursachen haben: von zu nahrhaftem Heu über unpassend zusammengesetzte Mischfutter, bis hin zu bestehenden Stoffwechselstörungen wie Zuckersucht, Insulinresistenz oder Kryptopyrrolurie (KPU). Neben übermäßigen Fetteinlagerungen gibt es bei Pferden jedoch auch Fälle, wo das Übergewicht durch eingelagerte Lymphe verursacht ist, die vor allem zu einem dicken, harten Mähnenkamm und Polstern an den Flanken führen kann. Und um es noch etwas komplizierter zu machen, gibt es auch Pferde, bei denen das Übergewicht sowohl unter Fett von Lymphe verursacht ist. Um Fett- und Lympheinlagerungen zu unterscheiden, hat unser Partner Sanoanimal eine App entwickelt, die man kostenlos hier herunterladen kann (Android und iOS)
Fett- und Lympheinlagerungen, sowie die möglicherweise den sichtbaren Symptomen zugrunde liegenden Erkrankungen wie eine Insulinresistenz, müssen in der Fütterung, Therapie und den begleitenden Maßnahmen ganz unterschiedlich adressiert werden, daher gibt es kein „Wunderfuttermitt“ gegen Übergewicht. Wenn Sie feststellen, dass Ihr Pferd „an allen Ecken zu rund“ ist und dies nicht durch Muskeln, sondern durch Fett- und/oder Lympheinlagerungen verursacht wird, dann empfehlen wir, einen kompetenten Therapeuten zu Rate zu ziehen. Hier ist Ihnen unser Partner Sanoanimal gerne behilflich: https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten
Generell gilt aber auch für übergewichtige Pferde, dass sie 24/7 Zugang zu gutem Heu haben müssen, das sie stressfrei (also ohne „Futtermobbing“) aufnehmen können. Allerdings müssen die Nährwerte im Heu hier besonders genau betrachtet werden, Zuckergehalte über 6% sind bereits problematisch, Heu mit mehr als 10% Zuckergehalt ist absolut ungeeignet. Statt der häufig sehr nahrhaften Mischfutter empfehlen wir, auf reine Kräutermischungen umzusteigen als Trogfutter, das man beispielsweise nach der Arbeit als Belohnung anbieten kann. Hier empfehlen wir unser Vierjahreszeitenfutter, das eine gesunde, getreidefreie und fettarme Alternative zu „getreidefreien Müslis“ darstellt.
Möchte man zusätzliche Kräutermischungen oder Mineralstoffe füttern, dann bieten sich unsere Heucobs Sugar Light an. Sie werden vor dem Füttern eingeweicht (warmes Wasser verkürzt die Quelldauer) und können dann, mit anderen Futtermitteln vermischt, in den Trog gegeben werden. Und auch auf Belohnungen muss man bei seinem „Dickerchen“ nicht ganz verzichten. Unsere Biostickies oder Leichten Clickerlis sind auch für übergewichtige Pferde geeignet und eine beliebte Belohnung nach guter Arbeitsleistung.
Tragende Stuten
Für tragende Stuten empfehlen wir das Junior Mineral G. Es ist ein granuliertes Mineralfutterkonzentrat und enthält – neben einer ausgewogenen Mineral- und Spurenelementemischung, zusätzlich die essenziellen Aminosäuren Lysin, Methionin und Threonin. Damit wird der Eiweißanteil der Ration qualitativ aufgewertet, sodass bei die Gesamtmenge an Eiweiß eher konservativ dosieren kann und trotzdem einem progressiven Muskelabbau der Stute durch die Trächtigkeit vorbeugt. Es kann während der Trächtigkeit und auch während der Laktation gegeben werden, denn gerade in den ersten drei Monaten nach der Geburt haben Zuchtstuten einen deutlich erhöhten Lysin-Bedarf.
Es ist kein Problem, wenn das Fohlen dann mal gelegentlich neugierig die Nase in den Trog steckt und von dem Mineralfutter nascht – es eignet sich dann auch gleich perfekt nach dem Absetzen für die Aufzuchtphase des Juniors. Aus diesem Grund ist unser Junior Mineral G auch reduziert im Vitamin A und Vitamin D Gehalt, da diese Vitamine bei Pferden während der Entwicklung des Bewegungsapparats zu Knochenmineralisierungsstörungen beitragen können.
Nach dem Absetzen des Fohlens kann man für die Zuchtstute auf unser Mineral Pur G wechseln, wenn die Stute leer geblieben ist, oder beim Junior Mineral G bleiben, wenn sie wieder gedeckt wurde.
Die meisten Zuchstuten sind mit 24/7 guter Heuqualität, Weidezugang während der Sommermonate und unserem Junior Mineral G gut versorgt. Steht die Stute eher im schwerfuttrigen Typ, wie man das bei vielen Warm- und Vollblütern sieht, dann empfehlen wir, den Eiweißgehalt in der Ration etwas zu erhöhen, um progressivem Muskelabbau vorzubeugen. Hierfür eignen sich unsere getreidefreien Kraftfutter wie Vitalcobs oder Esparsette, die eingeweicht gefüttert werden, oder die Fix&Fertig Esparsette bzw. Fix & Fertig Luzerne für die Trockenfütterung. Bei leichtfuttrigen Stuten kann man auf diese Extraportion an Eiweiß in der Regel verzichten. Soll die Stute dennoch etwas bekommen, beispielsweise weil alle anderen Pferde im Stall zugefüttert werden, dann empfehlen wir unser Vierjahreszeitenfutter, das als getreidefreie reine Kräutermischung eine gute und gesunde Alternative zum „getreidefreien Müsli“ darstellt.
