Allgemeine Fragen
FĂŒr uns ist die Gesundheit der Pferde die oberste PrioritĂ€t. Alle Produkte sind aus diesem Blickwinkel entwickelt worden, den Stoffwechsel optimal zu unterstĂŒtzen und so zu Gesundheit und LeistungsfĂ€higkeit des Pferdes beitragen. Durch unsere enge Zusammenarbeit mit Therapeuten, die die Pferde ĂŒber lange Zeit begleiten, stellen wir diesen Anspruch sicher.Â
Zu diesem Zweck verarbeiten wir auch nur Rohstoffe von sehr hochwertiger QualitĂ€t.Â
Unsere Produkte sind komplett ohne Konservierungsstoffe, versteckte Aromen, FĂŒllstoffe oder andere ZusĂ€tze, die den Stoffwechsel belasten hergestellt. Wir geben eine offene Deklaration an, das heiĂt wir deklarieren alles, was drin ist. Dazu gehören auch Zusatzstoffe, die laut Futtermittelgesetz nicht deklarationspflichtig wĂ€ren.
FĂŒr Pferde besteht eine sinnvolle BasisfĂŒtterung aus 24/7 Zugang zu qualitativ gutem Heu plus Wasser, Salzleckstein und einem passenden Mineralfutter.Â
Je nach Pferdetyp kommen hier hĂ€ufig Fragen zu dem Thema Heu ad libitum auf. Gerade bei sehr leichtfuttrigen Pferden ist die 24/7 FĂŒtterung oft schwierig zu realisieren. Allerdings fĂŒhren erzwungene Fresspausen zu groĂem Stress, der sich wiederum negativ auf die Stoffwechselfunktion auswirkt. Unser Partner Sanoanimal hat die hĂ€ufigsten Fragen zur HeufĂŒtterung in einem Video zusammengefasst:Â
https://wissen.sanoanimal.de/2021/02/25/24-7-heufuetterung-geht-das-fuer-jedes-pferd/Â
Bei dem Mineralfutter sollte vor allem darauf geachtet werden, dass die Mineralstoffe in anorganischer Form enthalten sind, da die Pferde diese im Darm sinnvoll âsortierenâ können und auf diese Weise nur das aufnehmen, was ihr Stoffwechsel braucht. Das reduziert das Risiko fĂŒr eine Ăberversorgung, wie sie hĂ€ufig mit organischen Mineralfutter einhergeht.
Als ErgĂ€nzung zur Raufutterration können noch fĂŒr das Pferd passende KrĂ€uter angeboten werden. Als BasiskrĂ€uterversorgung bieten sich unser Vierjahreszeitenfutter an. Dies sind auf die jahreszeitlichen BedĂŒrfnisse der Pferde abgestimmte KrĂ€utermischungen. Daher Ă€ndert sich die Zusammensetzung auch alle 2 Monate. Bitte immer nur eine KrĂ€utermischung zur Zeit anbieten, da diese jeweils durchdacht zusammengestellt ist fĂŒr die optimale Versorgung zu der jeweiligen Jahreszeit. Eine KrĂ€utermischung sollte immer nur maximal 2 Monate lang am StĂŒck gegeben werden, da ansonsten ein Gewöhnungseffekt an die KrĂ€uter eintritt.
Alle KrĂ€uter enthalten Substanzen, die den Stoffwechsel in der einen oder anderen Form beeinflussen. Das ist der Grund, warum sie in der Volksmedizin auch traditionell eingesetzt werden, um die Gesundheit zu unterstĂŒtzen, beispielsweise bei Atemwegsproblemen oder Verdauungsbeschwerden.
Diese Inhaltsstoffe der KrĂ€uter sorgen jedoch dafĂŒr, dass mit der Zeit eine Gewöhnung einsetzt, sodass der Stoffwechsel nicht mehr darauf reagiert. Deshalb hat es sich bewĂ€hrt, KrĂ€uter immer nur ĂŒber einen begrenzten Zeitraum zu geben.
Das entspricht auch dem Nahrungsaufnahmeverhalten in der Natur â hier fressen die Pferde auch nicht das ganze Jahr ĂŒber dieselben Pflanzen, sondern je nach Vegetation, Jahreszeit, Klima und BodenverhĂ€ltnissen kann sich das Nahrungs- und damit auch KrĂ€uterangebot stark verĂ€ndern.
FĂŒr die meisten EinzelkrĂ€uter und konzentrierten KrĂ€utermischungen gilt, dass man sie maximal 4-6 Wochen geben sollte, danach sollte man eine Pause von mindestens 2 Wochen machen oder zu einer anderen Mischung wechseln.
Breite KrĂ€utermischungen kann man auch mal bis zu 8 Wochen geben, aber danach sollte auch hier eine Pause gemacht werden. Einige KrĂ€uter darf man nur ĂŒber sehr kurze ZeitrĂ€ume geben, so sollte man z.B. SĂŒĂholzextrakt nie lĂ€nger als 3 Wochen am StĂŒck geben.
Wer ganzjĂ€hrig KrĂ€uter fĂŒttern möchte, ist mit unserem Vierjahreszeitenfutter gut beraten. Die reinen KrĂ€utermischungen wechseln alle zwei Monate, sodass das Pferd eine natĂŒrliche Abwechslung in seinem Trog hat und trotzdem gesund und artgerecht versorgt ist.
Unsere Futterempfehlungen sind fĂŒr ein 600kg Pferd berechnet. Wenn Sie also zum Beispiel ein 400kg schweres Pferd haben, geben Sie 2/3 der angegebenen Menge. Das sind beispielsweise 2 statt 3 Messlöffel.
Okapi Produkte zeichnet aus, dass keine Konservierungsstoffe, versteckte Aromen, FĂŒllstoffe oder andere ZusĂ€tze, die den Stoffwechsel belasten, zugesetzt sind.
Da viele andere Futtermittelfirmen mit extra zucker- oder ölhaltigen GeschmackstrĂ€gern arbeiten, ist unser Futter fĂŒr manche Pferde daher zunĂ€chst ungewohnt und es kann passieren, dass die Futtermittel verschmĂ€ht werden.
Pferde, die beispielsweise KrĂ€uterfĂŒtterung ĂŒberhaupt nicht kennen, sind meist zunĂ€chst irritiert, wenn der Inhalt des Trogs nicht sĂŒĂ schmeckt, sondern vielleicht herb, bitter oder sĂ€uerlich. In diesen FĂ€llen muss man das Pferd erst einmal von seiner Zuckersucht âentwöhnenâ, bis es wieder instinktsicher KrĂ€uter auswĂ€hlen kann.
Am besten mischt man dafĂŒr das gewohnte, sĂŒĂe MĂŒsli zuerst mit eingeweichten, möglichst zuckerarmen Heucobs, etwa im VerhĂ€ltnis 1:1 â oder auch mehr MĂŒsli, wenn es anders nicht akzeptiert wird. Wenn das Einweichen nicht möglich ist, kann man auch auf unsere Fix&Fertig Luzernepellets ausweichen, die trocken gefĂŒttert werden können und den meisten Pferden recht gut schmeckt, da sie nicht so intensiv ist. Ăber einige Wochen kann man dann die MĂŒsli-Menge langsam reduzieren, bis das Pferd reine eingeweichte Heucobs (oder Fix&Fertig Luzerne) frisst. Diesen kann man dann kleine Mengen KrĂ€uter beimischen, um das Pferd an den neuen Geschmack zu gewöhnen. Mit der Zeit kann man die Heucobs (oder Fix&Fertig Luzerne) dann immer weiter reduzieren und die KrĂ€utermenge erhöhen. So gewöhnen sich die Pferde daran, wieder verschieden GeschmĂ€cker wahrzunehmen und auszuwĂ€hlen, welche KrĂ€uter ihnen gerade passen. In der Anfangszeit der Zuckerreduktion kann es dabei durchaus zu regelrechten Entzugserscheinungen kommen: Die Pferde können aggressiv oder ĂŒbellaunig werden, die Mitarbeit verweigern, im Umgang schwierig oder auch depressiv oder sehr launisch werden. Diese Phase muss man mit viel Geduld ĂŒberstehen und sich nicht dazu verleiten lassen, wieder ĂŒber zuckerhaltige Futtermittel (Möhren, Ăpfel, Leckerli) die Zuckersucht zu befriedigen. Nach einige Wochen legt sich das Verhalten und die Pferde sind anschlieĂend meist aufmerksamer, konzentrierter, weniger schreckhaft und âgespenstersehendâ und meist auch leistungsbereiter und ausdauernder. Der Zuckerentzug lohnt sich!
Aber auch wenn ein Pferd bisher keine zuckerhaltigen Futtermittel bekommen hat, kann es bei KrĂ€utern oder bei allen neuen, unbekannten Futtermitteln die Nase rĂŒmpfen. Solche Pferde leiden oft unter unerkannten MagengeschwĂŒren. Diese sorgen dafĂŒr, dass das Pferd stĂ€ndig mehr oder weniger Bauchschmerzen hat. Nun lernen Pferde in freier Natur gutes von unvertrĂ€glichem Futter zu unterscheiden, indem sie es fressen und je nach Folgen daraus lernen, ob dieses Futter essbar ist oder nicht. Wenn es ihnen anschlieĂend gut geht, waren die Pflanzen essbar, aber wenn es ihnen schlecht geht (Bauchweh, Ăbelkeit…), waren die Pflanze giftig. Entsprechend lernen sie, den Geschmack der unpassenden Pflanze mit der Ăbelkeit oder den Bauchschmerzen zu verbinden und fressen diese Pflanze in Zukunft nicht. Hat ein Pferd aber aufgrund von MagengeschwĂŒren stĂ€ndig Bauchschmerzen, dann lernt es meist, dass alles, was âfremdâ schmeckt, eher nicht gefressen werden sollte, denn es könnte ja schlimmer werden. Das Einzige, was immer gefressen wird, ist Heu. Aber auch hier sind solche Pferde oft wĂ€hlerisch und bevorzugen weiches, blattreiches Heu, verschmĂ€hen hingegen grobes, stĂ€ngeliges Heu. AuĂerdem können folgende Symptome auf MagengeschwĂŒre hinweisen: Gurtenzwang, Sattelzwang, âkitzeligerâ Bauch, Aggression beim BerĂŒhren des Bauchs (Treten, BeiĂen, Abwehrverhalten), GĂ€hnen, Leerkauen, Sand- oder Kotfressen, Holzbenagen, das Pferd verschmĂ€ht Kraftfutter oder frisst das Kraftfutter sehr langsam, oft abwechselnd mit Heu, das Pferd trinkt kaltes Wasser im Winter nur sehr spĂ€rlich, in kleinen Schlucken, mit groĂen Pausen oder neigt im Winter zu Verstopfungskolik. In solchen FĂ€llen sollte man zunĂ€chst das MagengeschwĂŒr therapeutisch angehen.Â
Mehr zu dem Thema MagengeschwĂŒre können Sie hier nachlesen:
MagengeschwĂŒre beim Pferd – Was du darĂŒber wissen solltest (sanoanimal.de)
Gerne helfen die Kollegen von www.sanoanimal.de Ihnen bei der Suche nach einem kompetenten Therapeuten, der Sie hier unterstĂŒtzt. Sind die Magenprobleme abgeheilt, ist meist auch die KrĂ€uterfĂŒtterung kein Problem mehr.
Wenn Pferde (ohne MagengeschwĂŒre) bereits an zuckerarme und krĂ€uterreiche FĂŒtterung gewöhnt sind, dann wĂ€hlen sie oft sehr genau aus, welche KrĂ€uter ihnen gerade passen und welche nicht â ganz so, wie sie es auch auf einer krĂ€uterreichen Wiese tĂ€ten. Bei einem so instinktsicheren Pferd kann man sich oft darauf verlassen, das Pferd wĂ€hlen zu lassen. KrĂ€uter, die gerade verschmĂ€ht werden, können Sie einfach in einem gut verschlossenen BehĂ€lter trocken und kĂŒhl aufbewahren, z.B. in einem trockenen Keller, im KĂŒchen- oder Schlafzimmerschrank. Man kann sie dann regelmĂ€Ăig wieder anbieten und wird feststellen, dass das Pferd die KrĂ€uter frisst, sobald sie fĂŒr seinen Stoffwechselbedarf passen sind. Hier ist es nicht sinnvoll, das Pferd zu ĂŒberlisten, indem man die KrĂ€uter irgendwo untermischt oder mit sĂŒĂen Futtermitteln wie Apfelmus oder Karottensaft mischt. Im Gegenteil gibt es nichts Besseres, als ein gesundes, instinktsicheres Pferd, das seinen Bedarf selber einschĂ€tzen und die Futtermittel entsprechend aufnehmen kann.Â
MĂŒssen aus therapeutischen GrĂŒnden KrĂ€uter oder auch andere Therapeutika doch mal verabreicht werden, die das Pferd eher nicht mag, dann kann man sie gut in eine Handvoll eingeweichte Esparsettencobs oder Heucobs einmischen. Einfach mit einer kleinen Menge anfangen und diese langsam steigern, dann funktioniert das meist sogar mit unerfreulicheren Geschmacksrichtungen.
Weitere Ideen, um Futter in ein sehr wÀhlerisches Pferd zu tricksen, können Sie hier finden:
Am besten zum Untermischen eignet sich meistens unsere Esparsette zum Einweichen. Diese enthĂ€lt nicht nur fĂŒr das Pferd hochwertige AminosĂ€uren und unterstĂŒtzt die Stabilisierung des natĂŒrlichen Darmmilieus, sondern hat auch einen starken Eigengeschmack durch die enthaltenen Bitterstoffe. Hierdurch können ungewohnte ZusĂ€tze gut maskiert werden. Die meisten Pferde mögen diesen intensiven Geschmack der Esparsette sehr gerne.
Jedoch gibt es auch Pferde, die die Esparsette nicht mögen. Hier können die Ursachen von Gewöhnung an zuckerhaltige Futtermittel ĂŒber MagengeschwĂŒre bis zur persönlichen Vorliebe reichen (siehe auch âWas kann ich tun, wenn mein Pferd das Futter nicht frisst?â). In diesem Fall kann sehr gut auf die Vitalcobs ausgewichen werden. Diese enthalten neben Luzerne eine sehr schmackhafte KrĂ€utermischung mit geringem Bitterstoffgehalt, weshalb sie von den meisten Pferden sehr gut angenommen werden.Â
Auch kann gut mit der Menge an Wasser zum Einweichen variiert werden, da einige Pferde eingeweichtes Futter lieber fester mögen und andere einen fast flĂŒssigen Brei bevorzugen.
Esparsette und Luzerne gibt es auch als âFix&Fertigâ. Dies sind kleinere Pellets, die auch trocken gefĂŒttert werden können, was einige Pferde bevorzugen, die nasses Futter eher verschmĂ€hen.
Pulverige ZusÀtze wie das HeparKPU forte oder das PankrEMS forte werden am besten genommen, wenn sie unter eingeweichtes Futter wie Heucobs oder Esparsettecobs gemischt werden.
Ist das Einweichen nicht möglich, kann auch die gesamte Futterration nur mit etwas Wasser angefeuchtet werden, damit das Pulver an dem Rest kleben bleibt und so mitgefressen wird.
Wenn die Pferde vom Stall mit Kraft-/ Krippenfutter gefĂŒttert werden und auch das eigene Pferd eine âpsychologischeâ Menge benötigt, können Sie gerne kleine Pellets von Luzerne oder Esparsette geben. Bei allen trocken gefĂŒtterten Pellets ist es wichtig, dass der Durchmesser nicht gröĂer als 4mm ist, da es sonst zu einem unphysiologischen Kauprozess kommen kann.Â
Als kleine Pellets bieten wir die Fix&Fertig Luzerne und die Fix&Fertig Esparsette an. Diese Pellets können durch ihren geringen Durchmesser problemlos trocken gefĂŒttert werden. Beide enthalten hochwertige AminosĂ€uren fĂŒr Pferde. Die Esparsette wirkt weiterhin noch stabilisierend auf das natĂŒrliche Darmmilieu.Â
Alternativ können Sie als Krippenfutter auch eine KrĂ€utermischung anbieten. HierfĂŒr bietet sich zum Beispiel das Vierjahreszeitenfutter an. Dies ist eine breitgefĂ€cherte, auf die jeweiligen jahreszeitlichen BedĂŒrfnisse der Pferde angepasste KrĂ€utermischung, deren Zusammensetzung sich daher alle zwei Monate Ă€ndert. Das Vierjahreszeitenfutter gibt es bei uns auch als Abo, damit man nicht vergisst, rechtzeitig die neue Mischung zu bestellen und das Pferd vor einem leeren Trog steht.
Wenn die Pferde Erde fressen, kann das ganz verschiedene Ursachen haben. Hier kann von einem Mineralmangel ĂŒber gestörtem Darm bis hin zu Langeweile oder Fresspausen alles Mögliche in Frage kommen.Â
Dazu gibt es auch einen interessanten Beitrag bei unserem Partner Sanoanimal: https://vimeo.com/ondemand/holzkotwaldboden
Wenn die Pferde gerne dunkle Erde suchen, dann kann es sein, dass sie versuchen, sich HuminsĂ€uren zuzufĂŒhren. Diese unterstĂŒtzen das natĂŒrliche Darmmilieu und sind auch in unserem ColoBalance enthalten. Fressen sie eher lehmigen Boden, dann spricht das fĂŒr Ungleichgewichte im Darm, die man meist durch die Gabe von Prodic ĂŒber einen Zeitraum von 2-4 Wochen sehr gut unterstĂŒtzen kann. Pferde, die hĂ€ufiger Erde fressen, sollten regelmĂ€Ăig Lax Flohsamenschalen oder Ganze Flohsamen bekommen, um Sandablagerungen im Darm entgegenzuwirken.
ZusĂ€tzlich zur Mineralgrundversorgung haben IslĂ€nder, unserer Erfahrung nach, einen erhöhten Bedarf an Mikroelementen. Dies sind Mineralstoffe, die in noch geringerer Menge vom Stoffwechsel gebraucht werden als die Spurenelemente. Leider dĂŒrfen wir diese Mineralstoffe aus rechtlichen GrĂŒnden nicht unseren Mineralfuttern zusetzen. Deshalb empfehlen wir, IslĂ€ndern regelmĂ€Ăig Seealgen anzubieten.Â
Sie werden aus dem Meer geerntet und reichern sich dadurch mit Mineralstoffen an, wovon die IslĂ€nder profitieren. Allerdings sind Seealgen nicht geeignet als Ersatz fĂŒr Mineralfutter, weil der Jodgehalt in Seealgen im VerhĂ€ltnis zu den anderen Mineralstoffen zu hoch ist. Aber als regelmĂ€Ăige ErgĂ€nzung zum Mineralfutter können sie den Mineralstoffhaushalt von Islandpferden sehr gut unterstĂŒtzen. Seealgen werden in der Regel nur nach Bedarf genommen, allerdings sollte man sie anfangs unter Aufsicht anbieten, um eine zu starke Aufnahme aufgrund eines unbekannten Mineralmangels zu vermeiden. Wir bieten Seealgen in Form von Seealgenmehl an (https://www.okapi-online.de/okapi-seealgenmehl.html).Â
DarĂŒber hinaus benötigen IslĂ€ndern â wie alle Pferde â nur 24/7 Zugang zu Heu guter QualitĂ€t, regelmĂ€Ăig ein gutes Mineralfutter Mineralfutter sowie freien Zugang zu Salzleckstein und Wasser. Sie profitieren von regelmĂ€Ăiger KrĂ€uterfĂŒtterung wie unserem Vierjahreszeitenfutter, welches die KrĂ€uter zur VerfĂŒgung stellt, die in unserem Heu und auf unseren Weiden leider meist nicht mehr zu finden sind. Auf Saftfutter wie Ăpfel und Karotten sollte bei Isis ebenso verzichtet werden wie auf stĂ€rkehaltige Futtermittel.
Stoffwechselprobleme sind ein sehr komplexes Thema mit ganz unterschiedlichen Ursachen und Auslösern, die jeweils in Frage kommen. Daher gibt es leider kein therapeutisches Vorgehen nach Schema F. Damit die stoffwechselunterstĂŒtzenden MaĂnahmen auch wirklich nachhaltig sind, ist es wichtig, erst einmal eine genaue Anamnese der Geschichte Ihres Pferdes zu machen, damit die Therapie dann passend individuell abgestimmt werden kann. Solch eine umfassende Beratung können wir ĂŒber Okapi leider nicht anbieten. Bei unserem Partner Sanoanimal gibt es aber ein Netzwerk aus Therapeuten, die Sie kompetent beraten können. Hier finden Sie eine ĂŒbersichtliche Liste der Therapeuten, sortiert nach Postleitzahlgebiet: https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten
Das Immunsystem ist sehr komplex und sollte im optimalen Fall je nach Pferd individuell unterschiedlich unterstĂŒtzt werden. Je nachdem, was das Pferd an Symptomen zeigt und was es fĂŒr einen Hintergrund hat, sind unterschiedliche AnsĂ€tze sinnvoll.Â
Allgemein kann das Immunsystem gestĂ€rkt werden durch UnterstĂŒtzung des Darms, denn der GroĂteil des Immunsystems sitzt im Darm. DarĂŒber hinaus ist bei schwachem Immunsystem hĂ€ufig auch das Thema Stress relevant, denn dieser belastet das Immunsystem besonders stark. Bei unserem Partner Sanoanimal können Sie sich weiter zu dem Thema informieren:
Stress bei Pferden richtig erkennen und deuten – Sanoanimal
Symptomatisch kann das Immunsystem durch unsere Imuno KrĂ€utermischungen sowie die Mineralstoffe Zink und Schwefel unterstĂŒtzt werden. Jedoch ist dies zunĂ€chst nur eine Symptombehandlung, da die Ursache fĂŒr die ImmunschwĂ€che höchstwahrscheinlich woanders liegt. Halten Sie hierfĂŒr am besten RĂŒcksprache mit Ihrem Therapeuten, der ihr Pferd und seine Vorgeschichte kennt und sie so individuell beraten kann.
Wir empfehlen, immer nur eine KrĂ€utermischung zur Zeit zu geben, da diese jeweils durchdacht zusammengestellt sind, um den Körper bestmöglich zu unterstĂŒtzen. In der Ăbergangszeit von einer KrĂ€utermischung zur anderen können Sie natĂŒrlich gerne einige Tage lang die alte KrĂ€utermischung ausschleichen und die neue einschleichen. Bei den VierjahreszeitenkrĂ€utern ist dies jedoch nicht unbedingt notwendig, da durch das verwendete GrĂŒnhaferkraut eine Konstante besteht, sodass die Umstellung von einer Sorte auf die andere fĂŒr den Stoffwechsel leichter ist als bei anderen Mischungen.Â
Weiterhin sollten Mineralfutter und mineralische ErgÀnzungsfuttermittel (z.B. PankrEMS forte oder HeparKPU forte) nicht mit unserem Prodic zusammen in einer Mahlzeit gegeben werden, da dann die Aufnahme der Mineralstoffe im Darm behindert werden kann.
Sie können bei uns Esparsette und das Vierjahreszeitenfutter als preisgĂŒnstigeres Abonnement erhalten. Melden Sie sich hierfĂŒr gerne bei kontakt@okapi-online.de und wir lassen Ihnen gerne alle Infos zukommen.
Gerne versenden wir bis zu vier Proben an unsere Kunden. Wir haben von fast allen Produkten Proben. Nur die Leckschalen können wir nicht als Probe anbieten. Da diese aber dieselbe Rezeptur haben wie unsere granulierten Mineralfutter, können Sie diese als Alternative anfragen.
Auch von den BioStickies haben wir keine Proben, hier können Sie aber dank der kleinen 125g PackungsgröĂe verschiedene Sorten preisgĂŒnstig ausprobieren, um die richtige fĂŒr Ihren Liebling zu finden.
Von den Lieblingskeksen sind immer mal verschiedene Sorten als Proben verfĂŒgbar, je nachdem welche gerade gebacken worden sind.
Melden Sie sich fĂŒr Proben gerne mit Ihren WĂŒnschen und der Versandadresse bei kontakt@okapi-online.de.
Wir bieten fĂŒr unsere registrierten Therapeuten einen Testsatz aller Produkte an.
Wenn Sie als Tierarzt oder Therapeut im Pferdebereich tÀtig sind, können Sie sich gerne entsprechend bei uns registrieren.Den Testsatz können Sie dann, wenn Sie im Shop in Ihrem Kundenkonto eingeloggt sind, im Therapeutenbereich einsehen.
Bitte melden Sie sich einfach bei kontakt@okapi-online.de und wir schicken Ihnen die entsprechende Konditionsvereinbarung zu.
Bisher haben wir nur die BioStickies in Bio-QualitÀt im Angebot. Je nach Nachfrage planen wir mittelfristig auch unsere Vitalcobs, Esparsette sowie voraussichtlich ein Mineralfutter mit Biozertifizierung in unser Programm zu nehmen. Schreiben Sie uns gerne, wenn Sie an biozertifizierten Produkten interessiert sind und wir kontaktieren Sie, sobald wir unser Sortiment hier erweitern: kontakt@okapi-online.d
Im Hinblick auf Dopingrelevanz ist es sinnvoll, wenn Sie die Inhaltsstoffe mit der aktuelle Dopingliste abgleichen. Wir geben zu unseren Produkten immer die offene Deklaration an, folglich sind keine versteckten Inhaltsstoffe enthalten.
Da die Dopingliste jedoch stĂ€ndig aktualisiert wird, sodass es immer wieder Neuerungen gibt, können wir diesbezĂŒglich keine rechtssichere Auskunft geben. In den meisten FĂ€llen gilt bei verschiedenen EinzelkrĂ€utern bzw. KrĂ€utermischungen eine 48h stĂŒndige Karenzzeit, diese können Sie aber fĂŒr die einzelnen Inhaltsstoffe jeweils den aktuellen Regularien entnehmen.
Wir geben zu unseren Produkten immer die offene Deklaration an, sodass keine versteckten Inhaltsstoffe enthalten sind, auch wenn diese aus futtermittelrechtlichen GrĂŒnden nicht deklariert werden mĂŒssten. Die einzelnen Futtermittel sind in der Zusammensetzung nach absteigender Menge aufgefĂŒhrt. Aus GrĂŒnden des Rezeptschutzes geben wir jedoch keine genauen Informationen zu den Mengenangaben der einzelnen Zutaten an.
Unsere KrĂ€uter beziehen wir in Deutscher ArzneibuchqualitĂ€t von verschiedenen Lieferanten. Generell versuchen wir dabei möglichst regional einzukaufen, um den ökologischen FuĂabdruck so klein wie möglich zu halten. Da aber nicht alle KrĂ€uter in unseren klimatischen Bedingungen wachsen, kaufen wir teilweise auch international ein. Wir achten natĂŒrlich beim Einkauf immer auf entsprechende QualitĂ€tssiegel.
KrÀuter werden in der Regel nicht konventionell angebaut, sondern extensiv mit viel Handarbeit oder sie stammen aus Wildsammlung.
Das Futtermittelgesetz macht genaue Vorgaben im Hinblick auf verbotene Belastungen, so dass unsere KrĂ€uter und alle anderen Rohstoffe entsprechende RĂŒckstandskontrollen und Analysen durchlaufen, bevor sie von uns verwendet werden. So stellen wir eine gleichbleibend hohe QualitĂ€t sicher.
Vierjahreszeitenfutter
Die Artenverarmung der FlĂ€chen durch intensive Landwirtschaft und Ăberweidung hat unter anderem dazu gefĂŒhrt, dass den Pferden auf der Weide und im Heu immer weniger Pflanzenarten zur VerfĂŒgung stehen.
Pferde sind aber von Natur aus keine reinen Grasfresser, sondern sie haben ein sehr breites Nahrungsspektrum, das sie in freier Wildbahn aufnehmen. Neben GrĂ€sern gehören hier auch sehr viele verschiedene KrĂ€uterpflanzen dazu, welche schmackhaft sind und teilweise auch den Stoffwechsel in seinem physiologischen Gleichgewicht unterstĂŒtzen. Pferde sind keine RasenmĂ€her! Sie knabbern mal an diesem Kraut, zupfen dann an jenem Kraut ein paar BlĂ€tter ab und lassen ein drittes Kraut völlig unbeachtet, um es dann aber vielleicht zwei Monate spĂ€ter plötzlich mit Begeisterung zu fressen. Sie wĂ€hlen, je nach Stoffwechsellage und Jahreszeit, sehr genau aus, welche KrĂ€uter sie gerade fressen und welche sie stehen lassen, sofern sie artenreiche FlĂ€chen zur Auswahl haben.
Um unseren Pferden wieder eine reichhaltigere KrĂ€uterfĂŒtterung anzubieten, haben wir das Vierjahreszeitenfutter entwickelt. Die Mischungen werden immer ĂŒber 2 Monate gegeben und passen zu den BedĂŒrfnissen des Pferdes in der jeweiligen Jahreszeit. Durch den kurzen Zeitraum vermeiden wir Gewöhnungseffekte und bieten damit gleichzeitig eine gröĂere Vielfalt an KrĂ€uterpflanzen. Sie sind eine hervorragende UnterstĂŒtzung fĂŒr den Stoffwechsel und gleichzeitig eine gesunde, getreidefreie Alternative fĂŒr Kraftfutter, da die Vierjahreszeitenfutter frei von Getreide, Obst, GemĂŒse und Zusatzstoffen (z.B. Konservierungsmitteln, Ă€therischen Ălen etc.) sind. Somit sind die reinen KrĂ€utermischungen auch fĂŒr leichtfuttrige Pferde geeignet. Sie können gut als Krippenfutter gegeben werden, damit die Pferde, die sonst kein Kraftfutter benötigen, zur FĂŒtterungszeit der anderen Pferde oder nach dem Reiten auch etwas im Trog haben.Â
Die breitgefĂ€cherte Mischung von KrĂ€utern begleitet den Stoffwechsel passend zur Jahreszeit, ist jedoch nicht als KrĂ€utermischung zur therapeutischen UnterstĂŒtzung bei Stoffwechselproblemen gedacht. HierfĂŒr bieten sich unsere anderen KrĂ€utermischungen an.
Februar/MĂ€rz: FrĂŒhlingsgefĂŒhle
April/Mai: Weidestart
Juni/Juli: SommerkrÀuter
August/September: Fellwechsel
Oktober/November: Herbsttage
Dezember/Januar: Winterweide
Wir empfehlen, die KrĂ€uter nicht lĂ€nger als 8 Wochen am StĂŒck zu geben, da sonst ein Gewöhnungseffekt an die Wirkstoffe auftritt. Daher sind es 6 Mischungen, sodass man sie ĂŒber das ganze Jahr geben kann.
Getreidefreie MĂŒslis basieren in der Regel auf mehr oder weniger zerkleinertem Heu, dem dann andere Komponenten zugefĂŒgt werden, wie Apfeltrester (RĂŒckstand aus der Apfelsaftproduktion), KarottenstĂŒcke, Pflanzenöle etc. fĂŒr eine geschmackliche Aufwertung.
AuĂerdem sind sie meist versetzt mit Mineralstoffen und Vitaminen fĂŒr eine entsprechende Rundum-Versorgung des Pferdes.
Sind KrĂ€uter enthalten, dann fĂŒttert man dieselben KrĂ€uter das ganze Jahr hindurch, was zu einem Gewöhnungseffekt fĂŒhrt, wodurch sie nicht mehr ihre positiven Eigenschaften im Stoffwechsel entfalten können.
Problematisch bei den meisten dieser StrukturmĂŒslis sind vor allem die FaserlĂ€ngen. So werden oft FaserlĂ€ngen zwischen 1 und 5cm eingesetzt. Diese FaserlĂ€ngen können von Pferden jedoch nicht grĂŒndlich gekaut werden. Sie sind zu kurz, um den normalen Raufutterkauprozess zu durchlaufen, aber zu lang, um richtig verdaut zu werden.
Schluckt das Pferd solche Fasern ab, dann kann das im Dickdarm zu einer VerĂ€nderung der Peristaltik fĂŒhren, was dafĂŒr sorgen kann, dass dieses Futter bis zu einer Woche im Dickdarm verbleibt. Das fördert das Entstehen von FehlgĂ€rungsprozessen (Dysbiosen), die Ursache fĂŒr eine Reihe von Stoffwechselstörungen sein können.
Bei unserem Vierjahreszeitenfutter achten wir sorgfĂ€ltig auf eine gut Dickdarm-vertrĂ€gliche FaserlĂ€nge. DarĂŒber hinaus enthĂ€lt das Vierjahreszeitenfutter verschiedene KrĂ€utermischungen, die den Stoffwechsel immer passend zur jeweiligen Jahreszeit unterstĂŒtzen. Pferde in freier Wildbahn fressen nĂ€mlich nicht das ganze Jahr hinweg nur Gras, sondern wĂ€hlen sehr genau aus, welche Pflanzen oder -teile sie zu welchen Zeiten fressen. So lassen die meisten Pferde z.B. Brennnesseln ĂŒber den Sommer stehen. Zum Herbst hin, meist gegen September, werden sie jedoch gerne genommen. Der Herbstfellwechsel stellt eine erhöhte Belastung fĂŒr die Nieren dar und Brennnesseln werden auch in der Volksheilkunde traditionell als âharntreibendeâ Pflanzen bei Nierenbeschwerden eingesetzt. Das Vierjahreszeitenfutter soll den Pferden die zu den Jahreszeiten passenden KrĂ€uter zur VerfĂŒgung stellen, die auf unseren Weiden und Heuwiesen heute leider hĂ€ufig nicht mehr zu finden sind.
DarĂŒber hinaus verzichten wir bewusst auf zuckerhaltige Geschmacksstoffe wie Ăle, Karotten, Apfeltrester oder RĂŒbenschnitzel. Wir sind der Meinung, die Pferde sollen schmecken, was sie fressen und danach entscheiden, ob das Futter fĂŒr die passt oder nicht. So kann es sein, dass die eine oder andere Sorte mal ungern gefressen oder nach der halben Zeit schon verschmĂ€ht wird. Dann passen die KrĂ€uter nicht mehr und man kann sie gut verschlossen aufbewahren und zu einem spĂ€teren Zeitpunkt wieder anbieten. Meist werden sie dann wieder gerne genommen. Umgekehrt heiĂt das aber auch, dass Pferde, die âsĂŒĂeâ Fertigfutter gewöhnt sind, das Vierjahreszeitenfutter anfangs oft nicht besonders mögen, da es nicht sĂŒĂ-lecker schmeckt. Es dauert erfahrungsgemÀà etwa ein Jahr, bis diese Pferde âentzuckertâ sind und wieder instinktsicher Futtermittel fressen, die ohne Zuckerzusatz auskommen.
Wenn das Vierjahreszeitenfutter aus âpsychologischenâ GrĂŒnden als Krippenfutter gegeben wird, wenn alle anderen Pferde was bekommen, dann kann die Menge auch reduziert werden.
Wenn Sie das Pferd durch die enthaltenen KrĂ€uter je nach Jahreszeit optimal unterstĂŒtzen möchten, dann sollte die empfohlene Dosierung eingehalten werden.
Bei GrĂŒnhafer handelt es sich um Haferpflanzen, die im Rispenschieben, also wenn sie in die BlĂŒte kommen, geerntet werden. Das sorgt fĂŒr einen hohen Gehalt an Cellulose bei gleichzeitig guten Proteinwerten und niedrigen Zuckergehalten, da die StĂ€rkebildung noch nicht eingesetzt hat. Somit ist GrĂŒnhafer nicht zu verwechseln mit Hafergetreide. Stattdessen ist GrĂŒnhafer ein wunderbares faserreiches Futtermittel, das von Pferden sehr gerne gefressen wird.
Wir setzen GrĂŒnhafer als Basis in unserem Vierjahreszeitenfutter ein, damit die Wechsel zwischen den KrĂ€utermischungen etwas sanfter sind. Ansonsten mĂŒsste man immer eine Mischung ĂŒber mehrere Tage ausschleichen, wĂ€hrend man gleichzeitig die neue Mischung einschleicht â was fĂŒr den Pferdebesitzer oder Stallbetreiber recht aufwendig ist. Die GrĂŒnhaferbasis macht hingegen die Umstellung von einer Mischung auf die nĂ€chste fĂŒr das Pferd sanft und gut vertrĂ€glich. Wir verarbeiten den in Deutschland von unseren Vertragslandwirten angebauten und warmluftgetrockneten GrĂŒnhafer in FaserlĂ€ngen, die problemlos den Darm passieren können, ohne dass sie Peristaltikstörungen provozieren, um Dysbiosen zu vermeiden.
Den Energie- und Zuckergehalt des Vierjahreszeitenfutters lassen wir nicht regelmĂ€Ăig in den Laboruntersuchungen mitbestimmen. Da es sich um eine reine KrĂ€utermischung handelt, haben sie von Natur aus einen sehr niedrigen Energiegehalt und der Zuckergehalt liegt meist deutlich unter dem von handelsĂŒblichem Heu.
Sie sind nicht als Kraftfutter fĂŒr schwer arbeitenden Pferde geeignet, sondern eher als Trogfutter fĂŒr Freizeitpferde oder Sportpferde, bei denen das Kraftfutter durch gesunde KrĂ€uter ergĂ€nzt werden soll.
Neben dem niedrigen Energiegehalt sind keine versteckten Zucker, StĂ€rke, Konservierungsstoffe oder Geschmacksregulanzien enthalten. Somit ist unser Vierjahreszeitenfutter insbesondere auch geeignet fĂŒr stoffwechselsensible Pferde, die keinen zusĂ€tzlichen Energiebedarf haben
Wir empfehlen generell, immer nur eine KrĂ€utermischung zur gleichen Zeit zu geben, da diese jeweils eine durchdachte Zusammenstellung hat, die fĂŒr den natĂŒrlichen Stoffwechsel und seine BedĂŒrfnisse optimal ist. Daher eignen sich eingeweichte Heucobs Sugar Light besser als Basis, um KrĂ€uter einzumischen. Ist das Einweichen nicht möglich, kann man intensiv schmeckende KrĂ€utermischungen auch mit unserer Fix&Fertig Luzerne oder Fix&Fertig Esparsette kombinieren, die aufgrund ihres geringen Pellet-Durchmessers trocken gefĂŒttert werden können und die Gesamtration fĂŒr die meisten Pferde deutlich attraktiver machen.
Möchte man VierjahrszeitenkrÀuter mit anderen KrÀutermischungen kombinieren, dann bietet es sich an, die eine Mischung morgens und die andere abends zu geben. Auf diese Weise liegt lÀngere Zeit dazwischen, sodass der Stoffwechsel vom Nutzen der jeweiligen Mischung optimal profitierten kann.
Die VierjahreszeitenkrĂ€uter sind fein geschnitten, sodass die meisten Fasern definitiv kĂŒrzer sind als 1cm. Der ĂŒberwiegende Anteil der Fasern ist kĂŒrzer als 0,5cm, was insgesamt auch dem entspricht, was Pferde aus ganzen Pflanzen bei einem normalen Kauprozess produzieren.
Damit sind wir auf der sicheren Seite, was die FaserlĂ€ngen angeht, auch wenn die KrĂ€uter nicht gekaut werden (können), sondern nur heruntergeschluckt werden. Warum FaserlĂ€ngen zwischen 1 â 7cm in der PferdefĂŒtterung problematisch sein können, wird in diesem Artikel genauer erklĂ€rt:
StrukturhĂ€cksel – gesunde Alternative in der PferdefĂŒtterung? (sanoanimal.de)
In der Weidestart Mischung sind recht viele BitterkrÀuter zur Stabilisierung des Darmmilieus bei der Umstellung von Heu zum Weidegras enthalten.
Die meisten Pferde mögen diese gerne, aber es gibt immer wieder einige Pferde, die Bitterstoffe ĂŒberhaupt nicht mögen. Es gibt hier einige Möglichkeiten, die wir unter âWas kann ich tun, wenn mein Pferd das Futter nicht frisst?â zusammengefasst haben.
Sollte ihr Pferd bei seinem Futter sehr instinktsicher wÀhlen und die Weidestart-KrÀuter verschmÀhen, dann braucht der Stoffwechsel derzeit keinen so hohen Gehalt an BitterkrÀutern. Sie können hier auch auf eine andere Mischung aus den VierjahreszeitenkÀutern wechseln, die ihr Pferd besonders gerne frisst.
Alternativ bietet sich auch unsere KrĂ€uterweide-Mischung an, die allerdings deutlich intensiver ist als die Vierjahreszeitenfutter und daher tĂ€glich nur bis 50g gefĂŒttert werden sollte.
Das Vierjahreszeitenfutter ist eine reine KrĂ€utermischung und enthĂ€lt keine Inhaltsstoffe, die MagengeschwĂŒre reizen könnten. Daher ist das Vierjahreszeitenfutter auch fĂŒr Pferde mit Magenproblemen geeignet, es stellt jedoch keine Therapie gegen MagengeschwĂŒre dar. Diese sollte mit einem kompetenten Therapeuten oder Tierarzt abgesprochen werden.