In den letzten beiden Trächtigkeitsmonaten steigt darüber hinaus der Bedarf an Spurenelementen bei der Zuchtstute stark an. Der Grund liegt darin, dass Stutenmilch sehr arm an Spurenelementen ist und die Fohlen sich entsprechend vor der Geburt ihre körpereigenen Speicher auffüllen, auf Kosten des mütterlichen Stoffwechsels. Deshalb empfehlen wir in den letzten beiden Trächtigkeitsmonaten die Zufütterung von unserem Pränat Z&K. Es handelt sich dabei um ein Kombiprodukt, das aus zwei Präparaten besteht: einem Ergänzungsfuttermittel mit besonders hohem Zinkgehalt (Z) und einem mit besonders hohem Kupfergehalt (K). Da die beiden Spurenelemente im Stoffwechsel als Gegenspieler agieren, sollte sie immer getrennt gefüttert werden. Wir empfehlen, eine Woche Pränat Z und eine Woche Pränat K zu geben, während das Junior Mineral G durchgehend gefüttert wird. Auf diese Weise kann der erhöhte Spurenelementebedarf der Mutterstute vor der Geburt problemlos gedeckt werden und das Fohlen bekommt einen guten Start ins Leben.
Bei tragenden Stuten ist im Hinblick auf Futterumstellungen und auch Mischungen, die den Stoffwechsel beeinflussen, immer besondere Vorsicht geboten. Das Immunsystem wird während der Trächtigkeit heruntergefahren, weil sich andernfalls der Körper gegen diesen „Fremdkörper“ in der Gebärmutter wehren würde. Darüber hinaus ist schon aus der Volksheilkunde bekannt, dass sich einige Kräuter negativ auf die werdende Mutter oder das ungeborene Leben auswirken können, das ist beim Pferd nicht anders als beim Menschen. Gerade Futtermittel, welche die natürlichen Entgiftungssysteme des Körpers unterstützen, können hier unerwünschte Effekte auf die Trächtigkeit oder auch später über die Muttermilch auf das Fohlen haben. Daher empfehlen wir generell, es während der Trächtigkeit und solange die Stute das Fohlen bei Fuß hat, bei einer guten und gesunden Grundversorgung aus 24/7 Heu und einem guten Mineralfutter (z.B. unser Junior Mineral G) zu belassen. In den letzten beiden Trächtigkeitsmonaten empfehlen wir, unser Pränat Z&K zuzufüttern, um Mangelerscheinungen vorzubeugen (siehe auch: „Was ist bei tragenden Stuten in der Fütterung zu beachten?“) Erst nach dem Absetzen sollte man dann über unterstützende Maßnahmen nachdenken. Um Ihre Stute mit optimaler Fütterung durch die Trächtigkeit zu managen und auch danach gezielt zu unterstützen, empfehlen wir, sich einen kompetenten Ernährungsberater an die Seite zu holen. Hier ist Ihnen unser Partner Sanoanimal gerne behilflich: https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten Siehe auch „Wie kann ich mein Pferd mit individuellen Stoffwechselproblemen am besten unterstützen?“
Das Vierjahreszeitenfutter ist auch für tragende Stuten geeignet. Es handelt sich um ein eine breit angelegte Kräutermischung, welche den Pferden das an Artenvielfalt zur Verfügung stellt, was aufgrund der Artenverarmung unserer Flächen heute auf den meisten Heuwiesen und Weiden leider nicht mehr zu finden ist. Das Vierjahreszeitenfutter ist also eher so, als würde man seiner tragenden Stute ein duftendes Kräuterheu füttern, statt des in den meisten Ställen verbreiteten Gräserheus. Der Stoffwechsel der Pferde profitiert von dem breiten Kräuterangebot, denn das entspricht eher der natürlichen Ernährung von Wildpferden als die oft stark zuckerhaltigen Gräser in unserem Raufutter.
Sekretosan ist eine sehr intensive Kräutermischung, welche Pferde unterstützt, die eher zu trockenen Atemwegen und daher Reizhusten („Heustaubhusten“) neigen. Mehr Informationen hier auch unter: „Für welche Pferde ist Sekretosan geeignet?“
Generell sind wir bei der Empfehlung intensiver Kräutermischungen an tragende Stuten sehr vorsichtig, da man nicht ausschließen kann, dass die Kräuter auch Auswirkungen auf den natürlichen Stoffwechsel des ungeborenen oder Muttermilch trinkenden Fohlens haben. Auf der anderen Seite kann auch starker Reizhusten bei Zuchtstuten, vor allem wenn er gehäuft auftritt, negative Auswirkungen auf die Trächtigkeit haben.
Daher empfehlen wir, im Einzelfall einen kompetenten Therapeuten zu Rate zu ziehen (z.B. über unseren Partner Sanoanimal: https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten), der entscheiden kann, ob die Gabe von Sekretosan bei der Stute angebracht ist oder ob man eher auf andere Möglichkeiten, beispielsweise die Gabe von Schwefel Plus (siehe auch: „Für welche Pferde ist Schwefel Plus geeignet?“) oder Inhalation oder eine Kombination verschiedener Maßnahmen setzen sollte, um die Stute bestmöglich zu unterstützen.
Der ausgekochte Extrakt aus der Süßholzwurzel gehört zu den traditionellen Kräutern der Volksheilkunde, der häufig bei entzündlichen Problemen der Schleimhäute eingesetzt wird. Der Süßholzextrakt enthält unter anderem relativ hohe Konzentrationen an Glycyrrhizin, welches Auswirkungen auf den körpereigenen Cortisol- und Aldosteronhaushalt haben kann. Das ist einer der Gründe dafür, dass man es selbst bei gesunden, nicht tragenden Pferden nicht länger als drei Wochen am Stück geben sollte.
Cortisol gehört beim Pferd zu den Hormonen, die unter anderem auch an Stressverhalten beteiligt sind. Darüber hinaus stehen hohe Cortisolspiegel beim Pferd im Verdacht, Insulinresistenz oder Hufrehe auslösen zu können, auch wenn der Zusammenhang nicht ganz eindeutig und auch ein möglicher Mechanismus noch nicht wissenschaftlich vollständig geklärt ist. Eine Trächtigkeit stellt für den Stoffwechsel der Stute eine erhebliche Zusatzbelastung dar. Wir würden hier mit unserer Empfehlung auf der sicheren Seite bleiben. Um Gesundheitsprobleme der Stute oder Komplikationen der Trächtigkeit zu vermeiden, würden wir daher von einer Fütterung von Süßholzextrakt eher abraten.
Fohlen
Fohlen versorgen sich bereits vor der Geburt ausreichend mit Mineralstoffen und Spurenelementen, über die Plazenta, aus dem Stoffwechsel der Mutter. Diese Vorräte halten im besten Fall für die ersten vier bis fünf Monate, bis das Fohlen in der Lage ist, Beifutter weitgehend zu verwerten. Daher sollte man auch erst frühestens ab etwa dem vierten Monat anfangen, Mineralfutter anzubieten. Natürlich stecken sie schon vorher meist die neugierige Nase mit in den Trog der Mutter und fressen ein wenig von dem Mineralfutter mit, das für die Stute gedacht ist. Das ist auch kein Problem, sondern erleichtert im Gegenteil den Prozess, das Fohlen an Mineralfuttergaben zu gewöhnen, da es den Geschmack schon positiv verbindet. Aber eine wirkliche Verwertung der aufgenommenen Mineralien findet in den ersten Lebenswochen noch nicht statt.
Ab dem 5. bis 6. Lebensmonat kann man dann im Normalfall anfangen, dem Fohlen das Junior Mineral G mit anzubieten, allerdings bitte keinesfalls nach Bedarf oder als Leckschale. Die kleinen Langbeine sind noch nicht instinktsicher und nehmen dann aus mangelnder Erfahrung, Langeweile oder anderen Gründen meist deutlich zu viel Mineralfutter auf, was zu heftigen Durchfällen führen kann, die bei jungen Fohlen schnell lebensbedrohlich werden können. Dasselbe gilt auch für Salzlecksteine, die im Zuchtstall nur so angebracht werden dürfen, dass die Fohlen nicht drankommen.
Das Junior Mineral G kann der Nachwuchs dann bekommen, bis er seine Entwicklung vollständig abgeschlossen hat, was bei den meisten Pferden mit etwa 8 Jahren der Fall ist.
Sie können Ihrem Fohlen von dem Mineralfutter etwa die Hälfte der finalen Dosis täglich anbieten. Ein Pferd mit 600kg sollte in etwa 100g Junior Mineral G pro Tag bekommen. Wenn das Fohlen also später ca. 600kg Körpergewicht erreichen wird, dann wären das für den Absetzer etwa 50g Junior Mineral G pro Tag. Hier wird nicht genau nach derzeitigem Gewicht gerechnet, da Jungpferde durch ihr schnelles Wachstum im Verhältnis zum ausgewachsenen Pferd einen erhöhten Mineralbedarf haben. Die Menge wird dann nach und nach gesteigert, bis der Junior etwa 3 Jahre alt ist. Ab diesem Alter verlangsamt sich die Entwicklung deutlich und der Mineralbedarf entspricht ab hier in etwa dem eines ausgewachsenen Pferdes. Wenn das Pferd später weniger wiegen wird (z.B. ein Pony), rechnet man die Menge entsprechend einfach um. Erfahrungsgemäß entwickeln die Jungpferde nach Beginn der Mineralfuttergaben relativ schnell einen natürlichen Instinkt dafür, wie viel Mineral sie tatsächlich benötigen. Sobald der Junior also anfängt, das Mineralfutter mit der Oberlippe auszusortieren aus seinen Kräutern oder Pellets, müssen Sie unser granuliertes Mineralfutter gar nicht mehr genau dosiert in das Futter geben, sondern können es nach Bedarf anbieten (siehe auch: „„Was zeichnet unser Mineralfutter aus?“ Für die Fütterung nach Bedarf füllt man eine Tagesration in eine Schüssel und bietet sie dem Pferd an. Hat das Pferd Mineralbedarf, lässt man es diese Tagesdosis fressen und bietet das Mineral am folgenden Tag wieder an. Verschmäht das Pferd das Mineralfutter, dann sind die körpereigenen Speicher gut gefüllt und man kann die Schale – gut verschlossen – im Stallschrank aufbewahren, um das Mineral nach 2-4 Wochen erneut anzubieten. Alternativ können an dieser Stelle auch unsere Leckschalen für die Mineralversorgung angeboten werden, da sie jetzt nur noch nach Bedarf frequentiert werden. Diese Gabe in „Mineralkuren“ entspricht auch eher der Mineralaufnahme bei Wildpferden und kommt damit dem natürlichen Stoffwechsel entgegen. Denn auch ein Wildpferd bekommt nicht jeden Tag sämtliche Mineralstoffe im Überfluss von der Natur geboten. Stattdessen führen seine Wanderungen es mal durch eine Region, wo es mal eine Zeitlang recht viel von diesem oder jenem Mineral in den Pflanzen gibt, um dann von einer Region abgelöst zu werden, wo nur von diesem Mineralstoff in den Böden und damit auch in den Pflanzen vorhanden ist. In den Zeiten guter Versorgung füllt sich daher der Körper seine natürlichen Speicher mit Mineralstoffen, um diese in Phasen geringerer Versorgung zu nutzen. Diese Regulationsfähigkeit der körpereigenen Speicher gilt es zu fördern, um eine permanente Überversorgung, wie sie insbesondere durch die Gabe organischer Mineralfutter weit verbreitet ist, wieder zu normalisieren. Sollte Ihr Junior unser Mineralfutter über lange Zeiträume ständig einfordern oder komplett verweigern, liegen eventuell Stoffwechselstörungen zugrunde. Diese sollten therapeutisch adressiert werden, bevor unsere Mineralfutter zur freien Verfügung (beispielsweise als Leckschale) angeboten werden. Bei der Suche nach einem kompetenten Therapeuten ist unser Partner Sanoanimal gerne behilflich: https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten
Brüchige Hufe bei Fohlen oder Jungpferden im Wachstum können verschiedene Ursachen haben. Eigentlich sollte das Saugfohlen sich seiner Mineralspeicher ausreichend vor der Geburt gefüllt haben, über die Plazenta aus dem Stoffwechsel der Mutterstute. Hat diese jedoch in den letzten Trächtigkeitsmonaten unter Stoffwechselstörungen oder Mineraldefiziten gelitten, dann kann auch das junge Fohlen bereits einen gestörten Mineralhaushalt haben. Aber auch eine während der Trächtigkeit entstandene Insulinresistenz, kann negative Auswirkungen auf die Hufentwicklung des noch jungen Fohlens haben, ebenso wie eine gestörte Entgiftungsfähigkeit, wenn die Mutterstute unter Dysbiosen („Fehlgärungen“) im Dickdarm leidet. Daher raten wir in so einem Fall dringend, einen kompetenten Therapeuten zu Rate zu ziehen. Hier ist Ihnen unser Partner Sanoaniomal gerne behilflich: https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten Siehe auch „Wie kann ich mein Pferd mit individuellen Stoffwechselproblemen am besten unterstützen?“
Jungpferde
Auch für Absetzer und Jungpferde im Wachstum besteht eine sinnvolle Basisfütterung aus 24/7 Heu guter Qualität, dazu Wasser, ein Salzleckstein und ein gutes Mineralfutter. Über den Sommer sollte unbedingt zusätzlich Zugang zu gutem Weideland angeboten werden, da frisches Weidegras bereits einen großen Teil der Nährstoffe liefert, die junge Pferde für ihre Entwicklung benötigen.
Dabei sollte der Nachwuchs als Absetzer langsam an das Angebot von Salzleckstein und Mineralfutter herangeführt werden, indem sie beispielsweise für eine gewisse Zeit zur Verfügung gestellt und dann wieder weggenommen werden, um eine übermäßige Aufnahme zu verhindern. Gerade Fohlen sollten nie unbeaufsichtigt Zugang zu einem Salzleckstein oder einer Mineralleckschale haben, da sie auch gerne mal aus Neugier, Langeweile oder anderen Gründen zu viel aufnehmen und der resultierende Durchfall schnell lebensbedrohlich werden kann. Sobald das junge Pferd einen guten Instinkt entwickelt hat und der Salzleckstein sowie die Mineralleckschale weitgehend ignoriert werden, kann man sie auch zur freien Verfügung im Stall belassen, am besten vor Regengeschützt im Unterstand.
Im Sommer liefert das frische Weidegras ausreichend Eiweiß für Wachstum und Entwicklung. Im Winter kann der Eiweißgehalt der Heuration ergänzt werden, indem unsere Esparsette zugefüttert wird. Als Fix & Fertig Esparsette kann sie direkt trocken in den Futtertrog gegeben werden und wird auch von jungen Pferden meist sehr gerne gefressen. Ihr hoher Gehalt an Bitterstoffen unterstützt dabei das natürliche Darmmilieu, das wichtig ist für ein gesundes Immunsystem und eine optimale Nährstoffverwertung.
Genauere Informationen dazu können Sie bei unserem Partner Sanoanimal finden:
https://wissen.sanoanimal.de/2019/09/24/sanoanimal-podcast-3-esparsette/
Die Raufutterration kann darüber hinaus mit Kräutern ergänzt werden, da aufgrund der Artenverarmung auf den Flächen im Heu und auf der Weide heutzutage zuckerhaltige Gräserarten vorherrschen und Kräuter stark verdrängt worden sind. Von Natur aus haben Pferde aber ein sehr breites Spektrum an Kräuterpflanzen, die sie gerne fressen. Daher eignet sich unser Vierjahreszeitenfutter besonders, um diese im Raufutter meist fehlenden Kräuter zu ergänzen. Es ist eine auf die jahreszeitlichen Bedürfnisse der Pferde abgestimmte Kräutermischung, deren Zusammensetzung sich entsprechend alle 2 Monate ändert.
Dazu brauchen Pferde für eine gesunde Entwicklung natürlich ein gutes Mineralfutter. Für junge Pferde haben wir das Junior Mineral G entwickelt. Dies ist ein granuliertes Mineralfutterkonzentrat und ist konzipiert für Pferde im Wachstum vom Absetzer bis zum Sportpferd, kann also auch ausgewachsenen Pferden weiter gefüttert werden, wenn sie dann unter den Sattel kommen. Es enthält zusätzlich zu einer ausgewogenen Mineral- und Spurenelementemischung noch die Aminosäuren Lysin, Methionin und Threonin. Diese für den Muskelaufbau und die Entwicklung essenziellen Aminosäuren sorgen für eine bessere Verwertbarkeit der Eiweißration, sodass diese moderat gehalten werden kann und dennoch den Bedarf von jungen Pferden in Wachstum problemlos deckt.
Dabei muss man unsere granulierten Mineralfutter gar nicht täglich ausdosiert in das Futter geben, da sie von instinktsicheren Pferden nur nach Bedarf aufgenommen werden. Für die Fütterung nach Bedarf füllt man eine Tagesration in eine Schüssel und bietet sie dem Pferd an. Hat das Pferd Mineralbedarf, lässt man es diese Tagesdosis fressen und bietet das Mineral am folgenden Tag wieder an. Verschmäht das Pferd das Mineralfutter, dann sind die körpereigenen Speicher gut gefüllt und man kann die Schale – gut verschlossen – im Stallschrank aufbewahren, um das Mineral nach 2-4 Wochen erneut anzubieten. Alternativ kann an dieser Stelle auch unsere Junior Mineral Leckschale für die Mineralversorgung angeboten werden, da sie jetzt nur noch nach Bedarf frequentiert wird.