Bei unserem Partner Sanoanimal gibt es ein Netzwerk aus Therapeuten, die Sie zur UnterstĂŒtzung Ihres MagengeschwĂŒr-Kandidaten beraten und einen abgestimmten FĂŒtterungs- und Therapieplan zusammenstellen können. Hier finden Sie eine ĂŒbersichtliche Liste der Therapeuten, sortiert nach Postleitzahlgebiet: https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten
Das Vierjahreszeitenfutter ist als Krippenfutter gedacht und keine therapeutische KrÀutermischung. Daher sind die enthaltenen KrÀuter sehr breitgefÀchert aufgestellt.
Mariendistel und Artischocke sind also in einer unproblematischen Menge enthalten, daher können die VierjahreszeitenkrĂ€uter auch an Pferde mit KPU verfĂŒttert werden.
Sie können das Vierjahreszeitenfutter gut direkt in seinem atmungsaktiven Papiersack einlagern. Es sollte trocken, kĂŒhl und lichtgeschĂŒtzt sein, dann hĂ€lt es sich am besten. Am besten zum Beispiel in einem trockenen Keller. Unter diesen Bedingungen erwarten wir auch kaum Unterschiede in der Haltbarkeit im Vergleich zu einem noch geschlossenen Sack.
Esparsette
Esparsette und Luzerne gehören beide zu den Leguminosen, eine Familie besonders proteinhaltiger Pflanzen. Beide haben ein fĂŒr Pferde sehr vorteilhaftes AminosĂ€uremuster, da besonders die essenziellen AminosĂ€uren in gröĂerer Menge vorhanden sind als in vielen anderen Futtermitteln. Die Esparsette wirkt durch die enthaltenen Bitterstoffe darĂŒber hinaus stabilisierend auf das natĂŒrliche Darmmilieu. Weitere HintergrĂŒnde hierzu und Informationen zu der immer noch recht unbekannten Esparsette gibt es in diesem Podcast:
Esparsette fĂŒrs Pferd – gut oder giftig? – Podcast – SANOANIMAL
Die Esparsette eignet sich durch ihren hohen NĂ€hrwert gut zum AuffĂŒttern abgemagerter, schwerfuttriger oder Ă€lterer Pferde.
Sie wirkt sich darĂŒber hinaus positiv auf das Darmmilieu aus, beispielswe
ise wenn Pferde eine sensible oder nicht ganz rund laufende Verdauung haben, was ja in vielen FĂ€llen mit zu einer schlechten Futterverwertung beitragen kann.
WĂ€hrend der Weidesaison enthĂ€lt das Weidegras schon recht viel EiweiĂ, so dass die ErgĂ€nzung mit Esparsette hier recht moderat erfolgen sollte und Sie die FĂŒtterung dann eher mit Heucobs, eventuell gemischt mit unseren VierjahreszeitenkrĂ€utern, ergĂ€nzen können.
Zum Ende der Weidesaison kann man die Esparsette dann langsam hochfahren und ĂŒber den Winter als Proteinlieferanten geben bis zum Weidebeginn im kommenden FrĂŒhjahr.
Unsere Esparsettecobs bestehen nur aus reiner Esparsette, wĂ€hrend die Vitalcobs eine Mischung aus Pflanzen sind, die ebenfalls eiweiĂreich und gleichzeitig zuckerarm sind. In diesen ist unter anderem Luzerne enthalten, aber auch viele weitere schmackhafte KrĂ€uter und eiweiĂreiche Pflanzen.
Die Vitalcobs können sehr gut dann eingesetzt werden, wenn die Pferde die Esparsette nicht so gerne mögen. In der Regel wird die Esparsette sehr gerne gefressen und hat eine gute geschmackliche Akzeptanz. Aufgrund der enthaltenen Bitterstoffe gibt es jedoch auch immer mal Pferde, die sie nicht mögen, diesen kann man dann die Vitalcobs anbieten.
Weiterhin können die Vitalcobs auch bei Ă€lteren Pferden als ErgĂ€nzung zur Esparsette zum Einsatz kommen, um sie im Futter zu halten. Ăltere und schwerfuttrige Pferde haben zum Teil einen sehr hohen Bedarf an leicht verdaulichen NĂ€hrstoffen wie EiweiĂen, gerade wenn auch Zahnprobleme vorliegen. Hier können dann die Vitalcobs, beispielsweise gemischt mit den Heucobs, zum Einsatz kommen.Â
Esparsette enthĂ€lt einen hohen Gehalt der fĂŒr Pferde essenziellen AminosĂ€uren und wirkt darĂŒber hinaus stabilisierend auf das natĂŒrliche Darmmilieu. Genauere Informationen dazu können Sie bei unserem Partner Sanoanimal finden:Â
https://wissen.sanoanimal.de/2019/09/24/sanoanimal-podcast-3-esparsette/
Die Menge an Esparsette können und sollten Sie immer flexibel an den Zustand Ihres Pferdes anpassen. Wir empfehlen, mit einer geringen Menge zu starten und je nach Bedarf die Menge langsam zu steigern. Hier sollte sowohl der EiweiĂgehalt im Grundfutter â also Gras und Heu â als auch das Trainingspensum und das Alter berĂŒcksichtigt werden. Je mehr EiweiĂ im Grundfutter bereits enthalten ist, desto weniger Esparsette sollte dazu gegeben werden. Gerade Weidegras enthĂ€lt sehr hohe Mengen an EiweiĂ, daher sollte man bei guten Weiden und langem Weidegang die Esparsette im Sommer teilweise komplett absetzen. Hat man aber eher abgefressene Weiden oder kleine WeideflĂ€chen, kann Esparsette auch im Sommer als ErgĂ€nzung der Ration zugefĂŒttert werden. Bei Heu kann der EiweiĂwert stark schwanken. Hier lohnt sich eine Heuanalyse, dazu gibt es in diesem Artikel genauere Informationen:
Heuanalyse â lohnt sich immer! – Sanoanimal Pferdewissen und -gesundheit
Bei erhöhtem Trainingspensum und höherem Alter kann auch gerne etwas mehr Esparsette gegeben werden. Jedoch sollte die maximale Menge von 3kg nicht ĂŒberschritten werden. Wenn mehr EiweiĂ im Futter ist, als der Körper verwerten kann, muss das ĂŒberschĂŒssige EiweiĂ abgebaut und wieder ĂŒber die Niere ausgeschieden werden und stellt somit eine zusĂ€tzliche Belastung der Entgiftungssysteme dar. AuĂerdem neigen viele Pferde bei ĂŒbermĂ€Ăigen EiweiĂgehalten in der Ration auch dazu, fett zu werden, was unbedingt vermieden werden sollte.
Wie viel Esparsette genau gegeben werden kann, hĂ€ngt also sehr individuell ab vom Alter, der FĂŒtterung, dem Training, dem Stoffwechseltyp und vielen weiteren Faktoren, daher muss man das ausprobieren und ein GefĂŒhl dafĂŒr entwickeln.
Als Faustregel gilt: wenn das anfangs dĂŒnne Pferd zunimmt, dann sollte man die Menge an Esparsette beibehalten, bis das Normalgewicht erreicht ist und sie dann wieder reduzieren bis zu einer Menge, bei der das Pferd nicht abnimmt. Bei Pferden, welche die Esparsette im Wesentlichen bekommen, um andere Futtermittel unterzumischen, reicht meist eine Menge von 100-200g (Trockengewicht) aus, damit das Futter schmackhaft gemacht wird, das Pferd aber nicht zunimmt.
GrundsĂ€tzlich spricht nichts dagegen, die Esparsette auch dauerhaft zu geben. Sie liefert fĂŒr das Pferd essenzielle AminosĂ€uren und unterstĂŒtzt das Darmmilieu durch die enthaltenen Bitterstoffe.
Da es keine KrĂ€utermischung ist, ist hier der Gewöhnungseffekt an die Wirkstoffe auch nicht relevant. Jedoch sollte immer der EiweiĂgehalt in der Gesamtfutterration beachtet werden.
Siehe auch âWie viel Esparsette sollte ich geben?â
Wir lassen den Zuckergehalt in der Esparsette nicht separat mitbestimmen in unseren Analysen. Da die Esparsette ein Naturprodukt ist, muss man â wie auch beim Heu â immer mit Schwankungen rechnen, so dass der genaue Zuckergehalt je nach Charge variieren kann. GrundsĂ€tzlich ist der Zuckergehalt der Esparsette aber relativ niedrig angesiedelt, vergleichbar mit einem zuckerarmen Heu. Im Schnitt liegt der Zuckergehalt bei 5-8 %. Dies sind die Durchschnittswerte, wobei es auch Chargen gibt, wo die Werte aus diesem Bereich rauslaufen.
Auch das normale Grundfutter, also Heu und Weidegras, unterliegt ja solchen Schwankungen, sodass Rationsberechnungen generell nur sehr eingeschrĂ€nkt möglich sind, da es viele variable Faktoren gibt. Wenn Sie unsicher sind, können sie den ungefĂ€hren Zuckergehalt der aktuellen Charge Esparsette â ebenso wie den Zuckergehalt in Ihrem Heu â auch mit einem Refraktometer selber bestimmen. Eine Anleitung dazu finden Sie bei unserem Partner Sanoanimal:
https://wissen.sanoanimal.de/2020/04/20/schnelle-und-einfache-zuckerbestimmung-im-heu/
Wir lassen regelmĂ€Ăig die Rohproteingehalte bestimmen in zufĂ€llig ausgewĂ€hlten Chargen der Esparsette. Da die Esparsette ein Naturprodukt ist, ist bei den Analysedaten immer mit Schwankungen zu rechnen, so dass der Rohproteingehalt (also die Gesamtmenge an EiweiĂ) je nach Charge deutlich variieren kann. Die Werte hĂ€ngen von ganz unterschiedlichen Faktoren wie Schnittzeitpunkt, von der FlĂ€che, von der sie gewonnen werden und so weiter ab.
GrundsĂ€tzlich liegt der Rohproteingehalt bei Esparsette je nach Charge zwischen 11-18 %. Es gibt auch immer mal Chargen, die entweder nach oben oder nach unten aus diesen Bereichen rauslaufen, aber das ist eher selten. Auch das normale Grundfutter, also Heu und Weidegras unterliegt ja solchen Schwankungen, so dass Rationsberechnungen generell nur sehr eingeschrĂ€nkt möglich sind, da es viele variable Faktoren gibt.Â
Die Werte an verdaulichem Protein bzw. prĂ€caecal verdaulichem Protein sind berechnete Werte, keine gemessenen Werte. HierfĂŒr werden verschiedenen Annahmen zugrunde gelegt, anhand derer dann eine (prĂ€caecale) Verdaulichkeit errechnet wird. Da bereits die Annahmen fehlerbehaftet sind, kann man mit den daraus stammenden Werten leider keine seriöse Rationsberechnung machen. Das gilt ĂŒbrigens fĂŒr alle Futtermittel, auf denen die Werte fĂŒr verdauliches bzw. prĂ€caecal verdauliches Protein angegeben werden. Nur der Rohproteingehalt ist tatsĂ€chlich ein im Labor gemessener Wert. Die Menge des prĂ€caecal verdaulichen Proteins ist vor allem wichtig bei Verarbeitung nicht-artgerechter Futtermittel, wie sie hĂ€ufig in Mischfuttern eingesetzt werden. Denn diese können dann zwar hohe GesamteiweiĂwerte aufweisen (hoher Rohproteinwert), aber ggf. von minderwertiger QualitĂ€t sein, sodass das EiweiĂ fĂŒr das Pferd nicht unbedingt verwertbar ist, was man an dem niedrigen pcv XP Wert in der Deklaration ablesen kann. Da das Gesamt-Protein von Esparsette Ă€hnlich gut verdaulich ist wie das in Heu, erĂŒbrigt sich die Berechnung.
Wir lassen zwar jedes Jahr verschiedene Chargen analysieren, können Ihnen aber keine Garantie geben, dass Sie dann von genau diesen Chargen von denen die PrĂŒfberichte vorliegen, auch beliefert werden.
Bei einer kleinen Menge von 1-3 HĂ€nden voll (meist 100-200g) ist der EiweiĂgehalt in der Esparsette auch fĂŒr stoffwechselempfindliche oder zu dicke Pferde kein Problem.
Hier sind die natĂŒrlichen EiweiĂschwankungen im Heu weitaus gröĂer als der EiweiĂanteil in dieser Menge Esparsette. Da sie stĂ€rkefrei ist und einen niedrigen Zuckergehalt aufweist, ist die Esparsette fĂŒr stoffwechselkranke bzw. -empfindliche Pferde besonders gut geeignet. Esparsette enthĂ€lt fĂŒr Pferde essenzielle AminosĂ€uren und wirkt darĂŒber hinaus stabilisierend auf das natĂŒrliche Darmmilieu.
Die Einweichdauer der Esparsette hĂ€ngt mit der Pressdichte der jeweiligen Charge und der Temperatur des Wassers zusammen. Mit lauwarmem Wasser sollten sie auf jeden Fall innerhalb von wenigen Stunden, meist bereits innerhalb einer Stunde, fertig gequollen sein. Mit kaltem Wasser können sie im Winter auch gut ĂŒber Nacht stehen gelassen werden.
Im Sommer bei warmen Nachttemperaturen sollte dies jedoch vermieden werden, da die Cobs, genau wie Heucobs, dann auch schnell âkippenâ können und es zu unerwĂŒnschtem mikrobiellem Wachstum kommen kann.
Bei unserer Fix&Fertig Esparsette und der Fix&Fertig Luzerne werden die Pellets mit einem extra kleinen Durchmesser gepresst. Das sorgt dafĂŒr, dass der Kauprozess annĂ€hernd normal ist und es nicht zu unphysiologischen VerĂ€nderungen der ZĂ€hne oder des Kiefergelenks kommt, was sich negativ auf den gesamten Bewegungsapparat auswirkt. Da sie â im Gegensatz zu dickeren Pelletdurchmessern â gut gekaut und eingespeichelt werden können, ist auch das Risiko fĂŒr Schlundverstopfungen geringer. Bei sehr futterneidischen oder hastigen Fressern wĂŒrden wir aber dennoch davon abraten, sie trocken zu verfĂŒttern, da sie in dem Fall meist nicht ausreichend eingespeichelt werden und im Schlund hĂ€ngenbleiben können. Hier sollte man dann auf die normale Esparsette zurĂŒckgreifen und diese unbedingt vor dem FĂŒttern einweichen.
Wir haben ursprĂŒnglich versucht, die Fix&Fertig Esparsette ohne Zusatz andere Komponenten zu pelletieren. Allerdings hat das nicht funktioniert, da die Pelletieranlagen âverstopftâ sind, sehr zum Ărger unserer Hersteller, der mit viel MĂŒhe die Anlagen wieder gĂ€ngig machen mussten. Deshalb setzen wir eine geringe Menge Ăl zu, sodass die Pelletierung problemlos klappt. Da es sich nur um Mengen von etwa 3% handelt, ist die Gesamtmenge an Fett, die das Pferd mit einer Esparsette-Mahlzeit aufnimmt, ĂŒberschaubar und sollte keine Verdauungsprobleme verursachen. Zum Vergleich: Heu enthĂ€lt ĂŒblicherweise 1,5-2,5% Rohfettgehalt und Pferde nehmen erheblich mehr Heu als Esparsette am Tag auf.
Da wir unterschiedliche Vertragslandwirte haben und immer versuchen, so viele Rohstoffe wie möglich lokal einzukaufen, werden verschiedene Ăle verwendet. So wird ein Teil unserer Esparsette mit Mariendistelöl pelletiert, da in der Region, aus der wir die Esparsette beziehen, auch viel Mariendisteln angebaut werden. Aus einer anderen Region beziehen wir Esparsette, die mit Sonnenblumenöl pelletiert wird, weil dort in groĂem Stil Sonnenblumen angebaut werden. Damit versuchen wir, die lokalen Landwirte zu unterstĂŒtzen und gleichzeitig ĂŒberflĂŒssige Transportwege zu vermeiden, um den ökologischen FuĂabdruck bei der Herstellung schon so gering wie möglich zu halten. Das Ăl ist insgesamt in so geringer Menge enthalten, dass es auf den Stoffwechsel keinen negativen Einfluss hat, welches pflanzliche Ăl verwendet wird.
Normalerweise wird die Esparsette von den meisten Pferden sehr gerne gefressen und hat eine gute geschmackliche Akzeptanz. Aufgrund der enthaltenen Bitterstoffe gibt es jedoch auch immer mal Pferde, die sie nicht mögen. In diesen FĂ€llen können alternativ die Vitalcobs angeboten werden. Diese enthalten weniger Bitterstoffe und sind durch die enthaltene KrĂ€utermischung sehr schmackhaft. Alternativ gibt es ein paar âTricksâ, wenn Pferde ihr Futter nicht mögen.Â
Siehe auch âWas kann ich tun, wenn mein Pferd das Futter nicht frisst?â
Siehe auch âWas ist der Unterschied zwischen Esparsette und Vitalcobs?â
Es ist normal, dass der Speichel etwas dunkel wird, also deutlich dunkler als bei Heu. Dieser Effekt entsteht durch den hohen Gehalt an Chlorophyll in der Esparsette. Beim Einweichen der Esparsette kann auch beobachtet werden, dass das Wasser dunkelgrĂŒn wird.
Da die Esparsette ein Naturprodukt ist und wir sie von verschiedenen Vertragslandwirten beziehen, kann es immer mal zu Schwankungen der Eigenschaften von einer Charge zur nĂ€chsten kommen. Dies ist darauf zurĂŒckzufĂŒhren, dass jede Ernte, je nach Boden, Erntezeitpunkt, Klimabedingungen und vielen anderen Faktoren, etwas anders ausfĂ€llt.
Wir stellen jedoch durch unsere QualitÀtskontrollen sicher, dass die Esparsette immer unseren hohen Anforderungen entspricht, auch wenn sie in Farbe oder ihrem Einweichverhalten mal etwas von der gewohnten QualitÀt abweicht.
Nein, das Abbinden von NĂ€hrstoffen ist bei der VerfĂŒtterung von Esparsette in der empfohlenen Menge nicht relevant. Im Gegenteil sorgen die in der Esparsette enthaltenen kondensierten Tannine fĂŒr eine Stabilisierung des Verdauungsmilieus und eine verbesserte Verwertung der in der Ration enthaltenen EiweiĂe.Â
Um die Esparsette ranken sich leider eine Menge GerĂŒchte, daher hat unser Partner Sanoanimal hierzu einige Klarstellungen veröffentlich:
Wir arbeiten mit mehreren Vertragslandwirten zusammen, weil wir so viel Esparsette im Jahr benötigen, dass dieses ein einzelner Landwirt nicht liefern kann. Einige unserer Vertragslandwirte sind Bio-zertifiziert, andere arbeiten konventionell. Daher können wir nicht garantieren, dass nicht auch konventioneller Anbau dabei ist. Esparsette wird ĂŒblicherweise aber nicht gespritzt, weil sie das nicht braucht. Im Gegensatz zu Pflanzen wie Mais ist sie durchsetzungsstark und mehrjĂ€hrig, daher muss man beispielsweise kein Glyphosat spritzen. Da sie zu den Leguminosen gehört, produziert sie ihren DĂŒnger auch selbst, sodass kein StickstoffdĂŒnger benötigt wird. Wir haben aber keinen Einfluss darauf, was im Vorjahr auf dem Feld angebaut wurde oder was der Nachbar ggf. spritzt, weil er z.B. gerade Mais oder RĂŒben anbaut. Wir lassen jedoch regelmĂ€Ăig Chargen nicht nur auf NĂ€hrwerte, sondern auch auf RĂŒckstĂ€nde prĂŒfen, um sicherzustellen, dass die QualitĂ€t, die wir ausliefern, einwandfrei ist.
Wenn Sie sicher sein möchten, dass das Futter die hohen AnsprĂŒche von BioqualitĂ€ten erfĂŒllt, dann können Sie auf unsere Vitalcobs wechseln. Diese kommen aus garantiert biologischem Landbau, weil diese Mischung nur von Biolandwirten angebaut wird, welche sie als Zwischensaat verwenden, um den Boden wieder mit Stickstoff anzureichern. Wir haben jetzt endlich das Biosiegel und werden die Vitalcobs demnĂ€chst auch als Bio zertifizieren lassen, weil wir sie ja sowieso Bio einkaufen. Wir durften sie bisher nur nicht als Bio verkaufen, weil uns die Zertifizierung gefehlt hat.
Wenn Pferde so empfindlich reagieren, liegt meistens eine Stoffwechselstörung, beispielsweise eine KPU zugrunde. Bei einer KPU kann die die Mikroorganismen im Dickdarm aufgrund von FehlgĂ€rungsprozessen nicht mehr alle wichtigen Stoffe produzieren, die die Leber fĂŒr die Biotransformation benötigt, also die Vorbereitung unerwĂŒnschter Stoffe fĂŒr die Ausscheidung ĂŒber die Nieren. Als Folge kommt es zu einer gestörten Entgiftung und zur Einlagerung von unerwĂŒnschten Stoffen, was hĂ€ufig einhergeht mit Problemen bei Zusatzbelastungen sowie Dysbalancen im Mineralhaushalt. Eine Folge einer KPU kann damit eine Ăberempfindlichkeit auf Futtermittel wie die Esparsette sein. Detailliertere Informationen zu der Thematik können Sie bei unserem Partner Sanoanimal finden:
KPU Pferd – was bedeutet Kryptopyrrolurie und wie erkenne ich es? (sanoanimal.de)
Luzerne
Von der Luzerne sollte einem ausgewachsenen (600kg) Pferd maximal 3kg pro Tag gegeben werden, da sie einen erhöhten EiweiĂgehalt hat.
Bei Pferden, die zurzeit nicht im Training sind, ist eine deutlich geringere Menge sinnvoller, in der Regel 100-200g (ca. 2 HĂ€nde voll), wenn es nur darum geht, das zur FĂŒtterungszeit etwas im Trog ist. Auch Pferde die Weidegang haben, sind normalerweise sehr gut mit EiweiĂ versorgt.
Falls Pferde bei einer geringeren Menge Luzerne dazu neigen, Muskulatur abzubauen oder sie nur Heu bekommen, das einen geringen Rohproteingehalt von unter 6% aufweist, kann die Menge auch bei wenig oder fehlendem Training gesteigert werden. Hier ist es am wichtigsten, das Pferd genauzu beobachten, wie es auf die aktuelle Dosierung reagiert.
Alle Pferde (auch Pferde mit PSSM) beziehen ihre Energie aus der Fermentierung von Fasern (Cellulose) aus dem Heu. Die dabei entstehenden flĂŒchtigen FettsĂ€uren, vor allem Propionat, Butyrat und Acetat, können direkt in den Energiestoffwechsel der Zellen eingeschleust werden und mĂŒssen nicht erst von der Leber zu Zucker umgewandelt werden, auch wenn das theoretisch möglich ist.
Daher profitieren auch Pferde mit PSSM von einer artgerechten 24/7 HeufĂŒtterung (auf Zuckergehalte <6% achten), einem Salzleckstein und einem passenden Mineralfutter. Eine ZufĂŒtterung ist dann individuell anhand der Symptome mithilfe eines Stoffwechseltherapeuten zu klĂ€ren.
Es gibt bisher keinen wissenschaftlichen Nachweis, dass Luzerne problematisch fĂŒr Pferde mit PSSM wĂ€re, im Gegenteil wird in einigen Teilen der Welt empfohlen, Luzerneheu zu fĂŒttern, wenn das normale Heu zu zuckerreich fĂŒr Pferde mit dieser PrĂ€disposition ist. Umgekehrt ist eine ZufĂŒtterung von Protein bei unserer HeuqualitĂ€t aber auch nicht notwendig. Mehr Informationen zu PSSM finden Sie auch bei unserem Partner Sanoanimal unter:
PSSM2 â Krankheit, Modediagnose oder PrĂ€disposition? – Sanoanimal Pferdewissen und -gesundheit
Die Luzerne enthĂ€lt, genau wie Heu als Grundfutter des Pferdes auch, einen hohen Calciumgehalt, bei eher niedrigem Phosphorgehalt. Hierauf sind Pferde durch ihre evolutive Entwicklung optimal eingestellt und können nicht nur die Calcium-Aufnahme im Darm blockieren, sondern Calcium auch sehr effektiv wieder ĂŒber die Nieren ausscheiden (durch die vielen Calciumverbindungen im Grundfutter ist der Urin auch immer etwas milchig beim Pferd). Gleichzeitig können sie Phosphor in den Nieren hoch effizient zurĂŒckhalten und so das richtige Calcium-Phosphor-VerhĂ€ltnis in den verschiedenen Geweben einstellen.Â
Neben dem recht hohen Calciumgehalt hat Luzerne aber auch einen hohen Gehalt an OxalsĂ€ure bzw. deren Salz Oxalat. Dieses kann Calcium abbinden, sodass ein groĂer Teil des in Luzerne enthaltenen Calciums gar nicht im Darm resorbiert werden kann, sondern an Oxalat gebunden mit dem Kot ausgeschieden wird. Das stellt bei normalen Mengen von Luzerne zusammen mit einer artgerechter GrundfĂŒtterung jedoch kein Problem dar, da die Pferde im Grundfutter ĂŒblicherweise einen deutlichen Ăberschuss an Calcium haben, sodass der Verlust durch gebundenes Calcium der Luzerne problemlos reguliert werden kann.Â
Jedoch können aufgrund der Oxalate groĂe Mengen Luzerne, besonders in Kombination mit verminderter Wasseraufnahme, wie sie beispielsweise oft mit MagengeschwĂŒren einhergeht, die Bildung von Enterolithen (Magensteinen) fördern.
Bei den meisten Pferden ist die ZufĂŒtterung von Luzerne in den von uns empfohlenen Mengen jedoch unproblematisch, die dramatischen Beschreibungen, die man manchmal im Zusammenhang mit Luzerne hört oder liest, stammen meist aus sehr trockenen, sĂŒdlichen LĂ€ndern, in denen die Raufutterration komplett durch Luzerne ersetzt wird, weil in diesen LĂ€ndern hĂ€ufig kein Heu angebaut werden kann. Das ist bei einer ZufĂŒtterung von Luzerne zum Heu in unseren Breitengraden kein Problem.
Somit ist der hohe Calciumgehalt in der Luzerne fĂŒr Pferde bezĂŒglich des Calcium:Phosphor-VerhĂ€ltnisses insgesamt als unproblematisch zu bewerten, sofern man sich an die maximale Menge von 3kg pro Tag fĂŒr ein ausgewachsenes (600kg) Pferd hĂ€lt.Â
Siehe zum Thema Calcium:Phosphor-VerhĂ€ltnis auch Mineralfutter: âNach welchen Grundlagen wurde das Calcium/Phosphor-VerhĂ€ltnis eingestellt?â
Vitalcobs
Unsere Vitalcobs enthalten in der Tat eine gröĂere KrĂ€utervielfalt als unsere Heucobs Sugar Light. Jedoch enthalten sie auch einen sehr hohen Anteil an Leguminosen wie Luzerne oder verschiedene Kleearten. Deshalb haben die Vitalcobs insgesamt einen deutlich höheren EiweiĂgehalt als Heucobs Sugar Light. Nun ist EiweiĂ zwar wichtig in der ErnĂ€hrung, aber man sollte auch darauf achten, dass die Pferde nicht zu viel EiweiĂ bekommen. Zu hohe EiweiĂgehalte in der Ration sind sehr belastend fĂŒr die Nieren, weil die ĂŒberschĂŒssig aufgenommenen AminosĂ€uren (EiweiĂ-Bausteine) abgebaut und ĂŒber den Harn wieder ausgeschieden werden mĂŒssen. Bei eiweiĂreichem Heu sollte daher auf die zusĂ€tzliche Gabe von Vitalcobs oder anderen stark eiweiĂhaltigen Futtermitteln verzichtet werden. Bei eiweiĂarmem Heu können aber gerne unsere Vitalcobs zugegeben werden. Sie eignen sich auch bei alten Pferden oder solchen mit Zahnproblemen, um die Heucobs-Ration mit KrĂ€utervielfalt und EiweiĂ aufzuwerten. Sie dĂŒrfen aber nur mit maximal 3kg pro Tag an ein ausgewachsenes (600kg) Pferd verfĂŒttert werden, wĂ€hrend mit den Heucobs Sugar Light im Notfall auch die komplette Heuration ersetzt werden kann.
Die Vitalcobs kommen aus garantiert biologischer Landwirtschaft, weil diese Mischung nur von Biobauern angebaut wird, welche sie als Zwischensaat verwenden, um den Boden wieder mit Stickstoff anzureichern. Wir haben jetzt endlich das Biosiegel und werden die Vitalcobs im nÀchsten Schritt auch Biozertifizieren lassen, weil wir sie ja sowieso in BioqualitÀt einkaufen. Wir durften sie bisher nur nicht als Bio-Vitalcobs verkaufen, weil uns die Zertifizierung gefehlt hat.
Heucobs Sugar Light
Den StĂ€rke- und Fruktangehalt lassen wir in den Heucobs Sugar Light nicht mitbestimmen, weil beide weitgehend irrelevant sind: Der StĂ€rkegehalt in Heu bzw. Heucobs ist so gering, dass dieser in der Gesamtration komplett vernachlĂ€ssigt werden kann. StĂ€rke spielt hauptsĂ€chlich bei der FĂŒtterung von Getreiden oder Mischfuttern eine Rolle.Â
Der Fruktangehalt spielt bei Heu bzw. Heucobs eine untergeordnete Rolle, da die Wetterbedingungen zur Heuernte normalerweise auch mit niedrigen Fruktanwerten einhergehen. Die Fruktanwerte in Pflanzen steigen immer dann an, wenn die Temperaturen nachts unter 10°C fallen bei gleichzeitig sonnigen Tagen oder wenn das Gras durch Verbiss oder Vertritt stark gestresst ist. Damit findet man hohe Fruktanwerte im Wesentlichen auf abgenagten Weiden und im SpĂ€therbst und FrĂŒhjahr auf Wiesen, also zu Zeiten, in denen kein Heu gemacht wird. Fruktan wird zudem anders verstoffwechselt als Zucker. Zucker wird im DĂŒnndarm resorbiert und lĂ€sst direkt den Blutzuckerspiegel ansteigen. Fruktan wird hingegen im Dickdarm fermentiert und geht nicht als Zucker ins Blut. Ein gesundes Dickdarm-Milieu kann die geringen Mengen an Fruktan, die in Heu (oder in unseren Heucobs Sugar Light) enthalten sind, problemlos kompensieren.
Bei unserem Partner Sanoanimal gibt es auch einen Artikel, der das Thema Fruktan nochmal genauer beleuchtet:Â
https://wissen.sanoanimal.de/2022/04/29/heuanalyse-lohnt-sich-immer/
In dem von uns per Laboranalysen ermittelten Zuckergehalt sind Einfachzucker (Monosaccharide wie z.B. Glukose, Fruktose) und Zweifachzucker (Disaccharide wie z.B. Maltose und Saccharose) enthalten. Fruktane gehören â wie auch lösliche Pektine â zu den kurz- bis mittelkettigen Polysacchariden, die bei der von uns verwendeten Zuckerbestimmung nicht mit erfasst werden.
Unsere Heucobs werden ohne Bindemittel gepresst. Es ist also keine Melasse oder Ă€hnliches enthalten. Wir geben fĂŒr alle Produkte eine komplett offene Deklaration an, das heiĂt wir deklarieren alles, was drin ist. Dazu gehören auch Hilfsstoffe, die laut Futtermittelgesetz nicht deklarationspflichtig wĂ€ren. So weiĂ man immer genau, was man seinem Pferd fĂŒttert.
Die verdauliche Energie bei unseren Heucobs Sugar Light lassen wir nicht mitbestimmen, weil es sich ohnehin nur um einen theoretischen, aus den gemessenen Parametern errechneten, Wert handelt. Ob dem Pferd diese Energie dann tatsĂ€chlich zur VerfĂŒgung steht, hĂ€ngt jedoch stark vom Zustand seines Dickdarm-Mikrobioms ab, welches die Pflanzenfasern fermentieren muss, um die Energie ĂŒberhaupt fĂŒr das Pferd verfĂŒgbar zu machen. Ist das Mikrobiom im Dickdarm stark gestört, dann nutzt auch ein guter Wert verdaulicher Energie im Futter nicht viel, da die Energie, die in den Fasern theoretisch enthalten ist, vom Pferd praktisch nicht genutzt werden kann. Die Energie unserer Heucobs Sugar Light liegt durch den geringen Zuckergehalt von 4% im gleichen Bereich wie die von magerem Heu, die tatsĂ€chliche Verdaulichkeit hĂ€ngt stark vom Dickdarmmilieu des individuellen Pferdes ab.
FĂŒr die Heucobs Sugar Light lassen wir die Mineralstoffe nicht bestimmen, weil sie keinen substanziellen Beitrag zur Mineralversorgung liefern. Im Gegensatz zu einigen anderen Herstellern setzen wir unseren Heucobs keine Mineralstoffe oder Spurenelemente zu. Ihre Mineralwerte liegen daher ungefĂ€hr im Bereich von Heu und aufgrund der meist recht ĂŒberschaubaren Menge, die man von den Heucobs Sugar Light fĂŒttert, im Vergleich zum Beispiel zur tĂ€glichen Heuration, kann man entsprechend die Mineralgehalte in den Heucobs vernachlĂ€ssigen. Wir empfehlen, zur Sicherstellung der Mineralversorgung Ihres Pferdes, ihm regelmĂ€Ăig eines unserer Mineralfutter anzubieten. Unsere Mineralfutter sind so konzipiert, dass der natĂŒrliche Selektionsmechanismus im Darm dafĂŒr sorgt, dass nur die Mineralien und Spurenelemente aufgenommen werden, die tatsĂ€chlich notwendig sind, wĂ€hrend diejenigen, die noch ausreichend in den körpereigenen Speichern vorhanden sind, im Nahrungsbrei verbleiben und mit dem Kot ausgeschieden werden. So können wir eine optimale Mineralstoffversorgung sicherstellen, auch bei schwankenden Mineralgehalten im Grundfutter oder eben in den Heucobs Sugar Light.
Jedes gute Grundfutter, also Heu oder Weidegras, enthĂ€lt natĂŒrlicherweise durch den hohen Anteil an Chlorophyll deutlich mehr Eisen, als der Stoffwechsel des Pferdes braucht. Die Pflanzen benötigen Eisen, um Chlorophyll aufzubauen, deshalb reichern sie es tendenziell an. Dieses Eisen liegt in den Pflanzen in anorganischer Form vor. Genau darauf sind die Pferde durch ihre Entwicklung im Verlauf der Evolution auch angepasst. Im Darm sorgen sehr effiziente Regulationsmechanismen dafĂŒr, dass dieses anorganische Eisen aus dem Grundfutter gar nicht erst aufgenommen wird, wenn es im Ăberschuss ist und die körpereigenen Speicher voll sind. Stattdessen verbleibt es im Darm und wird mit dem Kot zusammen ausgeschieden. Deshalb muss man den Eisen-Ăberschuss, den man natĂŒrlicherweise immer in Heu oder auch in Heucobs findet, auch nicht abpuffern oder gegenregulieren. Die Pferde haben damit schlichtweg kein Problem, sie sind von der Natur darauf angepasst.
Ein Problem stellen nur die von einigen Futtermittelherstellern inzwischen eingefĂŒhrten organischen Varianten (Eisen-Chelat) dar. Sie können im Darm nicht als Eisen erkannt werden und der Körper resorbiert sie, auch wenn er mehr als ausreichend schon versorgt ist. Diese FĂŒtterung von Eisenchelaten kann durch die mangelhafte RegulationsfĂ€higkeit im Darm langfristig zu erhöhten Eisenwerten im Blut und zu Leberversagen fĂŒhren, da ĂŒberschĂŒssig aufgenommenes Eisen nicht mehr ĂŒber die Nieren ausgeschieden werden kann, sondern in den Leberzellen angereichert wird.Â
Deshalb ist es besonders wichtig, bei Mineralfutter darauf zu achten, dass es kein organisches Eisen beinhaltet. Entsprechend verwenden wir in unseren Mineralfuttern auch nur anorganisches Eisen, das schon im Darm vom Pferd âaussortiertâ werden kann, sofern kein Bedarf besteht. Mit dem anorganischen Eisen in Heu, Weidegras oder unseren Heucobs kommen die Pferde damit auch sehr gut zurecht.Â
Sie können sich also darauf verlassen, dass es bei unseren Futtermitteln – trotz Eisen-Ăberschuss im Grundfutter oder unseren Heucobs, plus Eisen in unserem Mineralfutter – zu keinen gesundheitlichen Problemen durch EisenĂŒberschuss im Stoffwechsel Ihres Pferdes kommt.
Eine Ăbersicht zu organischen und anorganischen Mineralstoffen können Sie bei unserem Partner Sanoanimal finden:
Mineralien fĂŒr Pferde – Video – SANOANIMAL
Mineralfutter-Mythen – Sanoanimal Pferdewissen und -gesundheit
Unsere Heucobs Sugar Light werden auf Magerwiesen in Deutschland angebaut und stammen von einem pferdegerechten spĂ€ten ersten Schnitt. Wir stellen durch Analysen einen sehr niedrigen Zuckergehalt von 4% und die einwandfreie Hygiene sicher. Daher sind unsere Heucobs auch besonders gut fĂŒr Pferde mit Stoffwechselproblemen geeignet. Unsere Heucobs Sugar light sind aufgrund des geringen Zuckergehalts von 4% auch fĂŒr sehr leichtfuttrige Pferde und Pferde mit Stoffwechselproblemen geeignet.
Unsere Heucobs Sugar Light stammen von deutschen Magerwiesen. Die genaue Zusammensetzung der verschiedenen Pflanzenarten lassen wir nicht mit analysieren, da es sich nicht um festgelegte Saatgutmischungen handelt, sondern um artenreiche Naturwiesen, die extensiv bewirtschaftet werden und gröĂtenteils in Landschaftspflege- oder Naturschutzprogrammen sind. Die genaue KrĂ€uterzusammensetzung kennen wir daher nicht, aufgrund des geringen Zuckergehalts kann man jedoch von einem relativ hohen KrĂ€uteranteil ausgehen, im Vergleich zum ĂŒblichen âPferdeheuâ.
Die Einweichzeit der Heucobs Sugar Light kann sich je nach Charge unterscheiden, da die Heucobs ein Naturprodukt sind und gewissen Schwankungen unterliegen. Die Einweichzeit hĂ€ngt auch ab von der Pressung, also der Einstellung der Pelletieranlage. Darauf haben wir leider keinen Einfluss. Unsere Heucobs enthalten keine Pelletierhilfe oder Ă€hnliche „Klebstoffe“, sodass beim Pelletieren die Einstellungen fĂŒr jede Charge individuell an die Eigenschaften des geernteten Materials angepasst werden mĂŒssen, damit die Cobs auch zusammenhalten.
Das Einweichen geht deutlich schneller mit warmen bzw. heiĂem Wasser als mit kaltem Wasser und die Heucobs zerfallen eigentlich ĂŒblicherweise recht schnell. Bei kaltem Wasser sollte man mehr Zeit einplanen und kann die Heucobs ggf. auch schon am Abend vorher vorbereiten, sodass das Ganze ĂŒber Nacht durchziehen kann. Hier sollte man im Winter darauf achten, dass die Heucobs nicht einfrieren. Im Sommer, bei warmen Nachttemperaturen, sollte man vorsichtig sein, da die Heucobs dann aufgrund des Keimwachstums auch schon ĂŒber Nacht âkippenâ können.Â
Probieren Sie es einfach aus. Sobald Sie keine festen StĂŒcke mehr fĂŒhlen, sind sie fertig eingeweicht. Meist reicht es aus, wenn man sie mit heiĂem Wasser aufgieĂt, sobald man in den Stall kommt, dann sind sie fertig zum FĂŒttern, wenn man mit dem Reiten oder den sonstigen StalltĂ€tigkeiten fertig ist und kann sie fĂŒttern, bevor man nach Hause fĂ€hrt. Bitte immer darauf achten, dass sie nicht heiĂ gefĂŒttert werden, sondern maximal handwarm.
Sie können die Heucobs problemlos schon am Abend vorher zubereiten. Wichtig ist dann nur, dass sie im Winter nicht zu kalt stehen, falls es Nachtfrost gibt, weil sie dann durchfrieren können und sich damit die Zusammensetzung verĂ€ndert. Im Sommer muss man umgekehrt darauf achten, dass sie nicht zu warm stehen, weil es dann zu starkem Keimwachstum kommen kann und sie am nĂ€chsten Morgen verdorben sein können. Da sie ĂŒblicherweise recht schnell quellen, reicht es meist, wenn man sie mit heiĂem Wasser (Wasserkocher oder Thermoskanne) ĂŒbergieĂt, wenn man im Stall ankommt, dann sind die fĂŒtterungsfertig, bevor man nach Hause fahren möchte. Ist man nur recht kurz und nur zum FĂŒttern im Stall, dann kann man sie ggf. auch zu Hause in einen fest verschlieĂbaren BehĂ€lter geben, z.B. einen Eimer mit Deckel oder eine groĂe âTupperdoseâ und schon einweichen, sodass sie fertig gequollen sind, wenn man im Stall ankommt.
Hagebutten
Prinzipiell eignen sich Hagebutten fĂŒr jedes Pferd. Hagebutten sind nicht nur vitaminreich, sondern enthalten in ihren Kernen auch hochwertige FettsĂ€uren in verdaulicher Form, die dem Stoffwechsel zugutekommen.
Auch sind sie als kalorienarmes Leckerli gut geeignet. Auf den Auslauf gestreut sind sie zudem eine gelungene BeschĂ€ftigung fĂŒr zwischendurch.
Da jedoch nicht jedes Pferd gerne Hagebutten frisst, ist es empfehlenswert dies erst mal zu testen. Gerne schicken wir Ihnen eine kostenlose Probe zu, damit Sie das bei Ihrem Feinschmecker ausprobieren können: kontakt@okapi-online.de.
Mehr zum Thema Hagebutten können Sie bei unserem Partner Sanoanimal nachlesen: https://wissen.sanoanimal.de/2019/09/26/herbstzeit-hagebuttenzeit/
Die Menge an Hagebutten sollten eine Handvoll (das entspricht ca. 30-40 g) pro Tag nicht ĂŒbersteigen. Ăber den Winter bietet es sich an, alle paar Tage mal eine Handvoll Hagebutten als gesunde ErgĂ€nzung zu geben oder hier und da als kalorienarmes Leckerli.
Pferde reagieren ganz individuell auf Hagebutten: Manche sind ganz scharf darauf, andere spucken sie einem angewidert vor die FĂŒĂe. Man muss es einfach ausprobieren, ob das eigene Pferd Hagebutten mag.
Daher empfiehlt es sich zunĂ€chst eine kostenlose Probe zu bestellen (kontakt@okapi-online.de) oder – je nach Jahreszeit – einfach beim Spaziergang mal ein paar zu pflĂŒcken und dem Pferd anzubieten.
Sollte Ihr Pferd Hagebutten nicht mögen, können Sie stattdessen beispielsweise auf unsere Lieblingskekese, als schmackhafte Belohnung ausweichen. Â
Laub Und Rinden
Unsere Laub & Rinden Mischung kann, genauso wie unsere Wildsamen- oder die Wilde Beeren Mischung, gerne (gemeinsam oder abwechselnd) in eingeweichte Heucobs Sugar Light oder etwas eingeweichte Esparsette gegeben werden. Die Laub & Rinden Mischung liefert viele Bitterstoffe und Mineralstoffe und ersetzt das Knabbern an Ăsten und Zweigen, wie es Pferde in der Natur gerne tun.
Wir empfehlen einen wöchentlichen oder zweiwöchentlichen Wechsel der Produkte aus unserem âGesunde Basisâ-Sortiment, also Wilde Beeren, Hagebutten, Wildsamen und Laub & Rinden. Diese FĂŒtterung kommt dem natĂŒrlichen Fressverhalten des Pferdes am nĂ€chsten. Sie können die Produkte auch gelegentlich kombinieren, aber es sollte auch nicht zu viel auf einmal sein.
Wilde Beeren
Unsere Wilde Beeren Mischung kann, genauso wie unsere Wildsamen- oder die Laub & Rinden Mischung, gerne (gemeinsam oder abwechselnd) in eingeweichte Heucobs Sugar Light oder etwas eingeweichte Esparsette gegeben werden. Die Wilde Beeren Mischung liefert natĂŒrliche Vitamine, wie sie Pferde im Winter auch durch das vorsichtige PflĂŒcken von vertrockneten Himbeeren, Brombeeren oder anderen FrĂŒchten aus der Natur bekommen, die von den Vögeln ĂŒbersehen wurden.
Wir empfehlen einen wöchentlichen oder zweiwöchentlichen Wechsel der Produkte aus unserem âGesunde Basisâ-Sortiment, also Wilde Beeren, Hagebutten, Wildsamen und Laub & Rinden. Diese FĂŒtterung kommt dem natĂŒrlichen Fressverhalten des Pferdes am nĂ€chsten. Sie können die Produkte auch gelegentlich kombinieren, aber es sollte auch nicht zu viel auf einmal sein.
Unsere Wilde Beeren Mischung enthĂ€lt ausschlieĂlich Beeren und beerenĂ€hnliche FrĂŒchte. Sie enthalten von Natur aus â neben wertvollen Vitaminen und sekundĂ€ren Pflanzenstoffen â auch Zucker. Bei der Trocknung kann es passieren, dass dieser Zucker an die OberflĂ€che kommt und daher als weiĂer, kristalliner Belag auf den (meist dunklen) Beeren zu sehen ist. Dies stellt keine QualitĂ€tseinbuĂe dar, sondern ist bei diesem Naturprodukt normal. Sie können die Beeren problemlos an Ihr Pferd verfĂŒttern. Wenn Sie nicht sicher sind, können Sie die Beeren auch unter flieĂendem warmem Wasser abspĂŒlen, um die Zuckerkristalle zu entfernen. Dann aber bitte die Beeren umgehend verfĂŒttern, da sie bei feuchter Lagerung schimmeln können.
Wildsamen
Die Wildsamen sind eine Mischung aus verschiedenen fetthaltigen Samen, denen gemein ist, dass sie keine StÀrke enthalten. Sie liefern dem Stoffwechsel des Pferdes damit ein breites Angebot an hochwertige FettsÀuren, ohne den Blutzuckerspiegel zu belasten. Damit sind sie eine sehr gute ErgÀnzung im Winter und insbesondere auch im Fellwechsel, wo die Pferde in der Regel einen erhöhten Bedarf an ungesÀttigten FettsÀuren haben.
Unsere Wildsamen Mischung kann, genauso wie unsere Wilde Beeren oder die Laub & Rinden Mischung, gerne (gemeinsam oder abwechselnd) in eingeweichte Heucobs Sugar Light oder etwas eingeweichte Esparsette gegeben werden. Die Wildsamen Mischung liefert hochwertige FettsĂ€uren, die den Stoffwechsel des Pferdes vor allem im Fellwechsel und ĂŒber den Winter unterstĂŒtzen, wenn der Speiseplan nicht ganz so reichhaltig ist wie in der Weidesaison.Â
Wir empfehlen einen wöchentlichen oder zweiwöchentlichen Wechsel der Produkte aus unserem âGesunde Basisâ-Sortiment, also Wilde Beeren, Hagebutten, Wildsamen und Laub & Rinden. Diese FĂŒtterung kommt dem natĂŒrlichen Fressverhalten des Pferdes am nĂ€chsten. Sie können die Produkte auch gelegentlich kombinieren, aber es sollte auch nicht zu viel auf einmal sein.
Frisch geschrotet können die FettsĂ€uren in den Samen am besten aufgeschlossen werden. Wichtig ist aber, dass sie frisch geschrotet werden, damit sie nicht ranzig werden. Dazu eignet sich z.B. eine kleine elektrische KaffeemĂŒhle. Ansonsten kann man die Wildsamen mit heiĂem Wasser etwas quellen lassen und dann lauwarm verfĂŒttern.
Lieblingskekse
Unsere Leckerlis sind alle so konzipiert, dass wir keinen Zucker zusetzen (also nur das an Zucker enthalten ist, was von Natur aus beispielsweise Blaubeeren oder Cranberries mitbringen). Wir verzichten bewusst auf Konservierungsmittel, Aromen oder Farbstoffe, um den Stoffwechsel des Pferdes nicht zusĂ€tzlich zu belasten. Sie sind somit auch fĂŒr Pferde mit Stoffwechselproblemen geeignet.Â
Es gibt lediglich zwei Sorten mit Getreide, nĂ€mlich die Gersten- und die Haferkekse. Von diesen wĂŒrden wir bei Pferden mit Ăbergewicht (EMS), Cushing-Symptomen, PSSM, Hufrehe und Ă€hnlichen Erkrankungen, die eine stĂ€rkefreie ErnĂ€hrung bedingen, dringend abraten. Ansonsten sind aber alle anderen Sorten getreidefrei.
Die Kernigen Cracker sind durch die enthaltenen Saaten etwas gehaltvoller, im Hinblick auf den EiweiĂ- und Fettgehalt. Daher sollte man sie vielleicht nicht in gröĂeren Mengen an Pferde mit Ăbergewicht verfĂŒttern. Auch sind sie durch die Saaten etwas hĂ€rter und somit fĂŒr Ă€ltere Pferde und solche mit Zahnproblemen oft schwer zu kauen.
Die meisten Kekssorten basieren jedoch auf unseren KrĂ€utermischungen.Â
Teilweise sind zudem noch getrocknete Beeren oder auch unterschiedliche Samen wie z.B. Leinsamen, Chiasamen usw. enthalten. Es ist jeweils etwas Honig (als natĂŒrliches Konservierungsmittel) und auch kleine Mengen Apfel (als Bindemittel) enthalten, jedoch nur in so kleinen Mengen, dass der Zuckergehalt nicht weiter ins Gewicht fĂ€llt. Die Kekse sind ja auch eine Belohnung zwischendurch und werden nicht in gröĂeren Mengen verfĂŒttert.
Besonders energiearm, und damit auch insbesondere fĂŒr Pferde mit Hufrehe oder ein paar Pfund zu viel geeignet, sind z.B. die Leichten Clickerlis.
Die KekstĂŒten sind alle mit einem kleinen Aufkleber versehen, auf dem das Mindesthaltbarkeitsdatum steht. Man sollte aber unbedingt darauf achten, dass die Kekse keine Feuchtigkeit ziehen. Denn dann könnte es durchaus passieren, dass sie anfangen, zu schimmeln, da wir keine Konservierungsmittel zusetzen. Will man sie also lĂ€nger aufheben, am besten trocken in einer gut verschlieĂbaren Box lagern.
Einfrieren könnten Sie die Clickerlis auch. Dann mĂŒssten Sie diese allerdings anschlieĂend im gefrorenen Zustand in den Backofen geben und bei 100 °C fĂŒr ca. 45-60 Minuten wieder durchtrocknen lassen, da Sie durch das Einfrieren Feuchtigkeit gezogen haben.
Es gibt lediglich zwei Sorten mit Getreide, nĂ€mlich die Gersten- und die Haferkekse, von denen wir bei Pferden mit Hufrehe oder PSSM abraten wĂŒrden. Ansonsten sind aber alle anderen Sorten getreidefrei.
Die meisten unserer Kekssorten basieren auf unseren KrĂ€utermischungen. Teilweise sind zudem noch getrocknete Beeren oder auch unterschiedliche Samen wie z.B. Leinsamen, Chiasamen usw. enthalten. Es ist jeweils etwas Honig (als natĂŒrliches Konservierungsmittel) und auch kleine Mengen Apfel (als Bindemittel) enthalten, jedoch nur in kleinen Mengen, so dass der Zuckergehalt nicht weiter ins Gewicht fĂ€llt. Die Kekse sind ja auch lediglich eine Belohnung zwischendurch und sollten nicht in gröĂeren Mengen verfĂŒttert werden. Besonders energiearm und damit auch insbesondere fĂŒr Pferde mit Hufrehe oder PSSM geeignet sind z.B. die Leichten Clickerlis. Diese lassen sich auch an den vorgegebenen Perforierungen nochmal in kleinere StĂŒcke teilen, so dass man aufgrund der kleinen Menge auch mal ein oder zwei mehr geben kann.
Leider haben die deutschen Futtermittelbehörden beschlossen, nach dem CBD Ăl jetzt auch Hanfpflanzen als Futtermittel zu verbieten. Es sind nur noch die HanfnĂŒsse bzw. der PressrĂŒckstand der Hanfölproduktion als Futtermittel erlaubt, beides enthĂ€lt praktisch kein Cannabidiol. Die Hanfpellets, die noch angeboten werden, sind Hanfexpeller, also die Reste der HanfnĂŒsse, nachdem man den gröĂten Teil des Hanföls herausgepresst hat. Sie bestehen im Wesentlichen aus EiweiĂ und Fett und sind extrem nahrhaft, daher verzichten wir darauf, sie anzubieten. Unsere Hanfpellets waren aus der ganzen Pflanze hergestellt und entsprechend von den NĂ€hrwerten besser fĂŒr Pferde geeignet, aber leider dĂŒrfen wir diese nicht mehr anbieten.
Mineralkekse
Die Mineralkekse und auch die Junior Mineral Kekse enthalten in gröĂeren Mengen Leinsamen, die sehr nahrhaft sind, durch ihren hohen EiweiĂ- und Fettgehalt. FĂŒttert man sie in Mengen, die fĂŒr eine komplette Mineralversorgung notwendig ist, dann sind das eine Menge Kalorien pro Tag. Daher sind sie nur bei schwerfuttrigen Pferden oder Pferden im Wachstum als Mineralfutter geeignet. Sonst sollten sie nur als ErgĂ€nzung gegeben werden, beispielsweise wenn man sehr mineralreiches Heu hat oder die Pferde auf artenreichen (und damit mineralreichen) Wiesen in Weidehaltung sind, beispielsweise auf der Alm oder in Naturschutzgebieten. Wenn Sie ein Mineralfutter suchen, das Sie Ihrem (eher leichtfuttrigen) Pferd aus der Hand fĂŒttern können, dann empfehlen wir unsere Mineralbricks.
AdrenaCush Forte
Das AdrenaCush forte unterstĂŒtzt die natĂŒrliche Stoffwechselregulation bei Pferden, die mit Symptomen zu tun haben, die zum Cushing Komplex gezĂ€hlt werden.Â
Die Symptome, die mit Cushing in Verbindung gebracht werden, sind in den meisten FĂ€llen eine SpĂ€tfolge eines lang andauernd erhöhten Cortisonspiegels, hĂ€ufig in Kombination mit einer (nicht erkannten) Insulinresistenz. Um dem Pferd nachhaltig zu helfen, ist es daher wichtig, die Ursache fĂŒr die sichtbaren Symptome zu finden und dort anzusetzen, das gilt insbesondere fĂŒr Pferde, die schon in jungen Jahren mit âCushingâ Symptomen auffallen.Â
Die meisten Pferde, die von diesem Symptombild betroffen sind, haben jedoch die 20 schon ĂŒberschritten â es sind alte Pferde, auch wenn man das als Besitzer oft nicht so recht wahrhaben möchte. Aber das Alter fordert seinen Tribut: Der gesamte Stoffwechsel arbeitet bei Ă€lteren Pferden verlangsamt und nicht mehr optimal, so dass es bei solchen FĂ€llen oft wenig Sinn macht, die Ursache(n) alle anzugehen. Denn auch VerĂ€nderungen â wie ein Stallwechsel â bedeuten wieder Stress fĂŒr das Pferd. DarĂŒber hinaus ist der Stoffwechsel oft nicht mehr in der Lage, adĂ€quat auf therapeutische MaĂnahmen zu reagieren. Hier gilt es, die Pferde optimal dabei zu unterstĂŒtzen, ein gutes Gleichgewicht zu finden und mit den Folgen einer ĂŒber Jahre entstandenen Problematik so gut wie möglich zurechtzukommen.Â
In solchen FĂ€llen kann AdrenaCush forte den natĂŒrlichen Stoffwechsel des Pferdes unterstĂŒtzen, natĂŒrlich zusammen mit einer artgerechten ErnĂ€hrung und einer stressarmen Haltung. Da viele Ă€ltere Pferde zusĂ€tzlich Probleme mit der Blutzuckerregulation haben, empfehlen wir, unsere Heucobs Sugar Light anzubieten, die sich durch einen besonders niedrigen Zuckergehalt auszeichnen. Die eingeweichten Heucobs Sugar Light sind auch sehr gut dafĂŒr geeignet, das AdrenaCush forte unterzumischen und dem Pferd damit schmackhaft zu machen. Weitere MaĂnahmen sollte immer mit einem kompetenten Therapeuten abgestimmt werden.Â
Bei unserem Partner Sanoanimal können Sie die detaillierten HintergrĂŒnde und ZusammenhĂ€nge von Cushing und Insulinresistenz nachlesen, dort finden Sie auch UnterstĂŒtzung, wenn sie einen Therapeuten fĂŒr das optimale Management ihres Cushing-Kandidaten suchen:
Cushing beim Pferd – Was ist eigentlich Equines Cushing? (sanoanimal.de)
Insulinresistenz beim Pferd – Ein Problem nur bei dicken Pferden? (sanoanimal.de)
Die im AdrenaCush forte enthaltene Hefe ist mikronisiert (also komplett abgetötet) und kann somit nicht mehr im Darm aktiv werden. Solche Hefen liefern hochwertige NĂ€hrstoffe: Neben Proteinen und Nukleotiden fĂŒr die Geweberegeneration beispielsweise auch Mikroelemente wie Chrom. Die Hefe ergĂ€nzt damit die ebenfalls enthaltenen HeidelbeerblĂ€tter, die auch einen hohen Gehalt an Mikroelementen haben und damit den natĂŒrlichen Mineralhaushalt unterstĂŒtzen können. Chrom ist ein wichtiger Cofaktor bei der Regulation der Aufnahme von Blutzucker in die Muskelzellen.
Da Pferde, die unter dem Cushing Symptomkomplex leiden, ein hohes Risiko dafĂŒr haben, Hufrehe zu entwickeln, sollte immer ein kompetenter Therapeut oder Tierarzt hinzugezogen werden, der ĂŒber die FĂŒtterung und gegebenenfalls therapeutische MaĂnahmen entscheidet. Bei unserem Partner Sanoanimal gibt es ein Netzwerk aus Therapeuten. Hier finden Sie eine ĂŒbersichtliche Liste der Therapeuten, sortiert nach Postleitzahlgebiet: https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten
Neben der Reduktion von (Ă€uĂerem) Stress, beispielsweise durch optimierte Haltung und artgerechte 24/7 HeufĂŒtterung, sollte auch âinnererâ Stress, beispielsweise durch chronische SchmerzzustĂ€nde (z.B. Arthrose, MagengeschwĂŒre) von einem Therapeuten abgeklĂ€rt werden. DarĂŒber hinaus sollte ein versierter Dentalpraktiker regelmĂ€Ăig die ZĂ€hne ĂŒberprĂŒfen, um sicherzustellen, dass das Pferd sein Heu optimal und stressfrei fressen kann. Man sollte bei allen Ăberlegungen immer im Hinterkopf behalten, dass das sichtbare Symptombild bei Cushing in den meisten FĂ€llen aus chronischem Stress resultiert und hier ansetzen. Eine gute (zuckerarme) ErnĂ€hrung und unser AdrenaCush forte können dann den Stoffwechsel in seiner natĂŒrlichen Regulation unterstĂŒtzen.
Mehr ĂŒber den Zusammenhang von Cushing-Symptomen beim Pferd und (chronischem) Stress können sie bei unserem Partner Sanoanimal finden:
Cushing beim Pferd – Was ist eigentlich Equines Cushing? (sanoanimal.de)
Cushing beim Pferd – Was ist eigentlich Equines Cushing? (sanoanimal.de)
BeruhigungskrÀuter
Pferde sind nicht nur Fluchttiere, sondern auch Gewohnheitstiere. Ănderungen der Routine wie ein Stallwechsel oder ein Neuzugang in der Gruppe können sie ebenso leicht nervös machen wie ungewohnte Ereignisse, beispielsweise der Besuch einer Fortbildung oder eines Turniers oder ungewohnter LĂ€rm wie die Knallerei von Feuerwerk oder Jagdgesellschaften im Wald neben dem Stall. Dem Nervensystem kommt hier natĂŒrlicherweise die Aufgabe zu, solche aufregenden Situationen zu regulieren und die Stresshormone unter Kontrolle zu halten. Unsere BeruhigungskrĂ€uter sind eine reine KrĂ€utermischung, die das Nervensystem bei seiner Aufgabe unterstĂŒtzen, auf stressige Situationen angemessen zu reagieren, statt in Panik zu verfallen. Wir empfehlen, die BeruhigungskrĂ€uter nach Möglichkeit bereits ein bis zwei Wochen vor einem geplanten âaufregendenâ Ereignis zu geben.
BitterkrÀuter
Unsere BitterkrĂ€uter sind eine Mischung aus KrĂ€utern, denen ein hoher Gehalt an Bitter- und Gerbstoffen gemein ist. Diese werden von Wildpferden hĂ€ufig gezielt ausgewĂ€hlt, um ihren Verdauungstrakt zu unterstĂŒtzen, beispielsweise im FrĂŒhjahr, wenn das erste saftige FrĂŒhlingsgras wĂ€chst. Leider stehen unseren Pferden heute bitterstoffreiche KrĂ€uter im Heu oder auf den Weiden nur noch selten zur VerfĂŒgung, sodass es sich anbietet, sie als Mischung zu fĂŒttern. Dass Bitterstoffe die Verdauung unterstĂŒtzen, wird vom Menschen seit Jahrhunderten genutzt â nicht ohne Grund gibt es bei uns den bitteren âVerdauungsschnapsâ nach besonders reichhaltigem Essen. Pflanzliche Bitterstoffe regen die Leber an, mehr Galle zu produzieren, welche regulierend auf die Peristaltik wirken und die Verdauung fördern kann. Daher eigenen sich BitterkrĂ€utermischungen insbesondere in darmbelastenden Zeiten wie dem Anweiden, Abweiden, nach notwendigen Wurmkuren oder bei Pferden, die zu sensibler Verdauung neigen, um das physiologische Darmmilieu zu unterstĂŒtzen.
Pferde mit BlĂ€hungen sollten unbedingt einem Tierarzt vorgestellt werden, da es sich auch um schwere FehlgĂ€rungen im Darm handeln kann, die bis hin zu Kolik fĂŒhren können. Zur UnterstĂŒtzung der natĂŒrlichen Verdauung bei solchen Pferden empfehlen wir im ersten Schritt unsere DarmwohlkrĂ€uter und erst im zweiten Schritt die BitterkrĂ€uter, um das natĂŒrliche Darmmilieu zu stabilisieren.
In fast allen Pflanzen ist in geringen Mengen Chrom enthalten (so wie auch andere Mikroelemente z.B. Bor, MolybdĂ€n oder Fluor), sodass also bereits ĂŒber das Grundfutter Chrom aufgenommen wird. Dies benötigt der Körper auch in kleinen Mengen als Cofaktor fĂŒr verschiedene Stoffwechselprozesse, unter anderem auch fĂŒr den Zuckerstoffwechsel in den Muskelzellen.
Unsere BitterkrĂ€uter sind im Hinblick auf ihren Chromgehalt fĂŒr Pferde mit PSSM unbedenklich, da sie keine Chrom-akkumulierenden Pflanzen enthalten. Der Gehalt an Chrom ist entsprechend eher mit dem normalen Grundfutter zu vergleichen. Auch der Zuckergehalt in unseren BitterkrĂ€utern ist eher gering, da wir keine SĂŒĂgrĂ€ser fĂŒr diese Mischung verwenden. Deshalb liegen sie vom Zuckergehalt her ĂŒblicherweise unter dem, was das Pferd ĂŒber sein Heu aufnimmt. Deshalb halten wir die BitterkrĂ€uter insgesamt fĂŒr unbedenklich bei der FĂŒtterung an Pferde, die mit PSSM diagnostiziert worden sind.
Von instinktsicheren Pferden werden BitterkrĂ€uter ĂŒblicherweise sehr gerne genommen, denn auch Wildpferde haben eine ganze Reihe von bitter- und gerbstoffhaltigen Pflanzen auf ihrem Speiseplan. Sind Pferde jedoch die FĂŒtterung von KrĂ€utern generell oder von bitteren KrĂ€utern nicht gewohnt, dann kann die BitterkrĂ€uter-Mischung fĂŒr manche Pferde etwas sehr bitter schmecken. In diesem Fall kann man mit einer kleinen Menge beginnen und sie beispielsweise unter eingeweichte Heucobs oder Vitalcobs mischen. Werden sie gut akzeptiert, kann man die Menge langsam steigern.
Falls die BitterkrĂ€uter fĂŒr das Pferd dann immer noch zu intensiv sind, kann man alternativ die DarmwohlkrĂ€uter anbieten. Diese schmecken milder, sind aber auch eine hervorragende UnterstĂŒtzung fĂŒr das natĂŒrliche Darmmilieu.Â
Werden sie auch verschmĂ€ht, dann kann es sein, dass das Pferd unter anderen Problemen wie MagengeschwĂŒren leidet, welche die Pferde sehr mĂ€kelig machen im Bezug auf intensiv schmeckende Futtermittel. Auch Zuckersucht kann eine mögliche Ursache sein.Â
Mehr Infos zu solchen Themen sowie eine Tipps und Tricks, um nicht so beliebte Futtermittel zu verabreichen, finden sie auch hier: âWas kann ich tun, wenn mein Pferd das Futter nicht frisst?â
ColoBalance
Das ColoBalance enthĂ€lt zu 98% Leonardit, welches aus der Humifizierung von Pflanzen und anderen organischen sowie mineralischen Stoffen entsteht. Leonardit ist von Natur aus reich an HuminsĂ€uren, die die Darmwand in der natĂŒrlichen Funktion unterstĂŒtzen. Daher kann das ColoBalance insbesondere auch Pferden in darmbelastenden Phasen gegeben werden.Â
Genauere Informationen zu Darmgesundheit und dem Einsatz von HuminsÀuren können Sie bei unserem Partner Sanoanimal finden:
FuÌtterungskonzepte: Darmsanierung – Sanoanimal Pferdewissen und -gesundheit
Alle Winter wieder – wennâs in der Verdauung klemmt⊠– Sanoanimal Pferdewissen und -gesundheit
Das ColoBalance ist keine Futterkohle (siehe auch âWas ist in dem ColoBalance enthalten?â), sondern im Wesentlichen Leonardit, welches einen besonders hohen Gehalt an HuminsĂ€uren aufweist. Es ist eher mit Trockenmoor zu vergleichen als mit Futterkohle.
Futterkohle oder Aktivkohle wird vom Tierarzt bei akuten Vergiftungen eingesetzt, da es eine hohe BindefĂ€higkeit fĂŒr Wasser und fĂŒr im Wasser gelöste Stoffe hat, die dann mit dem Kot zusammen ausgeschieden werden. Da zusammen mit Futterkohle bzw. Aktivkohle auch NĂ€hrstoffe gebunden werden, ist von einer regelmĂ€Ăigen FĂŒtterung abzuraten.
Das ColoBalance riecht normalerweise aufgrund der Herkunft etwas erdig bzw. torfig. Solange die Packung noch geschlossen war und das Mindesthaltbarkeitsdatum stimmt, gehen wir von einem produkttypischen Geruch aus.
Das ColoBalance besteht aus 98% Leonardit und 2% Lignocellulose, welche fĂŒr die Feuchtigkeitsregulation beigemischt wird. Bei den weiĂen Bestandteilen handelt es sich um die Lignocellulose. Hier kann es zu leichten Schwankungen in der optisch sichtbaren Menge kommen, da es durch den Transport von uns zu Ihnen manchmal zu leichter Entmischung kommt und deshalb oben mehr dieser weiĂen Bestandteile vorhanden sein können als weiter unten in der Packung. Das hat keinen Einfluss auf die QualitĂ€t des Produkts.
ColoProtect forte
ColoProtect forte wurde entwickelt fĂŒr Pferde mit einem sensiblen Verdauungssystem, die zu Problemen wie Kotwasser oder Durchfall neigen. Es enthĂ€lt unter anderem KrĂ€uter wie Fenchel, welche in der traditionellen Volksheilkunde zur Beruhigung des Verdauungssystems eingesetzt werden, beispielsweise im klassischen âAnis-KĂŒmmel-Fenchel-Teeâ, den man auch selber gerne nimmt, wenn es in der Verdauung nicht ganz rund lĂ€uft. Dazu enthĂ€lt ColoProtect forte Komponenten, welche das Immunsystem bei der Modulation von EntzĂŒndungen unterstĂŒtzen und dazu beitragen können, die Regeneration der DarmschleimhĂ€ute zu unterstĂŒtzen.Â
Es kann sowohl vorbeugend gegeben werden, beispielsweise vor stressigen Situationen wie einem Stallwechsel, aber auch, wenn bereits Verdauungsprobleme bestehen. Allerdings sollte immer beachtet werden, dass die GrundfĂŒtterung eine wesentliche Rolle in der Gesundheit des Verdauungssystems darstellt, daher empfehlen wir, bei Verdauungsstörungen wie Kotwasser oder Durchfall unbedingt einen ErnĂ€hrungsberater zu Rate zu ziehen, um die Gesamtration zu optimieren und das Pferd bestmöglichst zu unterstĂŒtzen. Bei unserem Partner Sanoanimal gibt es ein Netzwerk aus ErnĂ€hrungsberatern und Therapeuten, die Sie kompetent beraten können. Hier finden Sie eine Ăbersicht der Therapeuten, sortiert nach Postleitzahlgebiet: https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten
DarmwohlkrÀuter
Die DarmwohlkrĂ€uter sind eine reine KrĂ€utermischung, die vor allem KrĂ€uter aus dem Spektrum der âAnis-KĂŒmmel-Fenchel-Helferâ enthĂ€lt, die auch bei uns Menschen sehr beliebt sind, wenn der Bauch mal zwickt. Sie eignet sich vor allem fĂŒr Pferde, die zu BlĂ€hungen neigen, was sich in einem kugelförmigen Bauch oder hĂ€ufigem Pupsen zu Beginn der Reitstunde Ă€uĂern kann. Sie unterstĂŒtzen das natĂŒrliche Darmmilieu des Pferdes und sind daher auch geeignet im Rahmen von darmsanierenden MaĂnahmen, beispielsweise anstelle von oder abwechselnd mit BitterkrĂ€utern.
Elektrolyt-Konzentrat
Das Elektrolyt-Konzentrat brauchen Sie regulĂ€r nicht einschleichen lassen (auĂer wenn bei Ihrem Pferd bekannt ist, dass es sehr sensibel auf neue Futtermittel reagiert), sondern können es dann nach anstrengendem Training mit starkem Schwitzen und dem damit einhergehenden Elektrolytverlust in der entsprechenden Dosierung geben.
Im Hinblick darauf, ĂŒber welchen Zeitraum man die Gabe genau ansetzt und wann diese wiederholt werden sollte, wĂ€re es sinnvoll, dies individuell abzustimmen. Wir wĂŒrden Ihnen empfehlen, sich an einen FĂŒtterungsberater zu wenden, der kann sich dann Faktoren wie Trainingspensum, GrundfĂŒtterung und sonstige FĂŒtterung genau anschauen und eine individuelle Empfehlung aussprechen.
Endo-Protect
Das EndoProtect ist dafĂŒr konzipiert, den Stoffwechsel des Pferdes zu unterstĂŒtzen, wenn man gezwungen ist, Heu von zweifelhafter hygienischer QualitĂ€t zu fĂŒttern. Leider ist man als Landwirt auch bei bester Praxis nicht immer davor gefeit, dass das Heu mal nicht ganz optimal ist. So kann es passieren, dass das MĂ€hgut etwas zu feucht gepresst werden musste, weil es andernfalls verdorben wĂ€re, oder die Lagerung ist nicht so optimal, wie man es sich wĂŒnschen wĂŒrde. Daher kann es gelegentlich zu leichtem Schimmelbefall kommen, was man an dem etwas muffigen Geruch und eher staubigem Charakter seines Raufutters erkennen kann.Â
Ein solcher Befall stellt eine Belastung fĂŒr den Darm und die natĂŒrlichen Entgiftungssysteme des Pferdes dar, da Schimmelpilze unter anderem Mykotoxine produzieren, die ĂŒber die Darmwand aufgenommen werden und Leber und Nieren belasten können. EndoProtect kann durch seine spezielle Zusammensetzung in diesen FĂ€llen das Pferd dabei unterstĂŒtzen, mit einer nicht optimalen HeuqualitĂ€t fĂŒr eine gewisse Zeit besser zurechtzukommen. Allerdings ist EndoProtect kein Freibrief, den Pferden verschimmeltes Heu zu fĂŒttern! Es kann lediglich dazu beitragen, den Stoffwechsel in Phasen ĂŒbermĂ€Ăiger Belastung durch hygienisch nicht einwandfreies Heu oder trockene Heulage entlasten. EndoProtect kann sowohl ĂŒber das Heu gestreut als auch unter das Futter im Trog gemischt werden.
Mehr Informationen zur HeuqualitÀt und den möglichen Folgen können Sie bei unserem Partner Sanoanimal finden:
Achtung – HeuqualitĂ€t – Sanoanimal Pferdewissen und -gesundheit
Schimmelpilze lieben feucht-warme Winter – Sanoanimal Pferdewissen und -gesundheit
GrundsÀtzlich spricht nichts dagegen, EndoProtect in Kombination mit anderen Futtermitteln wie beispielsweise KrÀutermischungen zu geben.
Es sollten lediglich mindestens zwei Stunden Abstand zwischen der Gabe von EndoProtect und dem FĂŒttern des Mineralfutters bzw. mineralhaltiger Futtermittel (z.B. Zinkchelat) liegen. Bentonit hat die Eigenschaft, Mineralien in geringem MaĂe zu binden, daher empfehlen wir, diese Produkte nach Möglichkeit zu verschiedenen Mahlzeiten zu geben, optimal das eine Futtermittel morgens und das andere abends.
GrundsĂ€tzlich spricht bei EndoProtect nichts dagegen, es auch ĂŒber einen langen Zeitraum zu fĂŒttern.
Oberste PrioritĂ€t sollte aber natĂŒrlich immer sein, die HeuqualitĂ€t zu optimieren, bzw. bei HeulagefĂŒtterung, das Pferd wieder auf HeufĂŒtterung in geeigneter QualitĂ€t umzustellen. EndoProtect ist ein Produkt, welches dabei unterstĂŒtzen kann, die problematischen Auswirkungen mangelhafter Raufutterhygiene einzudĂ€mmen, es kann aber natĂŒrlich eine gute HeuqualitĂ€t nicht ersetzen.
Es handelt sich um eine spezielle Hefe, die in ihrer Zellwand EiweiĂe einlagert, welche in der Lage sind, die Hefe bis zu einem gewissen MaĂ vor Mykotoxinen zu schĂŒtzen, welche von vielen Schimmelpilzarten gebildet werden. Um diese Proteine freizusetzen, wird die Hefe am Ende ihres Vermehrungsprozesses zerstört (mikronisiert), sodass keine lebenden Hefezellen mehr vorhanden sind. Deshalb stellt sie kein Problem fĂŒr den Verdauungstrakt dar, im Gegensatz zu anderen (Bier)Hefen, die im Verdacht stehen, sich im Dickdarm des Pferdes ansiedeln zu können und damit Dysbiosen Vorschub zu leisten.
Mais ist ein Getreide, das im Wesentlichen aus StĂ€rke und KlebereiweiĂ in seinem Mehlkörper besteht, sowie dem Maiskeimling, der vor allem Fette und EiweiĂ (aber ein anderes als das KlebereiweiĂ) enthĂ€lt. Bei der Gewinnung von MaisstĂ€rke, die beispielsweise im Lebensmittelbereich hĂ€ufig als Bindemittel verwendet wird, muss man zuerst den Keimling abtrennen, dieser wird dann fĂŒr die Maiskeimölgewinnung genutzt. AnschlieĂend wird auch das KlebereiweiĂ abgetrennt, sodass reine MaisstĂ€rke ĂŒbrigbleibt.Â
Das abgetrennte MaisklebereiweiĂ wird von uns als TrĂ€gerstoff in der Zusammensetzung von EndoProtect verwendet. Es ist kein hochwertiges EiweiĂ, sodass man es nicht beispielsweise als Futtermittel fĂŒr den Muskelaufbau einsetzen wĂŒrde. Da wir es nur aber als TrĂ€gerstoff verwenden, ist die Menge so gering, dass sie im GesamteiweiĂgehalt der Ration nicht ins Gewicht fĂ€llt. Der wichtige Bestandteil des EndoProtects sind die mikronisierten Hefen, deren Zellwandproteine im Darm des Pferdes dazu beitragen, das natĂŒrliche Milieu zu stabilisieren, wenn hygienisch minderwertiges Heu gefĂŒttert werden muss, weil man derzeit keine andere QualitĂ€t bekommen kann.
EndoProtect kann allen Pferden zugefĂŒttert werden, wenn die hygienische HeuqualitĂ€t zu WĂŒnschen ĂŒbriglĂ€sst. Das kann entweder schon aus der Ernte resultieren, wenn das MĂ€hgut beispielsweise mit zu hohem Feuchtegehalt gepresst wurde, aber auch bei der Lagerung, zum Beispiel in feuchtwarmen Wintermonaten, wenn die Ballen in der Scheune Feuchtigkeit ziehen. Dann können sich verschiedene unerwĂŒnschte Mikroorganismen im Raufutter vermehren, unter anderem Schimmelpilze. Um das physiologische Gleichgewicht im Darm zu unterstĂŒtzen und den natĂŒrlichen Entgiftungsstoffwechsel zu entlasten, empfehlen wird in solchen FĂ€llen, EndoProtect zuzufĂŒttern. Sein Vorteil beruht im Wesentlichen auf den dafĂŒr verwendeten speziellen Hefen, die in der Lage sind, EiweiĂe in ihrer Zellwand einzulagern, welche die Hefe in gewissem MaĂ vor Mykotoxinen schĂŒtzen können, wie sie von Schimmelpilzen produziert werden. Diese speziellen Hefen werden gezielt vermehrt und anschlieĂend zerstört (mikronisiert), sodass die Zellwandproteine freigesetzt werden und die Hefen nicht zu unerwĂŒnschten Nebeneffekten im Dickdarm fĂŒhren können, wie das bei klassischer Bierhefe der Fall sein kann.Â
HoofCool forte wurde entwickelt fĂŒr Pferde, die bei Belastung des Stoffwechsels sensibel im Bereich der Huflederhaut reagieren. Schon âfĂŒhliges Laufenâ kann ein Hinweis darauf sein, dass das Pferd hier Probleme hat. HoofCool forte enthĂ€lt unter anderem Klinoptilolith, ein spezielles Mineral, welches an seiner OberflĂ€che einen Ionenaustausch mit seiner Umgebung vollzieht. Es ist geeignet, den pH-Wert im Dickdarm zu stabilisieren. Bei sehr vielen Pferden, die sensibel im Bereich der Huflederhaut reagieren, sind Dysbiosen (âFehlgĂ€rungenâ) im Dickdarm die eigentliche Ursache fĂŒr die sichtbare Symptomatik, weshalb wir bei HoofCool forte besonderes Augenmerk darauf gelegt haben, den Dickdarm und das Mikrobiom (âDarmfloraâ) in ihrem physiologischen Gleichgewicht zu unterstĂŒtzen. Es kann allein oder auch begleitend zu therapeutischen MaĂnahmen gegeben werden, die auf eine Stabilisierung des Hufstoffwechsels abzielen.
EntschlackungskrÀuter
Unsere EntschlackungskrĂ€uter sind eine reine KrĂ€utermischung, die vor allem wĂ€hrend des Fellwechsels und bei Pferden, die zu lymphatischen Einlagerungen neigen, sehr gut gegeben werden kann. Ebenfalls geeignet sind sie in Zeiten zusĂ€tzlicher Belastung, beispielsweise nach der Gabe von Sedierungen, Wurmkuren oder Ă€hnlichen PrĂ€paraten. Sie unterstĂŒtzen die Nieren in ihrer physiologischen Funktion und sollten daher immer begleitend gegeben werden in besonders nierenbelastenden Phasen.
Ganze Flohsamen
Hierbei handelt es sich um die ganzen Samen des indischen Wegerichs (Plantago ovata), die eine starke QuellfĂ€higkeit haben und dabei besonders schleimig werden, sodass sie trotz ihrer QuellfĂ€higkeit auch an Pferde gegeben werden können, die zu trĂ€ger Peristaltik oder leichter Verstopfung neigen. Sie werden in der traditionellen Volksmedizin zur UnterstĂŒtzung der Verdauung eingesetzt, da sie den Kot aufblĂ€hen und FlĂŒssigkeit im Darm binden können. AuĂerdem empfehlen wir die Gabe von Ganzen Flohsamen, wenn die Pferde zur Aufnahme von Sand neigen, wenn beispielsweise das Heu auf dem Auslauf vom Boden gefĂŒttert wird oder die Weiden stark abgegrast sind, um das physiologische Gleichgewicht im Darm zu unterstĂŒtzen. Ganze Flohsamen sind vergleichbar mit Lax Flohsamenschalen im Bezug auf ihre physiologische Wirkung auf das Verdauungsgeschehen, werden aber von den meisten Pferden lieber gefressen als die Flohsamenschalen. Es gibt auĂerdem Hinweise darauf, dass die Ganzen Flohsamen die natĂŒrliche Blutzuckerregulation beim Pferd unterstĂŒtzen können, was man fĂŒr die Schalen bisher nicht zeigen konnte.