Diese Gabe in „Mineralkuren“ entspricht auch eher der Mineralaufnahme bei Wildpferden und kommt damit dem natürlichen Stoffwechsel entgegen. Denn auch ein Wildpferd bekommt nicht jeden Tag sämtliche Mineralstoffe im Überfluss von der Natur geboten. Stattdessen führen seine Wanderungen es mal durch eine Region, wo es mal eine Zeitlang recht viel von diesem oder jenem Mineral in den Pflanzen gibt, um dann von einer Region abgelöst zu werden, wo nur von diesem Mineralstoff in den Böden und damit auch in den Pflanzen vorhanden ist. In den Zeiten guter Versorgung füllt sich daher der Körper seine natürlichen Speicher mit Mineralstoffen, um diese in Phasen geringerer Versorgung zu nutzen. Diese Regulationsfähigkeit der körpereigenen Speicher gilt es zu fördern, um eine permanente Überversorgung, wie sie insbesondere durch die Gabe organischer Mineralfutter weit verbreitet ist, wieder zu normalisieren.
Sollte Ihr Junior unser Mineralfutter über lange Zeiträume ständig einfordern oder komplett verweigern, liegen eventuell Stoffwechselstörungen zugrunde. Diese sollten therapeutisch adressiert werden, bevor unsere Mineralfutter zur freien Verfügung (beispielsweise als Leckschale) angeboten werden. Bei der Suche nach einem kompetenten Therapeuten ist unser Partner Sanoanimal gerne behilflich: https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten
Weitere Informationen zu der allgemeinen Fütterung von Jungpferden können Sie hier finden:
Jungpferde verändern ihr Gewicht ständig, dies steht mit den Wachstumsschüben in Zusammenhang. Es ist also häufig zu beobachten, dass das Pferd durch eine Phase der Gewichtszunahme läuft, in der es immer runder zu werden scheint. Normalerweise erfolgt dann in dem Moment, wo man beginnt, sich Sorgen wegen Übergewicht zu machen, ein Wachstumsschub und innerhalb von einigen Wochen oder manchmal auch nur Tagen ist das Pferd plötzlich deutlich dünner zum Teil sogar richtiggehend „rippig“. Dies darf aber durchaus so sein. Denn gleichzeitig ist dann auch die Hinterhand auf einmal wieder ein gutes Stückchen höher als die Vorhand: die angesammelte Energie wurde in einen Wachstumsschub umgesetzt. Dabei wachsen Pferde in der Regel nicht gleichmäßig, sondern immer mit einem Schub der Hinterhand, gefolgt von einem langsameren „nachwachsen“ der Vorhand, bis Widerrist und Kruppe wieder auf einer Höhe sind. Bis zu diesem Moment kann man füttern wie man will, das Pferd ist und bleibt sehr schlank bis tendenziell dünn. In dem Moment, wo aber Vor- und Hinterhand wieder balanciert sind, folgt wieder eine Phase der Gewichtszunahme, welche dann in einen erneuten Wachstumsschub umgesetzt wird. Gewichtsschwankungen und manchmal längere Zeiträume, wo der Youngster eher dünn aussieht, sind also in gewissen Rahmen als normal anzusehen bei Pferden im Wachstum. Im Gegenteil ist es wichtig, Jungpferde eher auf der schlanken Seite zu halten, denn jedes Kilogramm Übergewicht ist eine erhebliche Belastung für die noch nicht voll ausgebildeten Gelenke und kann zur Entstehung von Osteochondrosis dissecans („Gelenkchips“) beitragen. Wichtigster Punkt in der Fütterung von Jungpferde aber ist, dass immer reichlich Heu zur freien Verfügung steht, bei Bedarf aus Slowfeedern wie Heunetzen. Es sollten auf keinen Fall lange Fresspausen entstehen, also das Pferd nicht künstlich durch „Hungerphasen“ schlank gehalten werden. Eher sollte das Heu auf seine Nährwerte überprüft werden. Hat ein Jungpferd permanent Raufutter guter Qualität zur Verfügung und ist trotzdem eher schlank, dann wächst es vielleicht gerade. Wenn ein Wachstumsschub abgeschlossen ist, das Pferd aber nicht zulegt, dann kann das verschiedene Gründe haben. Hierzu gehört der Zahnwechsel, der mit ungefähr 2,5 Jahren einsetzt. Mit Zahnschmerzen frisst es sich nunmal schlecht, wie jeder von uns weiß. Macht das Pferd komische Verrenkungen beim Kauen, kaut es nur einseitig oder riecht es unangenehm aus dem Maul, sollte man daher unbedingt einen kompetenten Dentalpraktiker zu Rate ziehen, der prüft, ob vielleicht eine Milchkappe nicht abgelöst ist oder sich Futter in einer Zahnlücke verkeilt hat. Kann man Zahnprobleme ausschließen und das Pferd bleibt dennoch zu schlank, obwohl es seinen Wachstumsschub abgeschlossen hat, kann man den Eiweißgehalt in der Ration etwas erhöhen, denn wir erleben immer häufiger Heuqualitäten, die vom Eiweißgehalt her zu Wünschen übriglassen. Wir empfehlen unsere Fix & Fertig Esparsette oder – wenn man lieber eingeweichtes Futter geben will – unsere Vitalcobs, wobei die Menge aber stetig an den Zustand des Pferdes angepasst werden sollte. Man kann mit einer kleinen Menge von 100-150g beginnen und diese langsam steigern, während man beobachtet, wie sich das Pferd entwickelt. Aufzuchtfutter (z.B. „Fohlenstarter“ oder „Juniormüslis“) und ähnliche Futtermittel mit hohem Zuckergehalt sollten vermieden werden. Pferde, die bereits in der Aufzucht zu reichhaltig gefüttert werden, haben später oft Probleme mit Übergewicht und den daraus resultierenden Stoffwechselproblemen. Denn Fettzellen, die einmal gebildet wurden, werden nicht mehr abgebaut -nur mehr oder weniger gefüllt. Möchte man also später nicht ständig sein Pferd auf Diät halten müssen und jede Heucharge auf Nährwerte überprüfen, dann empfiehlt es sich, solches „Fastfood für Pferde“ eher zu vermeiden. Selbst „getreidefreie“ Aufzuchtfutter sind problematisch, da ihre Zusammensetzung mit hohen Protein- und/oder Fettgehalten dafür sorgt, dass die Pferde sehr schnell wachsen und an Gewicht zunehmen – wofür der Bewegungsapparat aber noch nicht ausgelegt ist. Probleme mit den Gelenken (z.B. „Gelenkchips“), Sehnen und Bändern, Stellungsunregelmäßigkeiten, Hufprobleme oder Taktstörungen können die unschöne Folge sein. Natürlich nimmt der dünne Youngster bei einer solchen Fütterung schnell zu – es ist nur leider nicht gesund für das Pferd. Auch von Getreide wie Hafer oder Gerste raten wir in der Aufzucht von Jungpferden eher ab, da alle Getreide große Mengen Stärke und damit wieder Zucker enthalten. Getreide liefert in erster Linie schnelle Energie für Bewegung und dient nicht dazu, „etwas auf die Rippen zu füttern“. Gerade Robustpferde reagieren sehr empfindlich auf Zucker und Stärke in der Fütterung und können bei einer solchen Fütterung schon als Jungpferde Stoffwechselstörungen wie Insulinresistenz oder Pseudo-EMS entwickeln. Sollte sich der Gewichtszustand des Pferdes trotz guten Zahnzustands, ständigem Zugang zu qualitativ hochwertigem Heu und bei Zufütterung von etwas mehr Eiweiß in der Ration nicht normalisieren, können natürlich auch andere Faktoren in Frage kommen, wie eine krankheitsbedingte Gewichtsabnahme, Magengeschwüre, dauerhafter Stress, chronische Schmerzen oder viele weitere Ursachen. In diesem Fall empfehlen wir, unbedingt einen kompetenten Therapeuten hinzuzuziehen. Bei unserem Partner Sanoanimal gibt es ein Netzwerk aus Therapeuten. Hier finden Sie eine Übersicht der Therapeuten, sortiert nach Postleitzahlgebiet: https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten Siehe auch „Wie kann ich mein Pferd mit individuellen Stoffwechselproblemen am besten unterstützen?“
Alte Pferde
Für ältere Pferde haben wir das Senior Mineral G entwickelt. Es ist ein granuliertes Mineralfutter für Pferde über 20 Jahren, bei denen von einer Verminderung der Nährstoffaufnahme im Darm ausgegangen werden kann. Die Gehalte der Mineralien und Spurenelemente sind in diesem Mineralfutter daher gegenüber unseren anderen Mineralfuttermitteln deutlich erhöht. Darüber hinaus ist es komplett vitaminisiert, da bei älteren Pferden durch die Abnahme der Diversität der Darmflora und eine zunehmend schlechte Futterverwertung nicht sichergestellt werden kann, dass sie nur mit dem Grundfutter ausreichend mit Vitaminen versorgt sind. Wenn der Senior noch gut dasteht und Weidegras noch sehr gut fressen kann, reicht über den Sommer oft die Versorgung mit unserem vitaminfreien Mineral Pur G aus, über den Winter kann er dann das Senior Mineral G zu seinem Heu oder den eingeweichten Heucobs bekommen.
Wenn ältere Pferde dünner werden, ist es wichtig, zunächst sicherzustellen, dass sie noch genügend Heu aufnehmen. Denn nicht nur die Gelenke der Beine, sondern auch das Kiefergelenk leidet zunehmend unter Arthrosen, wodurch sich die Fressgeschwindigkeit verlangsamt. Dazu kommen altersbedingte Zahnprobleme und bei Gruppenhaltung auch oft Veränderungen in der Rangordnung, die dafür sorgen können, dass der Senior nicht mehr so gut zum Heu kommt wie in jüngeren Jahren. Chronische Schmerzen aufgrund der altersbedingten Arthrosen und eventueller Schlafmangel durch nasskalten Boden oder permanenter Stress aufgrund einer unruhigen Offenstallgruppe tun dann ihr Übriges.
So kann es auch bei ad libitum Angebot von Heu zu einer aufgenommenen Menge kommen, die deutlich unter dem Bedarf liegt. Man kann dies recht einfach testen, indem man das Pferd für 24h separiert und eine abgewogene Menge an Heu, beispielsweise 25kg, in einem Netz (damit es nicht verschmutzt wird) anbietet. Nach 24h wiegt man dann das Heunetz, um herauszufinden, wie viel in dem Zeitraum gefressen wurde. Ein gesundes Pferd nimmt üblichwerise 2-3kg Heu pro 100kg Körpergewicht auf. Wäre das Normalgewicht des Seniors also 500kg, dann sollte er zwischen 10 und 15kg Heu gefressen haben. Ist mehr Heu im Heunetz geblieben, dann ist es Zeit, eingeweichte Heucobs zuzufüttern, denn dann kann das Pferd seinen Bedarf nicht mehr selbstständig decken durch Heuaufnahme.
Eingeweichte Heucobs sind eine hervorragende Möglichkeit, dem Senior „vorgekautes Heu“ anzubieten, das einfacher und schneller aufgenommen werden kann und die Kiefergelenke entlastet. Frisst das Pferd also statt der für den Gewichtserhalt benötigten 12kg Heu nur noch 8kg in 24 Stunden, dann muss man die fehlenden 4kg durch Heucobs ergänzen. Dabei gilt immer das Trockengewicht der Heucobs, man wiegt also 4kg trocken ein und gibt dann etwa die dreifache Menge an Wasser hinzu, um die Pellets aufzulösen. Warmes Wasser verkürzt die Quellzeit.