Ganze Flohsamen haben, ebenso wie Flohsamenschalen, die Eigenschaft, bei BerĂŒhrung mit Wasser sofort stark aufzuquellen. Daher wird allgemein empfohlen, dass sie vor dem VerfĂŒttern eingeweicht werden sollen. Schaut man sich allerdings die Menge an Wasser im Verdauungstrakt an, die bei einem ausgewachsenen Pferd zwischen Magen und Anus im Bereich von fast 100 Litern liegt, ist dies eher eine VorsichtsmaĂnahme. Denn bei der groĂen Wassermenge ist es recht unwahrscheinlich, dass eine kleine Menge nicht eingeweichter Flohsamen oder Flohsamenschalen zu Problemen in der Verdauung fĂŒhren sollten, da diese nur einen vergleichsweise kleinen Teil dieser riesigen Wassermenge binden. Aber man sollte sich natĂŒrlich an die Dosierungsempfehlungen halten und sie nicht ad libitum anbieten.Â
Gerade Flohsamenschalen werden eingeweicht oft nicht so gut akzeptiert. Daher der Hinweis, dass man diese ggf. trocken verfĂŒttern kann. Hat man allerdings ein Pferd, das grundsĂ€tzlich zu wenig trinkt oder in der Vergangenheit Probleme mit Verstopfungen hatte, sollte man Ganze Flohsamen, ebenso wie Lax Flohsamenschalen, vor dem VerfĂŒttern unbedingt gut einweichen. Es bietet sich an, sie dann unter eine gröĂere Menge eingeweichter Heucobs unterzumischen, um ihren Geschmack etwas zu maskieren.
Gerade Flohsamenschalen werden eingeweicht oft nicht so gut akzeptiert. Daher der Hinweis, dass man diese ggf. trocken verfĂŒttern kann. Die Wirkung ist die Gleiche.
Hat man allerdings ein Pferd, was z.B. sowieso schon zu wenig trinkt oder Probleme in Richtung Verstopfungskoliken etc. hat, sollte man beides vorher einweichen.
GasterCare forte
Der Spruch âEinen Magen wie ein Pferd habenâ, den man besonders magenrobusten Menschen oft nachgesagt hat, ist schon lange widerlegt. Heute wissen wir, dass Pferde sich zwar aus anatomischen GrĂŒnden nicht ĂŒbergeben können, aber dennoch einen ĂŒberaus sensiblen Magen haben. So reagieren sie beispielsweise auf HeufĂŒtterung in Mahlzeiten mit lĂ€ngeren (erzwungenen) Fresspausen zwischen den Heuportionen hĂ€ufig mit EntzĂŒndungen im vorderen Magenbereich. Auch Stress âschlĂ€gt auf den Magenâ bei Pferden und kann zu EntzĂŒndungen oder â langfristig â sogar zu MagengeschwĂŒren fĂŒhren, die dann hĂ€ufig im Bereich des Magenausgangs liegen.Â
Dabei ist natĂŒrlich nicht jedes Pferd gleich: Einige reagieren mit ihrem Magen deutlich empfindlicher auf Störungen als andere. Aber es gibt einige Hinweise im Verhalten der Pferde, die darauf schlieĂen lassen, dass der Magen nicht ganz im Gleichgewicht ist. Diesen Pferden kann man GasterCare forte geben, denn es unterstĂŒtzt die physiologische Barrierefunktion der Magenschleimhaut und kann sensible Pferde besonders in belastenden Zeiten, wie stressigen Phasen oder nicht optimalem FĂŒtterungsmanagement, dabei unterstĂŒtzen, diese besser zu kompensieren.
Genauere Informationen zur Gesundheit des Pferdemagens und der gezielten UnterstĂŒtzung betroffener Pferde können Sie bei unserem Partner Sanoanimal finden:
Die LĂ€nge der Gabe von GasterCare forte ist immer vom Pferd und von der jeweiligen Problematik abhĂ€ngig. Wenn es nach einigen Wochen keine sichtbare Besserung gebracht hat, dann ist entweder der Magen nicht die Ursache fĂŒr die sichtbaren Probleme oder die Ursache fĂŒr das Magenproblem wurde nicht adressiert. Wird das Pferd beispielsweise weiterhin mit Heu in Mahlzeiten gefĂŒttert oder lebt es unter konstantem Stress, beispielsweise durch schlecht sozialisierte Gruppenmitglieder, chronische Schmerzen oder andere Stressursachen, dann kann sich die Magenschleimhaut nicht nachhaltig beruhigen. In solchen FĂ€llen empfehlen wir, mit einem kompetenten Therapeuten (z.B. ĂŒber unseren Partner Sanoanimal: https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten) Kontakt aufzunehmen, der sich den Fall genauer anschaut.Â
Sobald man jedoch sieht, dass es dem Pferd besser geht und die Hinweise auf Magenprobleme zurĂŒckgehen, kann man anfangen, die Menge langsam zu reduzieren. Sollten das Pferd wieder Anzeichen fĂŒr Unwohlsein zeigen (beispielsweise weil ein Stallwechsel notwendig war oder ein neues Pferd in die Gruppe integriert wurde und fĂŒr helle Aufregung sorgt), kann man die Menge jederzeit auch wieder steigern. GasterCare forte kann grundsĂ€tzlich auch ĂŒber lange ZeitrĂ€ume gegeben werden, es ist jedoch immer sinnvoll, die tĂ€glich gefĂŒtterte Menge auf das notwendige Minimum zu beschrĂ€nken und das Ziel zu haben, dass sich der Magen des Pferdes nachhaltig beruhigt und keine weitere Gabe mehr notwendig ist
Das GasterCare forte sollte im Optimalfall dreimal tÀglich gegeben werden, also morgens, mittags und abends. Sollte dies nicht möglich sein, kann man es auch zweimal tÀglich geben (morgens und abends), um dem Pferd nachhaltig zu helfen, seinen Magen besser zu balancieren. Das GasterCare forte lediglich einmal tÀglich zu geben hat nur sehr eingeschrÀnkten Effekt.
In vielen StĂ€llen ist es möglich, Portionen in kleinen BehĂ€ltern (âTupperdosenâ) so vorzubereiten, sodass das Futter vom Stallbetreiber oder einem befreundeten Pferdebesitzer morgens gegeben werden kann, wenn man selber beispielsweise nur abends im Stall ist und dann die zweite Portion fĂŒttert. Man kann GasterCare forte mit einer Handvoll Fix & Fertig Luzerne Pellets mischen, eventuell mit etwas Wasser, dann wird das Pulver von den meisten Pferden mitgefressen.
Die Dosierung pro Mahlzeit sollte auch eingehalten werden, wenn es seltener gegeben wird als die empfohlenen drei Mal tÀglich. Also in dem Fall einfach die dritte Mahlzeit weglassen und nicht auf die beiden anderen Mahlzeiten aufteilen.
GrundsĂ€tzlich kann GasterCare forte dank seiner Zusammenstellung auch dauerhaft gegeben werden. Das ist jedoch nicht das Ziel. Ăblicherweise kann man in den ersten Wochen beobachten, dass die Hinweise auf einen sensiblen Magen seltener werden und es dem Pferd insgesamt besser geht, sofern man die Ursachen fĂŒr die Magenprobleme abgestellt hat (z.B. FĂŒtterungsmanagement, Haltungsstress etc.).Â
Sobald es dem Pferd deutlich besser geht, empfehlen wir, die tĂ€glich gegebene Menge langsam zu reduzieren und zu schauen, bei welcher minimalen Menge es dem Pferd weiterhin gut geht. Im optimalen Fall kann man das GasterCare forte dann langsam komplett ausschleichen. Aber das klappt leider nicht bei allen Pferden. Diese kann man erfahrungsgemÀà etwa mit der halben Dosierung, die fĂŒr den Anfangszeitraum empfohlen wird, stabil auch langfristig unterstĂŒtzen.
GasterCare forte und Omeprazol sind ĂŒberhaupt nicht vergleichbar.Â
Bei Omeprazol handelt es sich um einen pharmakologischen Wirkstoff, der unter verschiedenen Handelsnamen (z.B. GastroGuard) von TierĂ€rzten bei Pferden mit akuten MagengeschwĂŒren verabreicht wird. Von der Wirkung her gehört Omeprazol in die Familie der Protonenpumpenhemmer, es unterdrĂŒckt also die Bildung von SalzsĂ€ure im Magen. Durch die fehlende SĂ€ure verschiebt sich der pH-Wert im Magen in den neutralen bis leicht basischen Bereich und die MagengeschwĂŒre werden nicht weiterhin durch SĂ€uren gereizt.Â
Damit gewinnt man Zeit, damit die entzĂŒndeten Bereiche abheilen und sich regenerieren können. SchleimhĂ€ute sind grundsĂ€tzlich sehr regenerationsfĂ€hig, sodass die Gabe nicht lĂ€nger als zwei Wochen erfolgen sollte. Allerdings kommt es nach dem Absetzen hĂ€ufig zu einem sogenannten Rebound-Effekt, der Körper reagiert also erneut mit EntzĂŒndungen im Magenbereich, weshalb es vielen Pferden unter der Gabe von Omeprazol besser geht, aber nach dem Absetzen auch sehr schnell wieder schlechter. Je lĂ€nger die Gabe, umso stĂ€rker fĂ€llt der Rebound-Effekt aus.Â
DarĂŒber hinaus kann es bei lĂ€ngerfristiger Gabe von Omeprazol auch zu Störungen der EiweiĂverdauung kommen, da die SalzsĂ€ure notwendig ist, um die EiweiĂverdauung im Magen zu starten, die dann im DĂŒnndarm fortgesetzt wird. Fehlt der Magenanteil der EiweiĂverdauung aufgrund fehlender SalzsĂ€ure, kann es zum Einschleppen von unverdauten Proteinen in den Dickdarm kommen, was wiederum Dysbiosen (âFehlgĂ€rungenâ) nach sich ziehen kann, die hĂ€ufig zu Stress beim Pferd fĂŒhren, was wiederum die Magenproblematik verstĂ€rkt. Damit kann ein Teufelskreis entstehen, aus dem das Pferd ohne weiteres nicht herauskommt.
GasterCare forte wurde konzipiert fĂŒr Pferde, die zu einem sensiblen Magen neigen. Seine Zusammenstellung zielt darauf ab, die Magenschleimhaut dabei zu unterstĂŒtzen, ihre physiologische Barrierefunktion wieder aufzubauen. GasterCare forte nimmt keinen Einfluss auf die Bildung von SalzsĂ€ure im hinteren Magenbereich, ist daher nicht vergleichbar mit Omeprazol. Aus diesem Grund kann GasterCare forte bei besonders stark betroffenen Pferden auch ĂŒber sehr lange ZeitrĂ€ume gegeben werden und es eignet sich als AnschlussfĂŒtterung wenn das Pferd tierĂ€rztlich austherapiert ist.
HeparKPU forte
HeparKPU forte basiert auf einer KrĂ€utermischung, welche die Balance des natĂŒrlichen Darmmilieus beim Pferd unterstĂŒtzen kann. DarĂŒber hinaus stellt es fĂŒr den Stoffwechsel hoch bioverfĂŒgbare MikronĂ€hrstoffe zur VerfĂŒgung, vor allem Vitamin B6, B12 sowie die Mineralstoffe Zink und Schwefel. Es unterstĂŒtzt damit die natĂŒrliche Biotransformation der Leberzellen, die physiologische Blutbildung und entlastet den Mineralhaushalt. Insgesamt kann es – zusammen mit einer artgerechten Haltung und ErnĂ€hrung â dazu beitragen, dass sich das Erscheinungsbild des Pferdes insgesamt positiv entwickelt. Es kann begleitend gefĂŒttert werden bei Pferden mit KPU.
Hufrehe ist ein Symptom, welches unterschiedlichste Ursachen haben kann und eine ebenso groĂe Bandbreite an möglichen Auslösern. HĂ€ufig ist ein ĂŒberlasteter Stoffwechsel mit beteiligt â auĂer bei der Belastungsrehe. Entsprechend kann man bei vielen Pferden mit einer Neigung zu Hufrehe gleichzeitig auch andere Stoffwechselprobleme finden, beispielsweise Insulinresistenz oder die â in der veterinĂ€rmedizinischen Fachwelt nicht als Krankheit anerkannte â Entgiftungsstörung KPU (Krpytopyrrolurie).
Als ein möglicher Auslöser fĂŒr Hufrehe wird in der Fachwelt Cortisol diskutiert, auch wenn die wissenschaftliche Studienlage hierzu nicht ganz eindeutig ist. Man sollte aber zur Sicherheit generell darauf achten, dass auch der körpereigene Spiegel an Cortisol â ein Hormon, das beim Pferd vor allem bei Stress ausgeschĂŒttet wird â möglichst niedrig gehalten wird, weshalb wir generell eher von der FĂŒtterung von unserem reinen SĂŒĂholzextrakt abraten, wenn die Pferde eine PrĂ€disposition fĂŒr Hufrehe haben.Â
Im HeparKPU forte ist SĂŒĂholz jedoch so gering dosiert, sodass es keinen signifikanten Einfluss auf die Huflederhaut haben dĂŒrfte. Durch den hohen Gehalt an bioverfĂŒgbarem Zink und Schwefel kann HeparKPU forte hingegen dazu beitragen, die natĂŒrliche IntegritĂ€t des neu gebildeten Hufhorns nach einem Reheschub zu unterstĂŒtzen. Daher eignet es sich durchaus auch fĂŒr die FĂŒtterung an Pferde mit sensiblem Hufstoffwechsel.
Der Gesetzgeber erlaubt in ErgĂ€nzungsfuttermitteln eine maximale Dosierung von 12.000mg Zink pro Kilogramm, was beim HeparKPU forte ausgeschöpft ist. AbhĂ€ngig von der tĂ€glichen Menge an HeparKPU forte, die man seinem Pferd fĂŒttert und der Zusammensetzung der Gesamtration muss man also bewerten, ob eine zusĂ€tzliche Gabe eines ZinkprĂ€parats noch möglich ist oder nicht.Â
Wenn Sie unsicher sind, empfehlen wir, einen kompetenten ErnĂ€hrungsberater zu Rate zu ziehen, z.B. ĂŒber unseren Partner Sanoanimal (https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten), der sich die gesamte Ration anschauen und Ihnen zu Ihrem Pferd konkrete Empfehlungen geben kann.
Bei KPU (Kryptopyrrolurie) handelt es sich um eine veterinĂ€rmedizinisch nicht als Krankheit anerkannte Störung der Biotransformation in den Hepatozyten (Leberzellen), die nach den gĂ€ngigen Theorien hĂ€ufig einhergeht mit einem Mangel an verschiedenen Vitaminen des B-Komplexes (insbesondere B6 und B12) und Mineralstoffen (insbesondere Zink und Schwefel). Die Ursache dieser Störung wird im Dickdarm vermutet, da das Mikrobiom (âDarmfloraâ) ĂŒblicherweise in hohem MaĂ bioverfĂŒgbare B-Vitamine zur VerfĂŒgung stellt, eine Störung des Mikrobioms also den Mangel erklĂ€ren wĂŒrde.Â
Unser HeparKPU wurde so konzipiert, dass es den erhöhten Bedarf dieser MikronĂ€hrstoffe ergĂ€nzen kann bei Pferden mit entsprechendem Erscheinungsbild. Die Vitamine B6 und B12 im HeparKPU forte sind hoch bioverfĂŒgbar, ebenso wie Zinkchelat und MSM. Wir deklarieren alle unsere Produkte gemÀà den futtermittelrechtlichen Bestimmungen, daher sind die physiologischen Zusatzstoffe Vitamin B6, B12 und Zink, ebenso wie MSM, dort entsprechend ausgewiesen.
HeparKPU forte wurde so konzipiert, dass es einen erhöhten Bedarf an den MikronĂ€hrstoffen Vitamin B6, B12, Zink und Schwefel ausgleichen kann, um den Stoffwechsel betroffener Pferde zu unterstĂŒtzen. Es ist jedoch kein Mineralfutter. Diese zeichnen sich nur ein ausgewogenes VerhĂ€ltnis an Mengenelementen (Calcium, Phosphor, Natrium, Kalium, Chlorid, Magnesium) und Spurenelementen (Kupfer, Zink, Eisen, Jod, Mangan, Selen) aus.Â
Pferde nehmen einen groĂen Teil ihres Mineralstoffbedarfs ĂŒber ihr Grundfutter auf, dieses ist jedoch â je nach BodenverhĂ€ltnissen, Bewuchs und Erntebedingungen â nicht immer ausgeglichen. Um Mineralmangelerscheinungen vorzubeugen, sollten daher generell alle Pferde regelmĂ€Ăig ein gutes Mineralfutter angeboten bekommen. Um das fĂŒr Ihr Pferd passende Mineralfutter zu finden, empfehlen wir die Nutzung unseres Mineralnavigators: https://www.okapi-online.de/finde-dein-mineralfutter
Entsprechend sollte immer ein ausgewogenes Mineralfutter als Mineralgrundversorgung gegeben werden, um den natĂŒrlichen Mineralhaushalt zu balancieren. HeparKPU forte kann bei erhöhtem Bedarf an MikronĂ€hrstoffen, wie sie hĂ€ufig bei Pferden mit KPU beobachtet werden, zusĂ€tzlich gefĂŒttert werden.
Die Phase der TrĂ€chtigkeit, wie auch die Laktation, stellen fĂŒr den Stoffwechsel der Stute eine erhebliche Belastung dar. Ăber die Plazenta teilen sich Stute und Fohlen wĂ€hrend der TrĂ€chtigkeit alle Stoffe, die im Blutkreislauf zirkulieren und die Zusammensetzung der Stutenmilch variiert, je nach Stoffwechselbelastungen und NĂ€hrstoffversorgung der Stute.Â
Wir raten daher generell davon ab, in diesen sensiblen Zeiten gröĂere VerĂ€nderungen in der FĂŒtterung der Stute vorzunehmen oder Stoffwechseltherapien durchzufĂŒhren, auĂer das Leben der Stute ist in Gefahr (z.B. akute Hufrehe). Es ist sinnvoller, erst nach dem Absetzen des Fohlens den physiologischen Stoffwechsel der Stute gezielt zu unterstĂŒtzen. Wenn Sie Hilfe benötigen, fĂŒr Ihre Stute einen passenden ErnĂ€hrungsplan zusammenzustellen, dann empfehlen wir, einen kompetenten Therapeuten zu Rate zu ziehen, beispielsweise ĂŒber unseren Partner Sanoanimal (https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten).
Unsere Produkte haben generell kein SchadstoffprĂŒfzertifikat, da es vom Futtermittelrecht nicht vorgesehen ist und uns auch nicht notwendig erscheint. Wir prĂŒfen alle unsere Rohstoffe, bevor wir sie verarbeiten, dafĂŒr liegen uns die entsprechenden Analysezertifikate der Hersteller bzw. HĂ€ndler vor. Da wir ausschlieĂlich einwandfreie Rohstoffe verarbeiten, ist davon auszugehen, dass die Endprodukte dann auch die entsprechende QualitĂ€t haben.
HoofCool forte
Ohne Huf kein Pferd â diese alte Weisheit ist heute aktueller denn je. Hufprobleme sind leider deutlich weiter verbreitet, als man das als Pferdehalter gerne hĂ€tte, von (meist relativ harmloser) StrahlfĂ€ule bis zu lebensbedrohlicher Hufrehe. HoofCool forte ist konzipiert dafĂŒr, das physiologische Gleichgewicht der Huflederhaut zu unterstĂŒtzen, die maĂgeblich an einer gesunden HufbeinaufhĂ€ngung beteiligt ist.Â
Es kann sowohl gegeben werden bei Pferden, die generell auf Belastung sensibel mit ihren Hufen reagieren und beispielsweise dazu neigen, fĂŒhlig zu laufen. Aber auch in Phasen der Regeneration nach akuten Beschwerden ist HoofCool forte als UnterstĂŒtzung des Hufstoffwechsels geeignet. Gerade wĂ€hrend der Weidezeit sollte es in keiner Futterkammer fehlen. Denn schon warme Hufe nach dem Weidegang können auf Probleme hindeuten, die man zeitnah ernst nehmen sollte.
Wichtig ist natĂŒrlich auch bei Hufproblemen, das Pferd ganzheitlich zu betrachten und die FĂŒtterung und Haltung, wie auch möglicherweise bestehende andere Stoffwechselprobleme, wie Insulinresistenz, Cushing oder KPU (Kryptopyrrolurie) von einem kompetenten Therapeuten oder Tierarzt abklĂ€ren zu lassen. Denn nur ein gesundes Pferd kann auch auf gesunden Hufen stehen. So zeigt sich bei vielen Pferde das eigentliche Problem, das vielleicht aus einem Ungleichgewicht im Verdauungstrakt, der natĂŒrliche Leber- oder Nierenfunktion resultiert, fĂŒr uns optisch in Hufproblemen. Unser Partner Sanoanimal ist nicht nur ein Netzwerk an kompetenten Therapeuten (https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten), sondern bietet auch viele Informationen zum Thema Hufgesundheit:Â
HoofCool forte kann den Hufstoffwechsel optimal unterstĂŒtzen, wenn es drei Mal tĂ€glich (morgens, mittags, abends) gegeben wird. Sollte dies nicht umsetzbar sein, sollte man es wenigstens morgens und mittags geben. Nur in AusnahmefĂ€llen empfehlen wir die Gabe einmal tĂ€glich. Bitte pro Mahlzeit immer nur die angegebene Dosierung geben. Wenn also nur zweimal am Tag gefĂŒttert wird, dann bitte nur die Dosierung fĂŒr zwei Mahlzeiten geben und nicht die Menge der dritten Mahlzeit auf die anderen aufteilen, da es dann zu viel werden könnte fĂŒr den Stoffwechsel.
Von seiner Zusammensetzung her spricht nichts dageben, HoofCool forte auch Stuten in der TrĂ€chtigkeit zu geben. Es kommt aber auf den Allgemeinzustand der Stute an. Deshalb empfehlen wir, auf jeden Fall einen kompetenten Therapeuten hinzuzuziehen, der im Einzelfall entscheiden kann, wie man die trĂ€chtige Stute optimal unterstĂŒtzen kann. Bei unserem Partner Sanoanimal gibt es ein Netzwerk aus Therapeuten, die Sie kompetent beraten können. Hier finden Sie eine Ăbersicht der Therapeuten, sortiert nach Postleitzahlgebiet: https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten
DarĂŒber hinaus sollte man generell, aber insbesondere bei tragenden Stuten, alle Futtermittel nur langsam einschleichen, also die Dosierung mit jedem Tag langsam erhöhen und dabei die Reaktion der Stute beobachten. Sollte sie das Futter eventuell nicht gut vertragen oder man ein schlechtes âBauchgefĂŒhlâ haben, dann bitte das HoofCool forte sicherheitshalber absetzen und den behandelnden Therapeuten konsultieren.
HustenkrÀuter
Unsere HustenkrĂ€uter sind eine Mischung reiner KrĂ€uter, wie sie schon seit langem in der Volksheilkunde verwendet werden, um bei Atemwegsbeschwerden, die mit Verschleimungen einhergehen, Linderung zu verschaffen. Sie unterstĂŒtzen die natĂŒrliche FĂ€higkeit der Atemwege, im ĂbermaĂ entstandenen Schleim zu lösen und abzutransportieren, sodass er ausgehustet wird und das Pferd anschlieĂend freier atmen kann.Â
Wir empfehlen darĂŒber hinaus, Pferde mit verschleimten Atemwegen mit physiologischer Kochsalzlösung zu inhalieren und nach der Inhalation leicht zu bewegen, sodass die Schleimlösung zusĂ€tzlich unterstĂŒtzt wird. Mehr Informationen dazu finden Sie auch bei unserem Partner Sanoanimal:
Die HustenkrĂ€uter sind vor allem geeignet fĂŒr Atemwegsprobleme, die mit Verschleimungen einhergehen, denn sie enthalten KrĂ€uter, welche die natĂŒrliche FĂ€higkeit der Atemwege unterstĂŒtzen, Schleim zu lösen und dadurch abzutransportieren. Sie können auch hervorragend mit heiĂem Wasser als Tee aufgegossen werden. In dem Fall sollte man sie etwa 15 min. ziehen lassen und dann lauwarm, ggf. mit einem Löffel Honig untergerĂŒhrt, verfĂŒttern.
Sekretosan ist ebenfalls eine reine KrĂ€utermischung, die jedoch vor allem geeignet ist fĂŒr Pferde, die zu sensiblen, staubempfindlichen Atemwegen neigen. Daher ist diese Mischung auch pelletiert, um eine Staubentwicklung, wie man sie bei geschnittenen KrĂ€utern gelegentlich hat, zu vermeiden. Die Pellets sind vom Durchmesser her klein genug, dass man sie problemlos trocken fĂŒttern kann, beispielsweise in eine Handvoll Fix & Fertig Esparsette gemischt. Sekretosan unterstĂŒtzt die physiologische FĂ€higkeit der Atemwege, eine natĂŒrliche Schleimschicht zu bilden, welche die AtemwegsschleimhĂ€ute vor Staubreizen schĂŒtzen kann.
KrÀuterweide
Unsere KrĂ€uterweide ist eine reine KrĂ€utermischung, welche die Pflanzenvielfalt abbildet, die frĂŒher auf den Weiden und im Heu normal war, aber leider durch die Intensivierung der Landwirtschaft heute hĂ€ufig nicht mehr im Futter zur VerfĂŒgung steht. Die KrĂ€uterweidemischung ist so zusammengestellt, dass sie der natĂŒrlichen, sehr artenreichen ErnĂ€hrung des Pferdes entgegenkommt und auf sanfte Weise die natĂŒrliche Funktion von Verdauung, Immunsystem und Stoffwechsel anregt. Sie können im Trog gegeben werden, um das Pflanzenangebot im Raufutter zu ergĂ€nzen, oder auch bei Pferden, die getreidefrei und zuckerarm ernĂ€hrt werden sollten, um Kraftfutter zu ersetzen.Â
KrĂ€uterweide ist insbesondere auch fĂŒr Pferde geeignet, die einige Sorten aus unserem Vierjahreszeitenfutter eher nicht so gerne fressen. Hier kann die jeweils verschmĂ€hte Sorte durch KrĂ€uterweide ersetzt werden. Allerdings muss in diesem Fall die tĂ€glich gegebene Menge angepasst werden, da die KrĂ€uterweide deutlich enger zusammengestellt ist von den KrĂ€utern her als das Vierjahreszeitenfutter.Â
Bitte denken Sie auch dran, dass es gerade bei zuckersĂŒchtigen Pferden oft lange dauert, bis sie KrĂ€utermischungen insgesamt gerne und instinktsicher fressen. Auch Pferde mit MagengeschwĂŒren sind oft besonders futterheikel, vor allem bei intensiv schmeckenden KrĂ€utermischungen. In solchen FĂ€llen empfehlen wir, einen kompetenten Therapeuten oder Tierarzt zu Rate zu ziehen. Hier kann Ihnen unser Partner Sanoanimal helfen, einen Therapeuten zu finden, der sich die GrĂŒnde fĂŒr das heikle Futterwahlverhalten Ihres Pferdes individuell anschaut.
Hier finden Sie eine Ăbersicht der Therapeuten, sortiert nach Postleitzahlgebiet: https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten
Imuno KrÀuter
Kieselgur Plus
Kieselgur Plus ist eine ausgewogene Mischung aus Lecithin und Kieselgur. Lecithin ist ein Phospholipid, muss also nicht im DĂŒnndarm emulgiert und verdaut werden, sondern kann direkt ĂŒber die DĂŒnndarmwand resorbiert werden. Es dient im Stoffwechsel unter anderem als Ausgangsstoff fĂŒr die Bildung von Zellmembranen, ist also fĂŒr die Geweberegeneration besonders wichtig.Â
Kieselgur, auch als Diatomeenerde bezeichnet, ist ein Naturprodukt, das im Wesentlichen aus den Schalen fossiler Kieselalgen besteht. Chemisch gesehen ist es Silicumdioxid (SiO2). Neuere Forschung weist darauf hin, dass Silicium ein wichtiges Mineral ist fĂŒr die natĂŒrliche Regeneration von Geweben, vor allem von Bindegewebsstrukturen, zu denen nicht nur Faszien und Gelenkkapseln gehören, sondern auch Sehnen und BĂ€nder.Â
Kieselgur Plus kann die Pferde in der natĂŒrlichen Regeneration unterstĂŒtzen bei vermehrter sportlicher Belastung des Bewegungsapparats, beispielsweise Pferde im Spring- Vielseitigkeits- oder Fahrsport. Aber auch in Regenerationsphasen nach Verletzungen oder ĂŒbermĂ€Ăiger Belastung hat sich die Gabe von Kieselgur Plus bewĂ€hrt.Â
Bei Pferden, die hÀufiger zu Problemen mit Bindegewebsstrukturen neigen, beispielsweise an Beugesehnen oder FesseltrÀger, empfehlen wir aber generell, einen kompetenten Therapeuten oder Tierarzt zu konsultieren, da hier oft neben Stellungsanomalien oder unpassender Hufzurichtung auch Stoffwechselstörungen wie beispielsweise Kryptopyrrolurie (KPU) beteiligt sein können. Bei unserem Partner Sanoanimal
GrundsĂ€tzlich spricht von seiner Zusammensetzung her nichts dagegen, Kieselgur Plus auch durchgĂ€ngig zu fĂŒttern. Dennoch empfehlen wir generell, alle Zusatzfuttermittel immer nur ĂŒber einen begrenzten Zeitraum zu geben und dann zu schauen, wie der Stoffwechsel des Pferdes reagiert. Denn ein gesunder Stoffwechsel sollte mit einer artgerechten ErnĂ€hrung (24/7 Heu, Mineralfutter, Salzleckstein und Wasser) ausreichend mit allem versorgt sein, was er benötigt, um sich zu regenerieren und zu balancieren.
Kupferchelat Plus
Mineralfutter und mineralische MonoprĂ€parate, wie unser Kupferchelat Plus oder Zinkchelat Plus, sollten grundsĂ€tzlich nach Möglichkeit nicht zusammen in derselben Mahlzeit gefĂŒttert werden. Denn zwischen vielen Mineralstoffen kann es zu Wechselwirkungen oder Konkurrenzsituationen bei der Aufnahme im Darm kommen. Das kann dazu fĂŒhren, dass gröĂere Mengen des gefĂŒtterten Minerals dann mit dem Kot wieder ausgeschieden werden, was eine Verschwendung darstellt und nicht zu der gewĂŒnschten verbesserten Versorgung des Pferdes fĂŒhrt.
Daher empfehlen wir, insbesondere die beiden Gegenspieler Zink und Kupfer, immer nur im Wechsel zu geben, beispielsweise in einem wöchentlichen Rhythmus. DarĂŒber hinaus kann man die Mineralverwertung unterstĂŒtzen, wenn zink- bzw. kupferreiche Futtermittel nicht zur selben Mahlzeit gegeben werden wir das Mineralfutter. Man kann in solchen FĂ€llen beispielsweise das Mineralfutter morgens fĂŒttern und abends dann wahlweise Zinkchelat Plus oder Kupferchelat Plus in eine Handvoll eingeweichte Heucobs eingemischt anbieten. Dabei gibt man dann eine Woche lang Zinkchelat Plus und eine Woche lang Kupferchelat Plus, um die Konkurrenz dieser beiden Mineralstoffe im Stoffwechsel zu vermeiden.
L-Carnitin Plus
L-Carnitin ist ein AminosĂ€urederivat, das auch natĂŒrlicherweise vom Körper gebildet wird, aber nicht bei allen Pferden in ausreichender Menge vorhanden ist. Es sorgt unter anderem dafĂŒr, dass langkettige FettsĂ€uren, vor allem von Herzmuskelzellen, die energetische âAllesfresserâ sind, in verfĂŒgbare Energie umgewandelt werden können. Der Herzmuskel verbraucht fĂŒr seine enorme Leistung unglaublich groĂe Mengen an Energie. Er ist daher als einer der wenigen Zelltypen im Körper des Pferdes darauf angepasst, fast alle EnergietrĂ€ger zu verwerten, auch langkettige FettsĂ€uren, die von anderen Zelltypen kaum in Energie umgewandelt werden können.Â
Das Herz ist dementsprechend eines der L-Carnitin-reichsten Organe des Körpers. Das heiĂt, dass ein GroĂteil der notwendigen Energie fĂŒr die Herzleistung aus der Verarbeitung von FettsĂ€uren gewonnen werden kann, was fĂŒr die Skelettmuskulatur des Pferdes nicht in diesem MaĂ gilt. Die Gabe von L-Carnitin empfiehlt sich daher besonders zur UnterstĂŒtzung des Herzmuskels. Vor allem Ă€ltere Pferde profitieren von der regelmĂ€Ăigen Gabe, aber auch Sportpferde und solche, die zu KreislaufschwĂ€che neigen, was sich in blassen SchleimhĂ€uten oder WetterfĂŒhligkeit Ă€uĂern kann.
Generell ist es empfehlenswert, L-Carnitin zunĂ€chst ĂŒber einen begrenzten Zeitraum, beispielsweise 6-8 Wochen zu geben. WĂ€hrend dieser Zeit und nach Ausschleichen des Futters sollte man genau beobachten, wie sich das Pferd entwickelt. Sollte man feststellen, dass das Pferd von der Gabe stark profitiert, kann L-Carnitin auch dauerhaft gegeben werden, das sollte aber im Einzelfall mit einem kompetenten Therapeuten abgestimmt werden.
Lapachorinde
Bereits die Inka verwendeten die Innenrinde des Lapacho-Baums als Allrounder in ihrer Volksmedizin und noch heute wird sie von den Bewohnern SĂŒdamerikas vielfach eingesetzt. Im VerhĂ€ltnis zu ihrer Bekanntheit in ihrer Heimat ist die Lapachorinde in Europa immer noch eher unbekannt. Der Lapacho-Baum wĂ€chst in den RegenwĂ€ldern SĂŒdamerikas, wo seine Rinde geerntet und die Innenrinde verwendet wird. Da die Rinde relativ schnell wieder nachwĂ€chst, erhĂ€lt der Baum durch eine vorsichtige Ernte keine dauerhaften SchĂ€den.Â
Wissenschaftlich nachgewiesen wurden in Lapachorinde verschiedenste Inhaltsstoffe, unter anderem Naphthochinone (Lapachol, Ă-Lapachon), Flavonoide, Anthrachinone und Benzoederivate. Die Gabe von gemahlener Lapachorinde kann das Pferd dabei unterstĂŒtzen, sein natĂŒrliches Mikrobiom (âDarmfloraâ) im Dickdarm wieder zu balancieren nach belastenden Zeiten, beispielsweise der FĂŒtterung von Heulage, Bierhefe oder Ă€hnlich problematischen Futtermitteln. Sie wird daher hĂ€ufig im Rahmen darmsanierender MaĂnahmen und bei Futterumstellungen gegeben.
Die Lapachorinde empfehlen wir zur kurweisen Gabe, beispielsweise im Rahmen von darmsanierenden MaĂnahmen, zusammen mit BitterkrĂ€utern fĂŒr 6 Wochen. Danach sollte zunĂ€chst beobachtet werden, wie sich das Darmmilieu des Pferdes entwickelt. Sollte sich die Verdauung des Pferdes nicht ausreichend stabilisieren, empfehlen wir, einen kompetenten Therapeuten zu Rate zu ziehen, der genauer eruieren kann, welche Probleme die Verdauungsstörungen verursachen und wie man sie bestmöglich adressieren kann. Kompetente Therapeuten finden Sie beispielsweise ĂŒber unseren Partner Sanoanimal: https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten
Lax Flohsamen-Schalen
GrundsĂ€tzlich können Lax Flohsamenschalen an alle Pferde verfĂŒttert werden. Flohsamenschalen sind frei von StĂ€rke und besonders zuckerarm und damit auch fĂŒr Pferde geeignet, die getreidefrei ernĂ€hrt werden sollen oder zu Ăbergewicht neigen. Es handelt sich um die Samenschalen des indischen Wegerichs, die bekannt sind fĂŒr ihre starke Schleim- und QuellfĂ€higkeit. Sie saugen in gröĂeren Mengen Wasser auf, was man selber ausprobieren kann, wenn man sie in einem Becher mit etwas Wasser aufgieĂt. Dabei werden sie sehr schleimig, ein Vorgang, der auch nach dem VerfĂŒttern im Verdauungstrakt des Pferdes passiert.Â
Sie werden ĂŒblicherweise eingesetzt bei Pferden, die zu sensiblem Magen neigen sowie zur UnterstĂŒtzung der natĂŒrlichen Dickdarm-Balance. Durch ihre hohe FĂ€higkeit zur Wasserbindung können sie auch freies Wasser im Verdauungstrakt binden und damit zu einer Verbesserung der natĂŒrlichen Verdauung und des Kotabsatzes beitragen. Bei Pferden, die ihr Futter direkt vom Boden aufnehmen oder solchen, die dazu neigen, Sand oder Pflanzen mitsamt ihren Wurzeln zu fressen, empfehlen wir, regelmĂ€Ăig kurweise Lax Flohsamenschalen zu geben, um den Darm in seiner natĂŒrlichen FĂ€higkeit zu unterstĂŒtzen, den vermehrt aufgenommenen Sand besser ausscheiden zu können.
Wir empfehlen, die Lax Flohsamenschalen â mit einer kleinen Menge beginnend â langsam einzuschleichen. Die Gesamtmenge hĂ€ngt davon ab, wie viel das Pferd mit seinem Futter aufnehmen möchte und wie seine Verdauung auf die ZufĂŒtterung reagiert. Beobachten Sie Ihr Pferd genau und wenn Sie sehen, dass die gegebene Menge passt, dann behalten Sie diese bei. Als Faustregel gilt, dass man nicht mehr als eine Kaffeetasse voll pro Tag geben sollte.
Lax Flohsamenschalen sollte nicht dauerhaft gefĂŒttert werden. Wir empfehlen eine zeitlich begrenzte Gabe ĂŒber 2-6 Wochen. Diese kann bei Bedarf auch nach einer Pause von mindestens 2 Wochen wiederholt werden.
Flohsamen und Flohsamenschalen haben die Eigenschaft stark aufzuquellen, daher wird allgemein empfohlen, sie vor dem VerfĂŒttern einzuweichen. Schaut man sich allerdings die Menge an Wasser an, die vom Pferd tĂ€glich aufgenommen wird, zusĂ€tzlich zu den FlĂŒssigkeitsmengen, die im Verdauungsprozess noch zugesetzt werden, ist dies eher eine VorsichtsmaĂnahme. Denn der Verdauungstrakt eines mittelgroĂen Pferdes enthĂ€lt im Schnitt etwa 100 Liter FlĂŒssigkeit, sodass genĂŒgend zur VerfĂŒgung steht, um die ĂŒblicherweise gefĂŒtterten Mengen ausreichend aufquellen zu lassen, ohne dass es zu gesundheitlichen Problemen kommt.Â
Gerade Flohsamenschalen werden eingeweicht aufgrund der schleimig-glibberigen Konsistenz von vielen Pferden verschmĂ€ht, selbst wenn man versucht, sie in eingeweichten Heucobs oder Ă€hnlichen Futtermitteln âzu versteckenâ. Daher der Hinweis, dass man diese gegebenenfalls trocken verfĂŒttern kann. Hat man allerdings ein Pferd, das beispielsweise grundsĂ€tzlich zu wenig trinkt oder eine Neigung zu Verstopfungskoliken oder Ă€hnlichen Verdauungsproblemen hat, sollte man jegliches Futter vor dem VerfĂŒttern einweichen, um eine ausreichende FlĂŒssigkeitsaufnahme sicherzustellen. DarĂŒber hinaus sollte man bei solchen Pferden das Vorliegen von MagengeschwĂŒren therapeutisch abklĂ€ren lassen, da hier oft die Ursache fĂŒr das gestörte Trinkverhalten zu finden ist. Bei der Suche nach einem kompetenten Therapeuten ist unser Partner Sanoanimal gerne behilflich. Hier finden Sie eine Ăbersicht der Therapeuten, sortiert nach Postleitzahlgebiet: https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten
Mehr zum Thema MagengeschwĂŒre finden Sie auch unter:
Es gibt zwar Studien, die eine positive Wirkung von Flohsamenschalen auf den Verdauungstrakt des Pferdes nach Sandaufnahme zeigen, allerdings kann man keine pauschale Angabe hierzu machen. Wir empfehlen, die auf der Packung angegebene Menge pro Tag nicht zu ĂŒberschreiten und die Lax Flohsamenschalen im Zweifelsfall eher einige Tage lĂ€nger zu geben.Â
Man kann die Sandmenge im Kot des Pferdes relativ einfach messen. HierfĂŒr benötigen Sie nur einige armlange Untersuchungshandschuhe, die Sie sicher von Ihrem Tierarzt bekommen können. FĂŒllen Sie frisch abgesetzten Kot (ohne Erd- oder Sandverschmutzung) in den Handschuh, fĂŒllen Sie ihn mit Wasser auf, knoten den Handschuh am oberen Ende zu und schĂŒtteln ihn, damit sich der Kot löst. HĂ€ngen sie dann den gefĂŒllten Handschuh mit dem Knoten an einen Haken und warten Sie, bis sich der Sand in den Fingerspitzen absetzt und die organischen Bestandteile des Kots nach oben steigen (meist etwa eine halbe Stunde). Sie können dann von auĂen an den Fingerspitzen des Handschuhs fĂŒhlen, wie viel Sand im Kot enthalten war. Diese Messung können Sie beispielsweise einmal pro Woche wiederholen, wĂ€hrend Sie ihrem Pferd Flohsamenschalen fĂŒttern, um abschĂ€tzen zu können, wie lange Sie diese geben wollen. Wenn Sie unsicher sind, dann empfehlen wir, einen Therapeuten zu kontaktieren, hier hilft Ihnen unser Partner Sanoanimal gerne weiter: https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten
Die gemeinsame Gabe von Lax Flohsamenschalen mit anderen Futtermitteln wie KrÀutern oder Mineralfutter ist unproblematisch, da die Flohsamenschalen diese nicht abbinden können.