Wir empfehlen unsere Heucobs Sugar Light, die besonders zuckerarm sind. Denn gerade bei älteren Pferden oder solchen, die zu Cushing-Symptomen neigen, kann man häufig eine gestörte Blutzuckerregulation beobachten, die bis hin zu einer Insulinresistenz gehen kann. Das kann auch auf Senioren zutreffen, die eher zu dünn als zu dick sind! Deshalb sollte man auch bei älteren Pferden dringend auf eine zuckerarme Ernährung achten, um Hufreheschübe zu vermeiden.
Dazu kann der Eiweißgehalt der Ration aufgewertet werden, indem Sie unsere Esparsette unter die Heucobs mischen. Esparsette enthält einen höheren Eiweißgehalt als Heu oder Heucobs, mit einem sehr guten Aminosäuremuster, was dazu beitragen kann, den altersbedingten Muskelabbau zu verlangsamen. Esparsette unterstützt durch ihren hohen Bitterstoffgehalt außerdem das natürliche Darmmilieu, wodurch die Verwertung der gesamten Futterration unterstützt wird, was ebenfalls einen wichtigen Beitrag zum Gewichtsmanagement bei älteren Pferden leistet.
Mehr Informationen zur Esparsette können Sie bei unserem Partner Sanoanimal finden:
https://wissen.sanoanimal.de/2019/09/24/sanoanimal-podcast-3-esparsette/
Verschmäht der Senior die Esparsette aufgrund ihres bitteren Geschmacks, bieten sich als alternative Eiweißquelle unsere Vitalcobs an, die in dem Fall statt der Esparsette zusammen mit den Heucobs eingeweicht werden können. Die Vitalcobs sind eine eiweißreiche Mischung aus zuckerarmen Leguminosen und Gräsern und im Geschmack milder als die Esparsette, wodurch sie gerade von mäkeligen Pferden besser akzeptiert werden.
Mehr zu alten Pferden und dem Management können sie hier finden:
https://wissen.sanoanimal.de/alte-pferde/
Außerdem können wir für das optimale Management des Seniors ein sehr spannendes Buch empfehlen:
https://amzn.eu/d/0NKzM4A
Verpackung & Versand
…nach Deutschland und Österreich:
Der Versand an Endkunden erfolgt in der Regel per GLS oder DHL. Großsendungen werden individuell per Spedition abgewickelt.
Für deutsche Händler und Wiederverkäufer gelten abweichende Konditionen. Diese können Sie jederzeit bei unserem Team erfragen unter kontakt@okapi-online.de oder 0049 (0) 30 235 939 0 – 00.
… in die Schweiz und nach Liechtenstein:
Wir liefern in die Niederlande nur an registrierte Händler. Endkunden aus den Niederlanden können bei unserer Händlerin Jantine Steehouder bestellen – www.purehorse.nl
… nach Großbritannien und Irland:
Wir liefern nach Irland und UK nur an registrierte Händler. Endkunden aus den Irland / UK können bei unserer Händlerin Sharon Bronsveld bestellen – www.thehorsetherapist.ie
Wir bieten derzeit keine Direkt-Lieferdienste für andere EU- oder Nicht-EU-Länder als den oben genannten an. Wenn Sie daran interessiert sind, zum Beispiel als Händler oder für den privaten Gebrauch, kontaktieren Sie uns bitte unter kontakt@okapi-online.de oder 0049 (0) 30 235 939 0 – 00.
Currently, we do not offer standard delivery services to other EU or non-EU countries other than the above listed countries. However, if you are interested, as a future distributor or for private use, please do not hesitate to get in touch with us at kontakt@okapi-online.de or 0049 (0) 30 235 939 0 – 00.
Deutschland
Unabhängig vom Gewicht berechnen wir an Endkunden pro Sendung in Deutschland 3,50 Euro. Ab einem Warenwert von 50 Euro liefern wir frei Haus.
Großsendungen werden individuell per Spedition abgewickelt und abgerechnet.
Händler, Wiederverkäufer und Großabnehmer tragen die Versand- und Frachtkosten generell in voller Höhe selbst.
Österreich und Festland-EU Staaten
Für Lieferung und Verpackung für Endkunden nach Österreich gilt:
Per DPD: 5 Euro* bis zu einem Gewicht von 19,9 kg und 10 Euro* ab einem Gewicht von 20 kg pro Sendung
Per DHL: 10 Euro* bis zu einem Gewicht 19,9 kg und 15 Euro* ab einem Gewicht von 20 kg pro Sendung
Für Lieferung und Verpackung für Endkunden nach Festland-EU Staaten werden 10 Euro* bis zu einem Gewicht von 19,9 kg und 20 Euro* ab einem Gewicht von 20 kg pro Sendung berechnet. *inklusive deutscher Mehrwertsteuer, je nach Lieferland kann der endgültige Preis abweichen.
Ab einem Warenwert von 250 Euro erfolgt die Lieferung in diese Länder versandkostenfrei für Endverbraucher. Für Inseln gelten abweichende Preise, diese erfragen Sie bitte bei der Bestellung unter kontakt@okapi-online.de oder 0049 (0) 30 235 939 0 – 00.
Für Händler, Großabnehmer und Wiederverkäufer aus diesen Ländern gelten abweichende Konditionen; sprechen Sie gerne mit unserem OKAPI Team über Ihre individuellen Konditionen.
Schweiz und Lichtenstein
Versandkosten in andere Länder
Die Versand- beziehungsweise Frachtkosten in weitere Länder erfragen Sie bitte bei der Bestellung.
Wir schicken Bestellungen, die bis 12 Uhr bei uns eingehen, normalerweise am selben Tag noch raus. Je nach Versandadresse und Zustellbedingungen ist das Paket am nächsten Tag beim Kunden, manchmal kann es aber auch zwei bis drei Tage dauern, bis das Paket zugestellt werden kann. Österreich-Zustellungen dauern meist länger als Deutschland-Zustellungen, auch wenn es nur direkt hinter der Grenze ist.
Wir versenden mit GLS oder DHL im Standard-Versand. Hier sind Zustellungs-Termine leider nicht möglich. Wenn Sie die Ware erst nach einem bestimmten Zeitraum (z.B. nach dem Urlaub) bekommen möchten, dann können Sie das bei der Bestellung mit angeben. Wir schicken Ihr Päckchen dann entsprechend später los, sodass es erst nach dem von Ihnen genannten Termin zugestellt wird.
Da unser Versandaufkommen – im Vergleich z.B. zu einem Amazon – für die Paketdienste immer noch als „klein“ gilt, sind wir leider auf die Standard-Bedingungen angewiesen, welche die Paketdienstleister anbieten. Für Deutschland bieten viele Dienstleister pauschal- oder günstige Konditionen an. Sobald ein Paket die Grenze überschreitet jedoch nicht mehr. Gerne schicken wir Ihnen auf Wunsch die Preise zu, die wir an Versand pro Paket bezahlen.
Der Versand von Produkten in die Schweiz ist aufgrund der Zollbestimmungen sehr aufwendig und teuer. Aus diesem Grund haben wir uns dafür entschieden, mit Schweizern Händlern zusammen zu arbeiten. Eine Liste der Händler finden Sie hier. Hier schicken wir regelmäßig ganze Paletten hin. Sollte Ihr Wunschprodukt dort nicht im normalen Sortiment sein, können Sie es mit Sicherheit trotzdem bestellen und es kommt mit der nächsten Lieferung mit. Haben Sie eine deutsche Versandadresse (z.B. www.swiss-paket.de etc.), dann schicken wir natürlich dort gerne auch Ihre Bestellung direkt hin.
Das geht grundsätzlich, hier sind jedoch die Lieferkosten deutlich höher, entsprechend den Bedingungen unserer Paketlieferdienste. Bitte kontaktieren Sie uns, am besten per Email, dann teilen wir Ihnen die Versandkosten für Ihre Bestellung mit. Bitte beachten Sie, dass die meisten Büro-Mitarbeiter nur Deutsch sprechen und daher Bestellungen in anderen Sprachen nicht möglich sind.
Durch das Preisdumping, das insbesondere von großen Versandketten wie Amazon betrieben wird, gehen viele Menschen inzwischen davon aus, dass ein kostenloser Versand eine Selbstverständlichkeit ist. Das sorgt dafür, dass Paketdienste unter immer größerem Preisdruck stehen, der dann in der Regel an die Zusteller weitergegeben wird: Diese müssen oft weit unter Mindestlohn arbeiten. Eine solche Praxis widerspricht jedoch unseren Grundsätzen eines fairen Miteinanders, das wir nicht nur mit unseren Pferden, sondern auch mit Menschen pflegen. Gleichzeitig werden die Kosten in solchen Fällen an anderer Stelle umgelegt, entweder indem die Produkte teurer verkauft werden oder – wie bei Amazon – die Händler durch Gebühren dafür bezahlen. Wir versuchen auch hier, möglichst transparent zu arbeiten und geben daher die Versandkosten, die uns entstehen, offen an die Kunden weiter. Das gelingt nicht immer zu 100%, aber wir arbeiten daran.
Umweltschutz ist uns wichtig und wir machen uns ständig Gedanken darum, wie wir unser Angebot in dieser Hinsicht verbessern können. Daher verwenden wir üblicherweise Packpapier als Füllmittel für unsere Kartons. Bei uns im Gebäude ist ein Unternehmen, das viel Elektronikware bekommt, sodass jede Woche viele dieser Verpackungsteile anfallen. Statt diese im Müll zu entsorgen, haben wir uns darauf geeinigt, diese Teile nochmal als Füllmaterial für unsere Kartons zu verwenden. Das spart Papier und kommt damit den Wäldern zugute. Sollten Sie aus irgendwelchen Gründen solches Verpackungsmaterial nicht wünschen, dann teilen Sie uns das bitte mit und wir werden es entsprechend in Ihren Kundenstammdaten vermerken.
Das hohe Aufkommen an Kunststoffverpackungen für unsere Produkte ist etwas, das uns selber auch sehr beschäftigt. Wir haben schon unsere Eimer dahingehend optimiert, dass wir von runden auf eckige Eimer umgestellt haben, was Versandvolumen spart und damit zur Ökobilanz beiträgt. Schöner wäre hier natürlich noch eine Verpackung, die weniger umweltbelastend ist als Kunststoff. Während man Kräuter wunderbar in Papiertüten abfüllen und aufbewahren kann, ist das für die meisten pulverförmigen oder hygroskopischen („Wasser anziehenden“) Produkte nicht möglich. Wir sind ständig dabei, neue Verpackungsmöglichkeiten zu prüfen, aber derzeit kommen wir um die Plastikverpackungen nicht ganz drumherum. Bitte entsorgen Sie diese fachgerecht im gelben Sack oder der gelben Tonne, sodass sie dem Recyclings-Kreislauf zugeführt werden. Sobald wir eine ökologisch verträgliche Alternative gefunden haben, werden wir gerne das Sortiment umstellen.
Für Kunden in Deutschland bieten wir die Möglichkeit das Paket vor Ort abzuholen (Plauener Str. 163-165 Haus D/4 13053 Berlin). Bitte rufen Sie uns unbedingt vorher an, damit das Paket reibungslos an Sie übergeben werden kann! Tel.: 0049 (0) 30 235 939 0 – 00.
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