Leberpflege
Unsere Leberpflege enthĂ€lt einen besonders hohen Anteil an Silymarin und kann als UnterstĂŒtzung fĂŒr die natĂŒrliche Leberfunktion gegeben werden, vor allem in belastenden Zeiten, wenn beispielsweise die QualitĂ€t des Heus zu WĂŒnschen ĂŒbrig lĂ€sst oder versehentlich unvertrĂ€gliche Pflanzen aufgenommen wurden. Wir empfehlen, die Leberpflege unbedingt zusammen mit unseren EntschlackungskrĂ€utern zu fĂŒttern, welche die Nieren in ihrer natĂŒrlichen Ausscheidungsfunktion unterstĂŒtzen.Â
Achtung: Vor der Gabe von Leberpflege sollte unbedingt ausgeschlossen werden, dass das Pferd an einer gestörten EntgiftungsfĂ€higkeit im Sinne einer Kryptopyrrolurie (KPU) leidet. In solchen FĂ€llen empfehlen wir generell, zuerst einen kompetenten Therapeuten zu konsultieren. Hierbei kann Sie unser Partner Sanoanimal unterstĂŒtzen (https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten).
Siehe auch: âWarum ist die Leberpflege nicht geeignet fĂŒr Pferde mit KPU?â
Pferde, die unter einer gestörten EntgiftungsfÀhigkeit leiden, die auch als KPU (Kryptopyrrolurie) bezeichnet wird, weisen augenscheinlich Defizite in der Biotransformationsreaktion der Leberzellen auf. Das hat weitreichende Folgen auf den Organismus, unter anderem auf den Mineralhaushalt, aber auch die Reaktion des Stoffwechsels auf verschiedene Medikamente oder sogar KrÀuter.
Die Erfahrung zeigt, dass solche Pferde hĂ€ufig mit unerwĂŒnschten Gesundheitsproblemen auf die Gabe von Silymarin â wie es in unserer Leberpflege enthalten ist â reagieren können. Die möglichen Reaktionen reichen von Haut- bis Hufproblemen. Um solche unschönen Reaktionen zu vermeiden, raten wir generell dazu, zunĂ€chst mit einem kompetenten Therapeuten abzuklĂ€ren, ob das Pferd unter einer KPU leidet und die FĂŒtterung dann entsprechend anzupassen.
Wenn Sie unsicher sind, ob Ihr Pferd eventuell ein KPU-Kandidat ist, dann hilft Ihnen unser Partner Sanoanimal gerne dabei, einen Therapeuten zu finden, der Sie qualifiziert beraten kann: https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten
Lymeth
Proteine sind groĂe MolekĂŒle, die aus vielen einzelnen Bausteinen aufgebaut sind, den AminosĂ€uren. Bei Tieren findet man etwa 20 unterschiedliche AminosĂ€uren, die man sich vorstellen kann, wie die Buchstaben eines Alphabets: Es gibt einige âessenzielleâ AminosĂ€uren, die der Körper nicht selber herstellen kann, sondern ĂŒber die Nahrung aufnehmen muss. Sie entsprechen in unserem Alphabet den Vokalen. Daneben gibt es die Konsonanten, also im Fall der Proteine die nicht-essenziellen AminosĂ€ure. Diese können vom Körper in beliebiger Menge selbst hergestellt werden, sofern insgesamt genĂŒgend Protein in der Nahrung vorhanden ist. Um jetzt einen schlĂŒssigen Satz zu bilden, ist es notwendig, dass die ganzen Buchstaben in die exakt richtige Reihenfolge gebracht werden. Hier kann schon eine einzige falsche AminosĂ€ure komplett die Funktion des Proteins beeinflussen, so wie der Austausch eines einzelnen Buchstabens einem Satz eine vollkommen andere Bedeutung geben kann:
âDie Dose ist leer.â â âDie Hose ist leer.â
Man sieht also, dass man nicht beliebig einen Buchstaben gegen einen anderen austauschen kann, wenn einem einer fehlt. Dazu kommt, dass auch alle Buchstaben vorhanden sein mĂŒssen. Bei den Konsonanten ist das nicht so problematisch, weil diese nicht-essenziellen AminosĂ€uren ja vom Körper selber hergestellt werden können. Er kann also genĂŒgend âDâ produzieren, damit aus der Dose keine Hose wird. Anders sieht das aus bei den nicht-essenziellen AminosĂ€uren, unseren Vokalen. Fehlt beispielsweise im Futter die AminosĂ€ure Lysin, die in unserer Sprache ungefĂ€hr dem âeâ entsprechen wĂŒrde, dann wird aus âDie Dose ist leer.â der Satz âDi Dose ist lr.â Ein Protein, fĂŒr dessen Produktion essenzielle AminosĂ€uren fehlen, kann entsprechend nicht gebaut werden.Â
Hieraus ergibt sich die QualitĂ€t von Proteinen im Vergleich zu QuantitĂ€t: NatĂŒrlich muss eine ausreichende Menge an Protein insgesamt im Futter gegeben sein, damit der tĂ€gliche Bedarf fĂŒr Wachstum und Regeneration gedeckt wird. FĂŒttert man aber minderwertiges Protein, das reich ist an nicht-essenziellen AminosĂ€uren, in dem aber einige essenzielle nur wenig oder gar nicht enthalten sind, dann ist das fĂŒr den Körper wenig hilfreich. Denn er muss die ĂŒberflĂŒssigen (nicht-essenziellen) zum groĂen Teil wieder ausscheiden, was die Entgiftungsorgane wie Leber und Nieren belastet. Gleichzeitig kann er wichtige Proteine aufgrund des Mangels an essenziellen AminosĂ€uren nicht aufbauen, sodass gewisse RegenerationsvorgĂ€nge oder auch einzelne Stoffwechselreaktionen nicht im normalen MaĂ ablaufen können.
Aus diesem Grund ist in der FĂŒtterung nicht nur die Menge an EiweiĂ, sondern auch die ProteinqualitĂ€t entscheidend. Da Pferde viele fĂŒr uns Menschen essenzielle AminosĂ€uren durch ihr Dickdarm- Mikrobiom zur VerfĂŒgung gestellt bekommen, bleiben nur drei wirklich essentielle AminosĂ€uren ĂŒbrig, die vom Pferd ĂŒber die Nahrung aufgenommen werden mĂŒssen: Lysin, Methionin und Threonin.
Insbesondere das wichtige Lysin ist ein limitierender Faktor fĂŒr die Verwertbarkeit der gesamten Proteinration. Das heiĂt, bei niedrigem Lysin Gehalt kann auch bei erhöhter Zufuhr anderer AminosĂ€uren nicht mehr Protein gebildet werden. Methionin ist nicht nur eine essenzielle AminosĂ€ure, sondern liefert gleichzeitig Schwefel fĂŒr den Aufbau der (nicht essenziellen) AminosĂ€ure Cystein. Methionin und Cystein geben den Proteinen ihre StabilitĂ€t, sodass diese ihre Funktion zuverlĂ€ssig erfĂŒllen können. Vor allem bei so wichtigen Strukturen wie dem Horn, welches Haare und Hufe bildet, aber auch fĂŒr eine gesunde Funktion von Haut und Atemwegen sind sie enorm wichtig. Tryptophan ist nicht nur selber eine Proteinbaustein, sondern auch Ausgangsstoff fĂŒr die Bildung einiger nicht-essenzieller AminosĂ€uren.
DarĂŒber hinaus können die AminosĂ€uren auch durch hydrothermische Behandlung zerstört werden, deshalb muss man vor allem bei stark prozessierten (z.B. extrudierten) Futtermitteln auf eine ausreichende Versorgung mit essenziellen AminosĂ€uren achten.Â
Und als letzten Punkt muss man auch noch daran denken, dass in manchen Futtermitteln von Natur aus sogenannte Trypsin-Inhibitoren enthalten sind, beispielsweise in Sojaprodukten (z.B. Sojaschrot oder Sojaextraktionsschrot). Sie können die Verdauung der Proteine im DĂŒnndarm beeinflussen und damit die Verwertbarkeit der gesamten Proteinration herabsetzen. Dann sind zwar theoretisch hohe Proteingehalte und vielleicht sogar viele essenzielle AminosĂ€uren im Futter, diese AminosĂ€uren kommen aber nicht im Stoffwechsel an.
Daher ist die genaue Zusammensetzung und die Verarbeitung des Futters immer zu beachten, um den Wert des Proteins in der Gesamtration zu beurteilen.
Das Lymeth kann als hochkonzentrierter AminosĂ€urezusatz gegeben werden. Es enthĂ€lt die fĂŒr Pferde essenziellen AminosĂ€uren Lysin, Methionin und Threonin. Besonders der Lysingehalt in der Ration ist limitierend fĂŒr die Verwertbarkeit der EiweiĂe. WĂ€hrend proteinhaltige Futtermittel wie Esparsette oder unsere Vitalcobs zwar natĂŒrlicherweise einen hohen Gehalt an Lysin, aber darĂŒber hinaus auch ein breites Spektrum an nicht-essenziellen und weiteren essenziellen AminosĂ€uren liefern, fokussiert Lymeth ausschlieĂlich auf die fĂŒr Pferde essenziellen EiweiĂbausteine. Es ist damit geeignet, die Verwertbarkeit des Gesamtproteins der Ration zu verbessern, ohne dass der Rohproteingehalt erhöht werden muss.Â
Damit ist das Lymeth sowohl fĂŒr Zuchtstuten als auch fĂŒr den heranwachsenden Junior sowie fĂŒr im Sport eingesetzte Pferde geeignet, die von Natur aus einen höheren Bedarf Proteinbedarf haben. Gerade bei Sportpferden kann ein erhöhter Anteil an essenziellen AminosĂ€uren in der Ration den Muskelaufbau und die natĂŒrliche Regeneration nach starken Belastungen fördern. Bei Zucht- und Aufzuchtpferden kann Lymeth dazu beitragen, die Gesamtration zu optimieren und den Stoffwechsel zu entlasten. Aber auch bei Ă€lteren Pferden kann Lymeth gegeben werden, um altersbedingtem Muskelabbau entgegenzuwirken.
Das Lymeth kann bei Bedarf auch dauerhaft gefĂŒttert werden. Allerdings sollte die Gabe immer auf den Proteingehalt der Gesamtration angepasst werden. WĂ€hrend der Weidesaison liefert ja gerade das junge Gras bereits sehr viel EiweiĂ und einen hohen Anteil an essenziellen AminosĂ€uren. Ebenso ist die Esparsette eiweiĂreich und auch im Heu findet man teilweise oft schon recht hohe Rohproteingehalte. Somit sollte Lymeth immer im Rahmen einer stimmigen Ration gefĂŒttert werden, um Ăberversorgung zu vermeiden.
Sojaöl wird in dem Lymeth als Staubbinder eingesetzt und ist leider nicht zu vermeiden. Andernfalls wĂ€re das Pulver zu fein, um es zu verarbeiten und auch die Pferde hĂ€tten Probleme damit, StĂ€ube einzuatmen, wenn man es trocken dem Kraftfutter zusetzt. GrundsĂ€tzlich raten wir, ebenso wie unser Partner Sanoanimal, von der ĂlfĂŒtterung beim Pferd ab. Denn der Zusatz von Ăl beispielsweise zum Kraftfutter kann die Verdauung und den Stoffwechsel empfindlich belasten. Hier werden jedoch in der Regel signifikante Mengen an Ăl ĂŒber das Futter gegossen. Im Lymeth liegt die enthaltene Menge an Ăl aber bei gerade mal bei 2% und ist somit und auch im Hinblick auf die empfohlene Dosierung als unkritisch einzustufen.Â
Wir arbeiten daran, dass Sojaöl gegen Sonnenblumenöl ausgetauscht wird, da wir aus ökologischen GrĂŒnden Sojaprodukte fĂŒr kritisch halten. Sie ist jedoch derzeit aufgrund des Herstellprozesses nicht möglich. Wir achten jedoch darauf, dass das von uns eingesetzte Sojaöl GMO-frei ist. Zudem ist im Sojaöl keine SojastĂ€rke (Stachyose) enthalten, die dafĂŒr verantwortlich ist, dass Sojaschrot oder Sojaextraktionsschrot fĂŒr Pferde so problematisch ist.Â
Somit bewerten wir insgesamt das Sojaöl im Lymeth als unproblematisch fĂŒr die Gesundheit des Pferdes, sind aber weiterhin auf der Suche nach einer Möglichkeit, zumindest auf eine andere Ălsorte zu wechseln, um den Sojaanbau nicht weiter zu fördern.
PankrEMS forte
Das PankrEMS forte wurde von uns speziell entwickelt, um den Stoffwechsel zu unterstĂŒtzen bei Pferden, die Probleme mit ihrer natĂŒrlichen Blutzuckerregulation haben. Die Folge dieser Störung ist hĂ€ufig Ăbergewicht oder eine Neigung dazu, mit Hufproblemen auf hohe Zucker- oder StĂ€rkegehalte im Futter zu reagieren. Aber auch bei Pferden, von denen man beim Ă€uĂeren Erscheinungsbild eher an eine Cushing-Problematik denken wĂŒrde, können unter einer mangelhaften Blutzuckerregulation leiden. PankrEMS forte unterstĂŒtzt gezielt den natĂŒrlichen Stoffwechsel von Leber und Muskeln, die an der physiologischen Regulation des Blutzuckerspiegels essenziell beteiligt sind.
Mehr Informationen rund um das Thema Blutzuckerregulation beim Pferd finden Sie bei unseren Partner Sanoanimal: https://wissen.sanoanimal.de/insulinresistenz-pferd
Die im PankrEMS forte verwendete Hefe ist mikronisiert, es handelt sich also um abgetötete Hefen, die somit nicht mehr im Darm aktiv werden können. Der fĂŒr dieses Produkt verwendete Hefestamm hat einen hohen Gehalt an wertvollen NĂ€hrstoffen, welche unter anderem die natĂŒrliche Blutzuckerregulation unterstĂŒtzen können. Auch die im PankrEMS forte verwendete KrĂ€utermischung zielt darauf ab, den Stoffwechsel so zu unterstĂŒtzen, dass der Blutzuckerhaushalt wieder seine natĂŒrliche Balance erlangt.
PrÀnat Plus Typ Z & K
OKAPI PrĂ€nat Typ Z & K ist die optimale Versorgung des Fohlens bereits vor der Geburt. Da die Stutenmilch recht arm an Spurenelemente ist, fĂŒllt sich das Fohlen seine körpereigenen Mineralspeicher schon vor der Geburt ĂŒber den Blutkreislauf, den es sich via Plazenta mit der Mutterstute teilt. Diese Depots, die vor allem in den letzten zwei TrĂ€chtigkeitsmonaten angelegt werden, helfen dem Fohlen bei seinem Wachstum und der Entwicklung in den ersten Wochen und Monaten nach der Geburt.Â
Fohlen mit ausreichenden Depots an Spurenelementen, insbesondere an Zink und Kupfer, haben die besten Chancen, sich gesund zu entwickeln, ihre Gelenkknorpel optimal auszubilden und mit einem stabilen und gesunden Bewegungsapparat ins Leben zu starten. AuĂerdem beugt die Gabe von PrĂ€nat Z&K in den letzten beiden TrĂ€chtigkeitsmonaten auch Mangelerscheinungen bei der Mutterstute vor.Â
Mehr zu einer artgerechten ErnÀhrung von Zuchtstute und Fohlen finden Sie bei unserem Partner Sanoanimal: https://wissen.sanoanimal.de/zucht-aufzucht/
Prodic
Prodic enthĂ€lt unter anderem Klinoptilolith, ein natĂŒrlich vorkommendes Mineral, das in der Lage ist, an seiner OberflĂ€che einen Ionenaustausch zu vollziehen. Das hat leider den Nebeneffekt, dass es in gewissem MaĂ Mineralstoffe abbinden kann, die im Nahrungsbrei enthalten sind. Um Störungen im Mineralhaushalt des Pferdes zu vermeiden, empfehlen wir daher, Prodic nach Möglichkeit immer zu einer anderen Mahlzeit zu geben als mineralhaltige Futtermittel und es nicht durchgĂ€ngig zu fĂŒttern. BewĂ€hrt hat sich der zweiwöchige Rhythmus: eine Woche geben, eine Woche Pause.
Das Sojaöl wird im Prodic als Staubbinder eingesetzt und ist produktionsbedingt leider nicht zu vermeiden. Andernfalls wĂ€re das Pulver zu fein, um es zu verarbeiten und auch die Pferde hĂ€tten Probleme damit, StĂ€ube einzuatmen, wenn man es trocken dem Kraftfutter zusetzt. GrundsĂ€tzlich raten wir, ebenso wie unser Partner Sanoanimal, von der ĂlfĂŒtterung beim Pferd ab. Denn der Zusatz von Ăl beispielsweise zum Kraftfutter kann die Verdauung und den Stoffwechsel empfindlich belasten. Hier werden jedoch in der Regel signifikante Mengen an Ăl ĂŒber das Futter gegossen. Im Prodic liegt die enthaltene Menge an Ăl aber bei gerade mal bei 1% und ist somit und auch im Hinblick auf die empfohlene Dosierung als unkritisch einzustufen.Â
Wir arbeiten daran, dass Sojaöl gegen Sonnenblumenöl ausgetauscht wird, da wir aus ökologischen GrĂŒnden Sojaprodukte fĂŒr kritisch halten. Sie ist jedoch derzeit aufgrund des Herstellprozesses nicht möglich. Wir achten jedoch darauf, dass das von uns eingesetzte Sojaöl GMO-frei ist. Zudem ist im Sojaöl keine SojastĂ€rke (Stachyose) enthalten, die dafĂŒr verantwortlich ist, dass Sojaschrot oder Sojaextraktionsschrot fĂŒr Pferde so problematisch ist. Somit bewerten wir insgesamt das Sojaöl im Prodic als unproblematisch fĂŒr die Gesundheit des Pferdes, sind aber weiterhin auf der Suche nach einer Möglichkeit, zumindest auf eine andere Ălsorte zu wechseln, um den Sojaanbau nicht weiter zu fördern.Â
Zudem ist Traubenkernschrot als TrĂ€gerstoff enthalten, was durch seinen natĂŒrlicherweise hohen OPC Gehalt eine antioxidative Wirkung hat und sich damit positiv auf den Stoffwechsel auswirkt.
Klinoptilolithe sind eine Klasse von Mineralien, die natĂŒrlicherweise vorkommen, ebenso wie Zeolithe, Bentonite oder Montmorillonite. Sie sind im Futtermittelrecht als technologische Zusatzstoffe zugelassen, wobei sie auch durchaus einen physiologischen Effekt im Verdauungstrakt des Pferdes haben können.Â
WĂ€hrend Bentonit und Montmorillonit im Wesentlichen Wasser binden â und damit auch alle im Wasser gelösten Stoffe, also im Darm des Pferdes ein bisschen wie âKatzenstreuâ wirken, die ja auch alle in der FlĂŒssigkeit gelösten Stoffe mit abbindet â sind Klinoptilolithe in der Lage, an ihrer OberflĂ€che einen Ionnenaustausch durchzufĂŒhren. Sie haben entsprechend die Funktion eines SĂ€ureregulators und können sich damit letztlich auch im Darm des Pferdes regulierend auf den pH-Wert auswirken. Insbesondere Pferde, die zu niedrigem pH-Wert im Kot neigen, beispielsweise aufgrund von frĂŒherer HeulagefĂŒtterung oder Dickdarm-Dysbiosen, können von der FĂŒtterung von Prodic profitieren. Aufgrund seiner FĂ€higkeit, auch Mineralstoffe abzubinden, empfehlen wir jedoch, unser Prodic nicht zusammen mit mineralhaltigen Futtermitteln zu geben und möglichst einen zweiwöchigen Rhythmus einzuhalten, sodass sich der Mineralhaushalt immer wieder natĂŒrliche balancieren kann.
Siehe auch: âWieso sollte das Prodic nicht durchgĂ€ngig gegeben werden?â
Relax
Die meisten Turnierreiter kennen das PhĂ€nomen, dass ihre Pferde hypernervös werden können, wenn sie im Sommer hĂ€ufig stark schwitzen. HierfĂŒr wird unter anderem ein Mangel an Magnesium verantwortlich gemacht, welches besonders ĂŒber den SchweiĂ in erhöhtem MaĂ verloren geht. FĂŒttert man solchen Pferden ein ErgĂ€nzungsfuttermittel mit einem hohen Magnesiumgehalt, dann normalisiert sich das hypernervöse Verhalten in der Regel innerhalb sehr kurzer Zeit.Â
DarĂŒber hinaus enthĂ€lt unser Relax noch die AminosĂ€ure Tryptophan. Sie wird unter physiologischen UmstĂ€nden unter anderem im Zentralen Nervensystem als Ausgangsstoff fĂŒr den wichtigen Neurotransmitter Serotonin eingesetzt. Beim Pferd kann nicht nur Magnesiummangel, sondern auch ein Mangel an Serotonin zu hypernervösem Verhalten fĂŒhren. HĂ€ufig kann man beobachten, dass solche Pferde sich aufgrund von einem Anlass aufregen und dann ĂŒber sehr lange Zeit nicht mehr abregen können, auch wenn der Auslöser lĂ€ngst verschwunden ist. Hier steht ein Serotoninmangel im Verdacht, die Ursache fĂŒr solche VerhaltensauffĂ€lligkeiten zu sein. Als Ursache kommt beispielweise ein tryptophanarmes Grundfutter in Frage. In vielen FĂ€llen kann ein erhöhter Anteil von Tryptophan in der Ration dazu beitragen, dass sich das Verhalten normalisiert, auch wenn die physiologischen Grundlagen hierfĂŒr nicht restlos geklĂ€rt sind.Â
Wir empfehlen Relax insbesondere zur UnterstĂŒtzung von Sportpferden in der Wettkampfsaison sowie bei anderen psychisch belastenden Situationen wie Transporten, Stallwechsel etc., um die natĂŒrliche RegulationsfĂ€higkeit des Nervensystems in stressigen Phasen optimal zu unterstĂŒtzen
Das Relax kann unterstĂŒtzen vor allem bei WettkĂ€mpfen, Transporten, Stallwechseln und anderen psychisch belastenden Situationen. Die Wirkung ist schon nach einigen Tagen der FĂŒtterung zu bemerken.
Pferde können sehr unterschiedlich auf Relax reagieren. Daher empfehlen wir, zunĂ€chst mit einer kleinen Menge zu beginnen und diese langsam zu steigern, je nach dem Verhalten des Pferdes. Es ist sinnvoll sich langsam an die Menge ranzutasten und zu schauen, wie sich das Pferd entwickelt. Spricht das Pferd gut an, dann kann man die Menge entsprechend beibehalten. Dabei gibt es eine groĂe Varianz von Pferd zu Pferd, daher die Dosierungsempfehlung von 2-5 Messlöffeln. Diese bezieht sich auf ein GroĂpferd mit 600kg und ist je nach Gewicht des Pferdes und seiner SensibilitĂ€t entsprechend anzupassen.Â
Spricht das Pferd gut auf die Gabe von Relax an, dann kann es auch ĂŒber einen lĂ€ngeren Zeitraum gefĂŒttert werden. Wichtig ist jedoch immer, auch die möglichen Ursachen fĂŒr das Verhalten im Auge zu behalten und beispielsweise das Grundfutter und die Mineralversorgung von einem kompetenten ErnĂ€hrungsberater ĂŒberprĂŒfen zu lassen. Bei unserem Partner Sanoanimal gibt es ein Netzwerk aus erfahrenen ErnĂ€hrungsberatern und Therapeuten. Hier finden Sie eine ĂŒbersichtliche Liste der Therapeuten, sortiert nach Postleitzahlgebiet: https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten
GrundsĂ€tzlich kann man Relax auch ĂŒber lĂ€ngere ZeitrĂ€ume, beispielsweise den ganzen Sommer geben, oder sogar dauerhaft. Allerdings empfehlen wir generell keine permanente ZufĂŒtterung von ErgĂ€nzungsfuttermitteln. Im optimalen Fall gelingt es, durch Optimierung der gesamten FĂŒtterung und gegebenenfalls auch gezieltes Verhaltenstraining, das Pferd soweit in die Gelassenheit zu bringen, dass man das Relax absetzen kann und das Pferd dennoch nicht mehr zu hypernervösem verhalten neigt. Je besser das Pferd ĂŒber seine FĂŒtterung mit allen notwendigen NĂ€hrstoffen versorgt ist und parallel dazu lernt, mit stressigen Situationen umzugehen, umso weiter kann man die tĂ€gliche Menge an Relax reduzieren, bis man es irgendwann ganz ausschleichen kann.
Wir haben uns fĂŒr Traubenzucker als TrĂ€gerstoff entschieden, da Pferde mit hypernervösem Verhalten eine erhöhte Stoffwechselrate haben und damit deutlich mehr Energie verbrauchen als ein entspanntes Pferd. Traubenzucker liefert schnelle Energie, die vor allem vom Zentralen Nervensystem als wichtigste Energiequelle verwertet werden kann. Sollten Sie ein zuckerempfindliches Pferd haben, dann empfehlen wir unsere BeruhigungskrĂ€uter zu geben.
Schwefel Plus
Unser Schwefel Plus ist reines MSM (Methylsufonylmethan), welches als Einzelfuttermittel fĂŒr Pferde zugelassen ist. Es besteht aus hoch bioverfĂŒgbarem, organisch gebundenen Schwefel. In verschiedensten Stoffwechselprozessen im Körper wird das Mineral Schwefel verwendet, beispielsweise fĂŒr die Bildung von Hornstrukturen wie MĂ€hne, Fell oder Hufkapsel. Daher profitieren vor allem Pferde, die zu schlechter HornqualitĂ€t, brĂŒchigem oder dĂŒnnem Langhaar oder Problemen im Fellwechsel neigen, von einer verbesserten Versorgung. Aber auch die Haut hat einen hohen Verbrauch von diesem Mineral, daher sollte man auch bei Pferden mit Hautproblemen aus dem Ekzemspektrum prĂŒfen, ob nicht ein Schwefelmangel mit beteiligt ist.Â
Mehr Info hierzu auch bei unserem Partner Sanoanimal:Â
https://wissen.sanoanimal.de/2020/09/18/okapi-schwefel-plus/
https://wissen.sanoanimal.de/2015/02/13/probleme-mit-fell-haut-oder-hufen-bei-schwefelmangel/
https://wissen.sanoanimal.de/haut-pferd/
Â
Weniger bekannt ist die Tatsache, dass der Bewegungsapparat in nicht unerheblichem MaĂ Schwefel benötigt, insbesondere Sehnen, BĂ€nder und Gelenke. Denn Schwefel wird im Körper unter anderem fĂŒr die Bildung der wichtigen AminosĂ€ure Cystein benötigt, die daran beteiligt ist, den EiweiĂen ihre Festigkeit zu verleihen. DarĂŒber hinaus spielt Cystein auch eine wesentliche Rolle darin, die Atemwege feucht zu halten und so „Reizhustenâ vorzubeugen. Deshalb findet man auch bei vielen Pferden mit der Neigung, bei staubigem Heu zu husten, einen Schwefelmangel.Â
Umgekehrt kann es bei der FĂŒtterung von Schwefel Plus passieren, dass ein vorher unauffĂ€lliges Pferd plötzlich anfĂ€ngt, zu husten. In diesen FĂ€llen hat man oft mit versacktem Schleim zu tun, beispielsweise in den Nasennebenhöhlen oder den unteren Atemwegen, der jetzt natĂŒrlicherweise mobilisiert wird, da wieder mehr Cystein vom Körper gebildet werden kann. Entsprechend versucht der Körper, diesen verflĂŒssigten Schleim durch Husten und Schnauben nach auĂen zu befördern. Im Fall von Husten oder Nasenausfluss empfehlen wir immer, einen kompetenten Tierarzt oder Therapeuten hinzuzuziehen, um mögliche Ursachen abzuklĂ€ren. Hier kann Ihnen unser Partner Sanoanimal helfen, einen Therapeuten zu finden, der Sie und Ihr Pferd unterstĂŒtzt: https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten
Untersuchungen weisen darauf hin, dass Pferde mit Störungen im Dickdarm, die mit entzĂŒndlichen Prozessen der SchleimhĂ€ute einhergehen, hĂ€ufig auch gleichzeitig einen Schwefelmangel zeigen. Hier sind noch weitere Studien notwendig, um diese ZusammenhĂ€nge besser zu verstehen. Aber es ist ein erster Hinweis darauf, warum wir heute hĂ€ufiger Pferde mit einem Defizit im Schwefelhaushalt sehen als noch vor wenigen Jahrzehnten, als die FĂŒtterung deutlich nĂ€her an der natĂŒrlichen ErnĂ€hrung orientiert war.
Bei Weidegang mit gutem und ausreichendem Bewuchs ist der Bedarf an Schwefel normalerweise problemlos gedeckt. Bei abgefressenen oder vertrockneten Weiden oder in der Wintersaison kann es jedoch durchaus dazu kommen, dass die Versorgung mit Schwefel ĂŒber Heu und Mineralfutter nicht ausreicht. Auch wenn ein Pferd ĂŒber lĂ€ngere Zeit organisches Selen zugefĂŒttert bekommen hat, beispielsweise ĂŒber das Mineralfutter oder ĂŒber selenhaltige ErgĂ€nzungsfuttermittel, kann es zu einem Defizit des Selen-Gegenspielers Schwefel kommen. Gerade wenn es dann in Richtung Fellwechsel geht, der ein groĂer Schwefelverbraucher ist, werden die Defizite sichtbar. In solchen FĂ€llen empfehlen wir, immer mal wieder ĂŒber einen Zeitraum von sechs bis acht Wochen Schwefel Plus zuzufĂŒttern, um die körpereigenen Speicher wieder aufzufĂŒllen.
Man sieht also, der Schwefelbedarf des Pferdes ist ein sehr komplexes Thema, daher empfehlen wir fĂŒr weitere Informationen und HintergrĂŒnde bei unserem Partner Sanoanimal nachzulesen:
https://wissen.sanoanimal.de/atemwege-pferd/
https://wissen.sanoanimal.de/lahmheiten-pferd/
https://wissen.sanoanimal.de/2022/10/03/geballtes-wissen-7-selenmangel-was-steckt-dahinter/
Wir empfehlen, Schwefel Plus nicht dauerhaft zu fĂŒttern, da es zu Wechselwirkungen mit anderen Mineralstoffen kommen kann, was den gesamten Mineralhaushalt aus der Balance bringen kann. Stattdessen sollte es ĂŒber einen Zeitraum von 6-8 Wochen gegeben und anschlieĂend eine Pause von mindestens 2 Wochen eingelegt werden. DarĂŒber hinaus ist es wichtig, auch ein gutes Mineralfutter anzubieten, damit der Mineralhaushalt nicht wegen einseitiger Schwefelgabe zu sehr in eine Richtung verschoben wird. Gerade in der Pause nach der Schwefelgabe ist das Mineralfutter wichtig, damit sich die anderen Mineralstoffe wieder balancieren können.
Neigt ein Pferd zu Schwefelmangel sollte aber immer auch nach der zugrunde liegenden Ursache fĂŒr das augenscheinliche Problem gesucht werden. Denn die Folgen des Schwefelmangels sind oft nur das Ă€uĂere Anzeichen dafĂŒr, dass in der natĂŒrlichen Stoffwechselregulation eine Störung vorliegt, die es zu beheben gilt. Hier lohnt sich die Zusammenarbeit mit einem kompetenten Therapeuten, den man bei unserem Partner Sanoanimal finden kann: https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten
Unser Schwefel Plus ist 100% reines Methylsulfonylmethan (MSM), also organisch gebundener Schwefel. Dabei ist das Schwefelatom an Sauerstoff und Methylreste gebunden. Die Summenformel ist entsprechend C2H6O2S. Dabei haben die einzelnen Bestandteile (also Kohlenstoff oder Sauerstoff) jeweils unterschiedliche spezifische Gewichte, wie man dem Periodensystem der Elemente entnehmen kann, das jeder noch aus dem Chemieraum seiner Schulzeit kennt. Analysiert man jetzt das MolekĂŒl âMethylsulfonylmethanâ, dann kommt man auf 34 Gewichtsprozent Schwefelatome und die ĂŒbrigen 66% verteilen sich auf in Kohlenstoff-, Wasserstoff- und Sauerstoffatome. FĂŒr die FĂŒtterung ist es wesentlich zu wissen, dass es sich um 100% MSM handelt, das Futtermittelgesetz möchte jedoch den Schwefelgehalt ausgewiesen sehen.
âTrockenerâ Husten kann verschiedene Ursachen haben. Wenn Pferde regelmĂ€Ăig bei dem ersten Mal tief Luft holen (also meist dem ersten Antraben) husten, kann dies beispielsweise auf ein blockiertes Zwerchfell hindeuten. In diesem Fall kann ein Osteopath oder Craniosacraltherapeut am besten helfen.Â
âTrockenerâ Husten kann aber auch ausgelöst werden durch nicht ausreichend befeuchtete Atemwege. Hier ist die Ursache meist im Mineralhaushalt zu finden. Gerade ein Schwefelmangel kann dazu beitragen, dass der Körper nicht mehr in der Lage ist, in ausreichender Menge Cystein zu bilden. Diese wichtige AminosĂ€ure ist unter anderem notwendig, um die natĂŒrliche Schleimbarriere der Atemwege aufzubauen. Besteht ein Schwefelmangel, dann kann es dazu fĂŒhren, dass die Zellen der Atemwegsschleimhaut nicht mehr in der Lage sind, eine ausreichende Schleimschutzschicht aufzubauen. Eine der möglichen Folgen ist dann ein âtrockenerâ Husten.Â
Aber auch Schleimversackungen in den Nasennebenhöhlen, chronische EntzĂŒndungsprozesse verschiedener Genese, Atemwegsallergien und viele andere mögliche Ursachen kommen dafĂŒr in Frage, dass ein Pferd hustet, ohne dass dabei Schleim abgehustet wĂŒrde. Daher empfehlen wir generell bei Atemwegsproblemen, einen kompetenten Therapeuten oder Tierarzt zu Rate zu ziehen, um die Ursachen abzuklĂ€ren. Hier kann unser Partner Sanoanimal helfen, einen passenden Therapeuten zu finden: https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten
Seealgenmehl
Die Seealgen fĂŒr unser Seealgenmehl werden â je nach Jahreszeit und vulkanischen AktivitĂ€ten â vor Alaska oder vor Island geerntet, schonend getrocknet und gemahlen. AnschlieĂend durchlaufen sie, wie unsere anderen Rohstoffe auch, selbstverstĂ€ndlich entsprechende RĂŒckstandskontrollen, um sicherzustellen, dass unsere Seealgen keine schĂ€dlichen RĂŒckstĂ€nde wie erhöhte Schwermetallbelastungen enthalten.
Sekretosan
Spirulina
Spirulina wird hĂ€ufig mit Chlorella gleichgesetzt. Beide haben Ă€hnliche Eigenschaften, auch wenn sie grundverschieden sind, denn Chlorella ist eine SĂŒĂwasseralge, wĂ€hrend es sich bei Spirulina um ein sogenanntes Cyanobakterium handelt, welches aber ebenfalls im SĂŒĂwasser lebt. Spirulina ist schon lange ein geschĂ€tztes Futtermittel, denn sie hat einen besonders hohen Gehalt an EiweiĂ mit einem sehr guten AminosĂ€uremuster fĂŒr Pferde. Daher ist sie in vielen ErgĂ€nzungsfuttermitteln fĂŒr Sportpferden enthalten, welche durch ihren Muskelaufbau einen erhöhten Bedarf an wertvollen AminosĂ€uren haben. Aber auch andere Pferde mit einem erhöhten EiweiĂbedarf, wie Aufzuchtpferde, Zuchstuten oder Senioren, profitieren oft von einer Gabe ĂŒber sechs bis acht Wochen, insbesondere im FrĂŒhjahr und im Herbst.
DarĂŒber hinaus enthĂ€lt Spirulina einen besonders hohen Gehalt an Chlorophyll, dem grĂŒnen Pflanzenfarbstoff, den Pferde normalerweise in groĂen Mengen ĂŒber frisches, saftiggrĂŒnes Weidegras aufnehmen. Aber nicht jedes Pferd darf Zugang zur Weide haben â sei es aus gesundheitlichen GrĂŒnden oder weil nicht genĂŒgend WeideflĂ€che oder Bewuchs zur VerfĂŒgung steht. Hier kann man Spirulina als ErgĂ€nzung anbieten, da sich Chlorophyll nach derzeitigem Erkenntnisstand positiv auf den natĂŒrlichen Entgiftungshaushalt des Pferdes auswirkt. Deshalb profitieren Pferde vor allem auch zum Fellwechsel davon, wenn man Spirulina unter ihr normales Krippenfutter mischt.Â
Da Spirulina von vielen Pferden ungern gefressen wird, empfehlen wir, sie entweder unter eine Handvoll eingeweichte Esparsette- oder Heucobs zu mischen oder unsere Spirulina Pellets auszuprobieren, die von vielen Pferden besser genommen werden als das Pulver.
Wir empfehlen die Gabe ĂŒber einen begrenzten Zeitraum von sechs bis acht Wochen. Sollte Spirulina lĂ€nger zum Einsatz kommen, beispielsweise ĂŒber den ganzen Winter aufgrund von fehlendem Weidezugang, dann hat sich die Gabe jede zweite Woche recht gut bewĂ€hrt: also eine Woche geben, eine Woche Pause und so weiter. Spirulina lĂ€sst sich sehr gut kombinieren mit unseren EntschlackungskrĂ€utern.
Obwohl Spirulina auch natĂŒrlich in GewĂ€ssern vorkommt, setzen wir auf diesen Rohstoff aus Aquakultur. Diese SĂŒĂwasserkulturen sorgen fĂŒr kontrollierte Bedingungen und vermeiden, dass unsere Spirulina mit Schadstoffen belastet ist, wie sie in natĂŒrlichen Seen vorkommen können. Dennoch findet nach dem Trocknungsvorgang eine ausfĂŒhrliche QualitĂ€tsanalyse statt, in welcher die Spirulina auf diverse Belastungen wie mikrobielle Kontamination, Schwermetalle und andere getestet wird.Â
Nur einwandfreie Ware wird dann von uns importiert. Da Spirulina recht empfindlich ist gegen kalte Temperaturen und das Betreiben von Aquakulturen in unseren Breitengraden entsprechend energieintensiv ist, beziehen wir unsere Spirulina aus tropischen Gefilden, wo die AuĂentemperatur eine zusĂ€tzliche Beheizung der Aquakulturen unnötig machen.
Spirulina Pellets
Das Spirulina Pulver ist sehr fein und muss daher vor dem VerfĂŒttern in eingeweichtem Futter untergemischt werden. Nicht jeder Pferdebesitzer hat aber die Möglichkeit, seinem Pferd tĂ€glich Heucobs oder Ă€hnliches einzuweichen, um die Spirulina unterzumischen, sondern ist darauf angewiesen, dass der Stallbetreiber ein vorgefertiges Futter trocken fĂŒttern kann. HierfĂŒr bieten sich die Pellets an, die man unter jegliches sonstiges Krippenfutter mischen kann, da sie â im Gegensatz zum Pulver â nicht âweggepustetâ werden können.
Interessanterweise wird unser Spirulina Pulver auĂerdem â vermutlich durch den starken Eigengeschmack â von vielen Pferden nicht so gerne gefressen, selbst wenn man versucht, das Pulver unter eingeweichten Heucobs zu âversteckenâ. Die Pellets hingegen nehmen die meisten Pferde anstandslos zusammen mit ihrem Krippenfutter auf, auch wenn diese Pellets aus reiner Spirulina bestehen, ohne Zusatz von Zucker oder anderen âleckerenâ Komponenten.Â
Wenn Sie unsicher sind, ob ihr Pferd die Pellets frisst â nachdem es vielleicht schon das Pulver beleidigt verschmĂ€ht hat â schicken wir Ihnen gerne eine kostenlose Probe zu, damit Sie das bei Ihrem Feinschmecker ausprobieren können: kontakt@okapi-online.de.
Unsere Spirulina Pellets werden ohne jede âPelletierhilfeâ pelletiert. Wir geben hier â wie bei all unseren Produkten â eine komplett offene Deklaration an, das heiĂt wir deklarieren auf dem Etikett und im Webshop alles, was drin ist. Darunter fallen fĂŒr uns auch Zusatzstoffe, die laut Futtermittelgesetz nicht deklarationspflichtig wĂ€ren, denn wir wollen vermeiden, dass ein Pferd auf einen solchen zugesetzten Stoff reagiert, ohne dass man als Besitzer weiĂ, worauf das zurĂŒckzufĂŒhren ist. Obwohl wir also weder Zucker noch Ăl zusetzen, mögen die meisten Pferde, die Spirulina Pulver verschmĂ€hen, unsere Spirulina Pellets recht gern, sodass man sie problemlos trocken zusammen mit dem Krippenfutter verfĂŒttern kann.
SĂŒĂholzextrakt
SĂŒĂholzextrakt enthĂ€lt unter anderem Glycyrrhizin, welches Auswirkungen auf den körpereigenen Cortisol- und Aldosteronhaushalt haben kann. Insbesondere Cortisol steht beim Pferd im Verdacht, Hufrehe auslösen zu können, auch wenn der Zusammenhang nicht ganz eindeutig und auch ein möglicher Mechanismus noch nicht wissenschaftlich geklĂ€rt ist. Da wir jedoch Gesundheitsprobleme in jedem Fall vermeiden wollen, empfehlen wir vorsichtshalber, eher kein SĂŒĂholzextrakt an Pferde zu verfĂŒttern mit einer Hufrehe-Vorgeschichte oder mit sensiblen Hufen.
SĂŒĂholz â oder der aus der Wurzel ausgekochte SĂŒĂholzextrakt â wird in der traditionellen Volksheilkunde eingesetzt bei verschiedenen Gesundheitsproblemen, die mit angegriffenen SchleimhĂ€uten einhergehen. Wir empfehlen SĂŒĂholzextrakt vor allem fĂŒr die UnterstĂŒtzung des natĂŒrlichen Darmmilieus, bei Pferden mit sensiblem Magen und solchen mit einer Neigung zu hĂ€ufigen Atemwegsproblemen. In jedem Fall sollten betroffene Pferde aber unbedingt einem kompetenten Therapeuten oder Tierarzt vorgestellt werden, um den Fall ganzheitlich zu analysieren, mögliche Ursachen abzustellen und dann einen abgestimmten FĂŒtterungsplan fĂŒr das entsprechende Pferd zusammenzustellen.
Optimal ist es, wenn das SĂŒĂholz laut Dosierungsempfehlung zwei Mal tĂ€glich gegeben wird. Ist die Gabe nur einmal tĂ€glich möglich, sollten Sie bei der empfohlenen Menge pro Gabe (nicht die doppelte Menge) und auch bei der empfohlenen Dauer (nicht lĂ€nger als 3 Wochen durchgehend) bleiben.
Sie erhalten von uns reines (getrocknetes und gemahlenes) SĂŒĂholzextrakt, welchem kein Zucker zugesetzt wurde. Aber die SĂŒĂholzwurzel hat ihren Namen nicht ohne Grund: Sie enthĂ€lt von Natur aus Zucker, welchen wir ausweisen, so wie es futtermittelrechtlich vorgeschrieben ist.
Synofit
Unser Synofit unterstĂŒtzt die natĂŒrliche Regeneration des Gelenkknorpels. Es eignet sich daher insbesondere fĂŒr Pferde, deren Gelenke erhöhten Belastungen ausgesetzt sind, beispielsweise Sportpferde sowie solche mit Ăbergewicht oder Fehlstellungen. Aber auch alte Pferde und solche, die zu Taktunreinheiten neigen, profitieren von der regelmĂ€Ăigen Gabe.Â
Viele kennen die positiven Eigenschaften der neuseelĂ€ndischen GrĂŒnlippenmuschel, die einen hohen natĂŒrlichen Gehalt an Glucosaminsulfat hat. FĂŒr das âGrĂŒnlippenmuschelextraktâ wird allerdings das komplette Muschelfleisch getrocknet, gemahlen und dann pelletiert angeboten, was wir in der PferdefĂŒtterung fĂŒr kritisch halten. Nicht nur ist das Pferd ein strikter Veganer und hat daher Muscheln nicht auf seinem natĂŒrlichen Speiseplan â weshalb GrĂŒnlippenmuschelextrakt mit seinem fischigen Geruch auch von vielen Pferde abgelehnt wird. ZusĂ€tzlich filtrieren Muscheln das Meerwasser, sodass sich Mikroplastik und Schwermetalle in ihnen anreichern können, weshalb sie auch in der menschlichen ErnĂ€hrung zunehmend kritisch betrachtet werden.Â
Glucosaminsulfat gehört, zusammen mit Chondroitinsulfat und HyaluronsĂ€ure, zu den wichtigsten NĂ€hrstoffen fĂŒr die Zellen des Gelenkknorpels. Mit dem Futter verabreichte HyaluronsĂ€ure wird jedoch leider im Verlauf des Verdauungstrakts abgebaut. Chondroitinsulfat wird ĂŒblicherweise aus Schweineschwarten gewonnen, was es unserer Ansicht nach wieder kritisch fĂŒr die FĂŒtterung an Pferde macht. DarĂŒber hinaus wird es im Verdauungstrakt ebenfalls abgebaut und zwar gröĂtenteils zu Glucosamin und GlucuronsĂ€ure. Daher verzichten wir auf die Kombination dieser drei und setzen direkt auf das reine Glucosaminsulfat.
Unser Synofit ist die perfekte Alternativ zum GrĂŒnlippenmuschelextrakt: es ist reines, ĂŒber ein spezielles Fermentationsverfahren hergestelltes, Glucosaminsulfat, ohne fischigen Geschmack oder unschönen ökologischen FuĂabdruck. Aufgrund seines neutralen Geschmacks wird es von den meisten Pferden problemlos in einer Handvoll eingeweichter Heucobs genommen. Da es kein Muschelfleisch enthĂ€lt, muss auch nur eine entsprechend kleine Menge von unserem Synofit gefĂŒttert werden.
Viele kennen die positive Wirkung der GrĂŒnlippmuschel, vor allem bei Ă€lteren Pferden und solchen mit Problemen im Bewegungsapparat. FĂŒr die gĂ€ngigen Futtermittel mit GrĂŒnlippmuschelextrakt wird das Muschelfleisch getrocknet und gemahlen. Daher auch der fischige Geruch, den die meisten Pferde nicht besonders mögen. AuĂerdem filtern Muscheln das Meerwasser fĂŒr ihre ErnĂ€hrung, daher reichern sich insbesondere Mikroplastik und Schwermetalle im Muschelfleisch an, was die FĂŒtterung oft zusĂ€tzlich problematisch macht. Die handelsĂŒblichen GrĂŒnlippmuschelprĂ€parate enthalten weiterhin nur bis zu 10% Wirkstoff.Â
Das OKAPI Synofit ist hier die perfekte Alternative: Durch den reinen Wirkstoff kann sich die positive Wirkung auf den Bewegungsapparat entfalten, ohne Zusatz von Muschelfleisch. Denn OKAPI Synofit ist zu 100 % reines Glucosaminsulfat.
Das Synofit ist unserer Erfahrung nach auch sehr geschmacksneutral, weshalb es von vielen Pferden gut angenommen wird. Aufgrund des sehr hohen Wirkstoffgehalts muss nur eine geringe Menge gegeben werden.Â
Das Synofit ist reines, in einem speziellen Fermentationsverfahren hergestelltes, Glucosaminsulfat. Glucosamin ist ein natĂŒrlich in lebenden Organismen vorkommender Aminozucker, der im Gewebe mit Schwefel verbunden wird (=Sulfat), um biologisch aktiv zu werden. Es ist durch den Herstellungsprozess relativ teuer, dafĂŒr stellt es einen der drei wichtigen KnorpelnĂ€hrstoffe dar, weshalb es besonders fĂŒr Pferde mit belasteten Gelenken geeignet ist.
Glucosamin liegt fast immer als Salz vor und zwar entweder als Sulfat oder als Hydrochlorid (HCl). Insbesondere Glucosamin HCl wird ĂŒblicherweise aus den Schalen von Krustentieren, also Krebsen und Krabben, gewonnen, weshalb es allergische Reaktionen auslösen kann. Der Ausgangsstoff, also der Abfall der Krustentiere verarbeitenden Lebensmittelindustrie â macht es aber auch zu einem sehr kostengĂŒnstigen Futtermittel. Allerdings muss Glucosamin HCl im Gewebe noch mit Schwefel verknĂŒpft werden zu Glucosaminsulfat, um dann fĂŒr die Knorpelzellen als NĂ€hrstoff zur VerfĂŒgung zu stehen. Gerade bei Pferden, die einen erhöhten Schwefelbedarf haben (hĂ€ufig sichtbar in Haut-, Haar- oder Hufproblemen sowie solchen mit chronischen Atemwegsproblemen) kann diese Umwandlung aber oftmals nicht in ausreichendem MaĂ stattfinden, wodurch die BioverfĂŒgbarkeit des Glucosamin HCl dann stark limitiert werden kann.Â
Unser Glucosaminsulfat hingegen stammt aus einem speziellen Fermentationsverfahren und ist die bioverfĂŒgbare Form, sodass es dem Stoffwechsel keinen Schwefel entzieht.Â
Mehr zum Thema, wie man den Gelenkknorpel seines Pferdes optimal unterstĂŒtzen, gibt es bei unserem Partner Sanoanimal:
https://wissen.sanoanimal.de/2021/12/13/sanoanimal-podcast-29-arthrose-beim-pferd-managen-ueber-ergaenzungsfuttermittel/
Es gibt im Wesentlichen zwei Methoden, um Glucosamine zu gewinnen. Bei der am weitesten verbreiteten Methode werden die Schalen von Krustentieren, also Krabben, Krebsen und so weiter, verarbeitet, also die AbfĂ€lle, die bei der Gewinnung von Krabben- oder Krebsfleisch anfallen. Dieses Glucosamin kann in einzelnen FĂ€llen zu allergischen Reaktionen fĂŒhren, weshalb wir dieses explizit nicht verwenden. Unser Glucosaminsulfat stammt aus Fermentation, wird also mit Hilfe von speziellen Mikroorganismen in einer GĂ€rkammer (Fermenter) hergestellt. AnschlieĂend wird es hochrein aufgereinigt und von uns abgefĂŒllt. Dieselbe Methode wird auch verwendet, um Glucosaminsulfat fĂŒr die pharmazeutische Industrie herzustellen, somit können wir sicherstellen, dass wir reines Glucosaminsulfat anbieten, ohne unerwĂŒnschte Verunreinigungen.
Wir empfehlen generell, unser Synofit erstmal ĂŒber einen Zeitraum von 6-8 Wochen zu geben und das Pferd zu beobachten. Wenn sich das Bewegungsmuster des Pferdes wĂ€hrend der Gabe und nach dem Absetzen stabilisiert hat, kann man eine Pause machen und einige Wochen oder Monate spĂ€ter wieder eine solche Kur geben, wenn man das GefĂŒhl hat, dass das Pferd davon profitieren könnte.Â
Bei einigen Pferden reicht dies jedoch nicht aus, vor allem in der nasskalten Jahreszeit. In dem Fall kann man Synofit auch durchgehend geben, beispielsweise ĂŒber den ganzen Winter, bis das Wetter wieder trocken und warm ist und die Pferde insgesamt wieder besser unterwegs sind.
Bei Bedarf kann man das Synofit auch mit unserem Schwefel Plus kombinieren.
Unser Synofit kann problemlos zusammen mit den anderen Futtermitteln in den Trog gegeben werden, es gibt nach unserem Wissensstand keine Kreuzreaktionen mit anderen Futtermitteln. Im Gegenteil kann man â je nach individuellem Fall â unser Synofit gut kombinieren, beispielsweise mit Teufelskralle, Schwefel Plus, Kieselgur Plus oder EntschlackungskrĂ€utern, um den Stoffwechsel noch besser zu unterstĂŒtzen. Ein kompetenter Therapeut kann Sie beraten, was fĂŒr Ihr Pferd passend wĂ€re, hier hilft Ihnen unser Partner Sanoanimal gerne weiter: https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten
Chondroitinsulfat ist â ebenso wie Glucosaminsulfat und HyaluronsĂ€ure â ein KnorpelnĂ€hrstoff, der in jedem Gelenk des Pferdes zu finden ist. Das als Futtermittel angebotene Chondroitinsulfat wird ĂŒblicherweise aus Schweineschwarten gewonnen, was es unserer Ansicht nach kritisch fĂŒr die FĂŒtterung an Pferde macht, da wir tierische Rohstoffe als Pferdefutter generell ablehnen. DarĂŒber hinaus wird Chondroitinsulfat im Verdauungstrakt abgebaut, und zwar gröĂtenteils zu Glucosamin und GlucuronsĂ€ure. Daher ist es unserer Ansicht nach effektiver, reines Glucosaminsulfat zu fĂŒttern.
Teufelskralle
Die Wurzel der afrikanischen Teufelskralle wird in ihrer Heimat schon seit Generationen als traditioneller Teil der Volksmedizin eingesetzt. Wir empfehlen sie vor allem bei Ă€lteren Pferden in der nasskalten Jahreszeit und solchen, die auf feuchte oder kĂŒhle Wetterbedingungen mit Taktunreinheiten, verlĂ€ngerter AufwĂ€rmphase und Ă€hnlichen Problemen im Bewegungsapparat reagieren. Optimal bewĂ€hrt hat sich die Kombination von unserer Teufelskralle mit Synofit, welches die natĂŒrliche Regeneration des Gelenkknorpels zusĂ€tzlich unterstĂŒtzt.
Generell wird davon abgeraten, Teufelskralle ĂŒber lĂ€ngere ZeitrĂ€ume an Pferde zu verfĂŒttern, die unter entzĂŒndlichen Erkrankungen der Magenschleimhaut leiden (Equine Gastric Ulcer Syndrome, EGUS). Wenn Sie nicht sicher sind, ob Teufelskralle fĂŒr Ihr Pferd unter diesem Aspekt geeignet ist oder nicht, empfehlen wir, einen kompetenten Therapeuten oder Tierarzt zu Rate zu ziehen, den man bei unserem Partner Sanoanimal finden kann: https://wissen.sanoanimal.de/therapeutenÂ
Siehe auch: âWarum sollte Teufelskralle nicht an Pferde mit MagengeschwĂŒren gegeben werden?â
Man hört immer wieder, dass man Teufelskralle nicht an Pferde verfĂŒttern sollte, welche unter MagengeschwĂŒren (Equine Gastric Ulcer Syndrome, EGUS) leiden. Schaut man sich die wissenschaftlichen Studien hierzu an, gibt es jedoch kein einheitliches Bild. So zeigen manche Untersuchungen einen eher negativen, andere einen neutralen oder sogar einen positiven Effekt (1,2). In der traditionellen afrikanischen Volksheilkunde wird die Teufelskralle beim Menschen explizit bei Problemen im Magen-Darm-Trakt eingesetzt, auch solchen, die mit Ulcerationen einhergehen (3). Insofern kann man keine einheitliche Aussage dazu treffen, wie Pferde mit diagnostizierten MagengeschwĂŒren auf die Gabe von Teufelskralle reagieren.Â
Aufgrund der unsicheren Datenlage empfehlen wir daher, Teufelskralle bei Pferden mit MagengeschwĂŒren nur nach Absprache mit dem behandelnden Therapeuten oder Tierarzt einzusetzen. Sollten Sie keinen kompetenten Therapeuten haben, wenden Sie sich gerne an unseren Partner Sanoanimal: https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten
(1) St. Blanc, M., et al. „Effects of supplements containing turmeric and devilâs claw on equine gastric ulcer scores and gastric juice pH.“ Equine Veterinary Education 34.5 (2022): 241-247Â
(2) Axmann, Sonja, et al. „Pharmacokinetics of harpagoside in horses after intragastric administration of a Devil’s claw (Harpagophytum procumbens) extract.“ Journal of veterinary pharmacology and therapeutics 42.1 (2019): 37-44.).Â
(3) Mncwangi, Nontobeko, et al. „Devil’s ClawâA review of the ethnobotany, phytochemistry and biological activity of Harpagophytum procumbens.“ Journal of ethnopharmacology 143.3 (2012): 755-771.
Teufelskralle sollte â wie alle KrĂ€uterpflanzen â immer nur ĂŒber einen begrenzten Zeitraum eingesetzt werden. Wir empfehlen eine Gabe ĂŒber 6-8 Wochen, danach sollte eine Pause eingelegt und das Pferd beobachtet werden. Je nachdem, wie das Pferd auf die Gabe der Teufelskralle und auch das Absetzen reagiert, kann dann ĂŒber die weitere Gabe entscheiden werden. Wenn Sie unsicher sind, dann empfehlen wir, einen kompetenten Therapeuten zu fragen, den Sie z.B. ĂŒber unseren Partner Sanoanimal (https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten) finden können.
Topinambur
Topinambur ist eine Pflanze aus der Familie der SonnenblumengewĂ€chse, die von den meisten Pferden gerne gefressen wird. Unsere Topinambur Pellets können ĂŒber einen Zeitraum von 4-6 Wochen gegeben werden, vor allem im Rahmen von darmsanierenden MaĂnahmen, beispielsweise bei Futterumstellungen. Aber auch bei Pferden, die vor allem im Winter zu einem sensiblen Darm neigen. Hier kann das natĂŒrliche Darmmilieu mit Topinambur unterstĂŒtzt werden. Wir empfehlen, die Topinambur Pellets in solchen FĂ€llen mit unseren BitterkrĂ€utern und ColoBalance zu kombinieren. Nach spĂ€testens acht Wochen sollte eine Pause eingelegt oder auf unser ColoProtect forte gewechselt werden. Bei Pferden, die unseren Topinambur verschmĂ€hen, empfehlen wir als Alternative Ganze Flohsamen oder Lax Flohsamenschalen zu geben.
Die Topinambur Pellets sind aus der ganzen Pflanze hergestellt, also dem oberirdischen Teil. Die Knolle wird von uns explizit nicht verarbeitet, da diese einen sehr hohen Gehalt an Inulin aufweist, welches sich negativ auf das Mikrobiom (âDarmfloraâ) im Dickdarm auswirken kann.
GrundsĂ€tzlich ist unsere Empfehlung bei Pellets in dieser GröĂe (Durchmesser von 6 mm), sie vor dem VerfĂŒttern einzuweichen, da Pelletfutter mit zunehmendem Durchmesser einen untypischen Kauzyklus verursacht, was Zahn- und Kiefergelenksprobleme nach sich ziehen kann.Â
Da Topinambur aber ĂŒblicherweise nur in geringer Menge und nur fĂŒr einen begrenzten Zeitraum von 4-6 Wochen gegeben wird und nicht dauerhaft (im Gegensatz beispielsweise zu Heu- oder Vitalcobs), ist es kein Problem, sie auch trocken zu verfĂŒttern. In der Regel wird Topinambur sehr gerne von den meisten Pferden gefressen, so dass man die Pellets auch ohne (eingeweichtes) Beifutter anbieten kann.
Die Topinambur Pellets können damit also sowohl trocken als auch eingeweicht gefĂŒttert werden, sofern die empfohlene Menge und der Zeitraum von etwa sechs Wochen nicht ĂŒberschritten werden.
Topinambur sollte immer nur ĂŒber einen begrenzten Zeitraum gefĂŒttert werden. Wir empfehlen eine Gabe ĂŒber 4-6 Wochen. Der oberirdische Teil der Pflanze enthĂ€lt zwar deutlich weniger Inulin als die Knolle, aber dennoch kann eine langfristige Gabe das empfindliche Gleichgewicht im Dickdarm stören, daher sollte die Dauer auf ein Minimum beschrĂ€nkt bleiben.
Zinkchelat Plus
Unser Zinkchelat Plus enthĂ€lt die gesetzlich fĂŒr ErgĂ€nzungsfuttermittel zugelassene Höchstmenge von 12.000mg Zink pro Kilogramm, als organisch gebundenes Zinkchelat. Es ist damit ein hochdosiertes ZinkprĂ€parat, das zur Vorbeugung von MangelzustĂ€nden in Zeiten erhöhten Bedarfs und bei im Blutbild nachgewiesenen Zinkmangel gegeben werden kann, um die körpereigenen Speicher schneller wieder aufzufĂŒllen.Â
Zink ist ein fĂŒr den Organismus extrem wichtiges Spurenelement, denn es ist an ĂŒber 300 bisher bekannten Stoffwechselreaktionen beteiligt. Entsprechend weitreichend sind auch die Folgen einer mangelhaften Versorgung. Gerade Pferde, die zu Haut-, Haar- oder Hufproblemen neigen, solche mit sensiblen Atemwegen oder einer gestörten Entgiftung im Sinne einer Kryptopyrrolurie (KPU) profitieren davon, wenn man den Zinkhaushalt besonders genau im Auge behĂ€lt und rechtzeitig gegensteuert. Gerade im Fellwechsel verliert der Körper in höherem MaĂ Zink, das in die Haare eingebaut wurde und mit dem Ausfallen des Haars natĂŒrlich verloren geht. Daher ist der Zinkbedarf des Stoffwechsels vor allem im FrĂŒhjahr und Herbst erhöht.
Die Gabe von Zinkchelat Plus ersetzt aber kein Mineralfutter. Um Ungleichgewichte im Mineralhaushalt zu vermeiden, empfehlen wir generell, dem Pferd regelmĂ€Ăig ein gutes Mineralfutter anzubieten. Wenn Sie unsicher sind, welche Mineralversorgung fĂŒr Ihr Pferd passend ist, dann kann Ihnen unser Mineralfutternavigator helfen, das passende Mineralfutter fĂŒr Ihr Pferd zu wĂ€hlen: https://www.okapi-online.de/finde-dein-mineralfutter
Bei Sanoanimal können Sie weitere Informationen Pferden mit erhöhtem Zinkbedarf finden:
Laut dem Futtermittelrecht dĂŒrfen ErgĂ€nzungsfuttermitteln maximal 12.000mg / kg Zink zugemischt werden. Da Zink rechtlich gesehen ein physiologischer Zusatzstoff ist, wird darĂŒber hinaus ein zugelassenes Einzelfuttermittel benötigt, um den Zusatzstoff einzumischen. Wir haben uns fĂŒr Traubenkernschrot entschieden aus unterschiedlichen GrĂŒnden. Es handelt sich um die Kerne von Weintrauben, die von Natur aus einen hohen Gehalt an Oligomeren Proanthocyanidinen (OPC) enthalten, die Gegenstand intensiver Forschung sind, da ihnen einige positive Eigenschaften nachgesagt werden.Â
DarĂŒber hinaus ist Traubenkernschrot frei von StĂ€rke, wodurch unser Zinkchelat Plus auch fĂŒr Pferde geeignet ist, die getreidefrei ernĂ€hrt werden und es wird recht gerne gefressen. Sein leicht nussiger Geschmack scheint sogar das nicht ganz so lecker schmeckende Zinkchelat recht gut zu maskieren, sodass unser Zinkchelat Plus von den meisten Pferden gut akzeptiert wird, wenn man es unter eine Handvoll eingeweichte Heucobs oder Ă€hnliches Futter untermischt.
Zink und Kupfer agieren im Stoffwechsel des Pferdes an vielen Stellen Gegenspieler. Daher sollte man zink- bzw. kupferhaltige MonoprĂ€parate möglichst nicht gleichzeitig fĂŒttern. BewĂ€hrt hat sich die Gabe im wöchentlichen Wechsel. Ist das nicht möglich, kann beispielsweise auch das Zinkchelat Plus morgens und das Kupferchelat Plus abends gegeben werden.
Ein Mineralfutter stellt immer die allgemeine Grundversorgung mit allen wichtigen Mineralien und Spurenelementen sicher. Unser Zinkchelat Plus hingegen ist dafĂŒr geeignet, MangelzustĂ€nde auszugleichen, die beispielsweise im Blutbild nachgewiesen wurden. Um Wechselwirkungen zwischen unserem Zinkchelat Plus und den Bestandteilen des Mineralfutters zu vermeiden, empfehlen wir, sie mit deutlichem zeitlichem Abstand zu fĂŒttern. DarĂŒber hinaus ist der Gesamtgehalt an Zink in der Ration zu beachten, der 120mg pro Kilogramm Alleinfuttermittel pro Tag nicht ĂŒbersteigen darf.
Eine gute Möglichkeit ist es, das Mineralfutter zum Beispiel in Form unserer Leckschalen dem Pferd nach Bedarf anzubieten (im Offenstall, in einer trockenen Ecke der Box oder am Putzplatz) und das Zinkchelat in der tĂ€glichen Ration (beispielsweise in der AbendfĂŒtterung) zu fĂŒttern â das vermeidet eine Ăberschneidung der Futtermittel und reduziert das Risiko fĂŒr eine Ăberversorgung.
Mineralfutter
Unsere Philosophie beruht darauf, jedes Pferd möglichst optimal mit den NĂ€hrstoffen zu versorgen, die es aus seinem Grundfutter nicht â oder nicht in ausreichendem MaĂ â aufnehmen kann. Daher auch unser Leitspruch: so viel wie nötig, so gesund wie möglich.Â
Daraus ergibt sich, dass wir verschiedene Mineralfutter anbieten, die auf die unterschiedlichen BedĂŒrfnisse der Pferde angepasst sind. So hat ein Jungpferd im Wachstum einen etwas anderen Mineralbedarf als ein Senior mit seinen altersbedingten Problemen in der NĂ€hrstoffverwertung.Â
Um Ihnen die Wahl leichter zu machen, haben wir unseren Mineralfutternavigator (https://www.okapi-online.de/finde-dein-mineralfutter)entwickelt, der Sie anhand einiger einfacher Fragen zu Ihrem Pferd zum passenden Mineralfutter leitet.
Sandböden gibt es in vielen Regionen. BerĂŒhmt fĂŒr die Sandböden sind natĂŒrlich Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, aber auch die Pfalz hat ĂŒberwiegend sandige Böden. Allerdings kann die BodenqualitĂ€t auch innerhalb kurzer Distanzen schon sehr unterschiedlich sein, beispielsweise von Sand- ĂŒber Lehm- zu Moorböden. Wenn man unsicher ist, auf welchen Böden die eigenen Weiden oder Heuwiesen stehen, dann empfehlen wir, Bodenproben zu nehmen und zur Analyse an ein landwirtschaftliches Untersuchungslabor wie die LUFA zu schicken. Hier bekommt man nicht nur genauere Informationen ĂŒber die Bodenart, sondern auch Empfehlungen zur DĂŒngung, um den Aufwuchs optimal zu unterstĂŒtzen.
G = Granuliert â diese Mineralfutter werden nur granuliert, also in Bewegung mit etwas Melasse versetzt, sodass sie eine krĂŒmelige (statt pulverförmige) Struktur bekommen. Die Granulierung dient der Staubbindung, damit die Pferde beim Fressen nicht versehentlich feinen Mineralpulverstaub einatmen.
P = Pelletiert â fĂŒr die Pelletierung mĂŒssen wir etwas WeizengrieĂkleie zusetzen, damit wir eine gute Pelletkonsistenz bekommen, daher empfehlen wir dieses Mineralfutter nicht fĂŒr Pferde, die strikt getreidefrei ernĂ€hrt werden sollen. Die Pellets sind sehr gut fĂŒr Futterautomaten geeignet, welche die granulierte Mineralfutter meist nicht gut dosieren können.
S = Sandböden â diese Mineralfutter wurden von uns speziell fĂŒr die Haltung auf Sand- oder Moorböden entwickelt, auf welchen die Pflanzen hĂ€ufig das Problem haben, ausreichend Calcium aufzunehmen. Dies gleichen wir ĂŒber die Mineralfutter mit dem âSâ besser aus. Da Pferde aufgrund ihrer rein pflanzlichen ErnĂ€hrung die FĂ€higkeit entwickelt haben, Calcium sehr gut wieder ausscheiden zu können, ist es aber auch unproblematisch, diese Mineralfutter zu geben, wenn das Futter von normalen (calciumreichen) Standorten stammt.
Der Mineralanteil in den Pflanzen, die Pferde auf der Weide oder aus dem Heu aufnehmen, ist teilweise zu gering, um den Mineralbedarf ausreichend abzudecken. Wildpferde nehmen Mineralstoffe gröĂtenteils anorganisch auf, und zwar sowohl aus verschiedenen Pflanzen und Pflanzenteilen als auch teilweise in nicht-pflanzlicher Form, und zwar an Leckstellen, die sie gezielt aufsuchen, um dort den Erdboden zu fressen. Bei der Analyse solcher Erdstellen konnte nachgewiesen werden, dass sie hochgradig mit bestimmten Mineralien wie Natriumchlorid (âSalzâ) oder Spurenelementen wie Kupfer angereichert sind. Unseren Hauspferden fehlt die Möglichkeit, gezielt Regionen aufzusuchen, in denen sie ĂŒber das Erdreich oder die dort wachsenden Pflanzen in erhöhtem MaĂ die Mineralstoffe aufnehmen können, die ihr Körper gerade vermehrt benötigt. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, regelmĂ€Ăig ein gutes Mineralfutter zuzufĂŒttern.Â
Anorganische Mineralstoffe sind Mineralien, die an anorganische Ionen (z.B. Oxide oder Sulfate) gebunden sind. Organische Mineralstoffe sind hingegen Mineralien, die an organische MolekĂŒle (meist AminosĂ€uren) gebunden sind. Viele anorganische sowie sĂ€mtliche organischen Mineralstoffe, die im Futtermittelbereich als Zusatzstoffe verwendet werden, sind synthetisch hergestellt. Der Begriff âorganischâ zeigt also nicht an, ob etwas aus einer natĂŒrlichen Quelle stammt und der Begriff âanorganischâ bedeutet nicht, dass etwas synthetisch hergestellt wurde â auch wenn die Begriffe gerne anderes suggerieren. FĂŒttert man ein PrĂ€parat, das ausschlieĂlich organisch gebundene Mineralstoffe enthĂ€lt, so sind diese also trotz der vielleicht verwirrenden Bezeichnung âorganischâ synthetisch hergestellt worden.Â
In der Natur kommen sowohl anorganische als auch organische Verbindungen vor, allerdings findet man die meisten organischen Spurenelemente, die in Futtermitteln verarbeitetet werden, so ĂŒberhaupt nicht in der Natur. In Pflanzen findet man fast ausschlieĂlich anorganische Mineralstoffe. Auch wenn diese in der Pflanze zeitweise an ein Protein gebunden sind und damit zunĂ€chst als âorganischâ gebunden gelten (da ein Protein ein organisches MolekĂŒl ist), handelt es sich dabei um reine Ladungsbindungen, die sich auflösen, wenn es zur Lösung im Nahrungsbrei kommt. Sobald also die Pflanze gefressen wird, löst sich das Spurenelement von dem Protein und liegt damit als anorganisches Ion vor. Anders bei den in Futtermitteln verwendeten âChelatenâ, also Mineralstoffen, die gezielt an AminosĂ€uren gebunden wurden. Der Begriff âChelatâ wird in der Chemie fĂŒr extrem schwer lösliche Verbindungen verwendet. Das bedeutet, Spurenelement und AminosĂ€ure, die beispielsweise in einem âZinkchelatâ miteinander verbrunden wurden, lösen sich nicht voneinander im Verlauf des Verdauungstrakts und folgen damit einer grundlegend anderen Aufnahme ĂŒber die Darmwand und Verwertung im Körper als die anorganischen Mineralstoffe.Â
Die natĂŒrlicherweise im Nahrungsbrei vorliegenden âIonenâ, also die geladenen Teilchen der Mineralstoffe, binden im Darm an spezielle Rezeptoren, welche in die Darmwandzellen eingebaut sind. So kann der Körper wahrnehmen, ob und welche Spurenelemente in der Nahrung vorhanden sind und entscheidet dann â entsprechend seiner Versorgungslage â ob er sie benötigt und resorbieren will oder ob die körpereigenen Speicher gut gefĂŒllt sind und dieses Spurenelement daher im Nahrungsbrei verbleibt und mit dem Kot ausgeschieden wird. Schon in der Darmwand wird also genau sortiert, damit die Mineralstoffe nur nach Bedarf aufgenommen werden und so der Stoffwechsel nicht ĂŒbermĂ€Ăig belastet wird. Das ist von der Natur gut eingerichtet, denn Pferde haben beispielsweise in ihrem Grundfutter immer einen erheblichen Eisen-Ăberschuss. Ohne den âSortiermechanismusâ in der Darmwand wĂŒrden sie sich relativ schnell mit dem ĂŒberschĂŒssig aufgenommenen Eisen vergiften.Â
Organische Mineralstoffe tricksen diesen Sortiermechanismus allerdings aus. Da hier das Spurenelement an das organische MolekĂŒl (in der Regel eine AminosĂ€ure) gebunden bleibt, liegt es nicht als Ion vor und kann dementsprechend auch nicht an seinen passenden Rezeptor binden. Stattdessen bindet die AminosĂ€ure an ihren passenden AminosĂ€urerezeptor und wird resorbiert â das Spurenelement kommt bei diesem Vorgang als âblinder Passagierâ mit den den Körper, ganz unabhĂ€ngig davon, ob der Körper es benötigt oder nicht. Erst in der Leber werden die meisten dieser Chelate erkannt und von den Leberzellen abgebaut, wobei das Spurenelement freigesetzt und dem Blutstrom mitgegeben wird zur Ausscheidung ĂŒber die Nieren und die AminosĂ€ure in CO2, H2O und Harnstoff abgebaut und auf diesem Weg ebenfalls ausgeschieden wird.Â
Organischen Mineral-Chelate dienen sozusagen als Trojanische Pferde, um Mineralstoffe in den Körper zu bringen, unter Umgehung der natĂŒrlichen Selektionsmechanismen im Darm. Das kann bei einem im Blutbild nachgewiesenen Zinkmangel durchaus sinnvoll sein, denn hier möchte man diesen Mangel möglichst schnell und effektiv ausgleichen, ohne dass das Zink im Darm mit Kupfer um die Aufnahme konkurrieren muss. Bei anderen Mineralstoffen, wie beispielsweise Eisen, ist das aber hoch problematisch, da der Körper Eisen â nachdem es einmal aufgenommen wurde â nicht mehr effizient ausscheiden kann, sodass eine Ăberversorgung im schlimmsten Fall zu Leberversagen fĂŒhren kann.Â
Durch den Abbau der organischen gebundenen Mineralstoffe in der Leber kommt es kurz nach der FĂŒtterung zu einem deutlichen Anstieg des entsprechenden Minerals im Blut, denn es wurde von den Leberzellen von seiner AminosĂ€ure abgetrennt und dem Blutstrom mitgegeben, um ĂŒber die Nieren und den Harn wieder ausgeschieden zu werden. Dieser Anstieg im Blut nach FĂŒtterung wird als âBioverfĂŒgbarkeit“ bezeichnet. NaturgemÀà haben organische Mineralstoffe eine höhere âBioverfĂŒgbarkeit“ also anorganische, da letztere schon im Darm erkannt werden und selektiv nur die Menge aufgenommen wird, die der Körper auch benötigt. Entsprechend geringer fĂ€llt damit auch der Anstieg im Blut aus, was der Fachmann dann als âniedrige BioverfĂŒgbarkeitâ bezeichnet.Â
Der Begriff der âBioverfĂŒgbarkeitâ ist also ebenso irrefĂŒhrend wie die Begriffe âorganischâ und âanorganischâ, die ja auch â entgegen dem âgefĂŒhlten Wissenâ nichts darĂŒber sagen, ob ein Mineral synthetischen oder natĂŒrlichen Ursprungs ist. Das Wort âBioverfĂŒgbarkeitâ suggeriert, dass die Zellen mit diesen Mineralstoffen besser arbeiten könnten. Das ist aber nicht der Fall, er beschreibt lediglich, wie viel von dem gefĂŒtterten Mineral anschlieĂend im Blut nachgewiesen werden kann. Wie schon fĂŒr organisch gebundenes Eisen ausgefĂŒhrt, kann eine hohe BioverfĂŒgbarkeit aber genau das Gegenteil von âgutâ bedeuten und stattdessen dem Pferd massiven Schaden zufĂŒgen.
Gerade ein Mineralfutter wird ja nicht gegeben, um einen nachgewiesenen Mangel eines bestimmten Mineralstoffs auszugleichen, sondern soll wie ein âall-you-can-eat-Buffetâ die verschiedenen Mineralstoffe anbieten, sodass der Körper diejenigen aufnehmen kann, die er benötigt. Diejenigen Mineralstoffe, die bereits ausreichend vorhanden sind, verbleiben im Darm und können mit dem Kot ausgeschieden werden. Daher ist die Verwendung organisch gebundener Mineralstoffe in Mineralfuttern unserer Ansicht nach nicht nur sinnlos, sondern kann in einigen FĂ€llen auch schĂ€dlich sein, wenn es dadurch beispielsweise zu einer Ăberversorgung mit Eisen oder Selen kommt.Â
Organisch gebundene Mineralstoffe sind auĂerdem sehr teuer, da sie ja ausschlieĂlich synthetisch hergestellt werden. Die Hersteller solcher Mineralfutter setzen daher die Dosierung organisch gebundener Mineralstoffe in den Mischungen hĂ€ufig deutlich herab, um preislich noch attraktiv zu bleiben. Alternativ werden teilweise absurd hohe Mengen eingemischt und die Mineralfutter entsprechend teuer â nur damit der Körper diese ĂŒberflĂŒssig aufgenommenen Mineralstoffe dann mĂŒhsam ĂŒber die Nieren wieder entsorgen muss. Organische Mineralfutter sind damit im besten Fall eine Möglichkeit, sehr teuren Urin zu produzieren.Â
Und da die organischen Chelat-Verbindungen allesamt scheuĂlich schmecken, mĂŒssen den Mineralfuttern, die auf organische Spurenelemente setzen, entsprechend leckere Geschmacksstoffe wie Apfeltrester, Sirup, Ăle, Dextrose und Ă€hnliches zugesetzt werden oder die Gesamtmenge an Mineralstoffen muss durch Beimischung von GrĂŒnmehlen oder anderen FĂŒllmitteln deutlich âverdĂŒnntâ werden, damit Pferde diese organischen Mineralfutter ĂŒberhaupt fressen.
Aus all diesen GrĂŒnden haben wir uns bei der Konzipierung unserer Mineralfutter also ganz bewusst fĂŒr anorganische Mineralstoffe entschieden. Anorganische Mineralstoffe können von Pferden sehr gut verstoffwechselt werden, um Mangelerscheinungen vorzubeugen. Im Gegenteil wurde nachgewiesen, dass die hohe BioverfĂŒgbarkeit beispielsweise von organischem Selen eher schaden kann, da es zu einer massiven Anreicherung im Gewebe kommen kann, die bis zu chronischen, subklinischen Vergiftungen reicht (und zwar ohne dass der Selenwert im Blut signifikant ansteigen muss).
Aufgrund der guten geschmacklichen Akzeptanz anorganischer Mineralstoffe in unseren Mineralfuttern können wir ohne Aromastoffe oder andere âLecker-Tricksâ arbeiten: Die meisten Pferde nehmen unsere anorganischen, granulierten Mineralfutter nur bei Bedarf auf. Auch das vermeidet eine Ăberversorgung, welche den Stoffwechsel und den Geldbeutel unnötig belastet.
Wir empfehlen grundsĂ€tzlich immer, unsere Mineralfutter nach Bedarf anzubieten. DafĂŒr fĂŒllt man eine Tagesration in eine SchĂŒssel und bietet sie dem Pferd an. Hat das Pferd Mineralbedarf, lĂ€sst man es diese Tagesdosis fressen und bietet das Mineral am folgenden Tag wieder an. VerschmĂ€ht das Pferd das Mineralfutter, dann sind die körpereigenen Speicher gut gefĂŒllt und man kann die Schale â gut verschlossen â im Stallschrank aufbewahren, um das Mineral nach 2-4 Wochen erneut anzubieten. Alternativ können an dieser Stelle auch unsere Leckschalen fĂŒr die Mineralversorgung angeboten werden, da sie jetzt nur noch nach Bedarf frequentiert werden.Â
Diese Gabe in „Mineralkuren“ entspricht auch eher der Mineralaufnahme bei Wildpferden und kommt damit dem natĂŒrlichen Stoffwechsel entgegen. Denn auch ein Wildpferd bekommt nicht jeden Tag sĂ€mtliche Mineralstoffe im Ăberfluss von der Natur geboten. Stattdessen fĂŒhren seine Wanderungen es mal durch eine Region, wo es mal eine Zeitlang recht viel von diesem oder jenem Mineral in den Pflanzen gibt, um dann von einer Region abgelöst zu werden, wo nur von diesem Mineralstoff in den Böden und damit auch in den Pflanzen vorhanden ist. In den Zeiten guter Versorgung fĂŒllt sich daher der Körper seine natĂŒrlichen Speicher mit Mineralstoffen, um diese in Phasen geringerer Versorgung zu nutzen. Diese RegulationsfĂ€higkeit der körpereigenen Speicher gilt es zu fördern, um eine permanente Ăberversorgung, wie sie insbesondere durch die Gabe organischer Mineralfutter weit verbreitet ist, wieder zu normalisieren.
Sollte ein Pferd unsere Mineralfutter ĂŒber lange ZeitrĂ€ume stĂ€ndig einfordern, liegen eventuell Stoffwechselstörungen zugrunde. Diese sollten therapeutisch adressiert werden, bevor unsere Mineralfutter zur freien VerfĂŒgung (beispielsweise als Leckschale) angeboten werden. Bei der Suche nach einem kompetenten Therapeuten ist unser Partner Sanoanimal gerne behilflich: https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten
Wir wĂŒrden uns wĂŒnschen, dass es eine Pflanze oder Pflanzenmischung gĂ€be, deren Mineralgehalt so hoch und so schön ausgeglichen ist, dass man ein rein natĂŒrliches Mineralfutter hĂ€tte. Leider funktioniert das aber nicht. Das Einzige, was regelmĂ€Ăig als ânatĂŒrlichesâ Mineralfutter angeboten wird, sind Seealgen (Ascophyllum nodosum) bzw. Mischungen, die Seealgen in hohem MaĂ enthalten. Die Seealgen, auch als âBlasentangâ bekannt, stammen aus dem Meer und sind daher angereichert mit Mineralstoffen und Spurenelementen.Â
Leider ist durch ihren Ursprung jedoch ihr Jodgehalt extrem hoch im VerhĂ€ltnis zu den ĂŒbrigen Mineralstoffen, sodass sie alles andere als ausgewogen sind. Da Pferde extrem sensibel auf JodĂŒberversorgung reagieren, sind Seealgen entsprechend nicht als ânatĂŒrlicher Mineralfutterersatzâ geeignet â auch keine Mischungen aus Seealgen mit KrĂ€utern oder anderen Futtermitteln, die mit ihren Marketingbotschaften eine rein pflanzliche Mineralisierung versprechen. Sie eignen sich aber hervorragend als ErgĂ€nzung zum Mineralfutter, vor allem bei Islandpferden und solchen, die zu Hautproblemen neigen, da sie insbesondere Mikroelemente enthalten, die aus rechtlichen GrĂŒnden einem Mineralfutter nicht zugesetzt werden dĂŒrfen. Allerdings sollten Seealgen immer nur vorsichtig dosiert gegeben werden, um einer Jod-Ăberversorgung vorzubeugen. Als alleinige Mineralversorgung sind sie nicht geeignet.
Noch detailliertere Informationen können Sie bei unserem Partner Sanoanimal finden:
Unsere Mineralfutter zeichnet aus, dass sie keine FĂŒll- oder Abfallstoffe, keine Lockmittel, keinen ĂŒberflĂŒssigen Zucker, Ăle oder Ă€hnliche Komponenten enthalten, die Pferde dazu bringen, sie nur aufgrund ihres leckeren Geschmacks zu fressen. Vielmehr nehmen Pferde sie, dank der Zusammensetzung, nur zu sich, wenn sie einen aktuellen Mineralbedarf abdecken mĂŒssen. Ist dieser gestillt, kann und soll es durchaus so sein, dass sie das Mineral eine Weile nicht anrĂŒhren. Schmecken Mineralien hingegen immer köstlich fettig und/oder sĂŒĂ, dann verzichten Pferde nie auf die Aufnahme und nehmen sie weit ĂŒber ihren eigentlichen Bedarf auf â und den ganzen ungesunden Ballast dazu.
Wir empfehlen daher grundsĂ€tzlich, unsere Mineralfutter nur nach Bedarf anzubieten. DafĂŒr fĂŒllt man eine Tagesration in eine SchĂŒssel und bietet sie dem Pferd an. Hat das Pferd Mineralbedarf, lĂ€sst man es diese Tagesdosis fressen und bietet das Mineral am folgenden Tag wieder an. VerschmĂ€ht das Pferd das Mineralfutter, dann sind die körpereigenen Speicher gut gefĂŒllt und man kann die Schale â gut verschlossen â im Stallschrank aufbewahren, um das Mineral nach 2-4 Wochen erneut anzubieten. Alternativ können an dieser Stelle auch unsere Leckschalen fĂŒr die Mineralversorgung angeboten werden, da sie jetzt nur noch nach Bedarf frequentiert werden.Â
Normalerweise nehmen gesunde, instinktsichere Pferde die Menge an Mineralfutter auf, die sie benötigen und ignorieren es dann. Wenn das Pferd das Mineralfutter aber gar nicht nehmen will oder ĂŒber lĂ€ngere Zeit verschmĂ€ht, ist es sinnvoll, das Mineralfutter eine Zeitlang ausdosiert unter das Futter zu mischen, z.B. unter eine Handvoll eingeweichte Heucops oder Esparsettecobs. So werden die Speicher wieder aufgefĂŒllt. Ein komplettes VerschmĂ€hen unserer Mineralfutter beobachten wir öfter bei Pferden, die aufgrund von Stoffwechselstörungen Probleme mit der natĂŒrlichen Regulation ihres Mineralhaushalts haben oder bei sehr mĂ€keligen Pferden, die erstmal etwas an den Geschmack herangefĂŒhrt werden mĂŒssen.
Ja unsere Mineralfutter können auch unter das normale Futter gemischt werden, sowohl trockene Futter, beispielsweise Hafer, als auch nasse Futter, wie eingeweichte Heucobs. Allerdings empfehlen wir, regelmĂ€Ăig auch mal Pausen einzulegen, um die natĂŒrlichen Schwankungen in der Mineralversorgung nachzuahmen, auf welche Pferde von Natur aus angepasst sind. Man kann das Mineralfutter beispielsweise 4-6 Wochen geben und dann 2-3 Wochen Pause machen. Auf diese Weise werden die körpereigenen Mineralspeicher gefĂŒllt wĂ€hrend der Gabe und leeren sich wĂ€hrend der Pause. Das unterstĂŒtzt den Stoffwechsel dabei, die natĂŒrliche RegulationsfĂ€higkeit fĂŒr die körpereigenen Mineralspeicher aufrecht zu halten.
Zudem sollte darauf geachtet werden, dass Mineralfutter und mineralischen MonoprĂ€parate (z.B. unser Zinkchelat Plus oder Schwefel Plus) nicht in derselben Mahlzeit wie das Mineralfutter gefĂŒttert werden, da viele Mineralstoffe im Körper in AbhĂ€ngigkeit voneinander reguliert werden. So kann die zusĂ€tzliche Versorgung mit Zinkchelat im Stoffwechsel nicht adĂ€quat umgesetzt werden, wenn zeitgleich Kupfer ĂŒber das Mineralfutter aufgenommen wird. Im optimalen Fall fĂŒttert man in solchen FĂ€llen das eine Futter morgens und das andere abends. Ist das aus logistischen GrĂŒnden nicht möglich, sollten mindestens zwei Stunden Pause dazwischen liegen, also beispielsweise das eine Futter anbieten, wenn man in den Stall kommt und das andere Futter, bevor man dann nach dem Putzen, Reiten, Spazieren gehen oder anderen AktivitĂ€ten wieder geht.
Auch unser Prodic sollte unbedingt zu einer anderen Mahlzeit gegeben werden als das Mineralfutter. Prodic hat leider den Nebeneffekt, dass es einige Mineralstoffe im Darm abbinden kann, sodass diese mit dem Kot ausgeschieden werden. Daher ist es nicht sinnvoll, es zur selben Mahlzeit zu geben wie das Mineralfutter
Siehe auch âWarum sollten Mineralien nicht gleichzeitig mit Prodic gegeben werden?â
Wir arbeiten auch bei unseren Leckschalen mit denselben Rezepturen unserer granulierten Mineralfutter, die so zusammengesetzt sind, dass die Pferde schmecken, was sie fressen. Das sorgt dafĂŒr, dass die Mineralien von gesunden Pferden mit balanciertem Minerealhaushalt nur bei Bedarf aufgenommen und ansonsten ignoriert werden. Unsere Leckschalen werden, im Gegensatz zu anderen Produkten, die im Futterbereich angeboten werden, ohne Zusatz von Bonbonmasse oder anderen Zuckerklebstoffen hergestellt.
Der Melassegehalt ist derselbe wie im granulierten Mineralfutter und wird fĂŒr den Granulierungsprozess benötigt. Die Leckschalen-Konsistenz wird erreicht, indem an der richtigen Stelle im Mischprozess Wasser zugesetzt wird. Das sorgt dafĂŒr, dass die Ausgangsstoffe miteinander reagieren und eine gipsĂ€hnliche Konsistenz entsteht, die in einem anschlieĂenden Trocknungsverfahren gehĂ€rtet wird.
Deshalb werden auch unsere Mineralleckschalen nur nach Bedarf genommen, weil sie eben nicht sĂŒĂ und lecker schmecken, sondern nur mineralisch. Es kann also sein, dass die Pferde die Schale auch ĂŒber einen lĂ€ngeren Zeitraum ignorieren, wenn sie ĂŒber ihr Grundfutter derzeit gut mit Mineralstoffen versorgt sind.Â
Bei starken Mineralungleichgewichten oder Stoffwechselstörungen, die mit einem erhöhten Mineralbedarf einhergehen, kann es aber auch sein, dass die Pferde zu viel Mineralien aufnehmen, wenn man sie zur freien VerfĂŒgung stellt. Deshalb sollte die Mineralleckschale in der Anfangszeit immer nur unter Aufsicht angeboten werden.Â
Siehe auch âWas soll ich bei einer Leckschale beachten?â
Siehe auch âWas mache ich, wenn mein Pferd zu viel Mineralfutter aufnimmtâ
Pferde, die unter starken Mineralungleichgewichten leiden, nehmen bei freiem Angebot von Mineralfutter (z.B. als Leckschale) teilweise auch zu viele Mineralien auf in dem Versuch, ihren natĂŒrlichen Mineralhaushalt wieder zu balancieren. Diese Ungleichgewichte haben oft eine Vorgeschichte und Ursache in Stoffwechselproblemen wie beispielsweise einer KPU. Frisst das Pferd ĂŒber Wochen und Monate tĂ€glich die ausdosierte Tagesration an Mineralfutter, ohne dass sie unter ein âleckeresâ Futter gemischt wurde, dann raten wir, einen kompetenten Therapeuten zu kontaktieren, um die Ursachen fĂŒr das Verhalten herauszufinden und nachhaltig die Gesundheit der Pferde zu verbessern. Bei unserem Partner Sanoanimal gibt es ein Netzwerk aus Therapeuten. Hier finden Sie eine ĂŒbersichtliche Liste der Therapeuten, sortiert nach Postleitzahlgebiet: https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten
Hat das Pferd versehentlich ĂŒber Nacht die Leckschale âleergefressenâ, weil man sie z.B. im Unterstand vergessen hat, dann sollten Sie die Gabe von Mineralfutter vorerst aussetzen und einen kompetenten Therapeuten oder Tierarzt hinzuziehen. Dem Pferd sollte in den folgenden 48 Stunden auĂerdem immer ausreichend Wasser angeboten werden, da es ĂŒblicherweise zu einer erhöhten Ausscheidung von Mineralstoffen ĂŒber die Nieren kommt. Das Pferd sollte in den folgenden Wochen engmaschig beobachtet werden, um rechtzeitig mit Hilfe des Therapeuten oder Tierarztes gegenzusteuern, sollte sich die ĂŒbermĂ€Ăige Mineralaufnahme in Gesundheitsproblemen Ă€uĂern.
Wir verwenden Traubenkernschrot als TrĂ€gerstoff, das als natĂŒrlicher Rohstoff entsprechenden Gewichtsschwankungen unterliegt. Daher kommt es von Charge zu Charge beim demselben verwendeten Messlöffel zu leichten Gewichtsschwankungen. Das ist aber kein Problem, da Pferde schon durch die schwankenden Mineralgehalte in ihrem Grundfutter bzw. die tĂ€glich variierenden Mengen an Heu oder Gras, die sie fressen, an eine schwankende Mineralversorgung angepasst sind. Deshalb ist es so wichtig, ein Mineralfutter mit anorganischen Mineralstoffen zu verwenden, weil in diesem Fall die aufgenommene Menge problemlos durch die Darmwandzellen reguliert werden kann.Â
Der Begriff âStoffwechselproblemâ ist natĂŒrlich sehr weit gefasst. Generell sind unsere Mineralfutter so konzipiert, dass sie eine gute und ausgewogene Mineralversorgung sicherstellen, aber gleichzeitig möglichst wenig belastend sind fĂŒr den Stoffwechsel. So verzichten wir ganz bewusst darauf, sie mit gröĂeren Mengen an Ălen, Zucker oder âleckerenâ FĂŒllstoffen wie Apfeltrester zu versetzen. AuĂerdem setzen wir auf anorganische Mineralstoffe, deren Aufnahme in der Darmwand eng reguliert werden kann, sodass wir eine ungewollte Ăberversorgung â wie sie mit organischem Mineralfutter der Regelfall ist â vermeiden (siehe auch: âWas ist der Unterschied zwischen anorganischen und organischen Mineralien, synthetischen und natĂŒrlichen Mineralien? Warum werden nur anorganische Mineralien verwendet?â
Wenn Sie unsicher sind, ob unsere Mineralfutter fĂŒr Ihr Pferd mit seinen speziellen Gesundheitsproblemen geeignet sind, dann empfehlen wir, einen kompetenten ErnĂ€hrungsberater oder Therapeuten zu Rate zu ziehen, beispielsweise ĂŒber unseren Partner Sanoanimal: https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten
Es sollte bei der Mineralversorgung immer darauf geachtet werden, dass Mineralfutter und mineralischen MonoprĂ€parate (z.B. unser Zinkchelat Plus oder Schwefel Plus) nicht in derselben Mahlzeit wie das Mineralfutter gefĂŒttert werden, da viele Mineralstoffe im Körper in AbhĂ€ngigkeit voneinander reguliert werden. So kann die zusĂ€tzliche Versorgung mit Zinkchelat im Stoffwechsel nicht adĂ€quat umgesetzt werden, wenn zeitgleich Kupfer ĂŒber das Mineralfutter aufgenommen wird. Im optimalen Fall fĂŒttert man in solchen FĂ€llen das eine Futter morgens und das andere abends. Ist das aus logistischen GrĂŒnden nicht möglich, sollten mindestens zwei Stunden Pause dazwischen liegen, also beispielsweise das eine Futter anbieten, wenn man in den Stall kommt und das andere Futter, bevor man dann nach dem Putzen, Reiten, Spazieren gehen oder anderen AktivitĂ€ten wieder geht.
Auch unser Prodic sollte unbedingt zu einer anderen Mahlzeit gegeben werden als das Mineralfutter. Prodic hat leider den Nebeneffekt, dass es einige Mineralstoffe im Darm abbinden kann, sodass diese mit dem Kot ausgeschieden werden. Daher ist es nicht sinnvoll, es zur selben Mahlzeit zu geben wie das Mineralfutter
Prodic hat â bei all seinen positiven Eigenschaften auf die natĂŒrliche Balance des Verdauungstrakts â leider den Nebeneffekt, dass es einige Mineralstoffe im Darm abbinden kann, sodass diese mit dem Kot ausgeschieden werden. Daher ist es nicht sinnvoll, es zur selben Mahlzeit zu geben wie das Mineralfutter. BewĂ€hrt hat sich die Gabe von Prodic jede zweite Woche, sodass der Stoffwechsel in der dazwischen liegenden Woche immer wieder die Möglichkeit hat, seinen Mineralhaushalt zu balancieren.
Alle unsere Mineralfutter enthalten auch Selen in anorganischer Form, wobei das Mineral Pur G mit 8mg/kg den geringsten Selengehalt hat. Da die Selenversorgung ĂŒber das Grundfutter von Region zu Region und teilweise auch von einer Heucharge zur nĂ€chsten stark schwanken kann, haben wir uns entschieden, Selen den Mineralfuttern zuzusetzen, um einen Mangelversorgung einzelner Pferde zu vermeiden.
Wichtig ist es, bei der Auswahl des Mineralfutters darauf zu achten, dass kein organisches Selen enthalten ist. Da organisches Selen an die AminosĂ€uren Cystein oder Methionin gebunden wird, kann es von den Leberzellen nicht ausreichend als Selen erkannt werden. Stattdessen kommt es zum Einbau dieser selenhaltigen AminosĂ€uren in die EiweiĂe des Körpers, was zu einer Anreicherung im Gewebe und teilweise zu Funktionsstörungen der Proteine fĂŒhren kann. Werden diese Proteine dann im natĂŒrlichen Rhythmus innerhalb der folgenden ein bis zwei Jahre abgebaut, wird dieses akkumulierte Selen freigesetzt und kann dann zu einer Ăberdosierung mit subklinischen Vergiftungssymptomen fĂŒhren. Die langfristige Gabe von organischem Selen (beispielsweise ĂŒber das Mineralfutter) wird bei den so gefĂŒtterten Pferden entsprechend hĂ€ufig sichtbar in instabilem Hufhorn, Haut- und Haarproblemen. Es steht aber auch in Verdacht, mit chronischen Atemwegsproblemen, Insulinresistenz, akuter EOTRH und scheinbaren Hormonstörungen in Zusammenhang zu stehen. Daher ist organisches Selen im Futter ĂŒberaus kritisch zu sehen.Â
Das von uns verwendete anorganisches Natriumselenit ist hingegen die Form, in welcher Selen sowohl von den Darmwandzellen als auch den Leberzellen als Selen erkannt werden und entsprechend den Geweben als Spurenelement zur VerfĂŒgung gestellt werden kann. Deshalb ist anorganisches Selen in den Mengen, die wir in unseren Mineralfuttern einsetzen, in der FĂŒtterung als unkritisch zu bewerten.
Mehr Information zu organischem und anorganischem Selen können Sie hierfinden:Â
https://wissen.sanoanimal.de/2022/12/14/organisches-vs-anorganisches-selen
https://wissen.sanoanimal.de/2022/10/03/geballtes-wissen-7-selenmangel-was-steckt-dahinter/
Zum richtigen Calcium:Phosphor (auch abgekĂŒrzt als Ca:P) VerhĂ€ltnis im Futter bei Pferden gibt es sehr viele Meinungen, die aber hĂ€ufig an der RealitĂ€t der FĂŒtterung und des natĂŒrlichen Stoffwechsels vorbeigehen.Â
Bei der Diskussion um das Ca:P VerhĂ€ltnis muss man zunĂ€chst unterscheiden zwischen dem VerhĂ€ltnis in den verschiedenen Geweben des Körpers und dem VerhĂ€ltnis im Futter. Im Körper herrscht im Schnitt ein 2:1 VerhĂ€ltnis (zwischen 1,7:1 – 2,7:1, je nachdem, in welchem Gewebe man die Werte betrachtet). Das Ca:P VerhĂ€ltnis wird dabei ĂŒber Calcitonin, Parathyroidhormon und 1,25(OH)2-Vitamin D3 streng reguliert, weiterhin sowohl die Aufnahme ĂŒber die Darmschleimhaut als auch die Ausscheidung ĂŒber die Nieren.Â
Pferde haben als Pflanzenfresser von Natur aus einen erheblichen Calcium-Ăberschuss im Vergleich zum Phosphor in ihrer Nahrung, denn Pflanzen erhalten in erheblichem MaĂ Calcium-Verbindungen, u.a. zur GerĂŒststabilisierung. Der Stoffwechsel des Pferdes ist also darauf optimiert, mehr Calcium als Phosphor aufzunehmen und das entsprechend zu regulieren (im Gegensatz zum Hund, der bei artgerechter ErnĂ€hrung einen starken Phosphor-Ăberschuss in der Nahrung hat). Bezieht man die komplette Ration eines Pferdes mit ein, dann liegt das Ca:P VerhĂ€ltnis im Allgemeinen zwischen 3:1 und 12:1, was vom Stoffwechsel problemlos toleriert und passend reguliert wird.
Der Urin von gesunden Pferden ist daher auch immer entsprechend milchig, denn diese TrĂŒbung wird durch die ausgeschiedenen Calcium-Verbindungen verursacht, wĂ€hrend Phosphor von den Nieren zurĂŒckgehalten wird. Die Ausscheidung von Calcium erfolgt passiv in den Nieren, das heiĂt die Nieren werden hiermit auch nicht extra belastet.
Optimal fĂŒr den Pferdestoffwechsel ist ein Ca:P VerhĂ€ltnis im Bereich 4:1-6:1 im Futter, hier sind auch die OKAPI Mineralfutter angesiedelt. Viele Hersteller nutzen ein 2:1 Ca:P VerhĂ€ltnis in ihrem Mineralfutter, wohl wissend, dass das Pferd zusĂ€tzliche Calcium-Verbindungen ĂŒber das Grundfutter aufnimmt und daher auch ein so eng gewĂ€hltes Ca:P VerhĂ€ltnis keine gröĂeren Gesundheitsprobleme mit sich bringen sollte. Da wir hier von Sandböden kommen, wo das Grundfutter teilweise extrem calciumarm ist, haben wir uns aber bewusst fĂŒr das breitere VerhĂ€ltnis entschieden, um eine optimale Mineralversorgung auch bei Grundfutter mit niedrigen Calcium-Werten sicherstellen zu können.Â
Das Mineralkonzentrat G (S) und das Weidemineral G (S) sind speziell fĂŒr Grundfutter von sandigen oder moorigen Böden konzipiert, da sie einen erhöhten Calcium-Gehalt aufweisen. Das Mineralkonzentrat G (S) ist auch geeignet fĂŒr Pferde, die stark kraftfutterbetont gefĂŒttert werden und keinen oder wenig Weidegang haben.Â
Problematisch wird es fĂŒr Pferde nur, wenn mehr Phosphor als Calcium im Futter vorhanden ist, wie es bei kraftfutterbetonter FĂŒtterung auftreten kann. Denn Getreide sind reich an Phosphor und arm an Calcium. AuĂerdem enthalten einige in âMĂŒslisâ beliebte Nebenprodukte der Getreideverarbeitung (wie Weizenkleie) zusĂ€tzlich Phytate, welche Calcium abbinden. FĂŒttert man also viel Kraftfutter und wenig Heu, kann sich das Ca:P im ungĂŒnstigsten Fall umdrehen und das ist fĂŒr den Mineralhaushalt des Pferdes hoch problematisch.Â
In diesem Fall ist der Stoffwechsel des Pferdes nicht in der Lage, sich das Calcium-Phosphor-VerhĂ€ltnis adĂ€quat einzustellen, da er von Hause aus auf Calcium-Ausscheidung und Phosphor-RĂŒckhaltung ausgelegt ist â nicht umgekehrt. Hier sollte man auf deutlich erhöhte Calcium Werte im Mineralfutter achten und ein Ca:P VerhĂ€ltnis von 6:1 wĂ€hlen. FĂŒr artgerecht ernĂ€hrte Pferde und solche, deren Futter von durchschnittlichen BodenqualitĂ€ten gewonnen wird, sind unsere Mineralfutter ohne das âSâ am Ende geeignet, da hier das Ca:P VerhĂ€ltnis mit etwa 4:1 etwas enger ist als bei den Mineralfuttern fĂŒr Sandböden.
Leider können wir in unseren Mineralfuttern nicht komplett auf Staubbinder verzichten, da andernfalls die Pferde die sehr fein pulvrigen Mineralstoffe beim Fressen einatmen könnten, was zu SchĂ€den an den AtemwegsschleimhĂ€uten fĂŒhren kann. Deshalb haben wir uns dafĂŒr entscheiden, unsere Mineralfutter zu granulieren (ihnen also eine krĂŒmelige Konsistenz zu geben) und dafĂŒr ist ein geringer Anteil an Melasse notwendig.Â
Der Melasseanteil liegt in unseren Mineralfuttern bei 2%. Der Gehalt ist so gering, dass die Mineralfutter nicht sĂŒĂ schmecken, sondern ausschlieĂlich metallisch-salzig. Damit wird das Pferd nicht âĂŒberlistetâ das Mineralfutter aufzunehmen, obwohl es keinen Bedarf hĂ€tte. In der Gesamtration ist der Zuckergehalt aufgrund der geringen Melassemenge weitgehend vernachlĂ€ssigbar.Â
Als Beispielrechnung:
Ein 600kg Pferd bekommt pro Tag ca. 75g Mineralfutter (auf das Mineral Pur G gerechnet). Diese enthalten 1,5g Melasse, was etwa 1g Zucker entspricht, den das Pferd pro Tag ĂŒber das Mineralfutter aufnimmt (zum Vergleich: ein ZuckerwĂŒrfel hat im Schnitt etwa 3g).Â
Dasselbe Pferd sollte tĂ€glich 2-3 kg Heu je 100 kg Körpergewicht bekommen, was pro Tag 12-18 kg Heu entspricht. Wenn man von einer durchschnittlichen Zuckermenge von 8% im Heu ausgeht (zuckerĂ€rmeres Heu ist leider nicht so hĂ€ufig zu finden, meist liegen die Zuckergehalte eher ĂŒber 10%), sind dies im Schnitt um die 1.200g Zucker pro Tag, allein aus dem Heu. Frisst das Pferd ein Kilogramm mehr Heu, weil es gerade groĂen Hunger hat, dann nimmt es damit schon 80g mehr Zucker auf.Â
Schaut man sich diese Zahlen an, dann versteht man, warum wir den Melassegehalt in unseren Mineralfuttern als unbedenklich bewerten.
Laut dem Futtermittelrecht muss in Mineralfuttermitteln der Rohaschegehalt (der den anorganischen Komponenten, also dem Mineralgehalt eines Futtermittels entspricht) nicht ausgewiesen werden, wenn er ĂŒber 40% betrĂ€gt. Da wir unsere Mineralfutter nicht mit FĂŒllmitteln anreichern und entsprechend hohe Rohaschegehalte haben, mĂŒssen wir demnach nur die Mengenelemente Calcium, Phosphor, Natrium und Magnesium deklarieren.
Das Calciumcarbonat ist im Mineralfutter fĂŒr die Sicherstellung der Versorgung des Stoffwechsels mit Calcium zugefĂŒgt. Bei der ausdosierten Gabe fĂŒr ein 600kg Pferd ergibt sich eine Menge an Calciumcarbonat von <10g, was also die PufferkapazitĂ€t des Calciumcarbonats im Magen stark limitiert.Â
Carbonate sind auch im Speichel des Pferdes enthalten als Hydrogencarbonat. Sie dienen hauptsĂ€chlich zur Abpufferung der MagensĂ€ure. Ein 600kg Pferd produziert bei 24/7 HeufĂŒtterung pro Tag ca. 60l Speichel. Die darin enthaltene Menge an Carbonat ĂŒbersteigt deutlich die Menge, die aus dem Mineralfutter dazu kommen.Â
Entsprechend ist die Menge an Calciumcarbonat im Mineralfutter so gering, dass sie keinen Einfluss auf die physiologische Regulation der MagensÀure hat.
Jedes gute Grundfutter (Heu, Weidegras) enthĂ€lt natĂŒrlicherweise durch den hohen Anteil an Chlorophyll deutlich mehr Eisen, als der Stoffwechsel des Pferdes benötigt. Dieses Eisen liegt in Pflanzen in anorganischer Form vor. In der Darmwand sorgen sehr effiziente Regulationsmechanismen dafĂŒr, dass dieses anorganische Eisen aus den pflanzlichen Quellen gar nicht erst aufgenommen wird, wenn es im Körper bereits ausreichend vorhanden ist. Deshalb muss man den Ăberschuss auch nicht abpuffern, die Pferde haben damit schlichtweg kein Problem. Im Gegenteil sind sie von Natur aus darauf angepasst, mehr anorganisches Eisen im Futter zur VerfĂŒgung zu haben, als sie benötigen.Â
Ein Problem stellen nur die von einigen Futtermittelherstellern inzwischen eingefĂŒhrten organischen Eisenverbindungen (Eisen-Chelat) dar. Sie können von den Zellen in der Darmwand aufgrund ihrer Bindung an eine AminosĂ€ure (Chelat) nicht als Eisen erkannt werden und der Körper resorbiert sie, auch wenn er schon mehr als ausreichend versorgt ist. So fĂŒhrt die FĂŒtterung von Eisenchelaten zu erhöhten Eisenwerten im Blut und kann langfristig zu Leberversagen fĂŒhren, da Eisen nicht effektiv wieder ĂŒber die Nieren ausgeschieden werden kann.Â
Deshalb ist es besonders wichtig, bei Mineralfutter darauf zu achten, dass es kein organisches Eisen beinhaltet. Mit anorganischen Eisen kommen die Pferde sehr gut zurecht.Â
In unserem Mineralfutter verwenden wir nur anorganisches Eisen. Wir setzen es als Spurenelement zu, da wir auch FĂŒtterungssituationen mit abdecken möchten, in denen Pferde nicht genug Eisen aus dem Grundfutter zu sich nehmen. Dazu gehört beispielsweise eine stark kraftfutterbetonte FĂŒtterung mit sparsamer Raufuttergabe, wie sie immer noch in einigen SportstĂ€llen zum Alltag gehört. Aber auch âeingeregnetesâ Heu hat hĂ€ufig einen deutlichen Mangel an Spurenelementen, die durch den Regen aus dem MĂ€hgut ausgewaschen wurden. Auch diese Pferde, die keinen EisenĂŒberschuss mit dem normalen Futter angeboten bekommen, mĂŒssen mit unserem Mineralfutter ausreichend versorgt werden, um Mangelerscheinungen vorzubeugen. Da wir ausschlieĂlich auf anorganisches Eisen setzen, können wir bei Eisenmangel im Futter solche Pferde gut versorgen, wĂ€hrend gleichzeitig Pferde, die ausreichend Eisen ĂŒber ihr Grundfutter bekommen, dieses einfach nicht resorbieren, sondern mit dem Kot wieder ausscheiden.
Sie können sich also darauf verlassen, dass es bei unseren Mineralfuttern â trotz der vielleicht hohen Eisenwerte in Ihrem Grundfutter â zu keinen Problemen mit EisenĂŒberschuss im Stoffwechsel Ihres Pferdes kommt.
Mehr Hintergrundinformationen zu organischen und anorganischen Mineralstoffen können Sie zusÀtzlich bei unserem Partner Sanoanimal finden:
Mineralien fĂŒr Pferde – Video – SANOANIMAL
Mineralfutter-Mythen – Sanoanimal Pferdewissen und -gesundheit
Komplett ohne TrĂ€gerstoffe können wir das Mineralfutter nicht herstellen, das ist produktionstechnisch leider nicht möglich. Wir haben uns fĂŒr Traubenkernschrot entschieden aus unterschiedlichen GrĂŒnden: Es handelt sich um die Kerne von Weintrauben, die von Natur aus einen hohen Gehalt an Oligomeren Proanthocyanidinen (OPC) aufweisen, die Gegenstand intensiver Forschung sind, da ihnen einige positive Eigenschaften nachgesagt werden. DarĂŒber hinaus wird Traubenkernschrot durch seinen leicht nussigen Geschmack von den Pferden gut akzeptiert.
Wir deklarieren alle unsere Produkte gemÀà den futtermittelrechtlichen Bestimmungen. Der Rohaschegehalt liegt ĂŒber 40%, weshalb er laut Futtermittelrecht nicht mit angegeben werden muss. Wir verwenden Traubenkernschrot als TrĂ€gerstoff fĂŒr den Mischprozess, verzichten aber bewusst darauf, unseren Mineralfuttermittel mit FĂŒllstoffen anzureichern, welche zwar den Sack schnell vollmachen, aber dem Pferd nicht nĂŒtzen.
Wir wĂŒrden uns wĂŒnschen, dass es eine Pflanze oder Pflanzenmischung gĂ€be, deren Mineralgehalt so hoch und so schön ausgeglichen ist, dass man ein rein natĂŒrliches Mineralfutter hĂ€tte. Leider funktioniert das aber nicht. Das Einzige, was regelmĂ€Ăig als ânatĂŒrlichesâ Mineralfutter angeboten wird, sind Seealgen (Ascophyllum nodosum) bzw. Mischungen, die Seealgen in hohem MaĂ enthalten. Die Seealgen, auch als âBlasentangâ bekannt, stammen aus dem Meer und sind daher angereichert mit Mineralstoffen und Spurenelementen.Â
Leider ist durch ihren Ursprung jedoch ihr Jodgehalt extrem hoch im VerhĂ€ltnis zu den ĂŒbrigen Mineralstoffen, sodass sie alles andere als ausgewogen sind. Da Pferde extrem sensibel auf JodĂŒberversorgung reagieren, sind Seealgen entsprechend nicht als ânatĂŒrlicher Mineralfutterersatzâ geeignet â auch keine Mischungen aus Seealgen mit KrĂ€utern oder anderen Futtermitteln, die mit ihren Marketingbotschaften eine rein pflanzliche Mineralisierung versprechen.Â
Sie eignen sich lediglich als ErgĂ€nzung zum Mineralfutter, vor allem bei Islandpferden und solchen, die zu Hautproblemen neigen, da sie insbesondere Mikroelemente enthalten, die aus rechtlichen GrĂŒnden einem Mineralfutter nicht zugesetzt werden dĂŒrfen. Allerdings sollten Seealgen immer nur vorsichtig dosiert gegeben werden, um einer Jod-Ăberversorgung vorzubeugen. Als alleinige Mineralversorgung sind sie nicht geeignet.
Noch detailliertere Informationen können Sie bei unserem Partner Sanoanimal finden:
Ein gesundes, ausgewogen mit Heu und frischem Weidegras gefĂŒttertes Pferd benötigt in der Regel keine ZufĂŒtterung von Vitaminen, weil es sie entweder selbst herstellt (das gilt fĂŒr Vitamin D und Vitamin C), ĂŒber die Darmflora zur VerfĂŒgung gestellt bekommt (im Fall von B-Vitaminen und Vitamin K) oder bereits ĂŒber das Grundfutter in ausreichendem MaĂe erhĂ€lt (wie Vitamin A und Vitamin E).Â
Die FĂŒtterung unserer vitaminfreien Mineralfuttervarianten wie Mineral Pur G oder Weidemineral GS verhindert in solchen FĂ€llen eine Ăbervitaminisierung. Wenn die Weiden im Sommer schnell vertrocknet oder abgefressen sind oder das Heu im Winter mal nicht ganz so optimal ist, kann man die Vitaminversorgung auch ĂŒber eine Handvoll âOKAPI Wilde Beerenâ sicherstellen.
Bei FĂŒtterung von ĂŒberlagertem Heu oder komplett fehlendem Weidegang im Sommer â z.B. hufrehegefĂ€hrdete oder ĂŒbergewichtige Pferde oder teilweise auch hochpreisige Sportpferde, die sich auf der Weide verletzen könnten â sollte man auf eine ausreichende Versorgung mit Vitamin A und Vitamin E achten. Hier empfehlen wir, eher unsere vitaminisierten Mineralfutter anzubieten, z.B. das Junior Mineral G fĂŒr Sportpferde oder das Mineralkonzentrat G (S) fĂŒr ĂŒbergewichtige oder hufrehegefĂ€hrdete Pferde, wo man um Weideverbot nicht herumkommt.
Junior Mineral G
Junior Mineral Leckschale
Der leicht eigenartige Geruch ist bei der Junior Mineral Leckschale normal und leider nicht zu vermeiden, er resultiert aus den enthaltenen AminosÀuren. Der Geruch verfliegt aber, wenn die Leckschale ein paar Tage lang offen gestanden hat, so dass das kein Problem ist. Die Pferde akzeptieren die Leckschalen normalerweise problemlos, sobald der Geruch nach ein paar Tagen verflogen ist und nehmen dann die Mineralien auf, die sie benötigen.
Die FĂ€rbung der Leckschalen kann variieren. Dies liegt an dem enthaltenen Traubenkernschrot, was â als Naturprodukt âje nach Charge mal dunkler oder heller ausfĂ€llt. Die FĂ€rbung hat keinen Einfluss auf die QualitĂ€t oder die Zusammensetzung. Die Leckschale kann also bedenkenlos angeboten werden.
Die Leckschale hat im Bereich des Bodens einen Durchmesser von 25cm und oben an der Ăffnung knapp 31cm. Sie passt damit in die vielfach angebotenen Leckschalenhalter oder kann auch in einen alten Autoreifen gesteckt werden, um zu vermeiden, dass die Pferde sie packen und durch den Offenstall werfen, was gerade bei sehr verspielten Pferden gerne passiert.
Mineral Bricks
Die Mineral Bricks sind auf Basis unseres Mineral Pur G hergestellt. Sie eignen sich besonders gut, wenn man ein Mineralfutter aus der Hand geben möchte, beispielsweise wenn das Pferd in einer Offenstallgruppe oder in reiner Weidehaltung steht und man nicht wegen eines FutterkĂŒbels in der Hand von der Herde ĂŒberrannt werden möchte.Â
Aber auch fĂŒr Pferde, die unser granuliertes Mineral Pur G nicht annehmen, kann man auf die Mineral Bricks wechseln. Durch die enthaltene KrĂ€utermischung sind sie schmackhafter und sollten deshalb auch nur in der angegebenen Dosierung und nicht zur freien VerfĂŒgung angeboten werden.
Das Anbieten nach Bedarf funktioniert bei den Bricks aufgrund der schmackhaften KrĂ€utermischung nicht. Daher empfehlen wir, sie entweder tĂ€glich, aber als Kur zu geben (also z.B. 4-6 Wochen tĂ€glich geben und dann 2-3 Wochen Pause machen) oder sie alternativ jeden zweiten oder dritten Tag zu geben, wenn man nicht tĂ€glich im Stall ist. Diese wechselnde Gabe sorgt auch dafĂŒr, dass die RegulationsfĂ€higkeit fĂŒr die körpereigenen Mineralspeicher erhalten und gefördert wird.
Mineral Pur G
Mineralkonzentrat G (S)
Das Mineralkonzentrat G (S) ist ein granuliertes, vitaminisiertes Mineralkonzentrat welches ein relativ breites Calcium:Phosphor VerhĂ€ltnis hat. Das Mineralkonzentrat G (S) eignet sich fĂŒr erwachsene Pferde, deren Grundfutter von Sand- oder Moorböden gewonnen wird sowie bei unterdurchschnittlicher Weide- und HeuqualitĂ€t und fĂŒr Pferde, die kraftfutterbetont gefĂŒttert werden (und damit in der Regel nicht ausgeglichen mit Calcium und Phosphor versorgt sind).
Mineralkonzentrat P
Das Mineralkonzentrat P ist ein pelletiertes Mineralkonzentrat mit Traubenkernschrot als TrĂ€germaterial und WeizengrieĂkleie als Pelletierhilfe. Es wird fĂŒr erwachsene Pferde in Haltung auf durchschnittlicher BodenqualitĂ€t mit wenig Weidezugang und als Alternative zum Granulat empfohlen. Unser Mineralkonzentrat P kann darĂŒber hinaus in Futterautomaten verwendet werden und eignet sich daher besonders fĂŒr AktivstĂ€lle.
Wir verstehen das Mineralkonzentrat P aufgrund der zugesetzten WeizengrieĂkleie ausdrĂŒcklich als kompromissbehafteten Gegenentwurf zu unseren Mineralfuttergranulaten fĂŒr solche Pferde, die die Aufnahme des Granulats partout verweigern oder fĂŒr welche die GranulatfĂŒtterung in der Stallpraxis nicht möglich ist (z.B. Futterautomat).
Die WeizengrieĂkleie wird fĂŒr die Pelletierung benötigt und ist leider unumgĂ€nglich. Sie ist fĂŒr Pferde sehr lecker, weshalb das pelletierte Mineralfutter auch gerne gefressen wird und â im Gegensatz zu unseren granulierten Mineralfuttern â nicht nach Bedarf angeboten werden darf. Jedoch kann die WeizengrieĂkleie gerade fĂŒr Pferde mit Stoffwechselproblemen problematisch sein, da sie StĂ€rke und WeizenklebereiweiĂ (Gluten) enthĂ€lt. Wenn Sie unsicher sind, ob unser Mineralkonzentrat P fĂŒr Ihr Pferd geeignet ist, dann empfehlen wir, einen kompetenten ErnĂ€hrungsberater zu Rate zu ziehen, beispielsweise ĂŒber unseren Partner Sanoanimal: https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten
Senior Mineral G
Das Senior Mineral G ist ein granuliertes Mineralfutter fĂŒr Pferde ĂŒber 20 Jahren, bei denen von einer altersbedingten Verminderung der NĂ€hrstoffaufnahme im Darm (âMalabsorptionssyndromâ) ausgegangen wird. Die Gehalte der Mineralien und Spurenelemente sind in diesem Mineralfutter deutlich erhöht.Â
Bei alten Pferden ist es sehr wichtig, auf eine ausreichende Aufnahme von hochwertigem Raufutter zu achten. Wenn die Pferde z.B. durch Zahnprobleme oder Stress, nicht mehr genug Heu fressen können, sollten sie genug Raufutteralternativen (z.B. eingeweichte Heucobs) angeboten bekommen. Unser Senior Mineral G kann dann in die Heucobs eingemischt werden.
Mehr zu alten Pferden und dem Management können sie hier finden:
Alte Pferde – Wie kann ich meinen Oldie am besten unterstĂŒtzen? (sanoanimal.de)
Oder sich hier ausfĂŒhrlicher informieren:
Weidemineral G (S)
Bergkern Salzleckstein
Unser Bergkern besteht zu 99,8% aus Natriumchlorid, also Salz. Er wird in SalzlagerstĂ€tten im Alpenraum abgebaut und von uns als Natursalzleckstein genau so angeboten, wie er aus dem Berg kommt.Â
Der Gehalt an sonstigen Mineralstoffen in (Natur-)Salzlecksteinen ist zu vernachlĂ€ssigen (0,2%), da diese nur in Spuren vorhanden sind. Dabei macht es keinen Unterschied, aus welcher Region das Salz stammt, also z.B. ob Himalaya Salz verwendet wird (was ĂŒbrigens aus Pakistan stammt und nicht im Himalaya abgebaut wird) oder ob das Salz, wie bei uns, aus dem regionalen Abbau stammt. Bei regional abgebautem Salz sind aber natĂŒrlich die Lohn- und Arbeitsbedingungen der Arbeiter deutlich besser. Zudem muss dieses Salz nicht aufwĂ€ndig um die halbe Welt transportiert werden, was den ökologischen FuĂabdruck deutlich verringert.Â
Bei unserem Partner Sanoanimal gibt es auch einen ausfĂŒhrlichen Artikel zum Thema Salz:Â
Salz â und warum es fĂŒr den Körper so wichtig ist – Wissen Sanoanimal
Wenn der Bergkern Regen ausgesetzt wird, dann löst er sich zwar nicht sofort komplett auf, aber es wird immer auch ein bisschen von dem Salz mit abgewaschen, denn Salz ist nun einmal wasserlöslich. Bei Schlechtwetterphasen mit viel Regen empfehlen wir daher, ihn wettergeschĂŒtzt unterzubringen, beispielsweise im Unterstand oder fĂŒr ihn aus einer seitlich aufgestellten kleinen Kiste einen eigenen Regenschutz zu konstruieren, um ihn beispielsweise auf dem Trail als zusĂ€tzlichen Bewegungsanreiz zu integrieren. Im Sommer bei wenig Regen kann man ihn aber auch drauĂen anbieten, beispielsweise auf der Weide.
Fohlen sind sehr neugierig und noch nicht instinktsicher. Daher ist bei Fohlen im Stall dringend darauf zu achten, keine Salzlecksteine oder Mineralschalen aufzustellen oder diese so anzubringen, dass die Fohlen nicht drankommen â wobei Fohlen teilweise sehr kreativ werden können, um an diesen spannenden Stein oder diese ungemein interessante Schale zu gelangen! Da sie noch nicht instinktsicher sind, nehmen sie hĂ€ufig zu viel der Mineralstoffe auf, was zu schweren DurchfĂ€llen fĂŒhren kann, die fĂŒr Fohlen schnell lebensbedrohlich werden können.
Wenn die Pferde ĂŒbermĂ€Ăig viel am Salzstein schlecken, kann Langeweile, Raufuttermangel oder ein Mineralungleichgewicht die Ursache sein. Letzteres ist hĂ€ufig die Folge von Stoffwechselproblemen oder einem nicht ausgewogenen Mineralfutter. In solchen FĂ€llen empfehlen wir dringend, den Salzstein erstmal aus dem Stall zu entfernen und nur noch zeitlich begrenzt, beispielsweise am Putzplatz, anzubieten. Im nĂ€chsten Schritt ist unsere Empfehlung, einen kompetenten Therapeuten hinzuzuziehen, um die Ursachen fĂŒr das Verhalten herauszufinden und zu adressieren. Hier kann Ihnen unser Partner Sanoanimal helfen: https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten
Unser Salzleckstein Bergkern besteht zu ca. 99,8% aus Natriumchlorid (âKochsalzâ). Die restlichen 0,2% teilen sich alle ĂŒbrigen Mineralien. Diese sorgen dann auch fĂŒr die typischen FĂ€rbungen der unterschiedlichen Abbauregionen: So sorgt Eisen beispielsweise fĂŒr rötliche bis brĂ€unliche EinfĂ€rbungen, Kupfer fĂŒr grĂŒnlich-blaue Farbe, Mangan fĂŒr Rosa bis leicht Violett, Kalium fĂŒr WeiĂ oder Zartrosa und Tonminerale fĂŒr Schattierungen von WeiĂ, Grau, Gelb oder Braun. Die Jod- und Selenwerte sind so gering, dass sie komplett vernachlĂ€ssigt werden können in der Rationsbetrachtung.Â
Unser Bergkern wird im Alpenraum abgebaut und zeigt â je nach Abbau â meist FĂ€rbungen von weiĂ ĂŒber grau bis rosa, da uns regionaler Anbau, gute Arbeitsbedingungen, kurze Transportwege und eine hochwertige QualitĂ€t wichtig sind. Bei vielen sogenannten Himalaya-Steinen, die in der Regel aus Pakistan stammen, kann dies nicht garantiert werden.
Flourid und Mikroplastik sind ein Thema bei Meersalz, genauso wie Quecksilber und Jod, nicht jedoch bei Steinsalz. Unsere Bergkerne stammen aus dem Alpenraum. Dieses Salz liegt seit 10 Millionen Jahren unter dem Berg, noch lange bevor Mikroplastik (oder Plastik generell) in den Meeren ein Thema war oder die Industrialisierung zu steigenden Quecksilberwerten im Meerwasser gefĂŒhrt hat.Â
Der Bergkern besteht zu 99,8% aus Natriumchlorid (Kochsalz) und den Rest teilen sich alle anderen Mineralien.
Biostickies
Unsere Bio-Stickies enthalten nur Bio-Wiesenheu und Bio-Leinschrot und eventuell â je nach Sorte â noch KrĂ€uter aus ökologischem Anbau, die der jeweiligen Bezeichnung zu entnehmen sind. Melasse ist nicht enthalten, da wir fĂŒr die Pelletierung keine Hilfsstoffe benötigen. Das gleiche gilt fĂŒr unsere anderen Cobs (z.B. Heucobs, Esparsettecobs, Vitalcobs): Sie alle werden in einem speziellen Pelletierungsverfahren gefertigt, das komplett auf den Zusatz von Pelletierhilfen verzichten kann.
Spezielle UnterstĂŒtzung nach Symptomen und Situation
DĂŒnne Pferde
EOTRH
Ăbergewicht ist ein zunehmendes Problem bei unseren Pferden. Es kann sehr unterschiedliche Ursachen haben: von zu nahrhaftem Heu ĂŒber unpassend zusammengesetzte Mischfutter, bis hin zu bestehenden Stoffwechselstörungen wie Zuckersucht, Insulinresistenz oder Kryptopyrrolurie (KPU). Neben ĂŒbermĂ€Ăigen Fetteinlagerungen gibt es bei Pferden jedoch auch FĂ€lle, wo das Ăbergewicht durch eingelagerte Lymphe verursacht ist, die vor allem zu einem dicken, harten MĂ€hnenkamm und Polstern an den Flanken fĂŒhren kann. Und um es noch etwas komplizierter zu machen, gibt es auch Pferde, bei denen das Ăbergewicht sowohl unter Fett von Lymphe verursacht ist. Um Fett- und Lympheinlagerungen zu unterscheiden, hat unser Partner Sanoanimal eine App entwickelt, die man kostenlos hier herunterladen kann (Android und iOS)
Fett- und Lympheinlagerungen, sowie die möglicherweise den sichtbaren Symptomen zugrunde liegenden Erkrankungen wie eine Insulinresistenz, mĂŒssen in der FĂŒtterung, Therapie und den begleitenden MaĂnahmen ganz unterschiedlich adressiert werden, daher gibt es kein âWunderfuttermittâ gegen Ăbergewicht. Wenn Sie feststellen, dass Ihr Pferd âan allen Ecken zu rundâ ist und dies nicht durch Muskeln, sondern durch Fett- und/oder Lympheinlagerungen verursacht wird, dann empfehlen wir, einen kompetenten Therapeuten zu Rate zu ziehen. Hier ist Ihnen unser Partner Sanoanimal gerne behilflich: https://wissen.sanoanimal.de/therapeutenÂ
Generell gilt aber auch fĂŒr ĂŒbergewichtige Pferde, dass sie 24/7 Zugang zu gutem Heu haben mĂŒssen, das sie stressfrei (also ohne âFuttermobbingâ) aufnehmen können. Allerdings mĂŒssen die NĂ€hrwerte im Heu hier besonders genau betrachtet werden, Zuckergehalte ĂŒber 6% sind bereits problematisch, Heu mit mehr als 10% Zuckergehalt ist absolut ungeeignet. Statt der hĂ€ufig sehr nahrhaften Mischfutter empfehlen wir, auf reine KrĂ€utermischungen umzusteigen als Trogfutter, das man beispielsweise nach der Arbeit als Belohnung anbieten kann. Hier empfehlen wir unser Vierjahreszeitenfutter, das eine gesunde, getreidefreie und fettarme Alternative zu âgetreidefreien MĂŒslisâ darstellt.
Möchte man zusĂ€tzliche KrĂ€utermischungen oder Mineralstoffe fĂŒttern, dann bieten sich unsere Heucobs Sugar Light an. Sie werden vor dem FĂŒttern eingeweicht (warmes Wasser verkĂŒrzt die Quelldauer) und können dann, mit anderen Futtermitteln vermischt, in den Trog gegeben werden. Und auch auf Belohnungen muss man bei seinem âDickerchenâ nicht ganz verzichten. Unsere Biostickies oder Leichten Clickerlis sind auch fĂŒr ĂŒbergewichtige Pferde geeignet und eine beliebte Belohnung nach guter Arbeitsleistung.
Tragende Stuten
FĂŒr tragende Stuten empfehlen wir das Junior Mineral G. Es ist ein granuliertes Mineralfutterkonzentrat und enthĂ€lt â neben einer ausgewogenen Mineral- und Spurenelementemischung, zusĂ€tzlich die essenziellen AminosĂ€uren Lysin, Methionin und Threonin. Damit wird der EiweiĂanteil der Ration qualitativ aufgewertet, sodass bei die Gesamtmenge an EiweiĂ eher konservativ dosieren kann und trotzdem einem progressiven Muskelabbau der Stute durch die TrĂ€chtigkeit vorbeugt. Es kann wĂ€hrend der TrĂ€chtigkeit und auch wĂ€hrend der Laktation gegeben werden, denn gerade in den ersten drei Monaten nach der Geburt haben Zuchtstuten einen deutlich erhöhten Lysin-Bedarf.Â
Es ist kein Problem, wenn das Fohlen dann mal gelegentlich neugierig die Nase in den Trog steckt und von dem Mineralfutter nascht â es eignet sich dann auch gleich perfekt nach dem Absetzen fĂŒr die Aufzuchtphase des Juniors. Aus diesem Grund ist unser Junior Mineral G auch reduziert im Vitamin A und Vitamin D Gehalt, da diese Vitamine bei Pferden wĂ€hrend der Entwicklung des Bewegungsapparats zu Knochenmineralisierungsstörungen beitragen können.
Nach dem Absetzen des Fohlens kann man fĂŒr die Zuchtstute auf unser Mineral Pur G wechseln, wenn die Stute leer geblieben ist, oder beim Junior Mineral G bleiben, wenn sie wieder gedeckt wurde.
Die meisten Zuchstuten sind mit 24/7 guter HeuqualitĂ€t, Weidezugang wĂ€hrend der Sommermonate und unserem Junior Mineral G gut versorgt. Steht die Stute eher im schwerfuttrigen Typ, wie man das bei vielen Warm- und VollblĂŒtern sieht, dann empfehlen wir, den EiweiĂgehalt in der Ration etwas zu erhöhen, um progressivem Muskelabbau vorzubeugen. HierfĂŒr eignen sich unsere getreidefreien Kraftfutter wie Vitalcobs oder Esparsette, die eingeweicht gefĂŒttert werden, oder die Fix&Fertig Esparsette bzw. Fix & Fertig Luzerne fĂŒr die TrockenfĂŒtterung. Bei leichtfuttrigen Stuten kann man auf diese Extraportion an EiweiĂ in der Regel verzichten. Soll die Stute dennoch etwas bekommen, beispielsweise weil alle anderen Pferde im Stall zugefĂŒttert werden, dann empfehlen wir unser Vierjahreszeitenfutter, das als getreidefreie reine KrĂ€utermischung eine gute und gesunde Alternative zum âgetreidefreien MĂŒsliâ darstellt.
In den letzten beiden TrĂ€chtigkeitsmonaten steigt darĂŒber hinaus der Bedarf an Spurenelementen bei der Zuchtstute stark an. Der Grund liegt darin, dass Stutenmilch sehr arm an Spurenelementen ist und die Fohlen sich entsprechend vor der Geburt ihre körpereigenen Speicher auffĂŒllen, auf Kosten des mĂŒtterlichen Stoffwechsels. Deshalb empfehlen wir in den letzten beiden TrĂ€chtigkeitsmonaten die ZufĂŒtterung von unserem PrĂ€nat Z&K. Es handelt sich dabei um ein Kombiprodukt, das aus zwei PrĂ€paraten besteht: einem ErgĂ€nzungsfuttermittel mit besonders hohem Zinkgehalt (Z) und einem mit besonders hohem Kupfergehalt (K). Da die beiden Spurenelemente im Stoffwechsel als Gegenspieler agieren, sollte sie immer getrennt gefĂŒttert werden. Wir empfehlen, eine Woche PrĂ€nat Z und eine Woche PrĂ€nat K zu geben, wĂ€hrend das Junior Mineral G durchgehend gefĂŒttert wird. Auf diese Weise kann der erhöhte Spurenelementebedarf der Mutterstute vor der Geburt problemlos gedeckt werden und das Fohlen bekommt einen guten Start ins Leben.
Das Vierjahreszeitenfutter ist auch fĂŒr tragende Stuten geeignet. Es handelt sich um ein eine breit angelegte KrĂ€utermischung, welche den Pferden das an Artenvielfalt zur VerfĂŒgung stellt, was aufgrund der Artenverarmung unserer FlĂ€chen heute auf den meisten Heuwiesen und Weiden leider nicht mehr zu finden ist. Das Vierjahreszeitenfutter ist also eher so, als wĂŒrde man seiner tragenden Stute ein duftendes KrĂ€uterheu fĂŒttern, statt des in den meisten StĂ€llen verbreiteten GrĂ€serheus. Der Stoffwechsel der Pferde profitiert von dem breiten KrĂ€uterangebot, denn das entspricht eher der natĂŒrlichen ErnĂ€hrung von Wildpferden als die oft stark zuckerhaltigen GrĂ€ser in unserem Raufutter.
Sekretosan ist eine sehr intensive KrĂ€utermischung, welche Pferde unterstĂŒtzt, die eher zu trockenen Atemwegen und daher Reizhusten (âHeustaubhustenâ) neigen. Mehr Informationen hier auch unter: âFĂŒr welche Pferde ist Sekretosan geeignet?â
Generell sind wir bei der Empfehlung intensiver KrĂ€utermischungen an tragende Stuten sehr vorsichtig, da man nicht ausschlieĂen kann, dass die KrĂ€uter auch Auswirkungen auf den natĂŒrlichen Stoffwechsel des ungeborenen oder Muttermilch trinkenden Fohlens haben. Auf der anderen Seite kann auch starker Reizhusten bei Zuchtstuten, vor allem wenn er gehĂ€uft auftritt, negative Auswirkungen auf die TrĂ€chtigkeit haben.Â
Daher empfehlen wir, im Einzelfall einen kompetenten Therapeuten zu Rate zu ziehen (z.B. ĂŒber unseren Partner Sanoanimal: https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten), der entscheiden kann, ob die Gabe von Sekretosan bei der Stute angebracht ist oder ob man eher auf andere Möglichkeiten, beispielsweise die Gabe von Schwefel Plus (siehe auch: âFĂŒr welche Pferde ist Schwefel Plus geeignet?â) oder Inhalation oder eine Kombination verschiedener MaĂnahmen setzen sollte, um die Stute bestmöglich zu unterstĂŒtzen.
Der ausgekochte Extrakt aus der SĂŒĂholzwurzel gehört zu den traditionellen KrĂ€utern der Volksheilkunde, der hĂ€ufig bei entzĂŒndlichen Problemen der SchleimhĂ€ute eingesetzt wird. Der SĂŒĂholzextrakt enthĂ€lt unter anderem relativ hohe Konzentrationen an Glycyrrhizin, welches Auswirkungen auf den körpereigenen Cortisol- und Aldosteronhaushalt haben kann. Das ist einer der GrĂŒnde dafĂŒr, dass man es selbst bei gesunden, nicht tragenden Pferden nicht lĂ€nger als drei Wochen am StĂŒck geben sollte.Â
Cortisol gehört beim Pferd zu den Hormonen, die unter anderem auch an Stressverhalten beteiligt sind. DarĂŒber hinaus stehen hohe Cortisolspiegel beim Pferd im Verdacht, Insulinresistenz oder Hufrehe auslösen zu können, auch wenn der Zusammenhang nicht ganz eindeutig und auch ein möglicher Mechanismus noch nicht wissenschaftlich vollstĂ€ndig geklĂ€rt ist. Eine TrĂ€chtigkeit stellt fĂŒr den Stoffwechsel der Stute eine erhebliche Zusatzbelastung dar. Wir wĂŒrden hier mit unserer Empfehlung auf der sicheren Seite bleiben. Um Gesundheitsprobleme der Stute oder Komplikationen der TrĂ€chtigkeit zu vermeiden, wĂŒrden wir daher von einer FĂŒtterung von SĂŒĂholzextrakt eher abraten.
Fohlen
Fohlen versorgen sich bereits vor der Geburt ausreichend mit Mineralstoffen und Spurenelementen, ĂŒber die Plazenta, aus dem Stoffwechsel der Mutter. Diese VorrĂ€te halten im besten Fall fĂŒr die ersten vier bis fĂŒnf Monate, bis das Fohlen in der Lage ist, Beifutter weitgehend zu verwerten. Daher sollte man auch erst frĂŒhestens ab etwa dem vierten Monat anfangen, Mineralfutter anzubieten. NatĂŒrlich stecken sie schon vorher meist die neugierige Nase mit in den Trog der Mutter und fressen ein wenig von dem Mineralfutter mit, das fĂŒr die Stute gedacht ist. Das ist auch kein Problem, sondern erleichtert im Gegenteil den Prozess, das Fohlen an Mineralfuttergaben zu gewöhnen, da es den Geschmack schon positiv verbindet. Aber eine wirkliche Verwertung der aufgenommenen Mineralien findet in den ersten Lebenswochen noch nicht statt.Â
Ab dem 5. bis 6. Lebensmonat kann man dann im Normalfall anfangen, dem Fohlen das Junior Mineral G mit anzubieten, allerdings bitte keinesfalls nach Bedarf oder als Leckschale. Die kleinen Langbeine sind noch nicht instinktsicher und nehmen dann aus mangelnder Erfahrung, Langeweile oder anderen GrĂŒnden meist deutlich zu viel Mineralfutter auf, was zu heftigen DurchfĂ€llen fĂŒhren kann, die bei jungen Fohlen schnell lebensbedrohlich werden können. Dasselbe gilt auch fĂŒr Salzlecksteine, die im Zuchtstall nur so angebracht werden dĂŒrfen, dass die Fohlen nicht drankommen.
Das Junior Mineral G kann der Nachwuchs dann bekommen, bis er seine Entwicklung vollstÀndig abgeschlossen hat, was bei den meisten Pferden mit etwa 8 Jahren der Fall ist.
Jungpferde
Auch fĂŒr Absetzer und Jungpferde im Wachstum besteht eine sinnvolle BasisfĂŒtterung aus 24/7 Heu guter QualitĂ€t, dazu Wasser, ein Salzleckstein und ein gutes Mineralfutter. Ăber den Sommer sollte unbedingt zusĂ€tzlich Zugang zu gutem Weideland angeboten werden, da frisches Weidegras bereits einen groĂen Teil der NĂ€hrstoffe liefert, die junge Pferde fĂŒr ihre Entwicklung benötigen.Â
Dabei sollte der Nachwuchs als Absetzer langsam an das Angebot von Salzleckstein und Mineralfutter herangefĂŒhrt werden, indem sie beispielsweise fĂŒr eine gewisse Zeit zur VerfĂŒgung gestellt und dann wieder weggenommen werden, um eine ĂŒbermĂ€Ăige Aufnahme zu verhindern. Gerade Fohlen sollten nie unbeaufsichtigt Zugang zu einem Salzleckstein oder einer Mineralleckschale haben, da sie auch gerne mal aus Neugier, Langeweile oder anderen GrĂŒnden zu viel aufnehmen und der resultierende Durchfall schnell lebensbedrohlich werden kann. Sobald das junge Pferd einen guten Instinkt entwickelt hat und der Salzleckstein sowie die Mineralleckschale weitgehend ignoriert werden, kann man sie auch zur freien VerfĂŒgung im Stall belassen, am besten vor RegengeschĂŒtzt im Unterstand.
Im Sommer liefert das frische Weidegras ausreichend EiweiĂ fĂŒr Wachstum und Entwicklung. Im Winter kann der EiweiĂgehalt der Heuration ergĂ€nzt werden, indem unsere Esparsette zugefĂŒttert wird. Als Fix & Fertig Esparsette kann sie direkt trocken in den Futtertrog gegeben werden und wird auch von jungen Pferden meist sehr gerne gefressen. Ihr hoher Gehalt an Bitterstoffen unterstĂŒtzt dabei das natĂŒrliche Darmmilieu, das wichtig ist fĂŒr ein gesundes Immunsystem und eine optimale NĂ€hrstoffverwertung.
Genauere Informationen dazu können Sie bei unserem Partner Sanoanimal finden:Â
https://wissen.sanoanimal.de/2019/09/24/sanoanimal-podcast-3-esparsette/Â
Die Raufutterration kann darĂŒber hinaus mit KrĂ€utern ergĂ€nzt werden, da aufgrund der Artenverarmung auf den FlĂ€chen im Heu und auf der Weide heutzutage zuckerhaltige GrĂ€serarten vorherrschen und KrĂ€uter stark verdrĂ€ngt worden sind. Von Natur aus haben Pferde aber ein sehr breites Spektrum an KrĂ€uterpflanzen, die sie gerne fressen. Daher eignet sich unser Vierjahreszeitenfutter besonders, um diese im Raufutter meist fehlenden KrĂ€uter zu ergĂ€nzen. Es ist eine auf die jahreszeitlichen BedĂŒrfnisse der Pferde abgestimmte KrĂ€utermischung, deren Zusammensetzung sich entsprechend alle 2 Monate Ă€ndert.Â
Dazu brauchen Pferde fĂŒr eine gesunde Entwicklung natĂŒrlich ein gutes Mineralfutter. FĂŒr junge Pferde haben wir das Junior Mineral G entwickelt. Dies ist ein granuliertes Mineralfutterkonzentrat und ist konzipiert fĂŒr Pferde im Wachstum vom Absetzer bis zum Sportpferd, kann also auch ausgewachsenen Pferden weiter gefĂŒttert werden, wenn sie dann unter den Sattel kommen. Es enthĂ€lt zusĂ€tzlich zu einer ausgewogenen Mineral- und Spurenelementemischung noch die AminosĂ€uren Lysin, Methionin und Threonin. Diese fĂŒr den Muskelaufbau und die Entwicklung essenziellen AminosĂ€uren sorgen fĂŒr eine bessere Verwertbarkeit der EiweiĂration, sodass diese moderat gehalten werden kann und dennoch den Bedarf von jungen Pferden in Wachstum problemlos deckt.Â
Dabei muss man unsere granulierten Mineralfutter gar nicht tĂ€glich ausdosiert in das Futter geben, da sie von instinktsicheren Pferden nur nach Bedarf aufgenommen werden. FĂŒr die FĂŒtterung nach Bedarf fĂŒllt man eine Tagesration in eine SchĂŒssel und bietet sie dem Pferd an. Hat das Pferd Mineralbedarf, lĂ€sst man es diese Tagesdosis fressen und bietet das Mineral am folgenden Tag wieder an. VerschmĂ€ht das Pferd das Mineralfutter, dann sind die körpereigenen Speicher gut gefĂŒllt und man kann die Schale â gut verschlossen â im Stallschrank aufbewahren, um das Mineral nach 2-4 Wochen erneut anzubieten. Alternativ kann an dieser Stelle auch unsere Junior Mineral Leckschale fĂŒr die Mineralversorgung angeboten werden, da sie jetzt nur noch nach Bedarf frequentiert wird.Â
Diese Gabe in „Mineralkuren“ entspricht auch eher der Mineralaufnahme bei Wildpferden und kommt damit dem natĂŒrlichen Stoffwechsel entgegen. Denn auch ein Wildpferd bekommt nicht jeden Tag sĂ€mtliche Mineralstoffe im Ăberfluss von der Natur geboten. Stattdessen fĂŒhren seine Wanderungen es mal durch eine Region, wo es mal eine Zeitlang recht viel von diesem oder jenem Mineral in den Pflanzen gibt, um dann von einer Region abgelöst zu werden, wo nur von diesem Mineralstoff in den Böden und damit auch in den Pflanzen vorhanden ist. In den Zeiten guter Versorgung fĂŒllt sich daher der Körper seine natĂŒrlichen Speicher mit Mineralstoffen, um diese in Phasen geringerer Versorgung zu nutzen. Diese RegulationsfĂ€higkeit der körpereigenen Speicher gilt es zu fördern, um eine permanente Ăberversorgung, wie sie insbesondere durch die Gabe organischer Mineralfutter weit verbreitet ist, wieder zu normalisieren.
Sollte Ihr Junior unser Mineralfutter ĂŒber lange ZeitrĂ€ume stĂ€ndig einfordern oder komplett verweigern, liegen eventuell Stoffwechselstörungen zugrunde. Diese sollten therapeutisch adressiert werden, bevor unsere Mineralfutter zur freien VerfĂŒgung (beispielsweise als Leckschale) angeboten werden. Bei der Suche nach einem kompetenten Therapeuten ist unser Partner Sanoanimal gerne behilflich: https://wissen.sanoanimal.de/therapeuten
Weitere Informationen zu der allgemeinen FĂŒtterung von Jungpferden können Sie hier finden:Â
Alte Pferde
FĂŒr Ă€ltere Pferde haben wir das Senior Mineral G entwickelt. Es ist ein granuliertes Mineralfutter fĂŒr Pferde ĂŒber 20 Jahren, bei denen von einer Verminderung der NĂ€hrstoffaufnahme im Darm ausgegangen werden kann. Die Gehalte der Mineralien und Spurenelemente sind in diesem Mineralfutter daher gegenĂŒber unseren anderen Mineralfuttermitteln deutlich erhöht. DarĂŒber hinaus ist es komplett vitaminisiert, da bei Ă€lteren Pferden durch die Abnahme der DiversitĂ€t der Darmflora und eine zunehmend schlechte Futterverwertung nicht sichergestellt werden kann, dass sie nur mit dem Grundfutter ausreichend mit Vitaminen versorgt sind. Wenn der Senior noch gut dasteht und Weidegras noch sehr gut fressen kann, reicht ĂŒber den Sommer oft die Versorgung mit unserem vitaminfreien Mineral Pur G aus, ĂŒber den Winter kann er dann das Senior Mineral G zu seinem Heu oder den eingeweichten Heucobs bekommen.
Wenn Ă€ltere Pferde dĂŒnner werden, ist es wichtig, zunĂ€chst sicherzustellen, dass sie noch genĂŒgend Heu aufnehmen. Denn nicht nur die Gelenke der Beine, sondern auch das Kiefergelenk leidet zunehmend unter Arthrosen, wodurch sich die Fressgeschwindigkeit verlangsamt. Dazu kommen altersbedingte Zahnprobleme und bei Gruppenhaltung auch oft VerĂ€nderungen in der Rangordnung, die dafĂŒr sorgen können, dass der Senior nicht mehr so gut zum Heu kommt wie in jĂŒngeren Jahren. Chronische Schmerzen aufgrund der altersbedingten Arthrosen und eventueller Schlafmangel durch nasskalten Boden oder permanenter Stress aufgrund einer unruhigen Offenstallgruppe tun dann ihr Ăbriges.
So kann es auch bei ad libitum Angebot von Heu zu einer aufgenommenen Menge kommen, die deutlich unter dem Bedarf liegt. Man kann dies recht einfach testen, indem man das Pferd fĂŒr 24h separiert und eine abgewogene Menge an Heu, beispielsweise 25kg, in einem Netz (damit es nicht verschmutzt wird) anbietet. Nach 24h wiegt man dann das Heunetz, um herauszufinden, wie viel in dem Zeitraum gefressen wurde. Ein gesundes Pferd nimmt ĂŒblichwerise 2-3kg Heu pro 100kg Körpergewicht auf. WĂ€re das Normalgewicht des Seniors also 500kg, dann sollte er zwischen 10 und 15kg Heu gefressen haben. Ist mehr Heu im Heunetz geblieben, dann ist es Zeit, eingeweichte Heucobs zuzufĂŒttern, denn dann kann das Pferd seinen Bedarf nicht mehr selbststĂ€ndig decken durch Heuaufnahme.
Eingeweichte Heucobs sind eine hervorragende Möglichkeit, dem Senior âvorgekautes Heuâ anzubieten, das einfacher und schneller aufgenommen werden kann und die Kiefergelenke entlastet. Frisst das Pferd also statt der fĂŒr den Gewichtserhalt benötigten 12kg Heu nur noch 8kg in 24 Stunden, dann muss man die fehlenden 4kg durch Heucobs ergĂ€nzen. Dabei gilt immer das Trockengewicht der Heucobs, man wiegt also 4kg trocken ein und gibt dann etwa die dreifache Menge an Wasser hinzu, um die Pellets aufzulösen. Warmes Wasser verkĂŒrzt die Quellzeit.Â
Wir empfehlen unsere Heucobs Sugar Light, die besonders zuckerarm sind. Denn gerade bei Ă€lteren Pferden oder solchen, die zu Cushing-Symptomen neigen, kann man hĂ€ufig eine gestörte Blutzuckerregulation beobachten, die bis hin zu einer Insulinresistenz gehen kann. Das kann auch auf Senioren zutreffen, die eher zu dĂŒnn als zu dick sind! Deshalb sollte man auch bei Ă€lteren Pferden dringend auf eine zuckerarme ErnĂ€hrung achten, um HufreheschĂŒbe zu vermeiden.
Dazu kann der EiweiĂgehalt der Ration aufgewertet werden, indem Sie unsere Esparsette unter die Heucobs mischen. Esparsette enthĂ€lt einen höheren EiweiĂgehalt als Heu oder Heucobs, mit einem sehr guten AminosĂ€uremuster, was dazu beitragen kann, den altersbedingten Muskelabbau zu verlangsamen. Esparsette unterstĂŒtzt durch ihren hohen Bitterstoffgehalt auĂerdem das natĂŒrliche Darmmilieu, wodurch die Verwertung der gesamten Futterration unterstĂŒtzt wird, was ebenfalls einen wichtigen Beitrag zum Gewichtsmanagement bei Ă€lteren Pferden leistet.
Mehr Informationen zur Esparsette können Sie bei unserem Partner Sanoanimal finden:Â
https://wissen.sanoanimal.de/2019/09/24/sanoanimal-podcast-3-esparsette/
VerschmĂ€ht der Senior die Esparsette aufgrund ihres bitteren Geschmacks, bieten sich als alternative EiweiĂquelle unsere Vitalcobs an, die in dem Fall statt der Esparsette zusammen mit den Heucobs eingeweicht werden können. Die Vitalcobs sind eine eiweiĂreiche Mischung aus zuckerarmen Leguminosen und GrĂ€sern und im Geschmack milder als die Esparsette, wodurch sie gerade von mĂ€keligen Pferden besser akzeptiert werden.
Mehr zu alten Pferden und dem Management können sie hier finden:Â
https://wissen.sanoanimal.de/alte-pferde/Â
AuĂerdem können wir fĂŒr das optimale Management des Seniors ein sehr spannendes Buch empfehlen:Â
https://amzn.eu/d/0NKzM4A
Verpackung & Versand
…nach Deutschland und Ăsterreich:
Der Versand an Endkunden erfolgt in der Regel per GLS oder DHL. GroĂsendungen werden individuell per Spedition abgewickelt.
FĂŒr deutsche HĂ€ndler und WiederverkĂ€ufer gelten abweichende Konditionen. Diese können Sie jederzeit bei unserem Team erfragen unter kontakt@okapi-online.de oder 0049 (0) 30 235 939 0 – 00.
… in die Schweiz und nach Liechtenstein:
Wir liefern in die Niederlande nur an registrierte HĂ€ndler. Endkunden aus den Niederlanden können bei unserer HĂ€ndlerin Jantine Steehouder bestellen – www.purehorse.nlÂ
⊠nach GroĂbritannien und Irland:
Wir liefern nach Irland und UK nur an registrierte HĂ€ndler. Endkunden aus den Irland / UK können bei unserer HĂ€ndlerin Sharon Bronsveld bestellen – www.thehorsetherapist.ie
Wir bieten derzeit keine Direkt-Lieferdienste fĂŒr andere EU- oder Nicht-EU-LĂ€nder als den oben genannten an. Wenn Sie daran interessiert sind, zum Beispiel als HĂ€ndler oder fĂŒr den privaten Gebrauch, kontaktieren Sie uns bitte unter kontakt@okapi-online.de oder 0049 (0) 30 235 939 0 – 00.
Currently, we do not offer standard delivery services to other EU or non-EU countries other than the above listed countries. However, if you are interested, as a future distributor or for private use, please do not hesitate to get in touch with us at kontakt@okapi-online.de or 0049 (0) 30 235 939 0 – 00.
Deutschland
UnabhÀngig vom Gewicht berechnen wir an Endkunden pro Sendung in Deutschland 3,50 Euro. Ab einem Warenwert von 50 Euro liefern wir frei Haus.
GroĂsendungen werden individuell per Spedition abgewickelt und abgerechnet.Â
HĂ€ndler, WiederverkĂ€ufer und GroĂabnehmer tragen die Versand- und Frachtkosten generell in voller Höhe selbst.
Ăsterreich und Festland-EU Staaten
FĂŒr Lieferung und Verpackung fĂŒr Endkunden nach Ăsterreich gilt:
Per DPD: 5 Euro* bis zu einem Gewicht von 19,9 kg und 10 Euro* ab einem Gewicht von 20 kg pro Sendung
Per DHL: 10 Euro* bis zu einem Gewicht 19,9 kg und 15 Euro* ab einem Gewicht von 20 kg pro Sendung
FĂŒr Lieferung und Verpackung fĂŒr Endkunden nach Festland-EU Staaten werden 10 Euro* bis zu einem Gewicht von 19,9 kg und 20 Euro* ab einem Gewicht von 20 kg pro Sendung berechnet. *inklusive deutscher Mehrwertsteuer, je nach Lieferland kann der endgĂŒltige Preis abweichen.
Ab einem Warenwert von 250 Euro erfolgt die Lieferung in diese LĂ€nder versandkostenfrei fĂŒr Endverbraucher. FĂŒr Inseln gelten abweichende Preise, diese erfragen Sie bitte bei der Bestellung unter kontakt@okapi-online.de oder 0049 (0) 30 235 939 0 – 00.
FĂŒr HĂ€ndler, GroĂabnehmer und WiederverkĂ€ufer aus diesen LĂ€ndern gelten abweichende Konditionen; sprechen Sie gerne mit unserem OKAPI Team ĂŒber Ihre individuellen Konditionen.
Schweiz und Lichtenstein
Versandkosten in andere LĂ€nder
Die Versand- beziehungsweise Frachtkosten in weitere LÀnder erfragen Sie bitte bei der Bestellung.
Wir schicken Bestellungen, die bis 12 Uhr bei uns eingehen, normalerweise am selben Tag noch raus. Je nach Versandadresse und Zustellbedingungen ist das Paket am nĂ€chsten Tag beim Kunden, manchmal kann es aber auch zwei bis drei Tage dauern, bis das Paket zugestellt werden kann. Ăsterreich-Zustellungen dauern meist lĂ€nger als Deutschland-Zustellungen, auch wenn es nur direkt hinter der Grenze ist.
Wir versenden mit GLS oder DHL im Standard-Versand. Hier sind Zustellungs-Termine leider nicht möglich. Wenn Sie die Ware erst nach einem bestimmten Zeitraum (z.B. nach dem Urlaub) bekommen möchten, dann können Sie das bei der Bestellung mit angeben. Wir schicken Ihr PÀckchen dann entsprechend spÀter los, sodass es erst nach dem von Ihnen genannten Termin zugestellt wird.
Da unser Versandaufkommen â im Vergleich z.B. zu einem Amazon â fĂŒr die Paketdienste immer noch als âkleinâ gilt, sind wir leider auf die Standard-Bedingungen angewiesen, welche die Paketdienstleister anbieten. FĂŒr Deutschland bieten viele Dienstleister pauschal- oder gĂŒnstige Konditionen an. Sobald ein Paket die Grenze ĂŒberschreitet jedoch nicht mehr. Gerne schicken wir Ihnen auf Wunsch die Preise zu, die wir an Versand pro Paket bezahlen.
Der Versand von Produkten in die Schweiz ist aufgrund der Zollbestimmungen sehr aufwendig und teuer. Aus diesem Grund haben wir uns dafĂŒr entschieden, mit Schweizern HĂ€ndlern zusammen zu arbeiten. Eine Liste der HĂ€ndler finden Sie hier. Hier schicken wir regelmĂ€Ăig ganze Paletten hin. Sollte Ihr Wunschprodukt dort nicht im normalen Sortiment sein, können Sie es mit Sicherheit trotzdem bestellen und es kommt mit der nĂ€chsten Lieferung mit. Haben Sie eine deutsche Versandadresse (z.B. www.swiss-paket.de etc.), dann schicken wir natĂŒrlich dort gerne auch Ihre Bestellung direkt hin.
Das geht grundsĂ€tzlich, hier sind jedoch die Lieferkosten deutlich höher, entsprechend den Bedingungen unserer Paketlieferdienste. Bitte kontaktieren Sie uns, am besten per Email, dann teilen wir Ihnen die Versandkosten fĂŒr Ihre Bestellung mit. Bitte beachten Sie, dass die meisten BĂŒro-Mitarbeiter nur Deutsch sprechen und daher Bestellungen in anderen Sprachen nicht möglich sind.
Durch das Preisdumping, das insbesondere von groĂen Versandketten wie Amazon betrieben wird, gehen viele Menschen inzwischen davon aus, dass ein kostenloser Versand eine SelbstverstĂ€ndlichkeit ist. Das sorgt dafĂŒr, dass Paketdienste unter immer gröĂerem Preisdruck stehen, der dann in der Regel an die Zusteller weitergegeben wird: Diese mĂŒssen oft weit unter Mindestlohn arbeiten. Eine solche Praxis widerspricht jedoch unseren GrundsĂ€tzen eines fairen Miteinanders, das wir nicht nur mit unseren Pferden, sondern auch mit Menschen pflegen. Gleichzeitig werden die Kosten in solchen FĂ€llen an anderer Stelle umgelegt, entweder indem die Produkte teurer verkauft werden oder â wie bei Amazon â die HĂ€ndler durch GebĂŒhren dafĂŒr bezahlen. Wir versuchen auch hier, möglichst transparent zu arbeiten und geben daher die Versandkosten, die uns entstehen, offen an die Kunden weiter. Das gelingt nicht immer zu 100%, aber wir arbeiten daran.
Umweltschutz ist uns wichtig und wir machen uns stĂ€ndig Gedanken darum, wie wir unser Angebot in dieser Hinsicht verbessern können. Daher verwenden wir ĂŒblicherweise Packpapier als FĂŒllmittel fĂŒr unsere Kartons. Bei uns im GebĂ€ude ist ein Unternehmen, das viel Elektronikware bekommt, sodass jede Woche viele dieser Verpackungsteile anfallen. Statt diese im MĂŒll zu entsorgen, haben wir uns darauf geeinigt, diese Teile nochmal als FĂŒllmaterial fĂŒr unsere Kartons zu verwenden. Das spart Papier und kommt damit den WĂ€ldern zugute. Sollten Sie aus irgendwelchen GrĂŒnden solches Verpackungsmaterial nicht wĂŒnschen, dann teilen Sie uns das bitte mit und wir werden es entsprechend in Ihren Kundenstammdaten vermerken.
Das hohe Aufkommen an Kunststoffverpackungen fĂŒr unsere Produkte ist etwas, das uns selber auch sehr beschĂ€ftigt. Wir haben schon unsere Eimer dahingehend optimiert, dass wir von runden auf eckige Eimer umgestellt haben, was Versandvolumen spart und damit zur Ăkobilanz beitrĂ€gt. Schöner wĂ€re hier natĂŒrlich noch eine Verpackung, die weniger umweltbelastend ist als Kunststoff. WĂ€hrend man KrĂ€uter wunderbar in PapiertĂŒten abfĂŒllen und aufbewahren kann, ist das fĂŒr die meisten pulverförmigen oder hygroskopischen (âWasser anziehendenâ) Produkte nicht möglich. Wir sind stĂ€ndig dabei, neue Verpackungsmöglichkeiten zu prĂŒfen, aber derzeit kommen wir um die Plastikverpackungen nicht ganz drumherum. Bitte entsorgen Sie diese fachgerecht im gelben Sack oder der gelben Tonne, sodass sie dem Recyclings-Kreislauf zugefĂŒhrt werden. Sobald wir eine ökologisch vertrĂ€gliche Alternative gefunden haben, werden wir gerne das Sortiment umstellen.
FĂŒr Kunden in Deutschland bieten wir die Möglichkeit das Paket vor Ort abzuholen (Plauener Str. 163-165 Haus D/4 13053 Berlin). Bitte rufen Sie uns unbedingt vorher an, damit das Paket reibungslos an Sie ĂŒbergeben werden kann! Tel.: 0049 (0) 30 235 939 0 – 00.
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Der Name OKAPI steht nicht nur fĂŒr erstklassige Produkte rund um gesunde und artgerechte PferdefĂŒtterung, sondern wir bieten Ihnen gemeinsam mit unserem Partner Sanoanimal auch umfassende UnterstĂŒtzung und Beratung.
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